Beiträge von Kronos

    Hallo,


    ich kann auch Wanderurlaube und Kreuzfahrten empfehlen. Dort erlebt man viel und lernt immer wieder einmal sympathische Leute kennen. Ansonsten kommt es drauf an, wo man wohnt. In Großstädten wie Berlin hat man natürlich immer ein reichhaltigeres Angebot. Kopf hoch! Ich stehe aber jedes Mal vor den Ferien auch vor dem "Problem"...

    der ist wohl nicht mehr im Osten? :D

    Ich weiß, ich weiß... :D Das liebe Wort "DDR"... ;)
    Aber es soll nun auch nicht alles durcheinandergemixt werden. Die Frage ist, ob der/die TE für sich selbst befindet, dass er/sie Probleme im Alltagsgebrauch beim Verständnis, Sprechen und Zuhören, Schreiben etc. hat. Dann muss für sich selbst individuell entschieden werden, ob ein Deutschkurs notwendig ist. Ist doch im Grunde bei uns allen so, dass man selbst abschätzen kann, ob die Sprachkenntnisse ausreichen (ich bräuchte im Gegensatz zu Englisch auch nochmals erheblichen Nachholbedarf in Französisch, obwohl ich das irgendwann mal selbst in der Schule hatte)…
    Vielleicht holt sich der/die TE auch noch mal ein paar Meinungen aus dem unmittelbaren Umfeld ein (weitere Kolleginnen und Kollegen, Freunde,...). Aus der Ferne ist es tatsächlich schwer zu beurteilen.

    Zur Erklärung:
    Da ich im ehemaligen Osten der Republik arbeite, sind wir an den Schulen von verschiedenen Seiten als LuL oft auch Rassismusvorwürfen ausgesetzt, gerade ehemaligen DDR-Lehrern wird das vorgeworfen (Stichwort, sie gängeln SuS nichtdeutscher Herkunft, Zitat "Das sind doch eh alles AfD-Wähler!") Es wird schnell geurteilt. Und ja, normalerweise ist es so, dass auch vermittelt wird, dass dies ja in anderen Bundesländern (vor allem westdeutschen) nicht so sei. Sprich, ich rede hier von meiner persönlichen Erfahrung, die ich gemacht habe und oft Thema in den Kollegen, wo ich gearbeitet habe, war. Ich möchte nur darauf hinaus, dass der Rassismus, egal wie er ausgelebt wird, ein immer noch vorhandenes Gesamtproblem ist - egal ob durch SuS untereinander, Lehrkräften, Eltern aber auch Fachseminarleitern (!) aus BaWü, und letzteres hat mich besonders erstaunt. Unsere heutige Zeit lebt von Stereotypen und wir sind am Schmelztiegel all dieser Vorwürfe. Unsere Aufgabe ist es halt, dem Einhalt zu Gebieten und ich als Lehrkraft bin beim Thema Rassismus (auch im Unterricht) stark hinterher und sorge für fortlaufende Aufklärung und Klärung von Konflikten. Sowas muss auch im Schulprogramm verankert werden.

    Wir haben an unserer Schule eine Putzfirma, die für die Reinigungsarbeiten beauftragt wurde. Schüler- und Lehrertoiletten werden jeden Tag bei uns geputzt. Klassenräume ebenfalls. Wir sind nicht immer zufrieden (es wurde oft in diesem SJ gewechselt), die große Reinigung in den Ferien könnte anders aussehen, aber sie wird immerhin gemacht. Bei uns ist die Schulleitung für die Organisation zuständig. Und wir regen uns manchmal auf, dass Tücher auf der Toilette nicht nachbefüllt wurden... Tzzz… Dein Anliegen gehört also unbedingt auf den Tisch der SL. Ich bin als Lehrkraft nicht verpflichtet und es ist schon gar nicht meine Aufgabe, WC-Reinigungsarbeiten durchzuführen!

    Einfach erschütternd, was man hier so lesen muss. Den betreffenden Fachseminarleitern gehört gehörig der Kopf gewaschen. Oft wird ja dem ehemaligen Osten der Republik unterschwelliger oder offener Rassismus vorgeworfen, dass dieser aber auch in vermeintlich betuchteren Bundesländern vorkommt und nachweisbar ist, ist ein Skandal. :daumenrunter:

    Vielleicht gibt es schon bald Video-Livekonferenzen für die SuS aus dem Klassenzimmer. Mir fallen beim besten Willen keine größeren Alternativen ein. Abseits von baulichen Problemen, defekter Klimaanlage in der Schule (wenn denn überhaupt eine vorhanden) und den wirklichen ätzenden Temperaturen ist es doch auch furchtbar, wie oft Unterricht durch Hitzefreiregelungen ausfallen muss...
    Mir graut es schon, wenn am 05.08. die Berliner und Brandenburger wieder starten - im August, September können es ja auch nochmal 40 ° C werden...

