Beiträge von alias

    Da sind wir doch einer Meinung.

    Ich behaupte ja auch nicht, dass alle Eltern in der Erziehung versagen. Wenn man das Spiegelzitat anschaut, wird dort von 20% verhaltensauffälligen Kindern gesprochen.

    80% der Kinder und der Eltern bekommen den Umgang mit Menschen, der Schule und sich selbst ganz gut auf die Reihe. Das ist ja gar keine so schlechte Bilanz. Von den 20% Verhaltensauffälligen wird auch keiner behaupten, dass das alles Kinder sind, deren Eltern was verbockt haben. Da sind einige durch organische Störungen oder traumatische Erlebnisse so geworden, wie sie sind.

    Wenn man - wie ich - einige Jahre 100% verhaltensgestörte Kinder in der Klasse hatte, ergeben sich für die eigene Einschätzung schon relativ stabile empirische Daten. Da waren eindeutig mehr als die Hälfte durch Erziehungsfehler und Verwahrlosung verhaltensgestört geworden.

    Wenn ich das auf die Verhältnisse unserer Hauptschule umrechne (mit knapp 20% potentiellen Erziehungshilfe-Fällen), komme ich auf 10-15% der Kinder, die ich dem Versagen der Eltern (und zum Teil auch Lehrern, die Erziehungsfehler begangen haben) zurechnen würde.

    @ heike

    Vielleicht liegen unsere unterschiedlichen Wahrnehmungen der Kinder und Eltern daran, dass wir unterschiedliche "Klienten" betreuen. Ich bin Hauptschullehrer und ärgere mich tagtäglich, dass Kinder bei denen ich spüre, dass sie nicht dumm sind, nur deswegen "den Bach runter" gehen, weil es im Elternhaus an jeder Ecke knirscht.

    Ich habe mehrere Jahre an einer Schule für Erziehungshilfe unterrichtet - was ich an Alkoholiker-Familien, zerütteten, gewalttätigen Familien, Drogen- und Scheißdrauf-Familien erlebt habe, die an gar nichts schuld waren, was mit ihren Kindern passierte - weil es ihnen egal war, was die taten und sich einen Scheiß drum kümmerten - kannst du dir in deinem Elfenbeinturm vermutlich gar nicht vorstellen. Diese Einstellung zu Kindern gab es allerdings auch in "gut situierten" Familien, die mit Freude und Hingabe das weite Feld der Wohlstandsverwahrlosung bepflügten, Solche Kinder sehen nur in wenigen Ausnahmefällen ein Gymnasium von innen.

    Daran, dass die Kinder gewalttätig wurden, in der Schule versagten, sich nur herumtrieben, delinquent wurden, waren nie die Eltern schuld. Da waren die Kinder krank.

    In Elterngesprächen kamen da immer wieder auch "schwierige Geburten" und sonstige "Fehler" der Kinder als Erklärung.

    Und man habe den Kindern doch alles gegeben, was sie brauchen. Sie hätten sogar einen PC, einen Fernseher und eine Playstation im Zimmer.

    Manchmal hatte ich nach solchen Gesprächen das Gefühl, gar nicht genug fressen zu können, wie ich kotzen wollte....

    Vermutlich, weil mittlerweile mehr Leute teilgenommen haben, als die (happige) Grundgebühr für die Umfrage erlaubt.

    Tipp für alle, die eine Umfrage durchführen wollen und zwar kostenlos!!!:


    http://www.toolia.de/

    Dort kann man eine Umfrage generieren, die man dann als Quellcode auf die eigene Homepage stellt. Nur die Auswertung (in Echtzeit) wird auf dem Zentralrechner des Anbieters abgewickelt.

    Heute in der "Schwäbischen Zeitung"

    Zitat

    Zuviel Femsehen

    Kinder sprechen immer schlechter

    Immer weniger Kinder können nach Expertenmeinung einwandfrei sprechen. Auf diesen"bedenklichen Trend" hat Prof. Annerose Keilmann (Universität Mainz) in der Elternzeitschrift "Leben & Erziehen" hingewiesen.

