Beiträge von goeba

    Hi,
    ich weiß ja nicht, welches der künstlerischen Fächer Dir vorschwebte.

    Falls es Musik war: Das ist ein extremes Mangelfach. Da kann man auch, wenn man schon fertig ist, eine Zusatzausbildung machen und dann Musik in der Mittelstufe unterrichten.

    Das Musikstudium an sich ist natürlich schon was Besonderes insofern man da eine Menge geboten bekommt. Allerdings muss man halt erst mal reinkommen (Aufnahmeprüfung), und es würde nochmal ordentlich Zeit kosten.

    Falls es Dir in erster Linie darum geht, später das künstlerische Fach (welches nun auch immer) unterrichten zu können, dann wäre der einfachste Weg, zuende zu studieren, Ref zu machen und dann eine Zusatzausbildung (die, falls Du nicht gleich eine Stelle bekommst, auch gleich Deine Chancen verbessern würde).

    Ich habe mir jetzt auch diese Aufgabe vorgenommen. Du hast recht, die ist wirklich völlig bescheuert.

    Der blödeste Teil sind wirklich die beiden Gleichungen.

    Der Anfang ist auch blöd, weil man das Offensichtliche begründen soll.

    Das mit der Geradenschar ist dämlich, in der Musterlösung wird der Punkt ja nur "erraten". Glück hat man, wenn man drauf kommt, Ebene und Geradenschar gleichzusetzen, dann landet ein Parameter im Nenner, und die Lösung ist nicht definiert, wenn dieser Parameter Null ist. So kommt man konstruktiv auf die Lösung.

    Der Schaden hielt sich in Grenzen, nur die wenigsten haben diese Aufgabe gewählt, und da sie ohnehin kaum noch Zeit hatten, habe ich mich jedenfalls nicht dumm und dämlich dran korrigiert.

    Insgesamt bleibe ich bei meiner Meinung: Im EA Kurs war das Abi insgesamt zu lang, aber nicht wirklich zu schwer. Es wäre aus meiner Sicht nicht völlig abwegig, 5 bis 10 Punkte aus der Wertung zu nehmen.

    Im Grundkurs waren an unserer Schule die Probleme sehr viel deutlicher. Wie war das bei Euch?

    Ich sitze gerade dran. Mein Eindruck (Niedersachsen, EA): Die Aufgaben waren machbar, es waren aber wohl zu viele.

    Generell haben sich seit der Einführung des Pflichtteils (eine Stunde Bearbeitungszeit im EA hier in NDS) die Aufgaben des Wahlteils nicht in gleichem Maße verkürzt, sie sind eher gleich lang geblieben. Dadurch steht für den Wahlteil dann effektiv eine Stunde weniger zur Verfügung.

    Da ich Aufgabenweise korrigiere, habe ich noch keine Endergebnisse. Ich habe aber bisher bei allen Aufgaben auch fehlerfreie Lösungen dabei. Ferner auch sehr schwache Lösungen, wie das halt immer so ist.

    Das Abitur vor 3 Jahren war aber definitiv schlimmer!

    Einziger Haken diesmal: Das ist in Niedersachsen der letzte G8-Jahrgang. Wer durch's Abi fällt, muss 2 Jahre länger machen, das ist nicht so lustig.

    Kleine Ergänzung: Für die meisten dieser Boards gibt es auch Scratch-Ähnliche Programmierumgebungen, die den Anfang nochmal leichter machen.

    Für Arduino das bekannte Scratch for Arduino (das aber, soweit ich sehe, noch immer auf dem alten Scratch basiert, von daher etwas suboptimal ist)

    Für Calliope kann man Open Roberta nehmen, was ich vom Ansatz her sehr gelungen finde.

    Der Calliope mini hat den Vorteil, dass neben dem Controller schon ein paar Sensoren an Bord sind. Man hat also tendentiell weniger Gebastel und mehr Programmieren (gut, je nach Blickwinkel kann das auch ein Nachteil sein).

    Ohne es jetzt genau nachzuprüfen: Nach meiner Kenntnis ist es vermutlich so, wie @plattyplus sagt. Rückstufung so kurz vor der Pension wäre sehr unklug, dauerhafte Krankschreibung, unbezahlter Urlaub, Reduzierung auf eine so geringe Stundenzahl, dass keine Klassenleitung möglich ist, wären Alternativen.

    Das ist m.E. ein Fehler im Beamtenrecht. Wenn man eine Zeit lang auf höherer Stufe gearbeitet hat, sollte das immer berücksichtigt werden, nicht nur, wenn es am Schluss so war. Es wäre auch insgesamt besser, wenn Funktionsstellen auf Zeit wären.

