Beiträge von xpete

    Das ganze Forum auf Englisch zu führen ist ja eine ganz globalisierende aber auch aberwitzige Idee. Für mich kann ich da nur sagen, dass ich dann weder verstehen kann, was hier diskutiert wird noch kann ich weiter mitdiskutieren. Ich bin also ganz klar dagegen. Vielleicht kann man ja eine Englisch-Ecke einführen. Da können sich dann die KollegInnen treffen, die des Englischen (genügend) mächtig sind.

    Hallo ögretmen,


    ich sitze jetzt in den Ferien auch gerade an den Zeugnissen - wie immer nicht sehr gern. Aber damit zum Ende des Schuljahres, bei allem was dann noch so zu erledigen ist, der Stress nicht zu groß und die verbleibende Zeit nicht so wenig wird, scheint es mir sinnvoll zu sein. Auch ich habe mir irgendwann mal das Buch aus dem Mühlacker Verlag zugelegt und konnte daraus einiges übernehmen. Zusätzlich habe ich noch vom Persen Verlag "Zeugnisbeurteilungen schreiben" aus der Reihe"Grundsteine Schulalltag". Der band enthält zwar nicht so viele Bausteine, dafür gibt es im hinteren Teil einige zusammenhängende Musterzeugnisse. Das fand ich eigentlich ganz hilfreich.
    Zum technischen Vorgehen noch eine Anmerkung: Ich habe mir am Anfang der Ferien überlegt, wie viele Berichte ich täglich schreiben will/muss und habe diese Mengen dann (stur) abgearbeitet - also weder mehr noch weniger. Das hat zumindest gegen das schlechte Gewissen, zu wenig geschafft zu haben, geholfen. Die einzelnen Portionen waren bisher schaffbar.

    Die von uns strukturierten Arbeitszeiten laufen stark über für jeden Schüler individuell ausgewählte Arbeitsblätter. Einige sind auch mit Selbstkontrolle, wichtiger ist aber, mit den Kindern über ihre Arbeit zu reden. Sie sind in der Regel sehr realistisch wenn es z.B. um die Frage geht, ob ein AB zu leicht oder zu schwer ist. In den Gesprächen erzählen sie auch über Lösungswege. Die Arbeiten der Kleineren werden häufig von den Größeren überprüft. Diese können oftmals viel besser auf Verständnisprobleme eingehen als wir Erwachsene.

    1. Wir haben 20 Kinder der Jahrgänge 1-4 in den Lerngruppen.
    2. Jeweils ein Lehrer ist in den Lerngruppen - allerdings den ganzen Schultag der/die gleiche.
    3. Das mit dem gerecht werden ist so wie in jeder anderen (auch altershomogenen) Gruppe: Es geht nur über entsprechende Differenzierung. Schnell stellt sich heraus, dass es Einer gibt, die schon den Stoff der zweiten Klasse bewältigen und Vierrer die noch Übungsbedarf im Stoff der Drittklässler haben.
    4. Die Gefahr, dass jemand zu kurz kommt besteht natürlich immer, hat allerdings nur wenig mit der Altersmischung zu tun. Wir versuchen dem zu begegnen, indem es intensiven Kontakt zu den Eltern gibt(Elternabende etwa alle vier Wochen).
    5. Tagesablauf:
    a) Schulbeginn 9.00 Uhr
    b) erste Arbeitszeit bis 10.30 (von uns strukturiert)
    c) zweite Arbeitszeit 11.00 bis 12.00 - die Kinder wählen weitestgehend selbst aus den Lernangeboten aus.
    d) Mittagessen
    e) Angebote - hier entscheiden die Kinder, woran sie teilnehmen und ob sie daran teilnehmen wollen.
    f) Schulschluss um 15.00 Uhr
    6. Wir nutzen kaum spezielle Materialien (nur etwas Montessori). Ansonsten haben wir viel Unterrichts-/Lernmaterial selbst erstellt, welches sich für Differenzierung eignet.


    Ich hoffe, dass du was damit anfangen kannst.

    Wenn es nach der Grundschule unbedingt im dreigliedrigen Schulsystem weitergehen muss, dann unbedingt 6 Jahre Grundschule. Wenn die anschließende Schulform die IGS ist, dann ist es eigentlich egal. Wichtig ist mir nur, dass die Kinder so lange wie möglich gemeinsam lernen.

