Ich habe doch bereits geschrieben, dass ich mich davon nicht ganz frei machen kann. Meine Zufriedenheit geht aber auch nicht in die Brüche, weil mal ein Elternteil herummeckert. Aber ich muss widersprechen, wenn es heißt, wir könnten keine Erfolge verbuchen. Es lohnt sich, diese aktiv mal zu suchen.
woraus ziehst du deine Erfolge? Wir stellen nichts her, wir schreiben keine schwarzen Zahlen, kein Projekt wird honoriert, wir steigen nicht auf, es gibt keinen Titel. Wir arbeiten in einem sozialen Beruf, indem der Erfolg nicht messbar ist.
Erfolgserlebnisse können u.a. sein:
-> Eine Unterrichtsstunde verläuft weitgehend so, wie geplant in angenehmer Arbeitsatmosphäre und erkennbarem Lernzuwachs bei einer Reihe von Schülerinnen und Schülern (Ja, solche Stunden gibt es)
-> Ein Jahrgang macht seinen Abschluss (ja, das ist durchaus so etwas wie ein gemeinsames Projekt mit den anderen Kolleginnen und Kollegen zusammen). Besonders freut es mich, wenn Schülerinnen und Schüler über die Erwartungen hinaus wachsen.
-> Eine mitgeplante schulinterne Fortbildung verläuft mal so, dass nur die üblichen 3-4 Lehrkräfte am Meckern sind und viele andere daraus etwas sinnvolles mitnehmen (und das auch zurückmelden).
-> Der SL fällt die gute Arbeit an einem kleinen Aspekt auf und meldet das auch zurück.
-> Schüler melden mal zurück, dass der Unterricht grundsätzlich in Ordnung ist oder sie die Bewertung nachvollziehbar fanden.
Und es stimmt auch nicht, dass man nicht aufsteigen könnte. Es gibt (an weiterführenden Schulen und in der Behörde zumindest) eine gute Reihe von Aufstiegsoptionen. Diese sind auch mit Titeln Amtsbezeichungen verbunden, wenn man denn darauf steht (OStR/StD/OStD, Konrektor/Rektor usw.). Unter Titeln verstehe ich eher akademische Titel wie Dr., etwas was man als Lehrkraft im Übrigen berufsbegleitend oder vorher auch erlangen kann, wenn man möchte. Auf "Titel" wie z.B. Junior Marketing Manager kann ich gut verzichten, bezeichnet das doch auch nur einen Berufseinsteiger.