Self Html ist aber schon sehr speziell ... Das setzt voraus, dass man direkt am Quellcode strickt. 95% aller Homepages werden jedoch mit Generatoren erstellt oder irgendwo abgekupfert und mit Frontpage oder sowas umgebastelt. ... was man ihnen in der Regel ansieht..... ![]()
Beiträge von alias
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Also.....
wenn niemand seinen Senf dazu geben darf, ist das Ganze wirklich SEEEEHR Off topic....
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Zitat
Erika schrieb am 20.08.2005 22:55:
..........
In Finnland läuft einiges anders, es gibt mehr Speziallehrer und Fachkräfte für die unterschiedlichsten Probleme, das ist sicher richtig. Jedoch könnte auch unter hiesigen Bedingungen durch ein bisschen mehr Wissen bei Lehrern vielen Kindern geholfen werden. ........
Leider sind die Lehrer in Deutschland dumm und unwissend.
Ich schlage vor, sie gründen einen Verein, sammeln Spenden und verteilen das Buch von Frau Beigel kostenlos an alle Lehrer. Am besten von Haustüre zu Haustüre.ZitatAußerdem sollten Lehrer mehr um Spezialkräfte bei den Politikern kämpfen, anstatt die Erziehung der Eltern anzuprangern. Eltern werden bei Politikern weniger Ernst genommen, Ihr Lehrer seid doch für sie die Fachleute, nicht wir Eltern.
Auch mir ist das - nach Ihren Ausführungen - völlig schleierhaft, wie die Politiker auf solche Gedanken kommen können.
(/Ironie aus)
Im Ernst: Wozu brauchen wir Spezialkräfte, wenn schon ein bisschen Verständnis reicht?
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Hinweise, wie Gespräche zwischen Eltern und Lehrern "professionell" und auf gleicher Augenhöhe ablaufen können, findet man auf den Seiten 25 a - 25 r in den Handreichungen für den "Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule"
http://modelle.bildung.hessen.de/modellregion-f…03_komplett.pdf -
Leider kenne ich deine Schulart nicht, aber vielleicht findest du hier Anregungen:
Stoffpläne für Klasse 5
http://www.autenrieths.de/links/stofsamm.htm#Stoffplan5
LIPSA- Guter Start in die Hauptschule (was nicht bedeutet, dass andere Schularten in Klasse 5 keinen guten Start brauchen
)
http://ww.autenrieths.de/links/stofsamm.htm#Lipsa -
Gerade entdeckt:
Die Gitarrenschule bei Wikibooks:
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Inhalts%C3%BCbersichtMit diesen 14 Griffen kommst du durch das gesamte Liedgut:
http://home.arcor.de/ch/christomg/grifftabelle.htmUnd wenn du dann so richtig auf den Geschmack gekommen bist, findest du hier genügend "Futter":
http://www.autenrieths.de/links/linkmusi.htm#gitarreEinen Grundkurs zum Gitarre spielen findest du bei Blinde-Kuh:
http://www.blinde-kuh.de/musik/gitarre/index.htm -
Hast du den "Junk"-Filter aktiviert?
Der ist bei Thunderbird SEHR gut - und sortiert dir Mails, die als Junk erkannt werden entweder in den "Junk"-Folder - oder, falls du das bei der Installation als Option eingegeben hattest - löscht sie sofort.
Einstellen kannst du das unter
Extras-Filter, bzw. Junkfilter -
Zitat
nebi schrieb am 20.08.2005 10:53:
....
Kennenlernspiel mit Wollknäuel, wie geht das ???
...Schüler sitzen im Stuhlkreis. Einer bekommt das Wollknäuel und erzählt etwas über sich (Name, Hobbies, Straße,...). Wenn er fertig ist, wirft er das Knäuel einem Kind zu, das gegenüber sitzt, hält jedoch sein Ende fest. usw... Am Schluss hat jedes Kind ein Teil des Fadens in der Hand und in der Mitte ist ein Netz entstanden. Am Schluss darf der "Letzte" unter dem Netz hindurchkriechen und den Rest des Knäuels im Kreis wie eine Spinne verweben. wenn man dann noch durch jeweils 3-4 Schlaufen, die die Kinder in der Hand halten Schnüre zieht, kann man daran das Netz an den Deckenlampen oder an Wandhaken befestigen...
