Beiträge von Stille Mitleserin

    In dem Land, in dem ich lebe, gilt:

    Artikel 3
    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

    Wenn das in der Realität eben nicht so umgesetzt wird, dann sind die Leute entweder doof oder nicht vertrauenswürdig oder können das gar nicht beurteilen.
    Man kann sich seine Welt auch hübsch reden. Oder einfach nicht genug Grips haben, um zu verstehen, was gemeint ist? Vielleicht liegt es auch an der Lesefähigkeit?

    Die Schüler haben sich nicht beschwert, weil sie "verknackt" wurden, sondern weil andere nicht verknackt wurden und sie sich veräppelt fühlen.

    In meiner Welt bin ich es gewohnt, einen Unterricht zu gestalten, in dem die jungen Leute nach und nach zu eigenen Urteilen gelangen und auch Kritik formulieren dürfen - bei Themen wie Lobbyismus oder Partizipation und anderen. Und dabei ist wichtig, sie ernst zu nehmen. Demokratie lebt ja schließlich vom Pluralismus.

    Den schaltet ihr hier gerade aus, weil er euch nicht in den Kram/in euer Weltbild passt. Dafür haben Robert Blum und Co. nicht gekämpft!

    Das Vorgehen vieler Gutmenscher hier im Forum erinnert mich übrigens sehr an das der Nationalsozialisten, die schon vor 33 politische Feinde mundtot machten, indem sie verbreiteten, sie seien Kommunisten und man dürfe ihnen kein Wort glauben. Diese Diffamierungen fielen auf fruchtbaren Boden, die politischen Gegener wurden gemieden, als hä#tten sie die Pest.

    Na, Fräulein Schantalle, sollen wir dir einen neuen Namen suchen? Ich hätte da ein paar Vorschläge....

    Meine Schüler haben etwas falsch gemacht und müssen dafür gerade stehen. Wenn auch zähneknirschend. Sie erwarten, dass andere gleich behandelt werden. Das habe ich ihnen auch so beigebracht.
    Findest du, ich sollte damit kommen, dass die anderen ganz arme Leutchen sind und die Gesetze für sie deswegen nicht gelten?

    Niemand hat gesagt, dass es sich um Biodeutsche handelt.

    Ängste mögen es beim Thema Sexismus treffen, aber an manchen Stellen geht es nicht um Ängste, sondern um das Thema Ungleichbehandlung.

    Beispiel 1:

    Eine Schülerin war im letzten Schuljahr nur sehr selten in der Vollzeitschule, dabei waren auch viele unentschuldigte Tage. Sie hat damit kein Halbjahreszeugnis erhalten.Wir sind uns neulich begegnet, sie war stinkig, weil das Kindergeld für die Zeit, in der sie in der Vollzeitschule war, zurückgefordert wurde. Sie muss das mit ihrer Mum gemeinsam abstottern.

    In dem Gespräch hat sie wortreich auf die Fälle von Mehrheitsidentitäten von Flüchtlingen hingewiesen, deren Fälle nun von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Ich kannte die Fälle noch nicht - in der Tagesschau war die Rede von Betrug in Millionenhöhe und eine Sprecherin wies darauf hin, dass die betroffenen Personen keinen festen Wohnsitz hätten, deswegen die Bescheide nicht zustellbar seien und folglich auch keine Aussicht darauf bestünde, dass die Personen zur Rechenschaft gezogen werden könnten.

    Ich kann verstehen, dass die Schülerin das als unfair empfindet.

    Beispiel 2:

    Ein Schüler von mir ist minderjährig und fährt immer mit der Bahn. Anfang Dezember hat er davon berichtet, dass auf der Fahrt am Morgen zwei junge Männer bei einer Kontrolle keinen Fahrschein hatten. Sie waren Flüchtlinge, konnten sich nicht ausweisen. Sie konnten wohl auch nicht angeben, wo sie wohnen, hatten kein Geld und durften unbehelligt aussteigen. Auf Nachfrage meinte er, er habe direkt daneben gesessen. Der Schüler war stinkig, weil er selbst schon einmal beim Schwarzfahren erwischt wurde und massiven Ärger bekam: Er musste mit zur Bahnpolizei, wurde nach Hause gebracht wurde und der Polizist hat sich dann auch noch in seinem Zimmer umgesehen. Natürlich musste seine Mutter die Strafe gleich bar zahlen.

    Er hat sich über die Ungleichbehandlung geärgert.

