Beiträge von Seph

    Mir gefällt diese Rebellion gegen das zentrale Finanzsystem übrigens sehr. DeFi wird sich in den nächsten mehr und mehr durchsetzen und den Kapitalmarkt für jeden öffnen.

    Oder wie die Dotcom-Blase 2000 zum Gegenteil führen. Einmal mehr wird leider der Eindruck vermittelt, die Börse sei nur zum Zocken da. Dass es dabei um den Handel von Unternehmensanteilen geht und damit um die Beteiligung an diesen Unternehmen, gerät dabei irgendwie aus dem Visier. Wenn ein Unternehmen, dessen Geschäftsmodell sich längst überholt hat, dann künstlich gehyped wird, kann ich da keine Rebellion gegen das Finanzsystem erkennen, sondern einen clever inszenierten Schachzug von den Initiatoren der Aktion nach genau den Regeln dieses Systems. Bitter wird das wie so oft für die "Schafe", die erst spät auf den Hype anspringen.

    Davon abgesehen würde ich ein umgedrehtes Kreuz grundsätzlich erst einmal als Petruskreuz deuten.

    Mit dieser Deutung bist du dann aber historisch betrachtet noch vor der Neuzeit stehen geblieben. Seitdem wird es eher als Inversion christlicher Vorstellungen interpretiert und in der Moderne eher zur Provokation genutzt. Das halte ich in Kombination mit schwarzer Kleidung, Stachelhalsbändern und pubertären Teenagern auch für wahrscheinlicher ;)

    Obwohl ich ein großer Fan davon bin, die Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich agieren zu lassen (und vorher darauf vorzubereiten) und dann aber auch die Konsequenzen tragen zu lassen, kann ich mir schwer vorstellen, dass Schulen hinzunehmen haben, wenn strafrechtlich relevante Inhalte auf dem Schulgelände verbreitet werden. Nur ist das z.B. in NRW oder NDS - anders als z.B. in Bayern - nicht bereits explizit im Schulgesetz verankert. Ein (späteres) Verkaufsverbot in der Schule nach Bekanntwerden widerspricht m.E. auch nicht dem Zensurverbot, sondern entspricht eher einem Abwehrrecht.

    Fraglich ist übrigens auch, ob "Abizeitungen" überhaupt als Schülerzeitungen im Sinne des Gesetzes anzusehen sind. Zum Einen sind die Herausgeber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unter Umständen nicht mehr Teil der Schülerschaft und zum Anderen ist auch nicht die Schülerschaft an sich die Zielgruppe dieses Erzeugnisses. Schülerzeitungen sind i.d.R. periodisch erscheinende Publikationen, die sich an die (gesamte) Schülerschaft einer oder mehrerer Schulen richten. "Abizeitungen" hingegen richten sich eher nach innen an den publizierenden Jahrgang und das Kollegium.

    Gerade in Ostdeutschland hat sich ja einiges getan. Ich würde mich freuen, wenn es bis Mitte Februar keinen LK mit Inzidenz Ü200 mehr gebe. Mit den strengen Lockdownmaßnahmen muss das langsam mal möglich sein.

    Davon gehe ich aus. Genauso gehe ich davon aus, dass eine (zu schnelle) Lockerung die Werte wieder durch die Decke schießen lässt.

    Oh Gott! Klassenbuchamt ein ganzes Halb- oder Schuljahr freiwillig geht gar nicht. Das ist doch für den/die Betreffende/n der soziale Tod. Das sieht doch aus, wie Tasche tragen!

    Bei uns routieren die Dienste und jeder ist eine Woche dran. Dann sieht es nicht nach Streben aus, weil’s jeden mal trifft.

    Das steht und fällt sicher mit dem Klima innerhalb der Klasse. Wenn man ohnehin bereits ein Klima vorherrschen hat, in dem Leistungsträger als Streber bezeichnet werden, dann ist das Klassenbuch"amt" wahrscheinlich problematisch. Ich habe bisher da gänzlich andere Erfahrungen gemacht. Insbesondere führte der wöchentliche Wechsel bisher eher dazu, dass man als Lehrkraft die ganze Arbeit mit dem Klassenbuch hat und dieses wirklich "nur" transportiert wird (wenn überhaupt).