Ich interpretiere das Netz dann so:
"Genauso wie dieses Netz sind wir in der Klasse miteinander verbunden, aufeinander angewiesen und müssen zusammenhalten. Jeder Knoten im Netz ist so wichtig wie der andere. Es steht niemand extra oder ist mehr oder weniger wert als ein anderer."Das Netz erfüllt noch eine weitere Funktion. Weil es den Abstand zur Decke verkürzt, nimmt es dem Klassenraum die Höhe und macht ihn "wohnlicher"....

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Lass dich von den verschiedenen Möglichkeiten, wie man einen Griff greifen kann nicht abschrecken.
Für C empfehle ich dir hier zweiten Griff :
http://www.8notes.com/guitar_chord_chart/C.asp
Für F den vierten Griff, dabei liegt der Zeigefinger quer über dem gesamten 1.Bund (Barree)
http://www.8notes.com/guitar_chord_chart/F.asp
Für G nimmst du den ersten Griff (wobei ich lieber den 6. verwende, weil der voller klingt)
http://www.8notes.com/guitar_chord_chart/G.asp
e-moll ist der einfachste Griff von allen - hier der erste:
http://www.8notes.com/guitar_chord_chart/Em.asp
a-moll ebenfalls der erste Griff
http://www.8notes.com/guitar_chord_chart/Am.asp -
Zitat
Acephalopode schrieb am 19.08.2005 18:15:..... Aber im Moment bin ich ja eh arbeitslos und mein armes Konto schreit schon gaaaaaaaaanz laut

Hast du die Stellenzusage schon?
Falls ja: Dann kannst du beim Landesamt für Besoldung einen Gehaltsvorschuss beantragen
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Zitat
Salati schrieb am 19.08.2005 18:17:
Danke Alias für deinen Beitrag!Hm, ach so, du hast die Brettchen schon vorgebohrt...
Meinst du, ich kann von Drittklässlern verlangen, dass sie die Löcher mit dem Handbohrer selber bohren?
Wenn du dir das antun willst ..... ich würde das nicht tun. Es ergibt sich nämlich ein gravierendes Problem: Wenn die Löcher auf beiden Brettern nicht exakt übereinander sitzen, bekommst du die Schraube nicht durch. Das ist Präzisionsarbeit. Es sei denn, du bohrst immer 6 Bretter auf einmal und lässt die Paare beieinander
Zitat
Ansonsten würde ich einen netten Techniklehrer von der Hauptschule darum bitten...
Die Idee halte ich für vernünftig, man muss als Lehrer mit seinen Nerven schonend umgehen
Zitat
Und was meinst du mit 200x200? Waren die Brettchen 20 x 20 Zentimeter?Techniker geben die Maße immer in mm an.
Zitat
Wie teuer war das Holz?Bei uns lagen in der Schule noch Reste herum, die ein Kollege mal als Abfall von einer Schreinerei bekommen hatte. Die habe ich mit der Kreissäge zurechtgesägt. Weil es sich doch um relativ kleine Holzstücke handelt, wäre eine Anfrage bei einer Schreinerei - oder einem Küchenverkäufer sinnvoll.
Zitat
Was habt ihr als Unterlegscheiben benutzt? Pappe?Metall
Zitat
Und noch ne Frage - sorry! - wie lang waren eure Schrauben?ca. 4-5 cm
Zitat
Zur Verzierung dachte ich, dass die Kinder vielleicht verschiedene Blatt-Schablonen verwenden, sie schön anlegen (so dass die Blätterumrandungen auch übereinander liegen) und diese dann in Herbstfarben anmalen).Nochmals Danke und viele Grüße,
Salati -
Ich bin seit vielen Jahren Mitglied der GEW und hab's noch nicht bereut.
-Ich bekomme jeden Monat zwei Fachzeitschriften
-Wenn es schulrechtliche Fragen gab oder Fragen zu Gehalt/Eingruppierung/Verbeamtung: Anruf bei der Rechtschutzstelle genügte und ich bekam jedes Mal kompetente Auskunft.
