Beiträge von FüllerFuxi

    Hallo,liebe Kollegin!


    Du deutest etwas sehr wichtiges an...die Regelschüler verlieren Aufmerksamkeit,Unterrichtszeit....darüber wird aber in den Medien nicht gesprochen. Es geht immer nur um die Integration einziger. Mir tun manchmal die Regelschüler leid...Wir sind eine Oberschule,d.h neben den 5 Inklusionskinder sind 5 Realschulempfohlene Kids und die andere HS. Was ist z.B mit den Kids die eigentlich ein Anrecht auf Unterricht überhaupt und im speziellen ihres Niveaus angepasst,haben? Die Realschulkids sind ebenfalls eine "Minderheit" von 5 SuS,davon spricht aber keiner. Die sollen stets alles so hinnehmen. Aber diese SuS werden in einigen Jahren in ein richtiges Berufsleben entlassen,ebenso die HS SuS. Bis dahin mussten sie aber ne Menge Federn lassen,wenn es bleibt wie bisher.
    Ich hoffe,d die Inklusion genauso schnell vor die Wand gefahren wird wie G8!!!
    Oder schneller.... :wink_1:


    Und täglich grüßt die Inklusion...

    Hallo aus dem "Elend"....


    Dieses Elend nennt sich Inklusion!
    Ich möchte einfach mal beschreiben wie die Doppelstunde Deutsch in meiner 5.Klasse gerade ablief. Zur Info: 20 SuS und davon 5 Inklusionskinder ( 4 LE u 1 GE).
    In der ersten Deutschstunde werden die Inklusionskids von der Ergotherapeutin abgeholt,bei der sie während der Stunde sind. Es sieht dann so aus: Ich stehe vorne minutenlang bis die Ikids ihre Sachen haben u mit der Ergotherapeutin losgehen....Die anderen Kids sind dementsprechend unruhig u laut,weil ja noch kein Unterricht beginnt. Zwischen den beiden Stunden ist keine Pause,so dass ich durcharbeiten könnte...geht aber nicht,weil die Ikids dann ja wieder zurückkommen u reinplatzen. Also Pippipause für alle...wieder Zeit verloren u Unruhe.
    Eigentlich wären die Ikids jetzt beim Förderschulkollegen,der heute nicht da ist. Also sollen sie ihre Sachen von ihm leise bearbeiten,während ich mit den Regelschülern Lektüre weiterlese. Plötzlich weint T ( Ikind) los, weil er seine Aufgaben nicht kann...Also Unterbrechung T getröstet und die Regelkids noch unruhiger u lauter. Dann weitergemacht u versucht sich nicht Stören zu lassen vom Gemurmel der Integrationshelferin die ihrem Schützling was erklärt....
    Ich möchte :schreien: !!! Wie soll man so unterrichten?????
    Es ist furchtbar. :angst:


    Danke fürs zu"hören"!


    Inklusionsgeplagte Kollegin

    Hi!


    Bei euch sind Fachlehrer u Fö-Lehrer enger vernetzt. Das ist gut. In meiner Klasse gibt es 2 Förderlehrer für GE und einer für LE. Beide sind ein paar Stunden da, da sie noch viele andere Klassen betreuen. Und gemeinsam sind sie auch nicht da,immer ab u zu einer. Und der Fö-Lehrer für LE nimmt die LE Kids 4 von 6 Deutschstunden mit. Alles nix halbes u nix Ganzes.


    LG

    Hallo!


    Grundsätzlich hast du recht. Aber es ist ein "Machtgerangel" , die Eltern haben der I- Helferin klare Order gegeben. Und da sie nicht nur I-Helferin ist,sondern privat den Jungen auch noch betreut,sitzt sie zwischen d Stühlen. Und grundsätzlich fühle ich mich für die Beschulung im Bereich GE weder wirklich zuständig, noch kompetent. Dafür ist der entsprechende Fö- Lehrer zuständig. Der ist nur wenige Stunden, dann ist das eben so. Die Eltern haben die Wahl entsprechende u angemessene Förderung durch Fachpersonal an der Fö- Schule oder "irgendwie-Beschulung" durch nicht ausgebildetes Pwrsonal an einer Regelschule. Hier schrieb schon mal jemand, d er keine Garantie dafür übernehmen kann, d das Förderkind angemessen gefördert wird. Das kann u muss ich leider bestätigen. Und in so einer Situation gehe ich nicht in den Machtkampf. Dann hört das Kind eben den halben Tag lang böhmische Dörfer oder bekommt alles von der I- Kraft gemacht.