    Zu einer Sache fällt mir was ein: Es müsste fest angestellte Vertretungskräfte geben in jedem Schulbezirk.

    Man weiß ja ungefähr, wie viele Leute so im Schnitt krank werden, dann muss man so viele Leute eben zusätzlich einstellen, damit nicht die Kollegen vor Ort das vertreten müssen und dann auch noch krank werden.

    Ich weiß jetzt ja nicht ,in welchem Bundesland Du bist, aber meist gibt es zum Thema Unterrichtsausfall ja volmundige Politikerversprechen.

    Offenbar schreibst Du ja als Mutter, nicht als Kollegin. Der Ausweg für die Schule wäre die Überlastungsanzeige.

    Letztlich würde bei all diesen Problemen zusätzliches Personal helfen. Wenn z.B. die Klassen nur halb so groß wären und dann jederzeit zwei Lehrer und ein SozPäd in der Klasse wären, dann ließen sich die Gestörten (von denen es dann statistisch gesehen wegen der kleineren Klassen auch nur halb so viele gäbe) vereinzeln und separat versorgen. Ich gebe zu, das ist ein (bewusst gewähltes) Extrembeispiel, aber würde sich der Staat es wirklich was kosten lassen, dann wäre auch unter diesen Bedingungen gute Schule denkbar.

    Kostenlos gibt hier nur Feigenblättchen!

    Wenn ich hier schon so oft Powerpoint usw. lese, möchte ich dann doch darauf hinweisen, dass die Gefahr, mit einem schicken Beamer einen ganz ganz beschissenen Unterricht zu machen, sehr hoch ist.

    Immer wieder die gleiche Powerpoint zeigen ist doch ähnlich flexibel wie immer wieder die gleichen Folien aufzulegen.

    Da bin ich mit einer leeren Tafel im Zweifelsfalle flexibler. Deswegen auch mein Beispiel mit der Partitur: Die kann man nicht an die Tafel schreiben, entscheidend ist aber, was im Unterricht dann noch dazugeschrieben wird.

    Übrigens, zu hoffen, dass durch einen Medieneinsatz durch den Lehrer allein die Schüler eine kritisch-reflektierte Medienkompetenz entwickeln würden ist etwa so, als ließe man Leute mal an einem guten Essen riechen und hoffte, anschließend könnten alle kochen.

    Für den Fall, dass noch eine plattformunabhängige Lösung benötigt wird: Xournal bzw. die erweiterte Version Xournal++

    https://github.com/xournalpp/xournalpp

    Für Entwürfe würde ich das aber, wenn ich schon Word verwenden würde, ebenfalls in Word machen. Convertible + entsprechende App lohnt sich eher nur dann, wenn man diese dann auch live im Unterricht einsetzt.

    Ich weiß noch, dass ich damals für meinen Examensentwurf das geplante Tafelbild auch an einer real existierenden Tafel ausprobiert habe. Heute sind meine Referendare schon erstaunt, wenn man sie darauf hinweist, dass eine gut gewischte Tafel die Lesbarkeit erhöht. Ich habe schon Tafelbilder gesehen, damit hätten wir früher nicht ankommen brauchen, (... jetzt erzählt er gleich vom Kriech ...)

    Ach ja, und um auf's Thema zurückzukommen: Damals hat mir aus genau diesen Gründen mein eigener kleiner Beamer massiv Zeit gespart, vielleicht sogar Geld (wenn man über Jahr die Kopierfolien zusammenrechnet), vermutlich letzteres aber ehrlicherweise nicht.

    Mittlerweile ist unsere Schule moderner ausgestattet, man braucht nicht mehr unbedingt eigene Geräte. Das liegt aber sicher auch daran dass Leute wie ich vorgemacht haben, was man tolles mit den digitalen Medien machen kann. Es gibt immer Pinoiere, die sich was trauen. Beim bürokratischen Apparat kann man lange auf Innovationen warten.

    Ich bringe mal ein konkretes Beispiel.

    Mozart, Jupitersinfonie:

    https://imslp.org/wiki/Symphony_…lfgang_Amadeus)

    Die Partitur hat 56 Seiten. Ok, gewöhnlich wird man intensiv nur einen Satz analysieren (etwa den ersten, ca. 20 Seiten).

    Ich habe für meinen ersten Musik Leistungskurs teilweise dutzende Folien für ein einziges Stück gemacht, damit man dann sinnvoll Ergebnisse zusammentragen und vergleichen konnte. Das hat gedauert, und das kostet!

    Heute: Ein Klick. Noch besser ist's natürlich, wenn die Schüler eigene Endgeräte haben, dann können sie das gleich digital markieren und im Plenum zeigen.