-es ist beruhigend zu wissen, dass man jemanden im Rücken hat, der mich unterstützt, falls mal etwas schief laufen sollte (was hoffentlich nie eintreten wird): So kann man bei Gesprächen mit dem Schulrat oder dem Rektor den Vertrauensmann der GEW mit hinzuziehen
-Beim Verlust des Schulschlüssels bin ich versichert - der Austausach einer kompletten Schließanlage kann mehrere 10.000 € kosten - je nach Größe der Schule
-kostenlose (incl. Verpflegung und Übernachtung) Fortbildungen
-Berufshaftpflichtversicherung ist inclusiv
-und über Gruppenversicherungen gibt es günstige TarifeAlles in Allem:
Auch wenn ich nicht mit allen Positionen einverstanden bin, die von der Gewerkschaft vertreten werden, halte ich die Mitgliedschaft in der GEW für sinnvoll. Mit mehr als 260.000 Mitgliedern ist sie DIE Interessenvertretung für uns Lehrer.
http://www.gew.de -
Schwer verletzt wacht er in der Klinik der "Scrubs" wieder auf, wo ihm eine attrraktive Krankenschwester Avancen macht... Sie weiß inzwischen, dass Klinikärzte weniger als A13 verdienen.... :O
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Zitat
Acephalopode schrieb am 19.08.2005 12:05:
.... Ohne mein neu angeschafftes Laptop und den dazu gehörigen Drucker komme ich nach einem Jahr Referendariat auf mehr als 2000 € nur für Bücher, Büromaterial und -zubehör .......nur???
Heute kam ein Buchpaket mit einer Rechnung über 264 €, letztes Jahr hat mein Finanzbeamter 5500 € Werbungskosten (allerdings incl. Fahrt und Arbeitszimmer) abgesegnet.
Lehrer zu sein ist ein teures "Vergnügen".

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Welches Betriebssystem und welchen Browser verwendest du?
Beim IExpolrer kannst du über Ansicht-Codierung den Zeichensatz wählen. Steht der bei dir auf
"Auswahl automatisch"
und "Westeuropäisch (ISO)" ???Bei Mozilla/Firefox ist es ebenfalls Ansicht - Zeichencodierung
hier sollte
"Westlich ISO 8859-1"
angewählt sein.... -
Als Klangsignal hängt bei mir im Zimmer ein 20 cm langes Alurohr. Das hat ca. 3 cm vom oberen Ende eine Querbohrung, durch die es mit Nylon-Dekofaden an der Deckenlampe bei der Tafel in luftiger Höhe aufgehängt ist. Durch diese Aufhängung klingt es sehr schön. Geeignet sind auch Stahlrohre (z.B. ein abgesägtes Stück Staubsauger-Rohr)
In dem Moment, in dem ich das Rohr anschlage (mit Schere, Schlüssel oder sonst. Metall), ist dies das Signal für "Eiszeit" - das bedeutet, jeder Schüler friert in der Bewegung ein, in der er sich gerade befindet (auch der Mund). Den Schülern macht das viel Spaß (manche hängen dann absichtlich "schräg" über der Bank) - und ich habe schlagartig Ruhe im Zimmer
Das setzt voraus, dass man dieses Signal nicht zu oft verwendet und denen, die sich nicht an dieses "ultimative" Signal halten, sofort eine Sanktion verpasst. -
Zitat
Trulli schrieb am 17.08.2005 16:01:
...Glaubst du, dass man sich das auch selbst beibringen kann?
Welches sind denn die drei notwendigen Griffe?
.....zu 1:
Ja.zu 2: Weil die meisten Lieder in C-Dur gesetzt sind, sind das die Griffe C-F-G
F-Dur ist nicht ganz einfach. Ein Tipp: Wenn du diesen Griff gleich von Anfang an als Barree-Griff lernst (=verschobener E-Dur), musst du später nicht umlernen und bist schon auf dem besten Weg zum Rock'n'Roller....
, dort wird meist mit E-A-H das Griffbrett auf-und ab geschrubbt (alle 3 Griffe sind wie E-Dur, nur nach oben verschoben. Auch hier der Tipp: E-Dur gleich ohne Zeigefinger lernen, dann hast du den für Barree frei.Wenn du dann noch die Moll-Griffe e-a und d dazu lernst, bist du schon (fast) perfekt. Septim-Griffe wie G7 oder C7 sind auch einfach zu lernen. Die sind ähnlich wie die Grundgriffe, nur ein Finger kommt dazu oder rutscht woanders hin.
Die Liederbücher von "Student für Europa" haben schon ganzen Generationen das Gitarre spielen beigebracht und gleichzeitig brauchbares Liedgut geliefert

Liederkiste
Liederkarren
Liederwelt
Liedergarten
Liederfest
Liederballon
Liederzug
Liedersternüber die Links kommt ihr zu den Inhaltsverzeichnissen (den Titel anklicken und dann "Alle anzeigen")...