    Bei bereits drei Abmahnungen kann dann auch schon eine normale Kündigung ausgesprochen werden. (Unter bestimmten Umständen)

    Die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses macht nur dann Sinn, wenn der Azubi das Arbeitsverhältnis fortsetzen will und kann. Das lese ich aus deinem Beitrag so nicht heraus.
    Bei einem Minderjährigen muss sowieso die Mutter den Aufhebungsvertrag unterschreiben.
    Meiner Meinung macht es nur Sinn, wenn sich alle Beteiligten zusammensetzen und nach einer Lösung suchen - Azubi, Betrieb, Mutter, Kammer, Klassenlehrer.

    Viele Jugendliche klagen, dass sie Drecksarbeiten verrichten müssen. Das muss man dann differenziert betrachten - das Sauberhalten des Lagers (z.B.) ist eine zum Beruf gehörende Tätigkeit, die eben den Auszubildenden obliegt. Viele Jugendliche sind aber unglücklich damit. Also muss man schon sehr genau schauen, was er zu tun hat.

    Ich kann den Betrieb verstehen - ein Azubi, der häufig krankgeschrieben ist, die Krankschreibungen dann nicht einreicht, seine Berichte nicht schreibt und über den offenbar auch Klagen von der Berufsschule kommen, ist ein Problem. Eine Ausbildung macht nur dann Sinn, wenn der Jugendliche sich auch ausbilden lässt - dazu gehören auch Pflichten wie eine Lernpflicht. Dass der Betrieb unter den genannten Umständen den Azubi nicht mehr bezahlen und deshalb loswerden will, ist für mich nachvollziehbar, schließlich rechnet ein Betrieb mit der Arbeitskraft des Auszubildenden. Für einen kleinen Betrieb kann das eine echte Belastung sein.

    Insofern empfehle ich ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten im neuen Jahr.

    Du, Bolzbold, warst nicht einmal gemeint - falls du es nicht gemerkt hast kam noch eine kleine Giftnudel dazwischen, die
    mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den Karrenfährt - in der Regel unsachlich.

    Und ja, das kotzt mich an. Wenn ich solche Kollegen an der Schule hätte, würde ich Versetzung beantragen.
    Ich steh nicht so auf Stutenbissigkeit.

    Tja, kinners, mir ist schon richtig zum Kotzen zumut.
    So viel Schuldgefühl wie ihr mit euch rumtragt würde mich erdrücken.
    Und wenn euch was nicht in den Kram passt hat der andere keine Ahnung/keinen Kontakt/keinen Plan.
    Und sowas will Pädagoge sein? Verfahrt ihr mit euren Schülern genauso?

    Ich beginne langsam, Verständnis dafür zu entwickeln, wenn die Leute in vielen Foren auf
    solche Verunglimpfungen wie schantalles mit einem "Die politische Quittung gibt es nächsten Herbst" antworten.

    Einfach, weil die Leute keinen Bock mehr haben, sich in Ecken stellen zu lassen.
    Einfach, weil die Leute keinen Bock mehr haben, dass sie die Bösen sein sollen, weil sie denken.
    Einfach, weil sich jeder, der Steuergelder ausgibt/ausgeben will, rechtfertigen können sollte.
    Einfach, weil das nichts mehr mit politischer Auseinandersetzung zu tun hat.

    In allen Ländern, die ich bisher bereist habe oder mit deren Landsleuten ich Kontakt hatte ist ein ausgeprägtes Nationalgefühl gang und gäbe. Flüchtlinge will niemand haben, selbst überzeugte Christen in Italien/auf Malta sind dafür, alle angekommenen Flüchtlinge in den Knast zu sperren oder zumindest in ein Arbeitslager.
    Wir Deutschen reklamieren Nationalgefühl nicht für uns, das ist bäh und geht maximal mit drei Pils zum WM-Titel.

    Das verlinkte Interview vergleicht die momentane Lage in Deutschland mit klassischen Einwanderungsländern. Das klappt so nicht. Kanada, USA und Co suchen sich hochqualifizierte Fachkräfte aus aller Welt zusammen, die integrations- und arbeitswillig sind und eine gute Bildung mitbringen und die aus aller Welt kommen.

    Wir nehmen momentan unbesehen Menschen aus nur einem Kulturkreis auf, die teilweise über gar keine Bildung verfügen und keine Ahnung haben, wie wir hier leben.

    Ich würde das für zwei völlig andere Situationen halten - Äpfel und Birnen.
    Du willst jetzt Dinge aus der Kultur der Menschen, die zu uns kommen, in unsere Kultur übernehmen, beide verschmelzen. Meine Vorschläge hältst du nicht für praktikabel (sie sind teilweise aber schon Wirklichkeit), was würdest denn du da vorschlagen?

