Beiträge von Stille Mitleserin

    Hallo Jasmini,

    zum Problem in der Uni kann ich nicht viel sagen, damals war Lehramt gleichauf mit den Magistern.

    Aber meine Familie hat auch lange Jahre gelästert über meinen Berufswunsch.

    Und heute hört sich das ganz anders an...
    Das Kind ist ja wohlversorgt, wird eine Pension bekommen (hoffentlich) und hat einen Job, den sie auch mit Familie vereinbaren kann. Na sowas!

    Lieber Mannometer,

    herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Examen.

    Ich wünsche dir einen guten Berufseinstieg mit netten Kollegen und freundlichen Klassen.

    Mich würde es sehr interessieren, wie du in ein paar Jahren mit Abstand über das Ref denkst. Das kann Unterrichtsbeobachtungen betreffen oder die Betreuung von Praktikanten oder Referendaren. Es dauert meist nicht lang, bis man sich in der Gegenrolle wiederfindet und dann wird es spannend, ob du noch genau so denkst oder sich deine Wahrnehmung verschoben hat.

    Wenn du dann noch an das Forum denkst - schreib doch mal.

    Und nun noch eine Mini-Anekdote zum Thema Impfen und Antibiose - und die Sicht darauf im Ausland.

    Im Urlaub in Frankreich hat sich mein Junior verletzt und musste genäht werden. Da das in einer Umgebung mit Pferden passiert ist, habe ich dem Arzt gesagt, dass ich Bedenken hätte, wie frisch die Tetanusimpfung sei. Statt, wie in deutschland, einfach zu impfen, wurde zuerst der Titer genommen - der zu gering war. Erst dann hat der Junge eine Impfung bekommen. Daheim habe ich nachgesehen, die Impfung war erst drei Jahre her.

    Nach der Versorgung habe ich gefragt, welche Antibiotika genommen werden sollten. der arzt sah mich verständnislos an, mein französisch ist offenbar nicht so toll, aber es stellte sich heraus, dass der Arzt überhaupt keine Antiobitika verschreiben wollte.
    In D nach einer OP mit Nähen undenkbar.

    Also wird "Schulmedizin" von Land zu Land unterschiedlich betrieben.

    Ich finde manche Einstellungen, die hier vorgetragen werden, spannend.
    Man mag Hom. und alternative Heilmethoden ablehnen. Und findet dafür auch wissenschaftliche Begründungen. gut.
    Warum aber jemand schreibt, dass es falsch sei, Kindern für Erkältungen o.ä. irgend etwas zu geben, weil das die Kinder irreführe und verwöhne, finde ich interessant.
    Sperrt ihr eure Kinder in den Keller, wenn sie krank sind? Sohn hustet - erbärmlich. Und ihr unternehmt nichts? Sagt ihm, dass geht vorbei, er möge ausharren?

    Viele Eltern holen sich hier gern Antibiotika beim Arzt ab, die das immer noch schnell und gern verschreiben. Das finde ich nicht gut.
    Wer sich mit multiresistenten Keimen beschäftigt, wird versuchen, eine Antibiose wirklich nur im Notfall einzusetzen, sonst wirken die Medikamente weniger/ nicht mehr, wenn man sie wirklich braucht.

    Was also tun, wenn Kind erkältet ist? Ich fahre da ein alternatives Programm auf, dass ihr belächeln mögt: Thymian als Einreibung auf der Brust (Menthol ist für kleine Leute noch nicht geeignet), eine scharfe Zwiebel mit ein paar Tropfen Lavendelöl über dem Bett, damit sich der Schleim verflüssigt, heiße Kartoffeln (nicht ganz heiß) auf die Brust als warme Packung, kalte Wadenwickel bei Fieber, Halswickel, Salzwassernasenspülungen, um die Krusten hinauszuspülen und so fort.
    Das mag ja alles blöder Humbug sein, aber die Erfahrung zeigt: Es bringt Erleichertung.

    Verabreicht ihr euren Kindern nur weiter Antibiotika, werft ihnen Schmerz- und Fiebermittel bei erhöhter Temperatur ein und sagt ihnen, sie mögen durchhalten.
    Ich benutze diese verwerfliche Zauberei weiterhin!

    "Ich fragte Hanna, wieso sie nicht an Statistik glaubt, statt dessen aber an Schicksal und Derartiges. "Du mit deiner Statistik!" sagt sie. Wenn ich hundert Töchter hätte, alle von einer Viper gebissen, dann ja! Dann würde ich nur drei bis zehn Töchter verlieren. Erstaunlich wenig! (...) Ich habe nur ein einziges Kind."

    Über den hier vertretenden Wissenschaftsglauben hat sich Max Frisch schon 1957 mokiert.

    Prima. Es haben sich also einige Dinge als nützlich erwiesen - aber bis es so weit ist, werden sie verteufelt. Vor diesem Nachweis waren sie aber nicht unwirksam, oder?

    5 Gramm Globuli kosten in der Regel zwischen 5 und 12 Euro. Die reichen mir, bei regelmäßiger Einnahme, 1 Jahr.
    Ich hoffe, die Firma bereichert sich nicht zu intensiv daran...