    Ich hab' das im letzten Jahr mal einige Zeit lang protokolliert, was ich tatsächlich stundenmäßig arbeite. Ich hatte zwar das Gefühl, dass das ziemlich viel ist, es war aber halt nur so ein Gefühl. Nach meinen Aufzeichnungen über sechs Wochen bin ich auf einen Schnitt von knapp über 60 Stunden (zwischen 57 und 64 Stunden) gekommen. Das Ergebnis der Aufzeichnungen hat mich veranlasst die Belastung ein wenig zu reduzieren (ich bin aus einer Arbeitsgruppe ausgestiegen). Jetzt liegt mein Schnitt bei knapp unter 60 Stunden. Ich muss zugeben, dass ich nicht immer so stringent arbeite, wie das vielleicht möglich wäre, aber so gefällt's mir ganz gut. Ich achte jetzt erst mal nicht mehr auf die Stunden, werde die Überprüfung aber vielleicht irgendwann mal wiederholen.

    Freitags nach der Schule: Wochenendeinkauf; danach nichts mehr für die Schule tun. Möglichst entspannen.
    Samstags länger schlafen, langsam wach werden und dann langsam mit der Arbeit beginnen (ohne den Stress während der Woche). Fast genieße ich es, so arbeiten zu können (Man könnte auch sagen: Entspanntes Arbeiten). Arbeitsende so gegen 18.00 Uhr.
    Sonntags: Eigentlich so wie Samstag; nur dass ich meist etwas später aufhöre. Allerdings gibt es je nach Lust und Laune mehrere Unterbrechungen.
    Ist das Wochenende?

    Ich hab' mir die Diskussion gerade mal im Internet (ZDF-Mediathek) angesehen. Dort saßen eher Vertreter, die mein Entsetzen über das, was da Kindern zugemutet wird, teilten. Mich hätte schon auch interessiert, wie z.B. das Bayrische Kultusministerium derartige Foltermethoden rechtfertigen will. Fazit: Bin froh, nicht in Bayern Schüler zu etwas bringen zu müssen, was bei mir Gänsehaut auslöst.

    ... läuft diese Diskussion? Die Sendung mit den Viertklässlern habe ich gesehen. Ich fand das derart erschreckend, dass ich mir gerne ansehen/anhören möchte, was Verantworliche und/oder Betroffene dazu zu sagen haben.

    Lust am Lernen im Zusammenhang mit Schule kann m.E. nach nur dann entstehen, wenn bei dem, was jemand tut auch Erfolgserlebnisse zumindest vorstellbar sind (gilt ja wohl auch für uns Erwachsene). Um diese Erfolgserlebnisse zu haben, muss es ein Kind wenigstens ein paar Mal geschafft haben, sich auf eine verbindliche Aufgabenstellung einzulassen. Viele Kinder kommen allerdings mit einer schwach bis gar nicht ausgebildeten Frustrationstoleranz in die Schule. Immer nur tun zu wollen, wozu man gerade Lust hat ist nicht wirklich Ausdruck von Schulreife - das schaffen 4jährige auch. Wenn also die Lust nicht beim Kind selbst schon vorhanden ist oder sich aufgrund der gestellten Aufgabe von selbst einstellt (geht ja höchstens bei Einzelnen), begreife ich Konsequenz eher als Hilfe für das Kind und nicht als Bestrafung des Kindes. Ich bin überzeugt davon, dass Kinder Grenzen brauchen und diese auch wollen.

    Die Idee mit der Zeit hat auch mir geholfen. Ich schreibe die Uhrzeit, bis zu der gearbeitet wird, an die Tafel (etwa 10 Minuten vor Ende der offiziellen Zeit). Immer, wenn es in der Gruppe zu laut wird, halte ich die Zeit an (offizieller Sprachgebrauch: Ihr braucht jetzt eine Pause. Okay."). Die Zeit hänge ich an die Arbeitsdauer wieder dran. Wenn es die Gruppe schafft, ganz ruhig und konzentriert zu arbeiten, verkürze ich die Arbeitszeit. Diese verkürzte Zeit können die Kinder eher in die Pause oder wir machen noch ein gemeinsames Spiel (muss nichts mit Mathe zu tun haben). In 2/3 aller Stunden kommt es zu einer Verkürzung um ein paar Minuten.

    @step684


    ich habe die Sammlung von Westermann "Storytelling" geschenkt bekommen. Die Geschichten incl. Zusatzmaterial waren Ausgangsmaterial für meine bisherigen Versuche. Die ersten Erfahrungen fand ich sehr ermutigend.

Werbung