Beiträge von alias

    Zitat

    VanderWolke schrieb am 06.04.2005 14:47:
    Wenn die Bildungsstandards in den zu erzielenden Kompetenz- und Leistungsstufenstufen einheitlich ausformuliert würden ( ohne Schulformtrennung), wäre eine Überprüfung durch ein "neutrales " Institut zur Qualitätssicherung kein Problem.

    unter uns:

    wenn Eltern und Schüler dann jederzeit freie Wahl der "Institution" erhalten, werden die nur "formal besseren Leistungen" schnell entlarvt!

    Gruß
    VanderWolke

    Eine derartige Sicht geht davon aus, dass Kinder Konservendosen sind, die nur richtig gefüllt und ansprechend verpackt werden müssten und der Lehrer (als Produzent) die Maschinerie nur richtig bedienen muss - (oder dies eben nicht beherrscht) damit alle schön aus der Fabrikhalle ausgeliefert werden.

    Falsche Sichtweise, falsche Philosophie, hat mit der Wirklichkeit nix zu tun.

    Zitat

    VanderWolke schrieb am 06.04.2005 13:22:
    Willo hat doch recht: beides ist nicht zu tolerieren!

    .......

    Bezahlung nach Erfolg! Ein Lehrer müsste wie jeder „Dienstleister“ im Wettbewerb nach Leistung, d.h. nach der Anzahl und der Qualität der erzielten Abschlüsse honoriert werden. ......
    Honoriert werden dürfte also ausschließlich ein erfolgreicher guter, hoher und weiterführender Abschluss eines jeden Schülers (auch erforderliche Zwischenschritte zu diesem Abschluss), nicht das Abhalten von Unterricht oder „so was“.
    Wäre möglicherweise dann auch mit dem Charme verbunden, dass es nicht länger nur den Eltern und Schülern peinlich ist, wenn sie querversetzt und abgestuft werden, sondern auch der Institution, die dies verursacht!
    ...

    [Satire an]
    Dann aber bitte gleiches Recht für alle.
    Soll heißen: Evaluation der Erziehungsarbeit der Eltern - und zur Not Bestrafung durch Kürzung des Kindergeldes, falls Eltern ihre Erziehungsaufgabe nicht wahrnehmen. Die Erziehungsevaluatoren tigern durch Kinder- und Klassenzimmer und legen fest, weshalb und von wem ein Kind daran gehindert wird, mit 16 Jahren Professor zu sein. Allen Schuldigen wird das Gehalt gekürzt. [Satire off]

    Heute habe ich festgestellt, dass von meinen 30 Schülern gerade mal 9 ein verkehrstüchtiges Fahrrad besitzen, aber 22 eine Playstation. 5 lesen regelmäßig Bücher, einigen musste ich in der 5.Klasse halbwegs passabel das Lesen beibringen, damit sie dem Unterricht folgen können - und wer sowas nur dem Versagen der Grundschule anlastet, erwartet von den 4 Stunden am Vormittag zu viel, da hat auch das Elternhaus massiv versagt.

    Die Elegien von Vanderwolke und EMGS und anderen auf die "Leistung" der Kollegen kennen wir zur Genüge. Die Arbeitsleistungen von Lehrern sind jedoch nie vergleichbar.Je nach Fach, Schulart, sozialer und intelektueller Zusammensetzung der Klasse und Einzugsgebiet sind die Grundvoraussetzungen so verschieden, dass sich die "Leistung" der vergleichenden Messbarkeit entzieht.

    Dieser Evaluations-Hype führt am Ende noch zu der folgenreichen Entwicklung, die in England passiert ist:

    Schulen mit schlechter Bewertung werden zur Strafe die Mittel gekürzt, Schulen, die gut abschnitten, wurden gefördert. Eigentlich hätte es ja genau umgekehrt sein müssen.
    Aber so werden Schulen mit Einzugsgebiet Nobelvorort prächtig ausgestattet und Schulen im Slum bekommen nochmal eins auf den Deckel.

    Ist das nicht prächtig?

    8o

    Ich unterrichte schon einige Jahre an Hauptschulen - was du schilderst ist schon krass. An den Schulen, an denen ich unterrichtet habe, war immer das Bemühen um einen freundlichen Umgang zentral.