    LG

    Ahhhh ok. Dann ist das bei euch in Gb anders. Interessant zu hören,wie es woanders ist.
    Also der Junge mit Down Syndrom hat den Stand eines 1.Klässlers u braucht eigentlich bei allem Hilfe. Daher auch die I-Helferin. Und er muss noch mal anderes Material haben als die LE Kids. Wobei ich persönlich finde es wäre sinnvoller, wenn die I- Helferin mit ihm raus geht u z.b Deutsch lesen übt. Ebenso in Chemie u anderen Fächern. Aber die Eltern wollen, d er möglichst viel im Klassenverband ist. Sinnvoll hin o her.
    Mir sträuben sich mehr u mehr die Haare.
    Es ist natürlich klasse,für neue Methoden wenn man so viele Std in der Klasse hat.


    LG

    Also die I- Helferin ist explizit für den Jungen mit Down Syndrom da. Damit hat sie auch reichlich zu tun. Manchmal bockt er,dass er sich hinschmeißt u sie ihn motivieren muss.
    Du hast die Klasse schon länger? Oder ist das auch ne 5.?
    Wir sind methodisch noch nicht so weit, dass sie eigenständig in Gruppen arbeiten. Sie kommen von verschiedenen Grundschulen u sind unterschiedlich gepolt. Und ich bin als Berufsanfänger u Neuling in Sek I wohl auch noch nicht soweit. 8_o_)
    Hoffe inständig, d die Inklusion möglichst schnell vor die Wand gefahren wird u die Regierung erkennt, d das ne Totgeburt ist u es rückgängig macht bzw große Veränderungen vornimmt. :thumbup:


    LG

    Hi!
    Hinten könnte man das wohl machen. Aber das setzt ja voraus, d die I- Kids ihre Aufgabe eigenständig bewältigen o dass die Regelschüler alleine arbeiten u ich nicht dauernd los muss zum erklären. Und irgendwie ist das noch nicht so. Grad in Englisch sind die Regelschüler auch noch nicht sehr eigenständig. Aber ein Versuch ist es wert.... :!:


    LG

    Hallo!
    Dein "bunter Strauß" klingt wie meine Parallelklasse...dort gebe ich Englisch. 1 SuS mit LE,1GE, eine Schülerin die an selektivem Mutismus leidet u nicht spricht,2 die kaum Deutsch können und 1-2 stark verhaltensauffällige "Störenfriede".....anfangs war ich völlig erledigt. Nun schmeiße ich die Störenfriede notfalls raus u den Rest nehme ich notgedrungen so hin. In dieser Klasse fallen die beiden SuS mit LE u GE völlig aus meinem Augenmerk, weil die anderen mich teils bis aufs Blut fordern/provozieren.
    Nicht schön,aber Realität.


    Wünsche Dir viel Kraft!

    Hallo, dejana!


    Also, Kleingruppe mache ich gar nicht. Denn ich kann den Raum nicht verlassen, da auch die "Regelschüler'" Fragen haben und Hilfe brauchen. Ich selbst bin sowohl im Fach wie in der Schulform(Sek 1) und im Thema Inklusion neu und nach wenigen Monaten stehe ich ratlos da und zucke die Schultern. Mir fällt Erfahrung, ergänzendes Personal und Material. (wenn man von den ABs aus dem Netz zusammengesucht absieht)
    Es ist nicht so, dass ich nicht möchte. Aber mit den Rahmenbedingungen funktioniert es einfach nicht.
    Leistungsfortschritt? Ich hab keine Ahnung, was die I-Kids genau können, können sollten oder können müssen zum Zeitpunkt X. ;(


    Und diese eine Schülerin schläft nicht nur in meinem Englischunterricht. Sie schläft auch in anderen Stunden/ bei anderen Kollegen. Sie schläft nur nicht, wenn
    wie einen Film gucken oder sie
    beim Fö-Lehrer ist.
    Was ja beides ein Indiz ist, so wie normaler Unterricht startet, schaltet sie ab.Sie könnte ja z.B. in Musik mitarbeiten. Sie ist auch derart auffällig in alltäglichen Dingen....Müllt ihren Tisch voll, nuckelt am Finger, weiss nicht was für Unterricht wir haben und wie lange, erzählt unwahre Geschichten, kann sich selbst keine Mensamarke kaufen u aufbewahren...wie soll ich dieses Mädchen entsprechend erreichen?
    Jene Kinder müssten an die Hand genommen werden und üben wie man seinen Platz organsiert, wie man an einer großen Schule zurecht kommt, wie man Dinge einkauft usw. Eben jene Dinge, sie "früher" an der Fö-Schule geleistet wurden.
    Ich hatte einmal eine Hospitation an der Fö-Schule und war beeindruckt. 8 Schüler- 2 Lehrer- 1 Erzieher....
    Jetzt 18 SuS auf 4 Schulstufen in einer Klasse mit einem armen Lehrerlein.
    Ich finde es schlimm, traurig und frustrierend. Die I-Kinder werden in eine Regelklasse gepflanzt , kaum Fö-Lehrer/Stunden, Material oder ähnliches.
    Da ist es ene traurige Konsequenz, dass die I-Kids teils "Gasthörer" sind. Und das hat dann doch mit "gleiches Recht auf Bildung für alle" nix gemein. Klar, alle gehen morgens in die gleiche Schulen, gleiche Klasse, aber dann ist es vorbei mit gemeinsam. Die I-Kids werden immer die schwachsten Glieder sein merken das auch früher o später. Die anderen Schüler sind ihnen meilenweit voraus, tun dies auch manchmal laut kund ( Besonders in der Paralellklasse: "Solche Baby-Aufgaben hätt ich auch gern!")
    Das ist doch nicht förderlich.