Jeder Band mit 110- 120 Songs, mit Noten und Gitarregiffen und Grifftabellen (mit Foto) am Buchende - jeweils 6,95 €, mit 2,50€ Pauschalgebühr für Versand ist notenbuch.de auch recht günstig. -
Ich habe dafür Resopal-Platten (beschichtete Spanplatten) verwendet. 200x200, Dicke 7 mm, diagonal in den Ecken jeweils eine 6-er Bohrung und eine 5-er Schraube mit Flügelmutter und Unterlegscheiben zum Pressen.
Die Arbeit der Schüler beschränkte sich dabei auf das Zusammenmontieren. Es ist sinnlos 30 Schüler an der Bohrmaschine Schlange stehen zu lassen, wenn ich als Lehrer 6 Bretter gleichzeitig bohren kann - und die Bretter für alle in 10 Minuten mit Löchern versehen sind.
Durch die Kunststoffbeschichtung der Resopalplatten entfällt auch Streichen und Bemalen.
Zur Verzierung könnte man oben ein bemaltes Papier aufkaschieren, das die Schüler selbst gestalten - ist jedoch auch eher Beschäftigungstherapie. Da nutze ich die Unterrichtszeit lieber Gewinn bringender. (Ist das jetzt korrekt Recht geschrieben???
) -
In den 5.Klassen werden immer Kinder zusammengewürfelt, die sich zum Teil noch nicht kennen. Auch die Schule und Klassenzimmer sind neu. Die erste(n) Woche(n) hat bei mir daher das Thema: Wir werden eine (klasse) Klasse.

1.) Verschiedene Kennenlern-Spiele
Wollknäuelwerfen mit Vorstellung (Das entstehende Netz wird Deckendekoration)2.) Jeder Schüler erhält ein längs geteiltes A4-Blatt, auf das er "graffiti-like", aber lesbar seinen Namenszug farbig gestaltet. Das Blatt foliere ich und befestige es mit breitem Tesa vorne an der Schulbank.
3.) Die Schüler erstellen paarweise Schattenrisse ihres Kopfes auf gelbes Papier, schreiben in diesen Kopf:
-Name
-Telefon
-Hobbies
-"Was ich mag"
-"Was ich nicht mag"
-"Mein liebstes Tier"
-"Mein .... " usw... (Vorschläge findet man zur Genüge in diesen unsäglichen
Poesiealben)4.) Gemeinsames Erarbeiten von Klassenregeln (Klassenvertrag)
usw...
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Zum Thema Lehrer-Elternverhältnis, Aufgaben von Schule und Gewaltprävention im Besonderen gibt es einen interessanten Artikel, der sich besonders mit den provokanten Thesen Giesekes auseinandersetzt:
ZitatAlles anzeigenMit seinen Thesen löste Giesecke 1995 eine heftige und kontroverse Debatte über die Funktion von Schule aus. ....
Gieseckes Argumentationsstrang knüpft an die hohe Quote von Lehrern an, die vor Erreichen der Altersgrenze aus dem Dienst ausscheiden. Ursächlich verantwortlich macht er hierfür die zunehmende Disziplinlosigkeit und Gewalt in der Schule. Ausgehend hiervon entwickelt er folgende Thesen:1 Die Schule wird mit gesellschaftlichen Aufgaben, für die sie nicht zuständig ist, überfrachtet.
2 Der Zweck der Schule ist Unterricht, nicht Erziehung. Lehrerinnen und Lehrer haben ein einseitiges Berufsverständnis, weil sie sich vor allem über ihre Erziehungsaufgaben definieren.
3 Alles Nachdenken über Schule muss bei ihrer gesellschaftlichen Funktion ansetzen. Die Welt ist nicht kindgerecht, die ‘reformpädagogische’ Strategie ist gescheitert.
4 Schule hat sich als Institution von den Eltern und vom Leben außerhalb ihrer Mauern deutlicher abzugrenzen und diese Grenzen bewusst zu vertreten.
Und zur Gewaltproblematik vertritt er folgende Thesen und Lösungsvorschläge:
5 Die Schule hat durch ihre reformpädagogische Orientierung einen Anteil an der Schulmisere. Lehrer tragen zur Gewaltproblematik bei, weil sie Verbalaggressionen im Unterricht zulassen und den Schülern keine deutlichen Grenzen setzen. Die Schule ist insofern Täter, nicht Opfer.
6 Die Schule muss das ‘normale’ Schülerverhalten definieren und Abweichungen hiervon sanktionieren.
7 Die Eltern haben dafür Verantwortung zu tragen, dass ihre Kinder unterrichtsfähig und lernwillig sind. Wenn die Eltern hierzu nicht in der Lage sind, muss die Jugendhilfe einspringen, nicht die Schule.
