Ich würde gern noch zwei Gründe anführen, warum "es so wenig Grundschullehrer gibt".
Viele Kolleginnen arbeiten in Teizeit, die Männer häufiger in Vollzeit. Der hohe Frauenanteil im Primarbereich führt zu einer sehr hohen Teilzeitquote. Das kann man auch an den beruflichen Schulen ablesen: an den hauswirtschaftlichen Schulen herrscht ein Frauenüberschuss, was grundsätzlich dazu führt, dass diese Schulen stets größere Kollegien haben als vergleichbare gewerbliche Schulen mit hohem Männeranteil im Kollegium.
Bei ländlichen Schulen mit Lehrermangel kommt hinzu, dass die Damen sich immer noch früher binden als die Männer und daher bei Einstellung nicht mehr so flexibel sind - der Arbeitsort des oft besserverdienenden Gatten gibt den Ausschlag.
In Berlin kommt hinzu, dass dort lange nicht verbeamtet wurde.
Hier in Bawü wurden die Studienzeiten Primar und SBBZ heraufgesetzt - also kommt da jeweils ein Jahrgang komplett ohne Absolventen. Und bei schlechtem Forcast tut das dann auch mal weh.
Viel Glück in Berlin. Als Berufsschulkollege würde ich mir da keine Sorgen machen, ich denke, wir sind für alle Fälle gewappnet. Zumindest kann kein Allgemeinbildner behaupten, so viele schwere Jungs (mit Knasterfahrung) unterrichtet zu haben wie ein Berufler.