    Wir müssen ein paar Begriffsklärungen vornehmen.

    Du sprichst davon, dass wir seit 1945 die selben Fremdenfeinde geblieben sind, einfach versteckt.
    Was ist fremdenfeindlich?
    Vorurteile gegenüber Fremden zu haben? Das ist ganz normal und natürlich, das ist ein Instinkt. Jedes Kind durchläuft die Phase des Fremdelns,
    wir empfinden es als Störung, wenn man Fremde einfach anfasst, wir nennen das distanzlos.
    Fremde sind alle, die ich nicht kenne. Welche Hautfarbe sie haben, ist mir wurscht. Und dann entscheidet die Sympathie, ob ich jemanden in mein Haus einlade.
    Von Vorteil ist, wenn man sich sprachlich verständigen kann und ähnlich denkt.

    Fremdenfeindlich im NS, 1970 und heute sind für mich nicht vergleichbar. Und ich habe eben die Schnauze voll davon, mir sagen lassen zu müssen, ich sei wie Oma und Opa. Bin ich nicht, ich mache meine eigenen Fehler.

    Dann sprichst du von Integration, die auf der politischen Agenda steht.
    Nenn mir eine andere Gesellschaft, die Fremde aufnimmt und integriert (hat), also die neue Kultur mit Freuden in die alte einfließen lässt. Die sich selbst bereitwillig von ihrer Kultur distanziert und sich auch gern mal dafür schämt. Kennst du eine einzige?
    Mir fällt keine ein.

    Wir sind nicht gefragt worden, ob wir Assimilation oder Integration wollen.
    Du forderst, wir länger schon hier lebenden mögen uns gefälligst verändern. In welche Richtung hättest du es denn gern?
    Darf ich kein Weihnachten mehr feiern? Soll ich arabisch lernen? Sollen die Migranten auch ohne deutschen Pass zukünftig politisch mitbestimmen, wie unsere Integrationsbeauftragte sich das wünscht? Soll ich über Migranten stets besser denken als über Biodeutsche, die mir oft auf den Senkel gehen?

    Du sagst, wir seien an den Parallelgesellschaften schuld. Da magst du Recht haben.
    In den Parallelgesellschaften haben die Menschen:
    - wenig Respekt vor dem Rechtsstaat und seiner Exekutiven, weil beides sich nicht durchsetzen kann.
    - wenig Respekt vor staatlichen Einrichtungen und Institutionen.
    - wenig Lust sich zu assimilieren oder zu integrieren.
    - Respekt vor dem Clan, der z.t. aus mehreren Hundert Familienmitgliedern bestehen kann. Dieser Clan macht die Gesetze, bildet die Exekutive und bestimmt über das Leben der Menschen.

    Es hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, wenn man nachfragt:

    - Wer bezahlt für Migranten und deren Integration oder Assimilation?
    - Ist die Verteilungsgerechtigkeit noch gegeben?
    - Verändert sich die Sicherheitslage und was kostet das?
    - Was machen wir mit den Migranten, die sich nicht integrieren wollen?
    - Ist Integration sinnvoll, wenn die Leute sowieso zurück in ihre Heimat sollen?
    - Wie gehen wir mit Straftätern um, die einen Migrationshintergrund haben?

    Und jetzt darfst du deine Nazikeule wieder heben.....

    ( Moderatorenedit: Bezug zu gelöschtem Beitrag entfernt, da bezuglos. )

    Stellen wir doch mal bitte die Gegengleichung auf:

    Muslime = fremd = viel bessere Menschen

    Islamismus= Weltfrieden

    Würdest du das unterschreiben?

    Niemand bestreitet, dass viele Muslime friedlich leben wollen.
    Niemand bestreitet, dass es viele Flüchtlinge stört, dass es in Deutschland zu Anschlagsplanungen (ich rechne Berlin jetzt nicht dazu, wir wissen ja wirklich noch nichts)gekommen ist.
    Niemand bestreitet, dass Muslime mit den Berlinern um die Opfer trauern.

    Neu (für uns) ist aber, dass Kinder zu Terroranschlägen animiert werden.
    Neu ist aber, dass verurteilte Straftäter mit der Flüchtlingswelle unkontrolliert ins Land kommen konnten und sich hier, trotz mehrfacher Registrierung, als minderjährig und schützenswert ausgegeben haben.
    Neu ist aber, dass es in Flüchtlingsunterkünften zur Unterdrückung christlicher Minderheiten und sexuellen Übergriffen kommt, die nicht geahndet werden.
    Neu ist aber, dass die Medien nicht mehr berichten, was passiert, weil der Mehrheit der Bürger unterstellt wird, sie seien zu dumm, damit umzugehen.

