Beiträge von Lauraaa

    Für berufliche Schulen gibt es kein Anglistik-Studium, da ist Englisch Zweitfach und zumindest nach meiner eigenen Erfahrung eher Schmalspur. Ich habe Wirtschaftspädagogik studiert, dabei damals 4 Scheine in Wirtschaftsenglisch und zwei Scheine bei den Anglisten gemacht (Intermediate Wrtiting und Phonetics, wenn ich mich richtig erinnere). Dann eine schriftliche und zwei mündliche Prüfungen, und das war es. Kann sein, dass es heute mit Master usw. etwas anders ist, aber die Englischkenntnisse unserer Referendare sprechen nicht unbedingt dafür.


    Natürlich kann man aber auch mit einem Anglistik-Studium als Gymnasiallehrer an beruflichen Schulen unterrichten, aber das ist ja eine andere Geschichte ...

    Hallo Trantor, in Dortmund werden beide Fächer 50/50 studiert, egal ob auf Gymnasial- oder Berufsschullehramt.
    Ich habe auch gehört, dass das bei WiPäd an manchen Unis so sein soll wie du es beschreibst, an meiner Zieluni ist das aber nicht so.


    [Blockierte Grafik: http://www.dokoll.tu-dortmund.de/cms/labg2009/de/bachelor/bk/studienaufbau/studienverlauf_bk.jpg]

    Ich bin gerade im letzten Semester u.A. Anglistik und kann bestätigen, dass es leider Studenten gibt die weder das "th" noch das englische "r" aussprechen können. Das ist allerdings durchaus die Ausnahme, und sollte eines von beidem bei dir der Fall sein würde ich mir stark überlegen, ob du mit einem solchen Problem wirklich als Lehrerin arbeiten möchtest - Schüler können grausam sein, merken solche grundlegenden Fehler sofort und du hast einen entsprechend schweren Stand bei ihnen. Wenn du keine solchen grundlegenden Probleme hast, kannst du an deiner Aussprache durchaus noch arbeiten, ein Auslandsaufenthalt ist für gewöhnlich ohnehin obligatorischer Bestandteil des Studiums. Bei uns waren allerdings nur 6 Wochen vorgeschrieben, die bringen u.U. gar nichts, du musst aktiv an einer Aussprache arbeiten. "Beibringen" wird man dir Englisch im Studium nicht, ein gutes sprachliches Niveau wird vorausgesetzt; anders als (zumindest an meiner Uni) bei den Romanisten läuft von Anfang an alles auf Englisch.


    Ausgesiebt wird bis zu einem gewissen Punkt aber natürlich auch, das Studium schenkt dir keiner und du musst schon deutlich mehr arbeiten als noch in der Schule. Ich persönlich empfand das angewendete Sieb immer ziemlich grobmaschig, manche meiner Kommilitonen hingegen fanden einige Klausuren scheinbar unglaublich schwer - ist wohl Ansichtssache und eine Frage, wie sehr dir der Stoff liegt. Wenn du bereit bist zu arbeiten, und das schreibst du ja, ist das Studium sicher zu schaffen!


    Spezielle Vorkenntnisse sind für das Studium nicht nötig, du solltest nur ein vernünftiges Englischniveau (insbesondere schriftlich, aber auch Hörverstehen und mündlich) mitbringen. Ansonsten sei dir eben darüber im Klaren, dass ein Anglistikstudium kein Englischsstudium ist - es geht im Gegensatz zu Schulkursen also nicht in erster Linie darum eine Sprache zu lernen, sondern etwas über den englischsprachigen Kulturraum und englische Sprachgeschichte.

    Hallo Midnatsol, ich danke für deine Antwort. Mit der Aussprache habe ich weniger Probleme, das war eher ein Zitat aus anderen Foren. Aber ich verstehe natürlich worauf du hinaus möchtest und sehe das relativ ähnlich.


    Ich habe mein Abitur auch an einer berufsbildenden Schule gemacht, hatte Englisch nur als Grundkurs, meine Grundkursklausur verhauen, etc. Habe dann trotzdem als 2.FAch Englisch nehmen können. Eingangstests gab es bei uns nicht. Vielleicht war das mein Glück. Ich habe im Studium viel an meinem Englisch gearbeitet und am Ende mit sehr gut abgeschnitten. Gehen tut das also und Josh hat ja oben auch schon ähnliches geschrieben. Vielleicht noch als Tipp: probier mal diesen Sprachtest aus:


    http://www.lancaster.ac.uk/researchenterprise/dialang/about


    Hier kannst du dein Englischniveau gemäß der Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens testen. Ok, der Schreibtest ist kein Schreib- sondern ein Leseverstehenstest, aber ansonsten bekommst du damit sicher eine ganz gute Einschätzung. Mindestens B2 solltest du wohl in den Bereichen jeweils haben.

    Hallo CKR, auch an dich ein großes Dankeschön. Ich werde den Test morgen früh mal in Angriff nehmen.