8 Die Schule muss abweichende Schülerinnen und Schüler ausgrenzen und selektieren. Ziel ist, homogene statt heterogene Lerngruppen zu bilden. In diesem Zusammenhang ist auch ‘Sitzenbleiben’ pädagogisch sinnvoll.Ad 1. Die Schule ist mit der Kompensation gesellschaftlicher Probleme überfordert. Giesecke wendet sich damit gegen eine zunehmende Sozialpädagogisierung der Schule ...
Ad 2: Der zentrale Zweck der Schule ist der Unterricht, denn alle anderen „Zwecke werden von den übrigen Sozialisationsinstanzen mindestens ebenso gut und vor allem billiger erfüllt“ Giesecke kritisiert in diesem Zusammenhang das Berufsverständnis der Lehrerinnen und Lehrern und hält ihre Professionalität für beschädigt, denn sie betonen vor allem die Erziehungsaufgaben. „Wer mit Lehrern über die Probleme der Schule diskutiert, wird oft die Erfahrung machen, dass sie geradezu fixiert sind auf ihre angebliche Erziehungsaufgabe, die sie als ständig umfangreicher werdend vorstellen. Deren Reduzierung auf das mit dem Unterricht Zusammenhängende empfinden sie leicht als Attacke auf ihre berufliche Identität. Zutreffend ist jedoch das Gegenteil. Solange die Lehrer an ihren umfassenden Erziehungsvorstellungen festhalten, wird die Öffentlichkeit sie auch dafür in Haftung nehmen, und die Eltern werden auf dieser Schiene Ansprüche einklagen, die eigentlich ihrer Verantwortung unterliegen. Nur eine konsequente Beschränkung des beruflichen Selbstverständnisses auf Unterricht und auf das, was als dessen Voraussetzung und Umfeld anzusehen ist, kann professionelles Ansehen fundieren“ ....
Ad 3: „Alles Nachdenken über Schule muss...bei ihrer gesellschaftlichen Funktion ansetze... Giesecke kritisiert die reformpädagogische Strategie der Schule, der er eine Mitverantwortung für die Schulmisere gibt. Die Schule, so sein Hauptvorwurf, habe sich zu sehr den Interessen und Wünschen der Schüler unterworfen ...
Ad 4: Ein weiterer Vorwurf Gieseckes an die Schule lautet, dass sie sich als öffentliche Institution mit einem gesellschaftlichen Auftrag nicht deutlich genug von den privaten Erwartungen und Interessen der Eltern und dem Leben außerhalb ihrer Mauern abgrenzt. „Der Niedergang des Lehrerberufs korrespondiert mit dem Aufstieg der Elternmacht....Die Elternmitbestimmung in der Schule hat nicht zu einer Verbesserung des rationalen Diskurses über pädagogische und unterrichtliche Fragen geführt, sondern eher den familiären Egoismus in die Schule transportiert“ ... „Zu den falschen Erwartungen an die Schule gehört fast folgerichtig, dass viele Eltern ihre eigene pädagogische Verantwortung für ihre Kinder an der Schultüre abgeben in der Annahme, die Lehrer würden es schon richten, sie würden schließlich dafür bezahlt“...
Die bildungspolitische Konsequenz hieraus lautet für Giesecke ...: „Die Schulen müssen wieder organisatorisch wie rechtlich in die Lage versetzt werden, ihren öffentlichen Bildungsauftrag auch gegen den Willen von Eltern und solcher politischer Gruppen, die sich für ihre eigenen Ziele bedienen wollen, zu begreifen und durchzusetzen.“ Giesecke ... hält nichts davon, den Schulen mehr Autonomie zuzugestehen, denn eine Lokalisierung der Schulpolitik würde den Einfluss der Elternschaft noch verstärken.