    Selbstverständlich arbeiten wir auch heute noch mit Taschenpartituren. Hier bleibt aber trotzdem das Problem, wie man dann Ergebnisse sammelt und dokumentiert. Angenommen, die Schüler haben jeder eine Taschenpartitur, dann bietet sich eine Dokumentenkamera sehr an, dann lässt sich das auch schön vergleichen. Am Musikwissenschaftlichen Institut hatten wir dafür in der Vor-Beamer-Zeit ein Episkop, was glaubt Ihr, was das gekostet hat!

    In Mathe ist der Unterschied viel geringer. Das ist aber auch einfach kein materialintensives Fach!

    Ich habe jedenfalls seit über 10 Jahren keine einzige Folie mehr gemacht, und ich vermisse es keine Sekunde.

    Ich wiederhole ständig Grundlagen. Ich mache das gewohnheitsmäßig in den ersten 5 bis 10 Minuten (wir haben nur Doppelstunden, wenn es Kurzstunden wären, würde ich das nicht 4 mal die Woche machen, denke ich).
    Ich versuche, diese Basis-Sachen so thematisch zu akzentuieren, dass das, was ich für das aktuelle und/oder das nächste Thema brauche, wach gehalten wird.

    Über diese Basis-Sachen schreibe ich Kurztests, es kommt immer auch eine Basisaufgabe in der Klassenarbeit dran.

    Nützt es was? Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Bei denen, wo es nichts nützt, hat man dann wenigstens ein klares Notenbild.

    Es wird aber auch aus meiner Beobachtung heraus immer schwieriger. So langsam, wie die rechnen, da kann ich mich beim besten Willen nicht mehr hineinversetzen.

    Ich bin auch einer der Idioten, der sich selbst einen Beamer gekauft hat. Und das, obwohl es bei uns an der Schule welche zum Ausleihen gibt!

    Grund: Der Schulassistent, in dessem Raum die Ausleihbeamer stehen, ist häufig krank gewesen, sodass ich dann oft ohne Beamer dastand (oder in meiner kurzen Pause noch zu jemandem hätte hinrennen müssen, der einen Schlüssel für diesen Raum hat).

    Mein kleiner Beamer war immer da, wo ich ihn haben wollte, am Wochenende habe ich mir damit Filme zu Hause angeschaut, und mein kleiner Beamer (den ich mittlerweile kaum noch brauche, weil wir jetzt fast überall Beamer haben) funktioniert immer noch (für zu Hause habe ich mir aber einen Kino-Beamer gekauft).

    Die Argumente sind ja alle nachvollziehbar. Aber: Wenn ich durch eine vergleichsweise geringe Investition meinen Stresspegel erheblich reduzieren kann, dann mache ich das auch. Ob man nun einen Beamer zum Unterrichten braucht oder nicht, das sei mal dahingestellt (ich kann auch gut ohne, nur wenn ich meine Stunde mit Beamer vorbereitet habe, dann will ich sie auch so halten).

    Der Beamer, den ich seinerzeit kaufte, war dieser: https://www.ebay.de/itm/Lenovo-M50…fYAAOSwE-xbD4Vv

    Wie gesagt, meiner geht noch, aber wenn die Lampe kaputt geht, ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden, weil eine neue Lampe erheblich mehr kostet als der ganze gebrauchte Beamer.

    Ich glaube, es ist weniger entscheidend, ob jemand Quereinsteiger ist oder nicht, sondern vielmehr, WARUM er den Quereinstieg macht.

    Wir haben Quereinsteiger, die erfolgreich im Beruf waren, aber sich trotzdem beruflich umorientieren wollten (beispielsweise, weil sie mehr mit Menschen - insbesondere Jugendlichen - arbeiten wollten, keinen reinen Bürojob mehr machen wollten). Diese sind ausnahmslos auch höchst erfolgreich als Lehrer.

    Wir haben Quereinsteiger, die das machten, weil sie an der Uni / in der freien Wirtschaft gescheitert sind. Die sind fast ausnahmslos in der Schule auch gescheitert (im Sinne von: Durchs Ref durchgefallen, das war also ein Quereinstieg, kein Seiteneinstieg).

    Ich finde, die Reform hin zu Bachelor / Master ist gründlich schief gegangen. Es wäre ein Fortschritt gewesen, wenn man den Bachelor rein fachwissenschaftlich macht (ich beziehe mich hier vorrangig aufs Gymnasiallehramt, mit dem Rest kenne ich mich nicht aus). Dann ein halbes Jahr an die Schule (mit Mentoren dort, die dafür Stundenentlastung bekommen!). Diejenigen, die merken (oder es gesagt bekommen), dass das mit der Schule nichts ist, hätten dann einen fachwissenschaftlichen Master machen können oder direkt in einen anderen Job. So, wie es jetzt ist, ist man doch völlig am Arsch, wenn man den Lehramts-Bachelor hat und in den Master nicht reinkommt!