    Darf ich dir empfehlen, mal einen Blick ins Krankenhaus im Nachbarort zu werfen? Da geht es um Gewinn.
    Geh zum Facharzt. Er empfiehlt dir eine spezielle Behandlung, die deine Kasse nicht zahlt? Er wird doch nicht gewinnorientiert sein?
    Impfungen? Sind wichtig, besonders bei Krankheiten wie TB, Wundstarrkrampf etc. Aber muss die jähliche Zeckenimpfung denn sein? Wer verdient daran? Wie oft hat dich schon eine Zecke gebissen? Wie lange hat sie an dir gesaugt? Und du glaubst, diese Spritzen und Mittelchen haben keinen Einfluss auf deinen Körper und dein Immunsystem, außer dich vor bösen Krankheiten zu bewahren?

    Echt?

    Lieber Karl-Dieter,

    jetzt hast du dich aber selber ausgetrickst:

    Wenn festgestellt wird, dass Alternativmedizin wirkt, wird die Behandlung in den schulmedizinischen Kader aufgenommen - so deine Auslassungen.

    Das bedeutet, dass diese Therapien schon immer gewirkt haben. Vielleicht konnten wir vorher nicht feststellen, dass sie wirken?

    Also ist es absolut möglich, nach deiner Theorie, dass z.B. homöopathische Mittel sehr wohl wirksam sind, aber wir momentan von der Labortechnik her noch nicht in der Lage sind, dies nachzuweisen? Ist das so richtig?

    Na dann...

    Noch mal zurück zum Impfthema: Ich finde das spannend.

    Es gibt offenbar Personen, die sollten nicht geimpft werden.
    Im Alter von wenigen Lebenswochen erfolgt die erste Impfung. Wie kann ich bis dahin absolut sicher sein, dass mein Säugling nicht zu der Gruppe gehört?
    Immunologische Probleme treten häufig erst so richtig nach dem Abstillen auf und werden auch erst dann untersucht.
    Ich finde den harschen Tonfall, mit dem hier eingefordert wird, einen jeden Säugling zu impfen, gänzlich unangebracht.

    Da braucht es weder Impfzwang noch Brechstangentaktik, sondern einen Arzt, der sich mit den Patienten (und seinen Eltern) auseinandersetzt.

    Interessant finde ich auch, dass von den vermeintlichen "Wissenschaftlern" hier echte Gegenargumente gar nicht debattiert werden - wir könnten z.B. über das Thema Aluminiumanreicherung im menschlichen Körper sprechen.

    Ich verstehe nicht, dass ihr alle letztlich der Industrie blind vertraut. Wie Herdenvieh.

    Also können Impfungen schädlich sein?

    Auf der von Meike genannten Seite werden einige Impfungen für das erste Lebensjahr empfohlen....

    Woher soll ich bei meinem 2 Monate alten Säugling wissen, ob es zu der Gruppe derer gehört, die Impfungen vertragen/nicht vertragen?
    Und wenn sich herausstellt, dass es das nicht tut? Dann haben wir Pech gehabt?

    Wer will mir als Mutter das Recht nehmen, zu entscheiden, wann und was ich impfen lasse?

    Ich bin mir sicher, dass die Weitergabe nicht bösartig gemeint war, insbesondere, wenn es sich um eine schwerere Erkrankung handelt (wenn sie so lange dauert).

    Meine Kollegin war letztes Jahr erkrankt, kam immer wieder zurück und war wieder krank geschrieben. Bei den Kollegen und in den Klassen hat das für sehr viel Unmut gesorgt, weil niemand wissen sollte, warum sie fehlt. Das Verständnis war mager, erst, als wir erfahren haben, was sie hat, war das Hin und Her erklärbar. Die Kollegin musste die Erkrankung nicht erklären, natürlich, hat sich so aber Nachteile eingehandelt - so war der Umgang mit ihr bei kurzfristigen Mailübergaben nicht immer der netteste.

    In der GS meines Sohnes ist eine Lehrerin chronisch krank - wenn meine Jungs über sie gemosert haben, habe ich stets um Rücksichtnahme gebeten - "Frau x hat immer wieder Schmerzen, da ist sie dann vielleicht nicht so lustig drauf. Ihr helft ihr damit, wenn ihr leiser seid."

    Insofern: Auch, wenn du jetzt erst einmal Unzufriedenheit verspürst, deine Offenheit zeigt, dass du mit deiner Krankheit umgehen kannst (ganz wichtig!), sicherlich hast du aber nun das Verständnis der Kollegen, Eltern und Schüler. Wenn dir das Thema immer noch am Herzen liegt, wenn du zurückkommst, würde ich es im Kollegium ansprechen. Denn klar: Eine Schweigepflicht besteht.

    Da die "Dezerneneten" auch Lehrproben abnehmen und Unterricht von Bewerbern beurteilen ist es Voraussetzung, dass der Dezernent guten Unterricht gemacht hat.
    Da bleiben noch bloße Tätigkeiten der Verwaltungsfachangestellten (Tippen, tippen, tippen), ob das für eine Lehrkraft spannend ist, mag jeder selber beurteilen.