    Eben. Viele der ehemaligen DDR-Kolleginnen und -Kollegen, die ich sowohl in meiner Schule in Brandenburg wie auch jetzt in Berlin kennenlernen durfte, haben mitunter jahrzehntelang die gleiche Arbeit für A11/E11 im Vergleich zu Diplom-Lehrern gemacht, die eigentlich für die Oberschule ausgebildet wurden, aber an die Grundschulen wechselten. Erst mit vielen Fortbildungsstunden, die diese Lehrkräfte nach dem Mauerfall ansammeln durften, können sie jetzt ab dem Sommer endlich auf die langersehnte E13 kommen. Ich kenne mitunter einige, die durch dieses Ungerechtigkeitsding - top ausgebildet, fachlich hervorragend - in dieser Dauerschleife waren, sich nicht mehr aufregten, aber mitunter so verbittert am Lehrertisch saßen, dass mir diese Kolleginnen nur noch leid taten. Es ging sogar so weit, dass sich manche der ehemaligen DDR-Kolleginnen und -Kollegen (ausgebildet für Klasse 1-4) aufgrund dieser Bezahlung weigerten, Unterricht in Klasse 5/6 abzudecken. Gerade im Osten der Republik ist wirklich viel los gewesen und dass, was ich in meinen knapp 4 Dienstjahren erlebt habe, hat mir schon gereicht.


    Ich bin selbst erst ein wenig später mit großen Mühen in den Schuldienst gekommen, mit zusätzlichem rangehangenen Studien und vielem Pipapo. Vertretungstätigkeiten, befristete Verträge, und und und… Es ist nicht schön. Aber ich kann mir keinen schöneren Job vorstellen. Als Quereinsteiger/in in diesem Lande sollte man sich aber durchaus bewusst sein, dass man nur im Dienst ist, weil solch ein gravierender Mangel ist. Man muss das Gleichgewicht finden zwischen "Ich lass mich nicht verheizen", aber auch "Ich bin hier, weil ich hier da sein darf". Es bringt weder den Vollausgebildeten noch den Quereinsteigenden etwas, Grabenkämpfe im Kollegium nebst der vielen weiteren schulischen Aufgaben und Verpflichtungen auszutragen. Man kriegt nun mal - wie auch im richtigen (beruflichen) Leben - nichts geschenkt und ja, man muss sich dessen bewusst sein, dass man in der Anfangszeit einstecken muss, lernbegierig sein und auch kollegial (es gibt durchaus Quereinsteiger, denen ein wenig mehr Demut stehen würde). Der Weg ist hart, aber mit viel Fleiß, Ehrgeiz und Entbehrungen auch durchaus lohnenswert. Ich mag meinen Job, weil er vor allem eines ist: Sicher.

    Ich habe erst gestern wieder gelesen, dass in Berlin vereinzelt sogar Leute als Lehrer eingesetzt werden, die nicht einmal einen Studienabschluss vorzuweisen haben (z.B.Reiseverkehrskaufleute als Geographie-Lehrer). Als LovL hat der TE also vermutlich nicht einmal die schlechtesten Karten.

    Die LovLs in Berlin werden derzeit immer nur befristet eingestellt. Früher gab es in Berlin PKB-Kräfte (= Personalkostenbudgetierung), das waren die Vertretungskräfte. Gibt es auch noch, aber nur noch vereinzelt, da bekanntlich in Berlin nur sehr wenige ihr Referendariat machen wollen.
    LovLs unterrichten in Fächern, die ihrem Fach nahe kommen, erhalten aber nicht die Chance, die Lehramtsbefähigung nachzuholen, da ihr Fach nicht einem Fach der Berliner Stundentafel zuzuordnen ist.
    Das ist bei dem Threadersteller hier eine andere Sache, da entscheidet sich halt nur, ob er sein Zweitfach anerkannt bekommt.
    In Berlin ist quasi alles möglich und nichts unmöglich.

