Ich oute mich als psychisch vorbelastet:
Als ich Mentor für unsere Referendare wurde, sollte im Seminar eine Fortbildungsveranstaltung für uns stattfinden. Als ich die Schwelle überschritt, bekam ich Schweißausbrüche ... traurig, aber wahr.
Kann mir mal jemand erklären, was in der Lehrerausbildung falsch läuft?
Ich kenne kaum jemanden, der an diese Zeit nicht voll Grauen zurückdenkt.
Was ich am gruseligsten finde ist, dass nach 45 Ausnahme-Minuten-Begutachtung drei Inquisitoren den Daumen nach oben oder nach unten drehen und über den Erfolg oder Misserfolg einer Lebensplanung entscheiden ... bzw. darüber, ob man 5 Lebensjahre "für die Katz" investiert hat.
Falls sich jemand als ungeeignet für den Lehrerberuf erweisen sollte - was ja durchaus sein kann - müssten doch bereits zu Beginn des Studiums die Notbremsen gezogen bzw. Alternativmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Erschreckend fand ich die Aussage eines gottgleichen Seminarleiters:
"Die Prüfung ist die letzte Möglichkeit, jemanden der für den Lehrerberuf ungeeignet ist, von den Kindern fernzuhalten."
Als ob er dies nach 45 Minuten entscheiden könnte....

PS: Jeden Lehrer, der seine Schüler auf diese Art und Weise beurteilen würde (eine Prüfung von 45 Minuten am Ende des Schuljahres entscheidet über Wohl und Wehe) würde man zu Recht sofort aus dem Dienst entfernen....