Hallo Buntflieger,
auch als Mittzwanziger kann man sich noch verändern und ist lernfähig. Sollte es zumindest sein.
Der Haken ist, dass es eben nicht funktioniert, zu sagen, wie ich bin, bin ich o.k. - wenn ich es nicht bin.
Der Haken ist, dass die Kollegen sich dann leider nicht offen zu sagen trauen, was denn genau nicht stimmt mit der Persönlichkeit.
Das ist ja eben oft etwas recht Persönliches, und es ist schwer, manche Dinge abzustellen. Besser wäre es , man hätte dir genau gesagt, woran es denn liegt.
Das würde dich zwar noch mehr kränken, aber du wüsstest, woran du bist.
Die Persönlichkeit ist wichtig. Hattest du jemals Lehrer, die wie ein nasser Sack vor der Klasse hingen?
Vor sich hinnuschelten? Nie lächelten? Einem nicht in die Augen sehen konnten?
Alles frühe Probleme in der Lehrerpersönlichkeit, die man nicht gesehen oder nicht kommuniziert hat.
Man kann sich eine professionelle Persönlichkeit zulegen, die Autorität ausstrahlt. Das kann man lernen.
Hast du schon einmal eine Aufnahme von dir vor der Klasse gesehen? Es ist übrigens auch sehr schwer, sich selbst kritisch zu beurteilen,
nicht umsonst sind so viele Castingshow-Teilnehmer der Meinung, sie könnten z.B. singen. Und Mama oder Freundin helfen da auch nicht weiter.
Wenn du dich traust, dann bitte die Beobachter um ein offenes Wort. Du musst das dann aber auch aushalten.
Solange du aber auf der Position stehst, dass die Lehrerpersönlichkeit ein Pseudo-Kriterium sei (eine Schutzbehauptung von dir),
wirst du auch nicht daran arbeiten können.
Du bist gekränkt, das kann ich verstehen. Aber so kommst du nicht weiter. Es spricht viel dafür, sich zu öffnen und sich eine ehrliche Kritik anzutun.