Beiträge von Cinnamon

    Tatsachen wurden beispielsweise dahingehend verdreht, dass meine SL heute erzählt hat, dass dem Kind das Blut "schwallartig" aus dem Ohr lief. In Wirklichkeit war es so, dass es auf dem Taschentuch drei kleine Flecken gab und es dann auch schon wieder aufhörte.
    Ist schon wirklich ärgerlich, wenn Tatsachen, dann so verdreht (übertrieben) werden und dies mich in einem noch schlechteren Licht darstehen lässt.


    "Verdeckt vorwurfsvoll" war etwas blöd formuliert *zugeb*, aber es waren auch eher Gestik und Mimik, die für sich sprachen.
    Dazu kommt, dass meine Kollegen intuitiv/spontan tröstende Worte fanden, fragten, wie es mir gehe und mir versicherten, dass auch sie nicht anders gehandelt hätten. Da waren zwar keine offenen Vorwürfe (á la: "Was für einen Mist hast du denn da gemacht?"), aber eben auch kein Trost, Zuspruch oder ein Wort des Verständnisses.
    Außerdem meinte er, dass ich das hätte wissen müssen mit den Symptomen für einen Schädelbasisbruch. Auf mein Argument, dass das noch nicht einmal in meinem Kinder-Erste-Hilfe-Kurs thematisiert wurde ist er gar nicht eingegangen.
    Man merkt einfach, dass er an meiner Version der Geschichte zweifelt, bzw. kein Verständnis für mein Handeln/Nichthandeln aufbringen kann.
    Ich hatte das schon länger gespürt, aber heute war es so offensichtlich, dass ja sogar die Kolleginnen reagiert haben.

    Vielen Dank auch für die letzten Rückmeldungen!


    Kontakt zu den Eltern hatte ich schon (einmal kurz nach dem Unfall), dabei habe ich auch geschildert, wie es passiert ist. Damals war die Mutter recht umgänglich und hat mir kaum Vorwürfe gemacht.


    Heute hatten sie aber ein Gespräch mit der SL. Gestern riet mir diese noch, diesem NICHT beizuwohnen (was ich als beschützend empfand). Heute nach dem Gespräch (in welchem abstruse Tatsachenverdrehungen vorkamen), fällt die SL mir auf einmal in den Rücken. Natürlich nicht völlig offen, aber verdeckt vorwurfsvoll und zweifelnd leider schon. Darüber hinaus diskutiert die SL das mit dem Kollegium in der Pause, während ich nebenan kopiere und es erst davon mitbekomme, als ich naiv dazwischenplatze. Offensichtlich war die SL erschrocken, dass ich vom Gespräch überhaupt etwas mitbekommen habe.


    Ich bin wirklich schwer enttäuscht und hätte mir gewünscht, dass eine SL loyal ihren Lehrern gegenübersteht und diesen den Rücken stärkt, bzw. zumindest erst mit dem betroffenen Lehrer weitere Sachverhalte abklärt, bevor er sich ein Urteil bildet. Ich empfinde das nicht gerade als professionell....


    Das Kollegium ist übrigens empört (und hat dies wohl auch zum Ausdruck gebracht), aber ich komme langsam an einen Punkt, an dem ich sage: "Ich mag und kann nicht mehr!" Ich glaube für eine offene Auseinandersetzung mit der SL fehlt mir einfach die Kraft und gleichzeitig ärgerts mich einfach maßlos...


    *uff*

    Ich hab mal mit einer 3. Klasse "Sams Wal" gelesen! Ist von Katherine Scholes und nicht soooo umfangreich (62 Seiten).


    Es handelt von Sam, der eines Tages einen gestrandeten Zwergwal am Strand findet und diesen beschützt - vor der erbarmungslosen Sonne, aber auch vor Menschen. Es ist eine spannende, aber auch unheimlich poetische Geschichte mit wundervollen Illustrationen! Ich fand die Geschichte klasse und auch meine Schüler waren damals sehr begeistert.


    Das Buch stand auch auf der Auswahlliste für den deutschen Jugendliteraturpreis und es gibt einiges an Zusatzmaterial dafür!


    Vielleicht hilft der Tipp dir ja weiter?!


    Liebe Grüße,
    Cinnamon

    Hallo Sarah,


    Ich kenne mich in NRW nicht ganz so aus, aber da du was von "angestellt" schreibst, gilt für dich womöglich der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst?!


