Beiträge von theskyiscrape

    Vielen lieben Dank für eure Antworten. :)


    Für mich steht fest, dass ich den Lehrerberuf nicht ergreifen will.
    Zwar war das ursprünglich der Plan, aber mein Ausflug in die Kommunikationsbranche hat mir gezeigt, dass ich dort besser aufgehoben bin und dort auch bessere Leistungen bringe.
    Trotz allem möchte ich meinen jetzigen Job einigermassen gut machen.
    Ich merke aber einfach, dass mein Selbstbewusstsein im Moment enorm leidet. :(
    @ Enachen
    Das beruhigt mich ein bisschen. Der Lehrerberuf ist wirklich nichts für mich, ich sehne schon die Sommerferien herbei und damit das Ende der Anstellung. :autsch:

    Hallo zusammen


    Ich weiss nicht, ob das hier wirklich die richtige Rubrik ist. Falls nicht, bitte ich die Mods den Thread zu verschieben.


    Ursprünglich habe ich dieses Fach studiert, weil ich Lehrerin werden wollte. Nach der Masterarbeit und den ganzen Prüfungen hatte ich aber dermassen die Schnauze voll von Uni etc., dass ich mich in anderen Branchen umgesehen habe. Ich hatte das Glück sofort nach dem Studium eine befristete Stelle in einer leitenden Position in der Kommunikationsbranche zu ergattern - wäre diese Stelle nicht nur befristet gewesen, wäre ich wahrscheinlich immer noch dort. Die Arbeit dort war sehr fordernd , aber ich hatte ein super Team und letztendlich lief alles mehr als gut. :)
    Danach habe ich mich auf Stellensuche begeben und wurde in dieser Phase immer wieder von starken Zweifeln geplagt, ob ich nicht doch Lehrerin werden sollte. Ich hatte aber bis dahin keine wirkliche Unterrichtserfahrung bzw. ich habe nur einige Tutorien Mittelhochdeutsch an der Uni geleitet.
    Dann bekam ich quasi über Nacht das Angebot, bis Ende Juni als Vertretungslehrkraft an einem Gymnasium zu arbeiten. Ich habe zugesagt, da ich eine Entscheidungsgrundlage haben wollte, sollte ich mich doch noch für die Ausbildung zur Lehrerin entschliessen.


    Ich unterrichte Deutsch, Pensum 8 Stunden, eine 10. und eine 11. Klasse.
    Den Abschlussjahrgang habe ich dankend abgelehnt, da ich ja nach wie vor nicht über eine pädagogische Ausbildung verfüge. Dies habe ich dem Rektor im Vorstellungsgespräch auch deutlich gesagt und das war okay. Das Vorstellungsgespräch war eher ein Einstellungsgespräch inkl. Schlüsselübergabe und das Ganze war sowieso sowas wie eine Feuerwehrübung.
    Es ging also alles sehr schnell...


    Die Wochen bis zu den Frühlingsferien verliefen eigentlich ganz ok, auch wenn ich immer wieder starke Selbstzweifel hatte und ständig an der Qualität meines Unterrichts zweifelte.
    Ausserdem war ich teilweise mit der Planung der Stunden schon etwas überfordert.
    Betreuung erhielt ich nur sehr wenig. Der Konrektor hat meine bisherigen Klausuren bzw. Klausurkorrekturen anhand exemplarisch ausgewählter Arbeiten 'überprüft' und war grundsätzlich einverstanden. Er meinte, ich würde sehr gut und sorgfältig korrigieren.


    Während der Frühlingsferien habe ich mich zwar etwas vorbereitet, allerdings lag ich fast eine Woche wegen einer Grippe komplett flach. Hinzu kamen wieder die riesigen Selbstzweifel, die ein produktives Arbeiten auch nicht unbedingt fördern. :angst:
    Bisher sass auch niemand bei mir im Unterricht. Nun hat sich der Konrektor und mein Mentor für einen Besuch am Donnerstag angemeldet und ich habe einfach nur Schiss.... :stumm: Ich mache mir einen riesigen Druck und habe das Gefühl, dass alles was ich mache kompletter Mist ist. Gleichzeitig weiss ich auch, dass ich noch blutige Anfängerin bin und die SL das weiss und dementsprechend wohl kaum eine völlig routinierte Stunde wie bei den alten Hasen erwartet. Trotzdem mache ich mich verrückt, habe das Gefühl keine Ahnung von der Materie zu haben etc.


    Das Problem ist grundsätzlich mein Hang zum Perfektionismus :autsch: . Ausserdem habe ich gemerkt, dass dieser Beruf auf längere Sicht nichts für mich ist. Das Unterrichten schlaucht mich extrem... es ist einfach so viel auf einmal. Mit den SuS komme ich aber weitestgehend klar, auch wenn die eine Klasse manchmal anstrengend ist.
    Ich bin vielmehr ein Mensch der wirklich im Team arbeiten muss / will und sozusagen mehr Feedback, Erfolgsmessung etc. braucht. An einer Schule werde ich das nicht finden, aber dafür kann ja niemand was.


    Ich weiss im Moment einfach nicht was ich tun soll und würde am liebsten davon laufen. :weinen: Gleichzeitig ist das natürlich keine Option, schliesslich bin ich angestellt und so eine Aktion lässt meine Arbeitsmoral einfach nicht zu. Ich will meine Arbeit gut machen, selbst wenn das ganze in 9 Wochen vorbei ist.


    Habt ihr ein paar Tipps für mich wie ich diese Gedanken "Klappt die Stunde, habe ich alles bedacht? Habe ich genügend Stoff parat?...." zumindest etwas aus dem Kopf bekomme? Ich habe einfach immer das Gefühl, dass meine Schüler sowieso nichts lernen. Das das nicht ganz der Fall sein dürfte, zeigen zwar die Klausuren. Trotzdem bleiben diese Selbstzweifel und Versagensängste...


    Es ist echt zum heulen und ich fühle mich einfach so unfähig. Und sowas bei 'nur' 8 Stunden :staun:


    Sorry für diesen Jammerthread, aber ich weiss einfach nicht wohin mit meinem ganzen Frust.


    Liebe Grüsse
    theskyiscrape

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