    Das, was jetzt in Berlin passiert, ist politisches Versagen. Mir tun da alle Beteiligten, auch die Quereinsteiger, leid. Wenn es Schulen gibt, wo keiner hin möchte: Stunden reduzieren und / oder Gehalt erhöhen. Oder die Garantie geben, dass man da nach 5 Jahren wieder wegdarf. Wenn Quereinsteiger ausgebildet werden müssen: Die Leute vor Ort (Mentoren) anständig dafür bezahlen / entlasten.

    Ich antworte hier mal mehr als Vater: @Lehrerinlehrling , ich finde es schon mal super, dass Du Dir überhaupt Gedanken über ein sinnvolles Vokabellernen machst. Bei meinen Kindern habe ich durchaus auch schon erlebt, dass die Vokabeln halt gelernt werden müssen, keine Hinweise zur Methodik, und dann noch in Mengen, wo ich mich frage, ob das überhaupt lernpsychologisch sinnvoll sein kann.

    Zum einsprachigen Unterricht: Ich frage mich persönlich schon lange, ob das immer so sinnvoll ist. Nicht nur bei schwachen Schülern. Auch bei Schülern, die alles ganz genau kapieren wollen. Der "analytische Typ" eben. In Englisch beispielsweise werden am Gymnasium schon recht früh sehr abstrakte Sachen gemacht (bezogen auf die Grammatik meine ich jetzt). Im Schulbuch stehen dazu aber auch deutsche Erklärungen, das scheinen die Schulbuchautoren also auch gemerkt zu haben. Ich erinnere mich noch, dass ich das selbst als Schüler gehasst habe, dieses Rumrätseln, was der Lehrer jetzt gesagt haben könnte. Aber: Nur meine Laienmeinung, ich bin kein Sprachenlehrer.

    Ich mache das oft so wie @MrsPace - ich schreibe, dass ich das, was ich gerne möchte, als akzeptiert annehme, wenn keine Antwort kommt.

    Das lässt sich hier, wie oben bereits erläutert, aber nur bedingt übertragen. Würde man Kommunikation ernst nehmen, müsste es etwa so laufen (wie teilweise von @Mikael angedeutet):
    - dienstliche E-Mail-Adresse für jeden
    - Dienstvereinbarung an der Schule, die festlegt, wie häufig diese Mail zu lesen (und natürlich auch zu beantworten, falls nötig) ist (z.B.: Einmal pro Werktag)

    Dann wüsste ich, ob ich bestimmte Absprachen per Mail treffen kann (beispielsweise Termine mit mind. 3 Tagen Vorlauf: Ich schreibe, der Adressat antwortet am nächsten Tag, ich lese die Antwort am übernächsten Tag) oder anrufen muss.

    Ich habe diesbezüglich mal bei der Bezirksregierung angefragt: Es gibt ja eine neue Dienstanweisung, dass für Kommunikation mit Eltern und Schülern grundsätzlich eine dienstliche Mailadresse zu verwenden ist. Dann fragte ich an, ob die denn gedenken, eine solche zur Verfügung zu stellen. Antwort: So etwas ist nicht geplant.

    Wir sind zwar in der Situation, dass wir eine Standleitung ins Internet haben, sodass wir eine solche dienstliche Mail unseren Kollegen zur Verfügung stellen können. Das ist aber erstens nicht der Normalfall, zweitens ist - selbst bei größter Sorgfalt - ein einfacher Schulserver lange nicht so ausfallsicher wie ein professionelles Rechenzentrum.

    Also sieht es so aus, dass unser Dienstherr zwar viel will, aber wenig dafür tut.

    @WillG : Ich habe ja nicht einen Deutschkurs dazu gemacht, sondern nur versucht, die Literaturvorlage angemessen zu berücksichtigen. Einem musikinteressierten Deutschkollegen würde ich zutrauen, die Vertonung als Ergänzung hinzuzuziehen. Das ist ja auch eine Art der Rezeption des Werkes (auch zeitlich sehr interessant, fällt historisch in eine ähnliche Umbruchphase wie die Entstehung des Originalwerkes). Und selbstverständlich würde ich mich mit einem interessieren Deutschkollegen auch eine Stunde hinsetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist allerdings äußerst gering, da Bergs Wozzeck äußerst (!) schwere, auch schwer verdauliche, Kost ist!

    Für Interessierte: https://www.youtube.com/watch?v=OdinmlIdnYw

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