Beiträge von Scooby

    Zitat

    sofort nach Bekanntwerden meiner Schwangerschaft keine Aufsichten mehr machen müssen [...] beruflich größere Vorsicht walten zu lassen [...]


    Meine Frau muss ein sonderbares Wesen sein... stand bis zum letzten Tag vor dem Mutterschutz in ihrer vierten Klasse, war im sechsten Monat noch mit den Kids im Zeltlager, ist ganz normal zum Wandertag mitgegangen, hat Aufsichten geführt und Wahlfächer am Nachmittag gehalten, ...


    Auf die Idee, wegen einer Schwangerschaft keine Aufsichten mehr zu machen, muss man erst mal kommen; oder gibt es an all diesen Schulen ernsthaft die Gefahr, körperlich verletzt zu werden?! (Dann hätte man in der Tat ein Problem, dessen Ursache aber woanders zu suchen ist...)


    Ich würde auch wetten wollen, dass solche Fragen nur von Frauen kommen, die ihr erstes Kind bekommen. Wenn man nämlich mit dem zweiten, dritten Kind schwanger ist und die eigene Rasselbande daheim herumtobt, selbstverständlich auch herumgetragen werden will und keinerlei Rücksicht drauf nimmt, ob die Mama grad nen Bauch hat oder nicht, dann sieht man manche Dinge in einem anderen, um nicht zu sagen, einem etwas natürlicheren Licht.


    Haut ruhig drauf, ich halt das aus.

    Ich rate eher davon ab, zu fragen ob du frei kriegen kannst. Eine viel bessere Taktik wäre, mit einem Vorschlag zu kommen, wie du die Stunden vor-/nacharbeiten kannst und darum zu bitten. Vielleicht sagt der Chef dann ja von selbst, dass es auch anders geht.

    Zitat

    Ich vermute, dass das diejenigen, die den Stundenplan erstellen anders sehen.


    Ich bin einer von "diejenigen" und ich sehe das nicht anders. Die Wünsche (bei manchen würde "Ansprüche" besser passen), die von Teilzeitleuten manchmal gestellt werden, engen einen bei der Stundenplanerstellung extrem ein, vor allem, wenn man es so vielen wie möglich recht machen will. Klappt dann mal was nicht, schlägt einem teilweise schon heftiger Unmut entgegen. Natürlich sind das Einzelfälle; trotzdem kommt das vor.


    Ich bin Mitarbeiter der Schulleitung in einer Schule, an der 80% der Lehrkräfte nicht jeden Tag da sind (das liegt daran, dass wir noch im Aufbau sind und viele Kollegen deshalb an andere Schulen teilabgeordnet sind). Spontane Absprachen sind so gut wie unmöglich, auch Konferenztermine zu finden, mit denen alle einverstanden sind, ist sehr schwierig. Wenn ich wählen dürfte, würde ich gerne so viele Vollzeitleute im Haus haben wie möglich.


    Schule als moderner Arbeitgeber muss natürlich den berechtigten Ansprüchen der Eltern, die Familie und Beruf vereinbaren müssen, Rechnung tragen. Ich sehe aber auch die Kehrseite: diejenigen, die nicht "um 12 wegmüssen, weil da der Kindergarten schließt", machen eben häufig die Arbeit der anderen mit, die dann liegen bleibt. Ich will das nicht verallgemeinern: Wir haben auch sehr engagierte Teilzeit-Leute, die extrem gut organisiert sind, sich sehr für die Schule engagieren und deshalb verdient auch schon in jungen Jahren befördert worden sind. Aber ich kenne eben auch einige Fälle, die ihre Teilzeit-Mentalität sehr bestimmt vertreten...


    Zur Ausgangsfrage: Je höher du steigst, desto kälter wird es. Wer führen will, muss damit leben, dass man es nicht allen recht machen kann und sich rechtzeitig ein dickeres Fell zulegen, sonst wird das auf Dauer sehr belastend.

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    Original von Birgit


    Sowohl internationale Studien, wie auch meine persönliche Erfahrung mit Schülern, sagt mir etwas Anderes.


    Man sollte Studien nicht mehr trauen als Statistiken: 43% aller bayerischen Studenten haben ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht am Gymnasium erworben, sondern über eine der o.g. Möglichkeiten. Das zeigt, dass das Prinzip "kein Abschluss ohne Anschluss" sehr gut funktioniert (was natürlich nicht heißt, dass es nicht verbesserungsfähig ist). Ich halte es für einen absoluten Trugschluss, dass Schulen zu jedem Zeitpunkt "durchlässig" sein müssen; durch die ständige Fluktuation kommt dann nie Ruhe in den Unterrichtsbetrieb und das (Ruhe und Kontinuität) ist eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Lernen.