    Ich habe auch schon von anderen Hauptschulen gehört, an denen eher Kasernenhof- oder Gefängnisklima herrscht: Räume kahl, alles verschlossen, Gangs (bzw. bestimmte Nationalitäten), die den Hof beherrschen.

    Wir können uns als Lehrer an solche Strukturen anpassen (und auf Dauer zerbrechen) oder mutige Schritte des Vertrauens, der freundlichen Gestaltung und des freundlichen (vorbildhaften) Miteinanders tun. Die Schüler danken es.

    kaddl
    Nicht verzweifeln. Die meisten Hauptschulen sind anders.

    Zu den Gesprächsfetzen:
    "Schimpfen g'hört zum G'schäft" :D
    Im Unterricht läuft nie alles so, wie man es gerne hätte - und da tut es im Lehrerzimmer manchmal gut, etwas Dampf abzulassen und sich zu versichern, dass auch die anderen Kollegen Problemschüler und Probleme haben.
    Leg' nicht alle Worte, die im Lehrerkollegium gesprochen werden auf die Goldwaage.

    Meine Bemerkungen zu den Unterrichtsinhalten waren sehr plakativ, um das Grundthema der "Fächerverbünde" klar zu machen.

    Die Komponisten kommen auch nicht zu kurz: Da wird eben die "Moldau" behandelt, wenn die Länder Mitteleuropas Thema sind

    Die Crux an den Fächerverbünden liegt in der Tat bei der Notengebung. Wir haben an der Hauptschule nun das neue Fach "MSG" - Musik, Sport, Gestalten. Alle drei Bereiche münden in 1 Note. Die kann in der Regel nur "befriedigend" lauten. Denn das musizierende, malende Sport-As ist eine äußerst seltene Species.

    Die - meiner Meinung nach - besonders schwer wiegende Fehlsteuerung dabei liegt darin, dass ein Hauptschüler, der in den "Hauptfächern" zwischen ausreichend und mangelhaft pendelt, nun nicht mehr mit seiner Sport-Eins etwas fürs Ego (und für seine Versetzung) tun kann.

    Da wird noch ein Heulen und Zähneklappern sein......

    Grundgedanke hinter den neuen Fächerverbünden ist, den Lehrern mehr Gestaltungsfreiraum für ganzheitliches Lernen zu geben und auf verschiedenartigste Weise an ein Thema heranzugehen.

    Beispiel:
    Sachthema Blumen im Frühling (Natur)
    Musik: passendes Lied dazu
    BK passende Gestaltungsaufgabe dazu

    oder aber:
    8 Stunden pro Woche am Sachunterrichtsthema bleiben, dafür die Woche danach ein Theaterstück einüben und dafür die Musik/BK/ gesparten HUS-Stunden sowie die Deutschstunden verwenden

    Die Nachteile (??) sollen nicht verschwiegen werden:
    Fachunterricht für Musik und BK findet kaum noch statt, das Klassenlehrerprinzip wird favorisiert.

    Vielleicht sollten wir uns erst mal darauf einigen, von welcher Art Test wir reden:

    Bei Vokabeltests oder Tests, die Grundrechenarten in Mathematik abtesten, lege ich natürlich einen schärferen Maßstab an.

    Aber bei Klassenarbeiten, die ich auch bewusst ausdifferenziert gestalte, ist die 50%=3/4 - Regel angemessen.

    Wenn die Gymnasialkollegen "scharf" werten, ist das ihr Bier. Dass diese Schulart auf Selektion ausgelegt ist, ist bekannt und schließlich wollen auch die vielen Nachhilfe-Institute leben. Ich bin froh, dass es mich nicht an diese Schulart verschlagen hat und ich somit pädagogischer arbeiten darf und mich nicht als Selektionsbeamter beweisen muss.

    Wenn ich einem Schüler an der Hauptschule bestätigen kann, dass er etwas "gut" gemacht hat, ist das auch ein Stück Gewaltprävention.

    Und ich werde nie so werden, wie jener unselige Lehrer, den ich am Gymnasium "genießen" durfte. Zitat dieses "Pädagogen": "Wer eine 1 will, muss so viel wissen wie ich!"

    Der Mann war knapp 50, hatte also einige Jahrzehnte Vorsprung. Moralisch war er jedoch präpubertär retardiert.