    Hallo Novizin,

    wenn ich eine Reihe zu einer Ganzschrift plane, beginne ich meist mit einer mindmap mit allen Punkten, die ich besprechen möchte - klassischerweise sind das Figuren/Charakterisierung, Autor, Sprache, oft auch Theorie (hier: Roman), Struktur der Handlung, Rezeptionsgeschichte, meist auch noch ein paar Stunden Aufsatzkunde.

    Und dann habe ich meist schon meine (in Sek II) 20 Stunden zusammen.

    Dann versuche ich, ein/ein paar Ziele, die ich mit der Reihe verfolgen will, zu formulieren: Nach der letzten Stunde sollen meine Schüler Folgendes können....
    Ganz konkret bitte.

    Dann nehme ich eine Liste der Stunden, die ja schon quasi in der mindmap stehen, lege die Reihenfolge fest und überlege, was ich in der Stunde "Sprache" (können auch zwei oder drei Stunden sein) zeigen will. Wieder ganz konkret an den Schülerkompetenzen.

    Nun wähle ich das Material aus - welche Textstellen will ich in der Stunde lesen, welches Zusatzmaterial brauche ich - da lasse ich mich auch gern von Kopiervorlagen inspirieren. Müsste es in der Schule geben , ich mag oft die deutschkompetent Bändchen gern (darf ich das schreiben??), es gibt so etwas aber von jedem Verlag. Auch im www. suche ich mir Material, mache da aber kein Fass auf, meist bieten die Server der Bundesländer Material aus Lehrerfortbildungen.

    Dann wähle ich mir eine Methode aus (und versuche, Abwechslung hineinzubringen oder eben gerade, zwei neue Methoden intensiv zu üben - es gibt auch eigene Ziele für die Methoden) -
    und dann ist die Reihe fertig. Wenn ich das Buch gelesen habe brauche ich meist 2 Tage, um eine Reihe zu erstellen, habe dann aber auch die Arbeitsblätter und die Klausur fertig.

    Viel Erfolg beim Planen.

    Ich lese aus deinen Beiträgen eine große Unsicherheit heraus, die sich bei mir, nach solchen Attacken auch einstellen würden.

    Den anderen kann ich mich auch nur anschließen, als dass du das Parktikum als Erfahrung abhakst.

    Mein Rat ist, wenn du mehr Sicherheit (und folglich Ausstrahlung) im Umgang mit Jugendlichen gewinnen willst, dir im Studium eine Nebentätigkeit oder ein Ehrenamt zu suchen, bei dem du regelmäßig Kontakt zu jungen Menschen hast, z.B. als Sporttrainer oder als Nachhilfelehrer. So kannst du an dir arbeiten und musst nicht bis zum Ref warten. - und gewinnst ganz nebenher auch das selbstbewusstsein, falls dir so etwas wieder passieren sollte.

    Auf jeden Fall hast du gelernt, dass es schwer ist, ein Bild, das andere von einem haben, zu verändern.
    Als Schüler warst du offenbar etwas tranig (?), das Bild ist geblieben, auch, wenn du dich verändert hast.

    Das mit der Verwaltung hängt davon ab, warum dein Unterricht schlecht ist.

    Kannst du dich schlecht organisieren? Vertrödelst du zu viel Zeit? Kommst du nicht zum Ende? Ist dein Unterricht nicht wissenschaftlich genug?

    Die Verwaltung sucht schon immer mal wieder, möchte aber in punkto Orga und Geschwindigkeit ziemlich flinke Leute haben. Und meist empfehlen sich Lehrkräfte für diese Posten, die von den SL eher hoch gehandelt werden.

    Wie die Lage bei dir ist, kannst nur du beurteilen.

    Ich kenne diese Befürchtungen sehr gut.
    Ich versuche, insofern aktiv gegenzusteuern, als dass ich mit meinen Junioren zocke - wir haben Minecraft entdeckt, eine Art Lego am Rechner, in dem wirklich ganz eigene
    Welten entstehen, die wir teilweise auch in Lego nachbauen.
    Jetzt haben wir eine gemeinsame Welt (Mamawelt), die wir alle zusammen bauen - mit vielen Blumen in einem fliegenden Garten, einem Bibliotheks-U-Boot vor der Küste und einem Glasturm mit 8 Stockwerken und Terrasse mit Pool auf der obersten....

    Und ich spiele Pokemon Go mit, wir ziehen zusammen los und freuen uns über jedes Viech, das wir fangen und entwickeln.

    Noch mögen die Kinder, dass ich dabei bin und wir haben natürlich viel Gesprächsstoff. Ich habe so auch einen deutlichen Eindruck davon, was die beiden machen und was sie interessiert und sie zeigen mir auch gern, wenn sie allein weitergespielt haben. Jeder hat seine Medienzeit, die er frei verwenden darf.

    Ob das dauerhaft klappt, weiß ich noch nicht.

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