    Wichtig ist nicht, dass der leistungsfähige Realschüler nach der 8. Klasse in die 9. Klasse Gymnasium wechseln kann; wichtig ist, dass er nach der FOS13 (oder nach dem Übertritt nach der 10. Klasse ins Gymnasium) am ENDE den gleichwertigen Bildungsabschluss in der Tasche hat, der ihm die gleichen Chancen öffnet. Das ist Durchlässigkeit.

    Zitat

    Original von ohlin
    Technisch kein Problem, ohne Zweifel. Aber ich mag Laminate mit Löchern nicht. Die würde ich nie wieder einsetzen mögen, weil ich es total blöde finde, wenn die Löcher haben.


    Da kommt einfach die Grundschul-Lehrkraft durch ;)

    Zitat

    Original von EliahAlso, am Gymnasium ist es in Bayern zumindest so, dass die Regelbeurteilung ausschließlich auf Lebenszeit verbeamtete Lehrer betrifft. Angestellte und Probezeitbeamte sind NICHT betroffen. Deshalb kann der Fall, den du hier konstruierst, nicht vorkommen.


    Das würde mich wundern (kann aber natürlich durchaus sein): Ich zitiere mal aus dem entsprechenden KMS für die bayerischen Realschulen:


    ----------------------------------
    a. Zu beurteilen sind
    -
    alle Lehrkräfte im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit , auch bei Teilzeit nach Art. 88 und 89 BayBG (Abschn. A Nr. 4.2.2 Buchst. a BuRl),
    -
    alle unbefristet vor September 2009 angestellten Lehrkräfte (Abschn. C Nr. 2.1 BuRl).
    ----------------------------------


    Zumindest an Realschulen sind die unbefristet Angestellten also auf jeden Fall mit in die periodische Beurteilung einzubeziehen.



    Quelle: http://www.realschule.bayern.d…ung/kms/archiv/106696.pdf

    Zitat

    Original von Josephine
    nicht so tolle Beurteilungsnoten bekommt (so 3er oder eher 4er) aber noch die Aussicht auf Verbeamtung hat.!


    Spielt keine Rolle. Du musst sehen, dass - falls wir von Bayern sprechen - die Note vier derjenige Lehrer bekommt, der seine Sache gut macht, alle Lernziele erreicht und sich in normalem Maße für die Schulentwicklung und das Schulleben einsetzt. Hier gibt's einen Überblick darüber, was die Noten 1-7 in Bayern bedeuten:


    http://www.realschule.bayern.d…ng/kms/archiv/106696a.pdf


    Da ist eine 4 im Bereich Unterricht als z.B.:
    -----------------------
    Die Lehrkraft erteilt einen abwechslungsreichen, innovativen Unterricht,
    der sehr häufig handlungsorientierte Bausteine enthält und fächerüber-
    greifende Aspekte berücksichtigt. Die Lern- und Bildungsziele werden voll
    erreicht. Die Leistungsnachweise werden korrekt erstellt, sind stets
    lehrplangerecht und immer eindeutig formuliert. Die Transparenz der Be-
    wertung ist gewährleistet. Die Hausaufgaben werden sinnvoll gestellt und
    umfassend ausgewertet. Hausaufgaben und Heftführung werden regelmä-
    ßig überwacht.
    ------------------------


    Wenn du in der periodischen Beurteilung also nichts schlechteres als die Note 5 erhältst, hat das für eine mögliche Verbeamtung keine Konsequenzen.

    Ich würde erst das Ref machen und dann ggf. an die Uni zurückgehen.


    Begründung:
    Nach abgeschlossenem Ref kommst du, wenn du kein Stellenangebot erhältst, auf die Warteliste. Mit jedem Jahr, das du auf der Warteliste stehst, steigen deine Chancen auf eine Einstellung, die Note "verbessert" sich also fiktiv. Es kann danach also gut sein, dass du z.B. schön in Ruhe auf der Warteliste deine Diss machen kannst und im Anschluss danach doch noch ein Stellenangebot des Staates erhältst.

    Soeben melden die Agenturen, dass folgende an Herrn Oettinger gerichtete Mail aufgetaucht ist:


    ------------
    Deer Gunther,


    I shame me too so for my english,
    we are booth sitting in won boot.


    My bee we should have a warguess about what
    we do must to make the popel love us again.


    Yours sinfully,
    Guido


    P.S. Karl-Theo is a dumbhead.