    Zitat

    Dann habe ich mal gelernt und halte es auch für richtig, dass man nicht in gleichmäßigen Schritten von Note zu Note geht. Der Bereich der guten Noten soll kleiner sein als der Bereich der schlechteren Noten.
    "Nach oben muss die Luft dünner werden - nach unten aber breiter!"

    Logisch: Es muss mehr schlechte Schüler geben, als gute!
    Nicht alles, was man gelernt hat, macht auch Sinn. Das sollten besonders Lehrer wissen

    Es gab mal ein Urteil eines Verwaltungsgerichtes - das ich leider nicht mehr mit Fundstelle zitieren kann, weil ich den Zeitungsartikel damals nicht aufgehoben hatte - dessen Tenor mir jedoch einleuchtete:

    Wenn man Punkte linear vergibt (und damit die erreichte Leistung misst) , muss auch die Notenskala linear darauf abgebildet werden.

    Das Urteil erstreckte sich auf eine Hochschulprüfung, ist jedoch m.E. auch für die allgemein bildenden Schulen richtig.

    Ich vergebe seit damals (und das sind nun schon mehr als 10 Jahre) bei 50% die Note 3/4. Falls nun jemand aufschreit: "Der vergibt viel zu gute Noten!!" entgegne ich:

    Wer glaubt, mit einem besonders "scharfen" Punkte-Notensystem "objektiver" zu bewerten, verfällt einer Scheinobjektivität. Es kommt nämlich wirklich NICHT darauf an, bei welchen Punktanzahlen man welche Noten vergibt, sondern es ist entscheidend, für welche Leistung man wie viele Punkte vergibt.

    Der Vorteil der linearen Notenskala liegt auf der Hand: Sie ist transparent und für jeden Schüler (und die Eltern) problemlos nachvollziehbar - und somit EINE wichtige Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

    Davon abgesehen kann ich als Lehrer mit der damit verbundenen mathematischen Formel Punkte vergeben, wie ich es für richtig halte - und unterwerfe mich nicht den Beschränkungen einer "Skala" - womöglich noch der unseligen 20-Punkte-Skala..!
    Wenn bei mir eine Klassenarbeit insgesamt 76,5 Punkte ergibt - no Problem. Mit der Formel :
    6 - 5*(erreichte Punkte/Gesamtpunkte)
    habe ich in Nullkommanix die zugehörige Note errechnet.

    Damit kann ich eine schwierigere Aufgabe auch mit mehr Punkten belohnen - wodurch sich ebenso eine Notenspreizung ergibt, die mir jedoch viel deutlicher zeigt, wer was kapiert - oder eben noch nicht kapiert hat.

    Womit wir beim eigentlichen Sinn von Klassenarbeiten sind:
    Nachzuprüfen, ob die Schüler verstanden haben, was man vermittelt hat - oder ob man bestimmte Bereiche nochmals ansprechen muss. Wer Klassenarbeiten schreibt, damit er seine Schüler effektiv in Gauss'sche Normalverteilungsschächtelchen packen kann, hat den Sinn des Lehrerberufes falsch verstanden.


    Just my 2 cents.

    Alte EDV'ler-Weisheit:
    "Never change a running system" :D

    An die Farbgebung des Forums haben sich alle gewöhnt - mir geht's wie dir: das taubenblau ist eine nette, beruhigende Farbe. An dieser Farbgebung würde ich vorerst nichts ändern. Links oben ein Logo für das Forum einfügen und dann is gut.
    Das Logo sollte auch nur sehr klein ausfallen, so dass der eigentlich wichtige Bereich - das Forum - am Bildschirm genügend Platz behält.

    Entfallen könnte der Satz "Lehrerforen.de präsentiert von Primarlehrer.de", wenn ein größere "Lehrerforen"-Logo links und ein kleineres "Verweislogo" zu Primarlehrer.de rechts am oberen Bildrand stünde.

    Warum?
    Funktioniert doch. Zumindest als UND-Verknüpfung.

    Hab gerade folgendes ausprobiert:

    Suchwort "IQ-Test" , Suche nach Themen, gibt mehrere Threads als Ergebnis.

    Suchstring:
    "IQ-Test Offiziere"
    gibt genau den Thread, in dem mein letztes Posting steht.

    Eingabe jeweils ohne Anführungszeichen.