    In Berlin nehmen sie auch ältere Lehrkräfte ins Quereinsteigerprogramm auf - obwohl sie eigentlich für den Arbeitgeber nur noch vermeintlich wenig Nutzen bringen. Ich habe mal deine oberen Matheleistungen zusammegerechnet und komme auf 36 SWS - da wird die Anerkennung schwierig sein. Vielleicht drückt die Senatsverwaltung bei den 4 SWS auch noch ein Auge zu.
    Dir muss klar sein, dass ein potentielles Gymnasium (wobei ich hier eher Bedarf für die ISS in Berlin sehe) natürlich auch interessiert sein dürfte, dich im Fach Informatik einzusetzen. Und das ist auch richtig so. Du kannst gern, wenn eine Schule dich haben möchte, um ein oder zwei Matheklassen bitten, aber letztendlich muss man als Quereinsteiger wie bei anderen LuL darauf gewappnet sein, für Beliebiges eingesetzt zu werden - je nachdem, wo halt Bedarf besteht.


    Mein letzter Wissensstand war, dass für die Anerkennung des Zweitfachs kein formaler Studienabschluss in Berlin vorhanden sein muss, solange man im Soll ist, was die SWS- oder LP-Zahl betrifft. Du solltest dich dann um die Anerkennung deines Studiums bemühen: Es muss von der oberen Stelle, sprich der Senatsverwaltung, eine Äquivalenzprüfung gemacht werden. Reichen die SWS oder LP nicht aus, um gleich ins berufsbegleitende Referendariat zu kommen, wird man dir ein Angebot in Form eines weiteren Studienjahres (Mathematik wird vom Senat organisiert) machen oder (davon habe ich nur gehört) du machst ein paar Kurse an der FernUni Hagen, um die fehlenden Sachen nachzuholen und um auf die geforderte Anzahl an SWS/LP zu kommen. Mach dich aber unbedingt da schlau.


    Auch mit fortgeschrittenem Alter muss man sich daran gewöhnen, nicht nur auf Gegenliebe zu stoßen. Viele sehen Quereinsteiger kritisch, weil befürchtet wird, dass die fachliche Qualität stark leidet. Auch werden viele Ausgebildete von der Schulleitung eingesetzt, zum genauen Alltagsgeschäft noch Fachfremde zu betreuen. Das fordert Unmut und ist in Zeiten des gravierenden Lehrkräftemangels das Falsche. Genau deshalb könnte eine potentielle Schulleitung auch erstmal gucken - da du ja auch noch nicht im System Schule warst - wie du dich mit den kleinen, zuckersüßen Schülern so anstellst und dir erstmal hauptsächlich das Fach Informatik geben. Damit musst du leben und auch damit, dass man sich als Fachfremder noch nicht alles aussuchen kann. Bist du im Quereinsteigerprogramm zugelassen, erhältst du einen Mentor und unterrichtest parallel, lässt man dich gleich ins berufsbegleitende Referendariat zu, wirst du ebenfalls gleich auf die SuS losgelassen, musst Fachseminare besuchen und in den beiden Fächern, die dir anerkannt wurden, das 2. Staatsexamen ablegen. Ich würde dir raten, zunächst zu hospitieren oder eine befristete Vertretungsstelle anzunehmen. Da Informatik / Mathe immer Mangelfächer in Berlin sind, wird man auch immer zugelassen - in Berlin braucht es jetzt noch nicht mal mehr feste Daten, wo die Unterlagen ankommen sollen (Einstellungstermine waren bisher immer die beiden Halbjahre). Einstellungen werden aufgrund des gravierenden Mangels auch im laufenden Schuljahr vorgenommen.


    Deshalb mein Tipp: Hospitiere / unterrichte befristet und verschaffe dir erstmal ein Bild davon, was dich in der schönen ("Bildungs-")Hauptstadt so erwartet. Es ist ein toller, aber auch fordernder und anstrengender Beruf - wie auch unter LuL gibt es ebenfalls auch Quereinsteigende, für die dieser Job eher etwas ist und die mehr oder weniger motiviert und talentiert.

    LoVL? Lehrer ohne Vorleistung?


    Vielleicht dann erst einmal ein paar Vorleistungen bringen..

    Ich habe da eine gemäßigtere Meinung - bei dem derzeitigen Mangel in Berlin ist es momentan sicherlich besser, auf solche (immerhin studierten) Lehrkräfte zurückzugreifen, als wenn die Stunden ausfallen. Wichtig ist halt die Nachqualifizierung und da ist vieles überhaupt noch nicht ausgereift. De facto müssten diese Lehrkräfte dann alles nochmal komplett neu studieren, für Grundschullehrkräfte wären das immerhin 3 Jahre berufsbegleitendes Studium, für LuL an den weiterführenden Schulen zwei Jahre.
    Langfristig werden wir in Deutschland aufgrund des bestehenden Mangels kaum darauf verzichten können, geeignetes Personal weiterzubilden. Es gibt aber auch durchaus talentierte Lovls, Quereinsteiger etc. - genauso wie auch nicht jede/r Ausgebildete/r automatisch eine Top-Lehrkraft sein muss.