    Mich wundert die aktuelle Anti-Ausländer-Welle gar nicht, ich halte sie aber für (zum großen Teil) etwas ganz anderes:
    Sehr lange haben wir Deutschen die Köpfe eingezogen, wenn man uns gegenüber die Nazi-Keule gezogen hat. Ich erinnere an einen prominenten Politiker, der in den 90er Jahren in China Menschenrechte anmahnte, dem aber gesagt wurde, er solle die Klappe halten, er sei doch selbst Nazi oder zumindest sein Vater.
    Niemand durfte Unmut äußern, wenn es Ausländer anging, es war verpönt, von Parallelgesellschaften zu sprechen, von Missentwicklungen - wer das getan hat, war automatisch ein Nazi, die Missstände wurden so nie wirklich diskutiert.
    So ist es für viele Schüler mit Migrationshintergrund ganz normal, zu sagen, der Lehrer möge keine Ausländer, wenn sie eine schlechte Note bekommen haben und auch auf der Basis in eine Notenverhandlung zu gehen.
    Wir haben Angst, das man uns für diskriminierend und ausländerfeindlich hält.

    Ich kann gut verstehen, dass ein Teil der Gesellschaft keine Lust mehr darauf hat, einen Maulkorb zu tragen.
    Ich finde es auch bescheuert, von verängstigten oder besorgten Bürgern zu sprechen und das möglichst abfällig. Viele möchten sich
    lediglich kritisch äußern dürfen, ohne Ansehen, ob es sich bei der kritisierten Person um Migranten oder Biodeutsche handelt. Und sie möchten nicht extrem wählen.

    Es ist normal, dass das Pendel zu Gegenbewegungen ausschwingt, das prägt die Geschichte.
    Nach einer Phase des Bemäntelns sind wir nun auf den Weg in eine Phase des Aufdeckens - und ich hoffe, die Medien schließen sich an.
    Vielleicht kommen wir so irgendwann in einer Normalität an.

    Das ist so unterschiedlich wie die Schulleitungen unterschiedlich sind - wenn Chef/in aus einer Wirtschaftsberatung kommt (bei Berufsschulen durchaus möglich) hat man eher das klassische Wirtschaftsgespräch zu erwarten. Kennt Chef/in nur Schule sieht das anders aus.

    Grundsätzlich sollte man sich mit der Schule und dem Schulsystem auseinandergesetzt haben und wissen, wo man gern unterrichten würde und wer da drinsitzt. Man sollte wissen, was BVJ, BEJ und VABO sind, ebenso wie BKFH ....
    Auch mit dem Lehrerberuf sollte man sich schon vertraut gemacht haben, idealerweise in einem Praktikum oder als Aushilfslehrer. Man wird sicher gefragt, warum man aus dem bisherigen Job raus will und warum man Lehrer werden möchte.
    Auch das Pensum eines Quereinsteigers mit weit über 40 Wochenarbeitsstunden sollte den Bewerber nicht überraschen, wer kommt und erklärt, er plane noch einen Nebenjob, wirkt sehr realitätsfern....

    Eine fachliche Prüfung kann separat stattfinden, oft ist ein Fachkollege aber auch im Bewerbungsgespräch dabei.

    Ein Schnupperpraktikum ist eine gute Idee.
    Zu den Fächern kann ich dir als Allgemeinbildner leider nichts sagen.

    - Seiteneinsteiger werden in der Regel einem Kolloquium unterzogen. Das führen Lehrkräfte der Fächer aus, die du unterrichten willst.

    - Medien im Unterricht - das ist sehr unterschiedlich. Viele Schulen in Bawü sind mittlerweile ganz gut ausgestattet, an manchen wirst du lediglich die gute alte Tafel vorfinden.
    Einen nur auf ppt basierenden Unterricht kann ich mir nur schwer vorstellen - du hältst ja keine Vorlesungen, dein Sprechanteil ist sogar so klein wie nötig zu halten - die Schüler sollen arbeiten, mit ppt wird das kaum gehen. Bitte unterscheide die Schuldidaktik ganz klar von der an den Unis.