    Angegebene Worte werden demnach jeweils durch "AND" verknüpft. Eine ODER-Anfrage scheint nicht möglich zu sein, ebenso kein Ausschließen von Begriffen durch NOT oder -

    Mittlerweile findet man (oder eben nicht :D ) im Forum so viele Perlen (mehr als 32.000 Antworten !!!!!), dass eine verbesserte Suchfunktion sicher eine Bereicherung wäre, um diese Schätze zu heben.

    Falls ein Umbau der Suchfunktion angedacht ist, wäre es vielleicht sinnvoll (falls möglich) sich an die Nomenklatur von Google u.ä. anzulehnen.

    Auf Grund eigener Erfahrungen kann ich nur bestätigen, dass IQ-Tests kein objektives Bild abliefern. Diese Tests benutzen bestimmte Messmethoden und Fragetechniken / logische Muster, die - je nachdem ob ähnliche Muster dem Probanden bereits bekannt/rsp. unbekannt sind eklatant unterschiedlich ausfallen können.

    Logischerweise muss ein zweiter Test besser ausfallen als der erste - weil der Probant die Strukturen bereits kennt.

    Anekdote aus meinem Leben:
    Als es auf das Abitur zuging, kamen von der ZVS Hinweisbögen, wie die Zulassungstests für das Medizinstudium etwa ausschauen. Meine Noten und Interessen waren zwar nicht in diese Richtung gepolt, aber - weil ich nur Bahnhof verstand - war mein Interesse geweckt. Also: Ab in die Buchhandlung und zwei Bücher über Intelligenztests/-training gekauft und durchgeackert. Dadurch kannte ich die Grundmuster dieser Tests.

    Ein halbes Jahr später musste ich zur Musterung und Eignungsprüfung für den Militärdienst. Prompt wurde dort auch ein Intelligenztest durchgeführt.
    Die Herren Offiziere bescheinigten mir nach der Auswertung einen IQ von 160 - aus einem mittelmäßigen Schüler war ein Genie geworden und als Konsequenz durfte ich beim Militär die Computer bedienen und musste nie ins Manöver

    Und das alles, weil ich zwei Bücher gelesen hatte...... :D

    Ich finde Fotokopien praktischer . Ich habe immer einen Vorrat A6-Zettel im Schreibtisch, dazu Kohlepapier. Wenn ein Schüler die Hausaufgabe nicht gemacht hat, lege ich zwei Kopien mit Pauspapier übereinander. Der Schüler unterschreibt, der Durchschlag bleibt in meinem Mäppchen. Sobald ich das Original unterschrieben zurück erhalte und mein Strich im Notenbuch erfolgt ist, werden die Zettel entsorgt:
    ---------------------------------------------------------------------

    GHS XY-schule XY-Dorf
    Meinname

    Datum:_______________________________________

    Schüler:_____________________________________________


    Ich habe die Hausaufgaben im Fach______________________________________________
    nicht vollständig erledigt und werde diese ohne Aufforderung in der nächsten Stunde vorzeigen..

    Unterschrift des Schülers:____________________________________________________

    Liebe Eltern, bitte achten Sie darauf, das Ihr Kind die Hausaufgaben erledigt. Hausaufgaben dienen der Festigung und Vertiefung des Unterrichtstoffs. Ihr Kind hat mehr Erfolg in der Schule, wenn es die Hausaufgaben regelmäßig erledigt. Welche Aufgaben zu erledigen sind, steht im Hausaufgabenheft.

    Mit freundlichen Grüßen
    Meinname

    Gesehen: Erziehungsberechtigter

    _______________________________

    Ich hatte mir eine Funktastatur/Maus gekauft und mich massiv darüber geärgert, dass sich der Mauszeiger nur ruckartig bewegte. Wollte das Ganze schon wieder ins Geschäft zurückbringen.

    Dann hab' ich die zwei an einem anderen rechner ausprobiert und guckeida - funktioniert astrein.

    Mein verdacht: Am anderen rechner hat ein anderer Tastatur-/Maustreiber quergeschossen. Weil ich zwei Maschinen habe, bin ich soweit zufrieden und habe mir das Treibergeschiebe und Herumlöschen/Neuinstallieren im Gerätemanager erspart - aber vielleicht ist das für dich ein Ansatz, um nach der Fehlerquelle zu suchen.

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