    Kleiner Nachtrag: Man denkt ja immer, dass Quereinsteiger von der Bezahlung schlechter gestellt sind, aber die LoVLs unterbieten das Ganze leider in Berlin seit dem letzten Schuljahr noch: Die bekommen tatsächlich nur befristete Arbeitsverträge und erhalten aufgrund ihres Faches, welches nicht einem Fach der Berliner Schullandschaft zuzuordnen ist (Bsp.: Ein Archäologe, der Geschichte unterrichtet), auch nicht die Möglichkeit, Fächer nachzustudieren, um dann das Referendariat zu machen. Die bekommen auch anders als die Kolleginnen und Kollegen, die im Quereinstieg sind, keine Abminderungsstunden und müssen daher das komplette Soll ohne Vorerfahrung absolvieren.
    Wie die Berliner Bildungspolitik hier ansetzen möchte, bleibt für mich ein Rätsel.


    By the way: Ich wäre seinerzeit glücklich gewesen, mit meiner Fachkombination gleich ins Referendariat starten zu können. Ich musste erstmal ein paar Umwege gehen. Aber jede/r hat andere Lebensumstände und es steht jedem frei, diesen Weg zu gehen.

    Liebe KollegInnen,


    zwei Bekannte von mir (ausgebildete GrundschullehrerInnen) möchten, da sie ja in Berlin ihr Referendariat gemacht und die Lehrbefugnis für die Klassen 1-6 haben, für immer bzw. für gewisse Zeit an ein Gymnasium wechseln, um ihren fachlichen Horizont zu erweitern. Dass es solche "Austauschprojekte" zwischen Grundschule und weiterführenden Schulen bisher gab, ist mir bekannt, ich frage mich jedoch, wie dies in Berlin und Brandenburg ausschaut, da dies ja die einzigen Bundesländer sind, in denen die Grundschule bis Klasse 6 geht (anstelle 4) und die Gymnasien mit ihren Schnellläuferklassen bereits ab Klasse 5 einsetzen. Es soll ja auch GymnasiallehrerInnen geben, die ungern in die kleinen Klassen am Gymnasium (5/6) gehen.


    Sie würden wohl auch in ein anderes Bundesland wechseln, um den Schritt als ausgebildete GrundschullehrerInnen ans Gymnasium zu wagen.


    Gibt es hierzu Erfahrungen / Hinweise / Tipps? Ich konnte mir aus ihren Wünschen keinen Reim machen und mir ist unklar, ob so etwas überhaupt möglich ist. Man lernt ja immer dazu...


    Herzliche Grüße
    Kronos

    Meistens gibt es auch schulinterne Regelungen, wie mit bestimmten Dingen umgegangen wird, seitens Disziplinierung, Klassenleiterführung, Methoden und und und. Ich hoffe für dich, dass du eine fähige Schulleitung hat, die dich auf den ersten Metern unterstützt. Manchmal gibt es auch ein Willkommenspaket für Neulinge. Ich kann dir nur raten, ein wenig das Prinzip "Zuckerbrot und Peitsche" zu führen. Belohnungen und Konsequenzen sind wichtig, sei transparent und konsequent in allen Dingen, die du ausübst. Ich hoffe für dich, dass du auch nette Kolleginnen und Kollegen haben wirst, die dich unterstützen.


    Ich wurde nun schon zum zweiten Mal in Berlin als Quereinsteiger abgelehnt, trotz mehrjähriger Erfahrungen in Brandenburg als Lehrkraft und Quereinsteiger. Habe kein Mangelfach studiert. Schon eine Ohrfeige für mich, da ich dachte, mit Lehrerfahrungen in der Grundschule wenigstens eine Chance in Berlin zu haben.


    Wünsche dir einen schönen Start in Sachsen und die Perspektive, dass du deinen Beruf magst und lange ausüben möchtest!

    Oft fährt auch mein Immunsystem runter und ich werde kurz vor Ferienbeginn oder zu Beginn der Ferien krank. Das ist besonders nervig.