    Ich skizzizziere mal wie ich mir den Idealzustand vorstelle:
    Eine Schule, unter deren Dach Fö-Schule, Hauptschule, Relschule.
    In Fächern wie z.B. Kunst, Musik, Sport kommen Schüler aller Schulstufen kursformmäßig zusammen. In den anderen Fächern werden alle entsprechend ihres Niveaus Fö/Haupt/Real unterrichtet. Jeder bekommt was er braucht und lernt in seinem Tempo mit Gleichgesinnten. Niemand wird derart offenkundig verhöhnt oder einfach nur beschäftigt.
    Es gibt passendes Personal, dass in der jeweiligen Schulstufe ausgebildet ist.
    Ach ja und nie motzende Eltern, immer Sonnenschein und monatlich ne Gehalterhöhung. :thumbup:
    DAS wie meine kleine Utopie sind Wunschdenken, von dem wir meilenweit entfernt sind. :thumbdown:


    Ach ja und bei uns an der Schule mussten alle SuS die gleichen Bücher anschaffen, damit sie irgendwie mitarbeiten können trotz teils Zieldifferenz...Also Kuddelmuddel pur. ?(


    LG

    Hallo, bear!


    Bin ja platt über die rege Teilnahme und möchte mich auf einige gerne beziehen bzw Fragen beantworten.


    Also, die I-Kids werden eigentlich zieldifferent unterrichtet. Können sie dem normalen Unterricht folgen, dann können/sollen sie mitmachen.
    Das ist z.B. bei meinem Kollegen in Mathe der Fall. 2-3 der I-Kids können- zwar auf schwachem Niveau- bei ihm am Matheunterricht teilnehmen.
    In Englisch ist das aber ganz und gar nicht der Fall. Grammatik...aktives Anwenden...das können sie nicht.
    Es gibt keinen Förderschullehrer, der für diese Kinder in Englisch zuständig ist, oder überhaupt für Englisch. Die Fö-Lehrer betreuen bei uns nur einen Teil des D und M-Unterrichts. Und das auch nur stundenweise. So ist es z.B. so dass sie in 4 von 6 Deutschstunden beim Fö-Lehrer sind und in 2 Stunden einfach in meinen Unterricht gesetzt werden. Die I-Kids arbeiten in D mit dem Fö-Lehrer an ganz anderen Sachen wie ich mit den "Regelschülern" und nun sitzen sie 2 Stunden mit drin sozusagen als "Gasthörer". Ich versuche sie so gut es geht mitmachen zu lassen. Ich weiss ja auch nicht, was sie genau bei ihm machen. Es ist ein großes Durcheinander....der GE Schüler wird an zwei Stunden pro Woche von einem Fö-Lehrer betreeut. Das ist zufällig Englisch, weil es anders nicht passt. Da sitzt der Fö-Lehrer mit der I-Helferin neben ihm. Die anderen 4 I-Kids mit LE werden von einem anderen Fö-Lehrer in Deutsch u Mathe stundenweise betreeut, weil nicht mehr Fö-Stunden drin sind,
    Da "wurschteln" also 3 Lehrer rum, die sich teils nur 2 mal die Woche sehen. Absrpachen sind schwierig.
    Schwierig ist für mich auch das Binnendifferenzieren. Ich bin eigentlich keine Fachkraft für Engl. Es war im Abi mein LK, aber studiert habe ich es nicht. Folglich habe ich alle Hände voll zu tun, didaktisch mit den "Regelschülern" auf der Spur zu bleiben und den Stoff zu vermitteln. Von Fö-Schülern habe ich keine Ahnung. Ich weiss nicht, was sie können, können müssten und können sollten am Ende des Halb-/Jahres. Und ich kann/ schaffe es auch nicht jede Stunde so zu differenzieren, dass der
    -Realschüler stark/schwach,
    -Hauptschüler stark /schwach,
    -LE-Schüler und
    -GE-Schüler entsprechend gefördert werden.
    Im Prinzip wäre das ja auch Aufgabe einer Fö-Kraft, die ja nicht da ist. Ich bin- wie meine Kollegen- Regelschullehrer und bekommen das alles vorgesetzt.
    Es ist nicht so, dass ich nicht möchte....ich kann einfach irgendwie nicht alle erreichen.