....Ad 5: „Eine der bis zum Überdruss wiederholten Erklärungen des Zeitgeistes ist, dass die Schüler ihre Probleme mit in die Schule brächten und sie dort eben auch ausleben müssten. Das ist allenfalls die halbe Wahrheit, denn jeder Mensch schleppt seine Probleme überall mit hin, aber der Prozess der Zivilisierung besteht ja gerade darin, dass man seine Probleme nicht an jedem sozialen Ort jedermann um die Ohren haut. Die andere Hälfte der Wahrheit ist, dass die Schule ...das Problem selbst produziert, indem sie den Schülern einen gegen Disziplinlosigkeit und Gewalt machtvoll abgesicherten Raum verweigert, in dem vielleicht ihre mitgebrachte Aufregung und Labilität zur Ruhe kommen könnten. Die Schule ist hier Täter, nicht Opfer“ ..... Indem Lehrer Schimpfkanonaden und Verbalaggressionen zulassen, verhält sich die Schule verwahrlosend. Sie lässt es zu, dass die ‘Diktatoren der letzten Bank’ die Macht übernehmen .... Mit ihrer reformpädagogischen Strategie züchtet der Schule die Verwahrlosung des öffentlichen Verhaltens ...
Ad 6: „Jede Institution muss ...den Zweck, dem sie dient, auch durchsetzen können. Wenn nun Zweck der Schule Unterricht ist ..., dann folgt daraus, dass sie als Institution auch Sanktionen ergreifen können muss, um ihren Zweck zu sichern. Sie muss also Strafmaßnahmen gegen solche Schüler ergreifen können, die z.B. durch Disziplinlosigkeit oder gar Gewalttätigkeit die ordnungsgemäße Durchführung des Unterrichts erheblich behindern“ ... Strafmaßnahmen der Schule sind keine Ausgrenzung, denn schließlich grenzt sich der undisziplinierte Schüler selbst aus. „Die Institution Schule kommt nicht darum, den ‘Normalfall’ zu definieren, und der kann nur heißen, dass die Schüler grundsätzlich bereit und in der Lage sind, dem Unterricht zu folgen ... Politisch gesprochen ist die Definition des Normalfalls eine Machtfrage ... Klärt die Institution die Machtfrage nicht, werden dies andere tun, z.B. die ‘Diktatoren der letzten Bank’“...
Ad 7: „Nicht die Lehrer, sondern die Eltern sind dafür verantwortlich, dass der Schüler den Schulzweck akzeptiert und eine hinreichende Lernfähigkeit und Lernwilligkeit mitbringt... Er [Der Lehrer] muss sich auch weigern, ... Kinder in seinen Unterricht zu nehmen, ... [die] nicht unterrichtsfähig sind“ ..... „Wenn sich in unseren Massenschulen tatsächlich zunehmend Kinder befinden, die weder die sozialen noch die intellektuellen Voraussetzungen haben, um bei wenigstens mittlerem guten Willen erfolgreich am Unterricht teilzunehmen, dann kann die Schule dies genauso wenig verändern wie das Finanzamt für Steuergerechtigkeit sorgen kann. Dann muss vielmehr diejenige öffentliche Institution um Unterstützung gebeten werden, die dafür vorgesehen und dafür fachlich besser ausgestattet ist: Nämlich die Jugendhilfe“ ....
Ad 8: Die Schule hat für ... (ihn) keine sozial-integrative Funktion mehr: „So groß heute die Startunterschiede der Kinder in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht auch sein mögen, sie rechtfertigen keine ... integrative Anstrengung mehr.“ Für Giesecke besteht somit keine politische Notwendigkeit mehr für eine soziale Integrationsfunktion der Schule. Pädagogischen Forderungen nach heterogenen Lerngruppen erteilt Giesecke ... eine Absage.
Statt dessen ist nach Giesecke die Selektionsfunktion der Schule stärker zu betonen. „Aufgabe der Schule ist..., jedem Kind die Chance zu geben, seine Fähigkeiten im optimalen Maße zu entfalten, damit es in einer Gesellschaft voller Optionen eine individuell befriedigende Balance zwischen objektiven Anforderungen und subjektiven Bestrebungen finden und darauf seine persönliche Lebensplanung, z.B. in beruflicher Hinsicht gründen kann... Zu fördern sind die ...’guten’ wie die ‘schlechten’ Schüler, aber so, dass sie einander dabei nicht behindern und etwa die letzteren das Tempo für alle bestimmen... Aus dem Prinzip des chancengleichen Zugangs resultiert u.a. der pädagogische Sinn des Sitzenbleibens, was der ... Zeitgeist für Ausgrenzung hält...Was hat denn ein weniger begabtes Kind davon, wenn es durch die anderen ständig an seine Mängel erinnert wird, anstatt unter seinen Begabungsgleichen die Chance einer wenigstens mittleren Erfolgserfahrung zu gewinnen?“ ....Diese Thesen Giesekes werden in dem Artikel dann kritisch "auseinander genommen" ...
http://www.ph-heidelberg.de/org/ifw/Download/info62.doc
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