    Diesen Fall kurz vor Schulschluss erlebe ich öfters, ich weiß nicht, ob das Immunsystem dann anfälliger ist, wenn man sich sagt "Bald sind Ferien" - jedenfalls kurz vor den Ferien zu erkranken, trifft mich meistens auch mit voller Härte. Zusätzlich ist es ja auch so, dass man schon einmal ein paar Vorbereitungen für das nächste Schuljahr treffen muss, ehe sich alle KollegInnen erst in der Vorbereitungswoche sehen.
    Mir hat zu Beginn der Ferien das Entrümpeln geholfen - es ist wie eine psychische Reinigung von den Altlasten. Erst dann kann ich in die Ferien starten.

    Es kommt sicherlich auf den Amtsarzt an. Für den einen ist es der komplette Ausschlussgrund, andere Amtsärzte würden noch Ergänzungsuntersuchungen einfordern.


    Davon mal abgesehen: Dass bei einer Untersuchung, die über das weitere Leben entschiedet, in dieser Situation des Stresses Blutdruck gemessen wird, ist m.E. skandalös. Es ist - auch medizinisch erwiesen - dass viele Menschen unter einem sogenannten "Weißkittel"-Bluthochdruck leiden. Ich unter anderem auch. ;) Will heißen: Beim Arzt durchaus mal 170 zu 90 und zuhause habe ich beim Messen Werte unter 120, manchmal sogar unter 110. Das ist bei vielen keine Seltenheit.

    Dieser Thread hier könnte die perfekte Steilvorlage für eine Unterrichtseinheit im Fach Politik sein. Ich bin mir sicher, dass an weiterführenden Schulen genauso kontrovers diskutiert werden könnte.
    Hier ein älterer Artikel aus dem letzten Jahr mit 4 Vertreter von Berufsgruppen, die von sich gesagt haben, dass sich ein Ausstieg für sie lohnt:
    http://www.welt.de/politik/aus…iten-raus-aus-der-EU.html


    Da kann man auch einen Eindruck davon bekommen, wer überhaupt für den Brexit-Ausstieg im Vereinigten Königreich votiert hat.

    Könntest du, wenn du Interesse an Chemnitz hast, nochmals irgendwie Anteile an der TU nachstudieren? Wenn du Sport hattest, wird dir einiges angerechnet werden. Sport ist zumindest im Osten der Republik Mangelfach! Auf GS-Lehramt studiert man in Form von kleinen Fächern, in Berlin/Brandenburg sind das drei Fächer und halt das Feld Grundschulpädagogik, wo du evtl. durch dein Vorstudium auch einiges angerechnet bekommen würdest.
    Bereits das Arbeiten einer Schule und das parallele Studium ist allerdings kein Zuckerschlecken (hab ich selbst durch). Im Bereich GS ist ein sogenannter Seiteneinstieg deutlich schwieriger: Man hat den kompletten Mangel, traut sich in den Ministerien aber (verständlicherweise?) nicht, den GS-Seiteneinstieg zu öffnen.

    E9 ist durchaus in den neuen Bundesländern üblich. In Brandenburg gab es kürzlich eine lohnmäßige Besserstellung mit dem Resultat, dass für alle Nicht-LA-Master's mindestens eine Entgeltgruppe höher drin ist.


    Ich an deiner Stelle würde es so machen: Zunächst in die Schulpraxis reinschnuppern, aber mit reduzierter Stelle (15-20 Stunden sind gar nicht schlecht). Kläre mit deinem derzeitigen Arbeitgeber, ob dies möglich ist. So "sammelst" du wertvolle Jahre für einen tatsächlichen Seiteneinstieg (2 Jahre, wie schon von den Mitschreibern erwähnt). Außerdem sammelst du wertvolle Erfahrungen, wie guter Unterricht klappt und gelingt, wie man mit Unterrichtsstörungen umgeht und du knüpfst Kontakte zu KollegInnen, die dir weitere Tipps geben können. Als Fachlehrer für bestimmte Fächer (Sport?) hast du schon mal einen guten Einblick. Ich würde derzeit einem Neuling nicht raten, eine Klassenleitung zu übernehmen. Elternarbeit kann für den ersten Moment "schockierend" sein.


    Quelle: Eigene Erfahrungen. Ich wurde ebenfalls als teilzeitbeschäftigte Lehrkraft (Fachlehrer) eingestellt, bin nun gefestigt und Klassenlehrer.


    PS: Wende dich doch mal ans Schulamt. Vielleicht haben eine Schule in deiner Nähe, die Bedarf haben. Thüringen hat ja nun auch nicht Lehrerüberschuss.

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