    Die GS-Seiten kenne ich. Besonders wegerer ist toll, da suche ich mir oft auch was aus. Aber das sind eben auch thematisch ganz andere Sachen. Folglich ist eine Ergebnissicherung nicht möglich. Es sieht eigentlich so aus:
    Entweder die I-Kinder bekommen einen anderen thematischen Arbeitsauftrag, bearbeiten das während die Regelschüler ihre Aufgaben machen. Ergebnissicherung können sie nicht teilnehmen, weil sie ja was völlig anderes hatten. Sie sind mit englischen Inhalten irgndwie beschäftigt (Zahlen, Farben oder so)
    Oder sie machen das, was wir machen wie Vokabeln aufschreiben und brauchen dafür ewig. Manchmal setze ich mich dazu und helfe. Aber das geht eben nicht bei jeder Aufgabe. Denn die Regelschüler haben auch Fragen und brauchen Unterstützung.
    Unterm Strich ist es dann so, dass ich die I-Kids fast völlig aus den Augen verliere. Sie sind da, nehmen aber im Prinzip nur teilweise teil. Das soll so nicht, aber ich sehe mir ein Loch in den Kopf wie es anders geht ohne zweite Kraft. :(


    LG

    Hallo!
    Ich bin neu hier u möchte mich kurz vorstellen: Bin seit April fertig mit dem Ref u bekleide seit August eine Stelle an einer Oberschule. Unterrichte Deutsch u Englisch. In meiner 5. Klasse sind 4 Kinder mit Unterstützungsbedarf Lernen u ein Junge mit Down Syndom,somit GE. Die anderen Schüler haben eine Hauptschul- bzw. Realschulempfehlung.
    Anfangs war ich dem Thema "Inklusion"sehr offen u positiv gestimmt. Gemeinsam lernen,niemanden ausschließen,soziales Lernen von u miteinander...das klang gut. Nun hat mich der praktische Alltag erreicht u damit auch die vielen Tücken. In Deutsch werden die I- Kids von einem Förderschullehrer extern beschult. Der Schüler mit Down Syndrom bleibt mit seiner I-Helferin in der Klasse u arbeitet so gut er kann an seinen Sachen. ABER in Englisch gibt es keinerlei Förderung u alle Schüler sitzen in meinem Unterricht. Und mittlerweile empfinde ich das als Hohn u Spot. Eine Schülerin LE legt in fast allen Englischstunden den Kopf auf den Tisch u schläft, nachdem sie ausgiebig am Daumen genuckelt hat. Weckversuche sind gescheitert,sie ist total verwirrt. Der Junge mit Down Syndrom ist in Deutsch auf dem Niveau eines 1.Klässlers u soll nun an meinem Englischunterricht teilnehmen. Die anderen 3 I- Kids sind ebenfalls völlig überfordert. Teils brauchen sie fast eine Std., um Vokabeln abzuschreiben. Normale Vokabeltests u Arbeiten können sie nicht im entferntesten bewältigen. Da gabs bisher extra Tests von mir mit Bildern,eine andere Arbeit mit Mini-Niveau.
    Und da sind trotz aller Inklusionsschritte noch 13 SuS, die einen Haupt- u Realschulabschluss anstreben. Also müssen sie dort hingeführt werden u es muss ein dazu passendes Niveau gehalten werden. Aber wie zum Kuckuck???
    Ich bin nach wenigen Monaten praktischer Inklusion,frustriert u ratlos. Den Kollegen geht es ähnlich. Uns wird ein "bunter Strauß" SuS in den Klassenraum gesetzt und nun können wir sehen, dass wir sie zum "blühen"bringen oder jenes erhalten. Keinerlei sonderpädagogische Ausbildung, keine Förderschulstunden,kein extra Material,nichts...nichts und nochmal nichts.
    Nun geht es zu den ersten Zeugnissen. Es sollen SuS bewertet werden, die sich praktisch nicht beteiligen (können).


    Daher befürchte ich, d eine derart übers Knie gebrochene Inklusion eine Totgeburt ist.
    Der anfängliche Optimismus ist gänzlich verflogen.


    Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht? Wie läuft Inklusion bei Euch?
    Gehts jemandem ähnlich ?


    LG,Füllerfuxi

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