    Neben der Tätigkeit als Klassensprecher*in, Schülermediator*in u. a. wurde auch hin und wieder erwähnt, dass die SuS "Klassenbuchführer*in" waren ;) .

    Das wird manchmal tatsächlich im Zeugnis vermerkt, wenn sich die oder der Betroffene wirklich damit ausgezeichnet hat. Wenn man das seltene Glück hat, mal eine Schülerin oder einen Schüler zu finden, die/der selbständig das Klassenbuch führt, den Lehrkräften "hinterher rennt" und man dadurch deutlich weniger organisatorische Arbeit bei der Klassenführung hat, dann darf das gerne auch lobend im Zeugnis erwähnt werden. Oft hängt da mehr Arbeit dran als als Klassensprecher/in.

    Die Verkürzung ist z.B. für Personen gedacht, die bereits vor Antritt des Referendariats längerfristig als Vertretungslehrkraft gearbeitet haben und damit bereits in den Beruf hineingewachsen sind. Hier kann eine Verkürzung tatsächlich sinnvoll sein. Der Begriff der "förderlichen beruflichen Tätigkeit" wird dabei i.d.R. auch sehr eng ausgelegt.

    In der Kursstufe gibt es doch keine Klassen mehr und entsprechend auch keine Klassenlehrer? Oder hat sich das seit meiner Schulzeit geändert?

    Nein, aber "Tutorinnen" oder "Tutoren", die de facto ähnliche Aufgaben erfüllen. Nur werden die laut Verordnung von den Schülerinnen und Schülern ausgewählt. Wir handhaben das relativ frei, an vielen Schulen wird aber einfach eine Leiste, auf der Leistungskurse mit möglichst allen Schülerinnen und Schülern eines Jahrgangs liegen, als "Tutorenleiste" bestimmt.

    Wenn offenbar ein Jahrgang über die Stränge schlägt, muss der darauffolgende Jahrgang damit leben, dass jemand über die Sachen drüber guckt.

    Oder der darauffolgende Jahrgang wird darüber aufgeklärt, dass die Redaktion presserechtlich auch für Straftaten gerade zu stehen hat, sofern sie diese decken. Kein Abigremium ist gezwungen, die Abizeitung vorab sichten zu lassen....und keine Schule ist gezwungen, deren Verkauf auf dem Schulgelände zu dulden ;)

    Du meinst aber "mündliche" Leistungskontrollen, oder? Denn schriftliche fließen ja in die "schriftlichen Leistungen" ein.

    Nein, ich meine "schriftliche Leistungskontrollen". Ich zitiere hier einfach mal den RdErl. "Schriftliche Arbeiten in den allgemein bildenden Schulen":

    Zitat

    Schriftliche Arbeiten sind ein Teilbereich der für die Leistungsbewertung notwendigen Lernkontrollen, zu denen auch mündliche und andere fachspezifische Lernkontrollen als gleichwertige Formen gehören.(...)

    Bewertete schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten, Klausuren) geben Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Erziehungsberechtigten Aufschlüsse über den Stand des Lernprozesses.

    (...)

    Kurze schriftliche Überprüfungen ("Leistungskontrollen", "Kurztests" usw. gehören explizit zu den sonstigen Leistungen, wie in den Kerncurricula der einzelnen Fächer zu finden ist.

    Ist das an den berufsbildenden Schulen abweichend geregelt?

    Und was sind in Niedersachsen "mündliche Noten"? Kriegt man die bloß mündlich mitgeteilt?
    Und was bekommt man dann da in Kunst, Werken, Sport etc.? "Mündliche" oder "schriftliche Noten"?

    Treffender sind es "sonstige Mitarbeitsnoten". Unterschieden wird in "schriftliche Leistungen", die ausschließlich aus Klassenarbeiten bestehen und "sonstige Mitarbeitsnoten", in die u.a. schriftliche Leistungskontrollen, Referate, Unterrichtsbeiträge, Experimente usw. einfließen. In Fächern wie Kunst besteht die Möglichkeit, die "schriftliche Leistung" auch fachpraktisch zu erbringen. Näheres hat die jeweilige Fachkonferenz festzulegen.

    Wie könnte man sowas im Vorfeld handhaben?