    Jede Lehrkraft hat gegen Ende des Schuljahres die Möglichkeit einen Wunschzettel abzugeben, auf dem einerseits die Klassen angegeben werden können, die man gerne weiterführen (oder eben auch nicht) möchte; außerdem ist das auch der Platz für die Wünsche bzgl. des Stundenplanes.


    Soweit das möglich ist, werden diese Wünsche berücksichtigt, geht etwas nicht, muss man eben priorisieren. Wir versuchen z.B., den Kolleginnen, die Kinder in den Kindegarten bringen müssen, die erste Stunde frei zu lasssen.


    Eine gewisse Zahl an Hohlstunden sind m.E. absolut notwendig, weil sonst im Vertretungsfall der Notstand ausgerufen werden muss.


    Meine Erfahrung ist, dass viele Wünsche durchaus berücksichtigt werden können, wenn man sich Mühe gibt, alles aber halt auch nicht geht.

    Ich arbeite seit mittlerweile knapp zwei Jahren mit einem Netbook (eeepc 901), auf dem ich Unterrichtsvorbereitungen, Medien für und Notizen aus dem Unterricht und selbstverständlich auch meine Noten habe. Auf dem Netbook läuft eine angepasste Linux (Ubuntu-)Variante (eeebuntu 3.0) als Betriebssystem und Open Office.


    Die Notenverwaltung mache ich mit einem kleinen selbstgeschriebenen Tabellenblatt, in das ich bis zu sechs mündliche Noten (mit Datum), bis zu 6 Stegreifaufgaben und vier Schulaufgaben eintragen kann. Die Gesamtnote, auf der der Schüler jeweils steht, wird hinten angezeigt, außerdem gibt es ein Symbol (!), falls der Schüler schlechter als 4,49 steht und ein anderes (?), das mir anzeigt, wenn ein Schüler genau zwischen zwei Noten steht.


    Die Notenberechnung funktioniert nach dem System der bayerischen Realschule: Mündliche Noten und Stegreifaufgaben werden einfach gerechnet, Schulaufgaben doppelt, die Summe wird durch die Gesamtzahl der Noten (Schulaufgaben doppelt gewertet) geteilt. Eine Anpassung fürs Gymnasium wäre einfach durchzuführen, falls Interesse besteht --> PN.


    Die Dateien hänge ich mal an, in dem zip-File ist sowohl die Open Office (.ods), als auch die Excel-Datei enthalten (.xls).

    Wenn's 40cm Schnee hat und keine Räumdienste fahren, bleibst du zu Hause. Wenn's aber doch nur 20cm sind (oder gar nur eine geschlossene, zusammengefahrene Schneefahrbahn), frage ich mich, wo das Problem ist? --> Winterreifen, ggf. Schneeketten.


    Grad eben wurde in den Nachrichten eine Schule gezeigt, an der wegen "zu viel Schnee" heute der Unterricht ausgefallen ist; da lagen grad mal 10-20cm Schnee auf den Dächern. Sowas finde ich - aus oberbayerischer Alpensicht - nicht ganz nachvollziehbar.

    Zitat

    Original von lissis
    1. Waren die Ergebnisrückmeldungen gut verständlich?
    2. Wurden die Ergebnisse im Kollegium reflektiert?
    3. Wurden aufgrund der Ergbnisse konkrete Veränderungen geplant?
    4. Wurden Veränderungsvorhaben (und wenn ja, welche?) umgesetzt?


    [Supertalent]


    4 x Nein


    [/Supertalent]


    Jede Stunde Zeit, die für diesen realitätsfernen Unsinn verschwendet wird, fehlt an anderer Stelle. Ich werde dafür bezahlt, meine Arbeitszeit sinnvoll zu nutzen.

    Zu uns kommen die nur in die 5. und 6. Klassen im Rahmen des Religionsunterrichts. Da dort die Arbeit mit der Bibel im Lehrplan steht, fragen wir die Eltern auch nicht vorher, die sind froh, wenn sie selbst keine kaufen müssen.


    An Schüler Bibeln verteilen zu lassen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, käme mir nicht in den Sinn und finde ich auch befremdlich. An deiner Stelle würde ich schon zum Ausdruck bringen, dass du da Bedenken hast.

    Zitat

    Original von rittersport
    Leistungsprämie


    ist allein schon von der Höhe her bestenfalls eine moralische Anerkennung. Da kriegst du dann ein paar Hundert Euro und das war's.