    Jedes fünfte Kind habe Probleme mit seiner Muttersprache, stellt die Kommunikationswissenschaftlerin fest. Nach ihren Forschungen hätten die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder in den vergangenen acht Jahren "deutlich nachgelassen". Eine der Hauptursachen ist nach Meinung der Professorin die veränderte Umwelt: "Das Fernsehen spielt eine immer größere Rolle. Familien finden deshalb weniger Zeit zu ruhigen Gesprächen". Vor 30 Jahren habe es das Problem in dieser Form noch nicht gegeben. (dpa)

    Spiegel Nr. 29 vom 18.7.2005,
    Titelthema: Die Erziehung der Eltern"
    "Abends in die Elternschule", S.124 ff.

    Zitat

    Väter und Mütter scheinen in ihrer Rolle ungeübt und unsicher - und viele Söhne und Töchter spiegeln dieses innere Chaos ihrer Eltern wider. 20 Prozent aller Kindergartenkinder gelten als verhaltensauffällig; kleine Linas, Lenas und Toms, ängstlich, depressiv, befangen, weinerlich, einsam. Die Zahl narzisstisch gestörter Einzelkinder steigt und immer mehr Ärzte diagnostizieren Kindern die Aufmerksamkeitsstörung ADHS.

    "Die meisten sind aufgrund von Erziehungsfehlern so unruhig geworden", meint Cierpka. Ein Viertel der Fälle in ihrer Praxis, sagt die Sprecherin des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte Gunhild Kilian-Kornell, sei auf falsche Erziehung zurückzuführen: Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Aggressionen, Essstörungen. '


    Zitat

    Also gute Kinderpsychologen schaffen diesen "Untersuchungsmarathon" an 2 Tagen a 90 Minuten .

    Knappe 3 Stunden? Und dann eindeutige und qualifizierte Aussagen? Wohl nur, wenn das Ergebnis von vornherein feststeht.

    martin
    Bitte richtig lesen:

    Zitat

    ...Diese KISS/ADS/INPP/etcpp-POSTINGS von mittlerweile MEHREREN EMGS-Leuten hier....


    Es häufen sich massiv Postings von Leuten, die sehr aktiv bei emgs posten.... ein Schelm, der Böses dabei denkt.

    Wolan, dann will ich ein Schelm sein.

    Gast - wenn du etwas mehr zu deinem Link schreibst, bekommt er die Beachtung, die er verdient - wobei er in der Ärztezeitung nicht glücklich einsortiert ist. Es geht nämlich nicht vorrangig um Depressionen bei Lehrern, sondern um die Gesundheitsgefahren, die durch die hohe Arbeitsbelastung - ganz besonders dem Führungspersonal und Referendaren - drohen.

    Dein Mitgefühl gegenüber uns Lehrern ist durchaus angebracht.

    Zum Glück sehen die meisten Eltern die Lehrer nicht als Feinde, sondern als Partner bei der Erziehungsarbeit. Auch wenn manche in bestimmten Foren einen anderen Eindruck erwecken wollen. :O

    Wo kann ich 70% meiner Schüler zur Untersuchung anmelden?

    Oder ab wann rechnet man bei dieser Auflistung mit "mehreren Punkten"?

    Diese KISS/ADS/INPP/etcpp-Postings von mittlerweile mehreren EMGS-Leuten hier tragen eindeutig sektenhafte Züge.... (alleinseligmachendes Wissen, persönliche Angriffe auf anders Denkende, lächerlich machen anders Denkender)

    UND: Arme Kinder, die diesen von Braunauge empfohlenen Untersuchungsmarathon über sich ergehen lassen müssen....