    Und für mich kristallisiert sich insgesamt nach euren Erfahrungen heraus, dass man keine Vollpfeife zu Anfang sein und relativ problemlos längeren Vorträgen folgen können sollte, aber wiederum auch ein sehr gutes Englisch keine grundlegende Voraussetzung ist. Vielen Dank an euch alle, ihr habt mir viel Angst und viele Zweifel genommen, es sind noch gut zwei Monate bis zum Studienstart, das heißt ich kann schon jetzt noch vieles an Grammatik und Wortschatz aufarbeiten, um einen angenehmeren Start hinzulegen. Und so wie sich das anhört scheint das Studieren ja zusätzlich den Charakter im Allgemeinen zu formen, weswegen manche ihre Schwächen gezielt in Angriff und sich zu Jahrgangsbesten hochgearbeitet haben. Ich würde von mir pesönlich sagen, dass ich auch grundsätzlich zu Veränderungen bereit bin und hoffe eine ähnliche Entwicklung hinzulegen.

    Vielen, vielen Dank für deinen informationsreichen Beitrag Josh!! Es tut gut von ein Person zu hören, die in einer ähnlichen Situation steckte :)


    Was das Lernen und Studieren angeht bin ich bereit dazu viel Zeit und Fleiß zu investieren. Ich schaue und lese privat viel Zeug in englischer Sprache und bin auch dazu bereit mich auf den Hintern für Fortschritte hinzusetzen. In Anbetracht der Einstellungschancen würde ich direkt auf Berufsschullehramt studieren, da ich es mir auch gut vorstellen kann junge Erwachsene und Auszubildende in Englisch zu unterrichten.


    Also nochmals danke für die ehrlichen Worte, von sowas zu hören ist mir ungemein wichtig, weil ich ein ehrgeiziger und disziplinierter Mensch bin, die Dinge jedoch einigermaßen vorher realistisch einschätzen möchte. Und wenn das für mich bedeutet Nachmittage lang Englisch pauken zu müssen wie die Mathematiker höhere Mathematik, dann kann ich damit leben, weniger leben könnte ich damit, bereits in den ersten zwei Monaten trotz Initiative hoffnungslos überfordert zu sein.

    Nun ist mein Studium schon einige Jährchen her, aber ich hatte damals das Gefühl, wer Englisch nicht so einigermaßen vor dem Studium konnte, hat es im Studium (d.h. durch die angebotenen Kurse) auch nicht gelernt.

    Sowas befürchte ich, nämlich dass es wie in einem Mathe-/Physik-Studium (ob auf Lehramt oder nicht) direkt ins Eingemachte hat,
    nach dem Motto "Sie waren 13 Jahre in der Schule, und einen Vorkurs haben wir auch angeboten. Von nun erwarten wir dies und das."


    Mhh, bei so einem mulmigen Gefühl sollte ich vielleicht doch aufs Berufsschullehramt Sozialpädagogik und Psychologie als Zweitfach studieren, was meint ihr in Anbetracht der kommenden Einstellungslage?

    Vielen Dank für die Antwort Nettmensch,


    über die Prognosen und Einstellungschancen habe ich mich schon informiert, mir ging es bei meiner Frage jedoch eher darum, wie "fit" man schon vor Studienstart sein sollte, wie die Schwierigkeit dann in den Semestern anzieht und ob man vorher im Ausland gewesen sein sollte. Solche Sachen. Ich saß ja in keinem gymnasialen Leistungskurs, gehe jedoch stark davon aus, dass Gymnasial- und Berufsschullehrer die gleichen Scheine machen müssen, da beides Sekundarstufe II ist.

    Hallo ihr!! :)


    Ich habe dieses Jahr mein Abitur über ein berufliches Gymnasium mit Erzieherinnenausbildung gemacht und nun bereits auch erste Studienzulassungen erhalten.
    Nun stehe ich vor der Fächerwahl und habe mit dem Gedanken gespielt Englisch als Unterrichtsfach zu wählen.
    Ich finde es jedoch recht schwer meine Fähigkeiten dafür vernünftig einzuschätzen, ich habe ansich nicht sooo die Probleme mit dem Englischen,
    die Grundkursklausur mit 13 Punkten geschrieben (auf Berufskolleg-Niveau, kein gymnasiales), bin auch allgemein nicht umbedingt auf den Kopf gefallen,
    jedoch war ich noch nie im englischsprachigen Raum/Ausland. Gestern habe ich mal diese C-Test-Demo ohne Vorbereitung gemacht und bin auf 71% gekommen.


    Ich habe schon alle möglichen Foren durch, da liest man teilweise Phrasen wie "Die meisten schaffen nicht mal den Einstufungstest, und nachher wird auch nochmal böse ausgesiebt, zieh' dich warm an!"
    bishin zu "Neben mir sitzen Leute, die können im fünften Semester immer noch nicht das "th" vernünftig aussprechen. Keine Panik auf der Titanic".


    Könnte mir hier vielleicht jemand seine Erfahrungen mitteilen, was den Schwierigkeitsgrad des Studiums für Sekundarstufe II angeht und welche Vorkenntnisse man mitbringen sollte,
    insbesondere für die TU Dortmund?


    Ich muss mir mein Studium selbst finanzieren und könnte da totale Überforderung und ein verlorenes Jahr gar nicht gebrauchen :grimmig:


    Ich wünsche euch jedenfalls erholsame Ferien und freue mich über Antworten ;)

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