    Wenn du aber mal meine Zahlen anschaust, denke ich in Größenordnungen von 10-15% und das macht bei einem 35-jährigen Lehrer mit A13 immerhin Beträge zwischen rund 4500 und 6600 Euro / anno. Dafür würde es sich dann schon mehr lohnen, mehr Einsatz zu bringen.

    Ohje... erinnert mich an meine eigene Schulzeit. Ich hatte das Glück, dass mir mathematische Dinge immer sehr leicht gefallen sind und ich deswegen immer alles konnte, auch ohne Übung zu Hause. Also hab ich irgendwann in der 8. Klasse aufgehört, Hausaufgaben zu machen. Die Lehrer haben immer einige Zeit gemeckert und dann irgendwann aufgegeben; so Dinge wie Nacharbeit o.ä. kam denen damals nicht in den Sinn, hätte ja für sie selbst Mehrarbeit bedeutet und das wollte zumindest von meinen Lehrern damals keiner machen.


    Sorry, also keine Tipps von dieser Stelle...

    Zitat

    Original von Herr Rau
    Wenn nach Arbeitsleistung gezahlt wird und nicht nach Ausbildung, dann müssten viele ungelernte Arbeiter mehr verdienen als Lehrer. Von Pflegeberufen ganz zu schweigen. Die reine Arbeitszeit hat nun mal nichts mit der Bezahlung zu tun


    Arbeitsleistung =/= Arbeitszeit


    Ich finde, dass die Tatsache, dass Lehrerleistung nicht so ganz einfach messbar ist, den DIenstherrn nicht davon entbindet, entsprechende Instrumente zu entwickeln und die Leistung als Teilkriterium in die Höhe der Bezahlung einfließen zu lassen.


    Ich hatte gerade letzte Woche eine Führungskräfte-Fortbildung, wo der Tenor des Referenten (allerdings aus der Wirtschaft) genau in diese Richtung geht: Einziehen einer mittleren Führungsebene in die Schulen, die diesen Namen auch verdient (Stichwort: Mitwirkung bei der Beurteilung); leistungsbezogene Gehaltsbestandteile für Lehrkräfte in Größenordnungen von 10-15%.


    Kriterien wären für mich z.B.


    - Unterrichtsqualität und -erfolg
    - Engagement (Achtung: nicht: Was fängt er an? sondern Was bringt er erfolgreich zu Ende?)
    - Rückmeldungen von SchülerInnen und Eltern
    - außerunterrichtliche Aktivitäten (Referententätigkeit, Schulbuchautoren, etc.)
    - Übernahme von Ämtern und Funktionen innerhalb der Schule
    - Einhaltung, bzw. Erreichen von Zielvereinbarungen
    - ...


    Diese Dinge ließen sich, wenn man das wirklich will, mit vertretbarem Aufwand evaluieren und als Teilkriterien in die Beurteilung mit einbringen, die dann jährlich oder alle zwei Jahre den leistungsbezogenen Anteil der Besoldung mit bestimmt. Dass dabei soziale Härten vermieden werden müssen, steht außer Frage. Aber dass diejenigen, die das System Schule in Deutschland durch ihren Mehreinsatz tatsächlich vorantreiben, eine auch monetäre Anerkennung verdienen, davon bin ich fest überzeugt.

    Zitat

    Original von Herr Rau
    vor allem nach der Qualifikation, also nach Studiendauer und Schwierigkeit des Abschlusses.


    Und genau da liegt der Hund begraben. Dieses System ist einfach falsch, weil es die Bezahlung an etwas knüpft, das mit der tatsächlichen Qualität der geleisteten Arbeit nichts zu tun hat.


    Wir müssen endlich dahin kommen, dass auch Lehrkräfte leistungsbezogen besoldet werden. Variable Gehaltsteile in einer Größenordnung von 15%, die nach Leistung vergeben werden, wären ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es kann einfach nicht richtig sein, dass der Kollege, der seit 20 Jahren den gleichen Stiefel macht und pünktlich um fünf nach eins verschwunden ist, mehr verdient als der Kollege, der nach 5 Jahren Dienst aufwändige Projekte betreut, sich in der Fortbildung engagiert und Mitverantwortung in der Schulleitung übernimmt.


    Dass darüber hinaus die auch besoldungsrechtliche Gleichstellung aller Lehrämter erstrebenswert ist, sehe ich täglich: Wir sind Grundschule, Hauptschule und Realschule in einem Haus; dass hier vom Grundsatz her unterschiedliche Bezahlungen durch irgendwelche äußeren Faktoren berechtigt wären, erkenne ich nicht, wohl aber, dass es in allen drei Schularten Mehr- und Minderleister gibt.

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