    Ich vertraue lieber auf Papier.
    Eine Kopie ist schneller gemacht als ein Texterkennungs-Scan und weil ich meine Arbeitshefte und Materialien thematisch sortiert habe, finde ich das meiste mit einem Griff - ohne erst die Schuhe anziehen zu müssen (="zu booten")

    Ich bin zwar ausgewiesener PC-Freak. Aber (vermutlich sogar deswegen) nicht so sehr auf die Archivierung im PC fixiert. Zumal einem Kollegen vor kurzem die Platte abgeschmiert ist....

    Als Fundstellen-System eignet sich der elektronische Zettelkasten "CueCards" recht gut.

    Meine Bücher und Ordner sind mit einem Klebeband-System gekennzeichnet. Im Baumarkt bekommt man die verschiedensten Farben. Grün-gelb-gestreift ist bei mir alles, was zu BIO gehört, rot Deutsch, Blau Mathe usw.... So sehe ich sofort, wenn ein Buch oder Ordner mal ins falsche Regal gerutscht ist.

    Ich unterrichte mittlerweile das dritte Mal 5/6 an der HS als Klassenlehrer. Wichtig finde ich - gerade für die Hauptschule - den fächerübergreifenden Bezug zu MNT und WZG. Hier kann das Fach Deutsch einen wichtigen Beitrag leisten - und von den Themen profitieren.

    In 5/6 soll besonders die Methodenkompetenz grundlegend erarbeitet werden. Wenn du dich hier eng mit dem/der MNT/WZG-Lehrer/in zusammentust, profitieren alle.

    Wird das Thema Steinzeit behandelt, kannst du Übungstexte, Plakate, Aufsätze zu Besichtigungen oder Phantasiethemen mit diesem Bezug erarbeiten - dadurch ist den Schülern das Thema und der Wortschatz präsent und wird nicht nur einstündig, sondern mehrstündig pro Tag von verschiedenen Seiten beleuchtet.

    Auch eine passende Lektüre zum Rahmenthema läst sich finden.
    Beim Thema "Haustiere" ist das bei mir immer Timm -"Rudi Rüssel", beim Steinzeitthema: Beyerlein -"Die Sonne bleibt nicht stehen" zum Sozialen Lernen: Zöller-"Und wenn ich zurückhaue"

    Thematisch passende Rechtschreibtexte/übungen findest du in Gramsamer-"Sicher zur Rechtschreibung"

    Jetzt bin ich mal gespannt, wann der Klett-Verlag hier seine Materialien zur Verbesserung der Lesefertigkeit anpreist.

    Meditech ist eine Firma, die ein computerunterstütztes Lernprogramm entwickelt hat und dies gegen Cash abgibt.
    Schön.

    Andere Firmen haben auch schöne Lernprogramme entwickelt und verscherbeln diese.
    Auch schön.

    Ich habe mit meinen Schülern zum Beispiel eine Verbesserung der Lesefertigkeit durch das Programm "Lettris" erzielt.
    Jetzt müssen nur noch alle anderen Kollegen sämtliche Lernprogramme und Materialien hier posten, die es am Markt gibt (samt dem gesamten Werbematerial und Schriftwechsel)- und Stefan schließt das Forum, weil es dann "Posting-flood" gibt.

    Es ist schon erstaunlich, dass aus "Saugen/Essen" letztlich "Akademisches Lernvermögen" resultiert. Dieser kausale Zusammenhang war mir in dieser Klarheit noch nie so richtig vermittelt worden ...

    Auch dass das visuelle System die Grundlage für "Saugen/Essen" bildet und für die Augenbewegungen NICHT grundlegend ist, finde ich durchaus erstaunlich. ?(

    Muskelbewegungen werden zu den Sinnen gerechnet, Geschmacks- und Geruchssinn tauchen überhaupt nicht auf. Mit dieser Tabelle fiele man mit Pauken und Trompeten durchs Bio-Examen.

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