    Dazu hätte ich das im Internet gefunden:


    Seit dem 1. Januar 2007 sind das Urlaubs- und das Weihnachtsgeld zu einer Jahressonderzahlung zusammengefasst, die folgende Höhe hat:




    Entgeltgruppe
    West
    Ost



    E1 bis E8, S2 bis S8
    90 %
    67,5 %



    E9 bis E12, S9 bis S18
    80 %
    60 %



    E13 bis E15
    60 %
    45 %




    (Prozentangaben beziehen sich auf das Monatsbruttogehalt)


    Die Jahressonderzahlung berechnet sich grundsätzlich aus den
    Tabellensätzen des Durchschnittsentgeltes (ohne Zuschläge) der Monate
    Juli bis September und wird mit dem Novembergehalt ausbezahlt.
    Voraussetzung für die Gewährung ist, dass das Dienstverhältnis am
    1. Dezember des Jahres besteht. Für jeden Monat des Jahres, in dem kein
    Anspruch auf Entgelt bestand, wird die Sonderzahlung um 1/12 gemindert.
    Hilft dir das weiter?!


    Liebe Grüße

    Wow - vielen lieben Dank für so viel Verständnis und Rückhalt!
    Es hilft mir wirklich zu wissen, dass auch andere Lehrer genauso agiert hätten!


    Ich danke euch für die lieben Worte - mir geht es heute schon viel besser als gestern. Die Zeit wird letztendlich alle Wunden heilen, die physischen, aber eben auch die seelischen...


    DANKE :rose:

    Liebes Forum,


    ich habe mich gerade registriert, da ich ziemlich verzweifelt bin und mir den einen oder anderen Rat erhoffe, bzw. auf jemanden treffe, der Ähnliches erlebt hat.
    Zu meiner Geschichte:


    Ich hatte vor Kurzem Pausenaufsicht als ein weinendes Kind vor mir stand: Er sei mit einem anderen Kind zusammengestoßen und sein Ohr tue weh. Ich habe mir das Ohr angeschaut, festgestellt, dass die Ohrmuschel gerötet und oben leicht aufgeschürft war. Da ich die Klasse sowieso nach der Pause hatte (habe dort ein paatr Std. in der Woche), tröstete ich ihn, nahm ihn mit nach oben, setzte ihn da auf die Couch, dass er sich etwas erholen kann. Dazu muss man wissen, dass er ein Kind ist, das öfter mal kleinere Unfälle hat und dann etwas Trost braucht.
    Im Lauf der Stunde habe ich auch noch nach ihm geschaut, ihn gefragt, wie es ihm geht, nochmal geknuddelt usw. Da hat er dann auch gar nicht mehr geweint, war ansprechbar uns Alles.


    Als die Stunde aus war, kam er auf einmal zu mir und blutete aus dem Ohr. Daraufhin habe ich sofort die Mutter verständigt, die ihn abholte. Am nächsten Tag habe ich erfahren, dass er einen doppelten Schädelbasisbruch hat.


    Seitdem bin ich völlig fertig!!! Der Kleine liegt seitdem auf der Intensivstation und wird vermutlich auf einem Ohr nie wieder hören. Die Eltern machen mir direkt wohl keine (zu schlimmen) Vorwürfe, aber die Gerüchteküche an der Schule brodelt. Kinder fragen mich, ob es stimmt, dass der Junge noch eine Stunde im Unterricht war, obwohl sein Schädel gebrochen ist etc.


    Objektiv gesehen weiß ich, dass ich mir nicht ZU viel vorwerfen darf. Es gab keinerlei Anzeichen für eine solch schwere Verletzung und als es diese gab, habe ich die Eltern verständigt. Ich abe sogar vor ca. 1 Jahr einen Erste Hilfe Kurs für Kinder gemacht - Schädelbasisbruch war dabei leider kein Thema! :(


    Emotional gesehen macht es mich aber so fertig! Mir tut das Alles SO UNENDLICH LEID!!! Gleichzeitig habe ich das Gefühl von Eltern und Schülern gemustert zu werden, wie "die böse/unfähige/hartherzige" Lehrerin, die das Kind so lange nicht ins Krankenhaus hat einliefern lassen. Die ganze Woche habe ich mich nun tapfer geschlagen und hin und wieder mal ein Tränchen im Lehrerzimmer verdrückt, aber heute hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Habe nur noch geweint, hyperventiliert und mein Kreislauf ist zusammengebrochen. Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt alleine, ich möchte vor meinen (SEHR SEHR lieben und verständnisvollen) Kolleginnen ja auch nicht gleich zu Beginn meiner Arbeit dort an der Schule, als psychisch labiles Wrack dastehen.


    Het jemand von euch Ähnliches erlebt? Oder hat jemand einen Tipp, wie ich lernen kann, damit besser umzugehen?!


    Ich danke euch schon jetzt für's "Zuhören"!


    Cinnamon

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