    - In den Beruflichen Schulen in Bawü sind diverse Schularten untergebracht - von Schülern, die gar kein Deutsch können (VABO) über Schüler ohne Abschluss bis hin zu Gesellen, die eine Art Techniker/Meisterausbildung absolvieren, findest du alles vor. Die großen Schulen haben oft mehr als 10 Schularten unter einem Dach. Was sicher alle Beruflichen Schulen als Besonderheit haben - das zweite Halbjahr besteht faktisch nur aus Prüfungen. Meist beginnt das Abi und dann folgt Schulart für Schulart bis wenige Tage vor den Sommerferien. Da die Schüler nur zwischen 1 und 3 Jahren bei uns sind und alle Lehrer in mindestens zwei Schularten eingesetzt werden, sind fast alle Lehrer an diesen Prüfungen beteiligt. Das bedeutet einen recht hohen zusätzlichen Aufwand.

    Mir ist schleierhaft, wie Integration funktionieren soll, wenn Kultur und Religion gefälligst zu Hause hinter verschlossenen Türen zu praktizieren sind und man in der öffentlichen Einrichtung Schule nicht mehr darüber spricht.

    Bei Kindern funktioniert das nur, wenn in der Schule über kulturelle/religiöse Besonderheiten gesprochen und Verständnis erzeugt wird. Darum wäre ein gemeinsamer Ethikunterricht auch sehr viel zielführender, an dem alle Kinder einer Klasse teilnehmen und miteinander sprechen.

    Ob das nun an einer deutschen Schule der Türkei nicht passiert oder hier ist völlig egal. Es ist eine Absage an Kommunikation, Verständnis und Resepekt vor Kultur und Religion der Minderheit.

    Lieber Mogli,

    ich weiß nicht, ob es dir weiterhilft, abver so ganz hört das bei manchen Kollegen nie auf.
    Man wird ruhiger, wenn das Ref vorbei ist, und wenn man eine Stunde in mehreren Klassen halten kann und es das dritte Mal ist, hat man natürlich alles im Kopf.

    Und natürlich traut man sich mehr - heute gehe ich in manche Klassen und entscheide erst im Unterricht nach Intuition, welche Form z.B. der Präsentation für welche Gruppe besser ist.

    Aber immer noch schlafe ich in der letzten Feriennacht schlecht, insbesondere nach den Sommerferien. Und vielen ganz alten Hasen geht es ebenso.
    Unterricht ist eben nicht komplett planbar, es passiert immer etwas Unvorhergesehenes, man hat immer wieder Momente, die noch nie da waren.

    Das macht den Job ja auch so spannend.

    Ich denke, dass du mit der Art, wie du es sagst, die Kommunikation steuern kannst.
    Ich würde ins Büro tänzeln und freudestrahlend verkünden, dass ich schwanger bin und mich sehr freue, dass es geklappt hat.
    Mit einem zarten Nachhall, dass das eben nicht so selbstverständlich sei.....
    Was bleibt ihm dann anderes übrig, als zu gratulieren?

    Was er dann im stillen Kämmerlein denkt, muss dich nicht interessieren.
    Ich würde auch niemanden mitschleppen, das sieht so nach Problemgespräch aus.
    Nein, du hast was Positives zu berichten und vertraust die freudige Nachricht ganz früh deinem Vorgesetzten an.
    In der Erwartung, dass auch er freudig berührt ist....

    Du steuerst das Gespräch, nicht er.
    Glückwunsch zur Schwangerschaft!

    Ich würde das in der GLK besprechen - ab welchem Zustand sollen die Eltern informiert werden. das Ergebnis muss den eltern auf den Klassenpflegschaftsabenden mitgeteilt werden - wir rufen sie an wenn.... Eine weitere Möglichkeit ist, die Versogung einer zentralen Stelle zu übertragen - in vielen schulen dem Sekretariat. Dort sind auch Verbandmittel vorhanden, die Sekretärin entscheidet dann, ob die Eltern informiert werden - in allen Fällen. dafür gibt es auch spezielle Fortbildungen. Warum nicht zentralisieren?

    Eine Schürfwunde finde ich nicht schlimm, den abgebrochenen Zahn hätte man eventuell schneller versorgen müssen. Aber eine Medizinerin bist du ja nicht.
    Kleine Blessuren sind normal, ich möchte als Mutter dann angerufen werden, wenn ein Arztbesuch erforderlich ist - ansonsten nicht.

    Mach dir keinen Kopf, rede noch mal mit den Eltern, sag was Positives über das Kind (Beziehungsarbeit) und das du den Zustand nicht so massiv wahrgenommen hast.
    Und den Rest würde ich mit der ganzen Schule klären.

    Kopf hoch!

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