    Das ist ein heikles Thema, gerade die Abizeitung ist grundsätzlich in Privathand und die Schule hat da i.d.R. keinen Zugriff. Im Kollegium heiß diskutiert wurde auch die Option, dennoch vorab Beiträge (über sich selbst) zu sichten, gleichzeitig aber den Beigeschmack von Zensur zu vermeiden. Wir haben dann darauf reagiert, indem wir jeweils bereits lange vor dem Abitur im Herbst mit dem zuständigen Abigremium über rechtliche Rahmenbedingungen ihrer Arbeit (Presse-, Straf- und Zivilrecht) sprechen und anhand von Beispielen ins Gespräch zu kommen, was grenzwertige und grenzüberschreitende Beiträge sein könnten.

    Was die Schülerinnen und Schüler dann daraus machen, liegt in ihrer Verantwortung. Insbesondere das Gegenlesen und "Freigeben" von Schülerbeiträgen käme sonst auch in gefährliche Nähe einer verbotenen Rechtsberatung.

    Gemeinschaftsschulen kenne ich als Grund- und Oberschulen gemeinsam, sprich 1-10.

    Sekundarschulen sind hier die Zusammenlegungen von Real- und Hauptschulen. Gesamtschulen haben hier auch noch den Gymnasialzweig und Oberstufe dabei.

    Mittelschulen gibt es in Berlin nicht.

    Kenne ich auch so. Je nach Bundesland heißt der Zusammenschluss von Haupt- und Realschule dann Mittelschule (z.B. Bayern, Fokus liegt aber auf Hauptschulzweig), Sekundarschule (z.B. Bremen), Oberschule (z.B. Niedersachsen) oder Regelschule (z.B. Thüringen).

    Im Gegensatz zu Gesamtschulen fehlt der gymnasiale Zweig.

    Stimmt nicht. Google mal nach "one time pad".

    Auch eine astronomische Anzahl möglicher Schlüssel ist keine Sicherheitsgarantie. Bestes Beispiel dafür ist die ENIGMA.

    Das OTP ist leider auch nur dann sicher, wenn alle Nebenbedingungen peinlich genau eingehalten werden, was in der Praxis ziemlich unhandlich ist, insbesondere zur Verschlüsselung größerer Datenmengen. Aber stimmt schon, damit hat man theoretisch ein unbrechbares Verfahren an der Hand.

    Die Enigma hatte so deutliche kryptografische Schwächen, dass mir noch immer unklar ist, wie das bei der Konstruktion nicht auffallen konnte. Alleine die Umkehrwalzen führen zu einer Schwächung um etwa 13 Größenordnungen. Blöd war auch, dem Konzept "Security through obscurity" zu folgen. Den Fehler macht Deutschland teils immer noch. Ich selbst bin Fan des Kerkhoff´schen Prinzips, Standards wie AES sind diesbezüglich gut implementiert und vor allem durch aufwendige Audit-Verfahren auf Sicherheitslücken geprüft.

    Übrigens hat man auch bei einfacher monoalphabetischer Substitution eine extreme Anzahl möglicher Schlüssel, gleichzeitig ist das Verfahren sehr leicht angreifbar.

    Das belegt seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit einen der vordersten Plätze in der Liste der meistgenutzten Passwörter (in verschiedenen Variationen sogar mehrere der vordersten Plätze). Dicht gefolgt von Klassikern wie "password", "picture1", "qwerty" und natürlich "admin". :aufgepasst:

    Die Abarbeitung dieser Liste kommt noch vor der Anwendung eines Wörterbuchangriffs, der ebenfalls schnell gemacht und relativ erfolgversprechend ist oder Social Engineering....habe ich mal gehört :engel:

    Naja, wir sind 3zügig mit 6 Jahrgängen, also nicht so klein. Und je größer es ist, um so wichtiger sind ja Lösungsvorschläge, meiner Meinung nach.

    Das mag ohne Blockung noch denkbar sein, auf Kurs- und Profilleisten funktioniert das i.d.R. nicht mehr. Selbst wenn 2 Lehrkräfte feststellen, dass sie ihre Kurse eigentlich auch genau tauschen könnten, um Freistunden zu vermeiden und selbst wenn die Raumsituation es zulässt, gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit dann in den Kursen ein paar Schülerinnen und Schüler, für die der Leistenplan dann auf einmal nicht mehr funktioniert.

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