Beiträge von goeba

    Ergänzung:

    Along with the program they created a help desk program as a 4 credit, honors level course, as independent study for the high school students. They spent the whole time supporting the one to one program (one laptop per student). These students helped with the unpacking, inventorying, and the imaging (github.com/pennmanor/FLDT built by one of the students) of the laptops over 2 days.

    Es zeigt, dass die Schüler das nicht "umsonst" machen, für die ist das ein Kurs.

    Was die Lehrer (den Lehrer?) betrifft, so weiß ich es nicht.

    ... und dass für das Ausüben von 2 Berufen nur ein Gehalt gezahlt wird.

    Tja, für die einen ist es Mehrarbeit, für die anderen kostenlose Boreout-Prävention. Bitte nicht falsch verstehen: Ohne dafür Anrechnungsstunden zu bekommen, sollte man als Lehrer da gar nicths machen. Wenn man sie aber bekommt und sich für die Sache interessiert, ist es doch ein Gewinn für alle Seiten, oder?

    Ich bin letztlich Lehrer geworden, weil ich in diesem Beruf meine verschiedenen Begabungen am besten unter einen Hut bekommen konnte. Wo sonst hätte ich mit Jugendlichen arbeiten + Musik + Technik machen können? Von daher: Ja, vielleicht macht man da (teilweise) mehrere Berufe, aber das ist (so lange es kein Zwang ist) eher ein Pluspunkt als ein Minuspunkt.

    Und, wie viel Arbeit steckt in einer Unterrichtsstunde? Bei einer "normalen" Stunde habe ich Vor- und Nachbereitung und Korrekturen.

    Oder, anders gesagt, mit meiner Robotik-AG fahre ich ja auch am Wochenende zu Wettbewerben. Finde ich ok, dafür habe ich da keine Korrekturen.

    Unbezahlte Mehrarbeit wäre es dann, wenn man z.B. dafür keine Stunden macht oder wenn die Mehrarbeit deutlich mehr beträgt als die angerechneten Stunden + "normale" Vor/Nacharbeit.

    Davon abgesehen, das muss man ja nicht zwingend in den Ferien machen. Das, worum es da ging (Erstinstallation) geht bei geeigneter Vorarbeit ohnehin praktisch von alleine. Angenommen, man hat seine AG, dann kann man in einer Doppelstunde locker einen ganzen Klassensatz installieren, dann bekommen die Klassen ihre Geräte halt wochenweise versetzt.

    Ergänzung: Man muss festhalten, dass ich das aus der Sicht des Informatiklehrers sehe. Ich muss z.B. auch das Thema "Betriebssysteme" unterrichten. Was glaubst Du, wo die Schüler mehr lernen: Wenn ich da eine Unterrichtseinheit dazu mache, oder wenn sie tatsächlich das Betriebssystem für ihre Mitschüler konzipieren, installieren und Support leisten? In anderen Fächern gründet man da extra eine fiktive "Lernfirma" aus, hier hat man die Gelegenheit, tatsächlich was "reales" zu tun.

    Ich glaube, das macht tatsächlich einen erheblichen Unterschied, ob man mit dem Blickwinkel "mit Technik etwas lernen" oder "über Technik etwas lernen" darauf schaut.

    @Mikael : Ich habe, wie bereits erwähnt, mich über die Hintergründe informiert, Interviews mit Schülern gelesen etwa. Da gibt es Schüler, die dadurch Studienplätze bekommen haben sowie weitere positive Nebeneffekte. Die Schüler haben das sehr genossen, dass man ihnen tatsächlich mal was zutraut und "echte" Arbeit machen lässt.

    Das mit den Ferien ist blöd, das stimmt. Andererseits - wenn ich z.B zwei AG-Stunden bekäme für eine Computer-Hardware-AG und dann zwei Tage in den Ferien ranmüsste wegen einer solchen Aktion, das finde ich legitim. Ich arbeite sowieso einen Teil meiner Ferien (etwa auch für Korrekturen) - die ich wiederum bei einer solchen AG nicht hätte. Oder machst Du die ganzen Ferien über nichts für die SChule?

    @Kalle29 : Da sind wir beim Qualitätsproblem. Bei den Geldern, die der öffentliche Dienst bezahlt, bekommt man keine guten Leute für den IT-Support. Du hast das studiert, hängst Dich rein, da ist es letztlich klar, dass Du das besser kannst.

    Nur kann es auch keine Lösung sein, Dich dann zu 100% dafür abzustellen (für mich wäre es jedenfalls keine Lösung), denn hätten wir studierten Informatiker Techniker werden wollen, dann wären wir ja nicht Lehrer geworden. Dann wären wir jetzt irgendwo in der Industrie und hätten, was die technische Ausstattung betrifft, sicherlich ganz andere Möglichkeiten.

    Ganz grober Überschlag: etwa 40 000 Schulen in Deutschland, für jede Schule einen eigenen IT-Systemtechniker mit 50 000 € Jahresgehalt - wären 2 Mrd €, aber IM JAHR.

    Das sind, ganz grob, die Dimensionen, um die es hier ginge, wenn man von Personalkosten redet.

    Moin,
    in der Summe bin ich froh, Vera nicht mehr machen zu müssen.

    Aber abgesehen vom Arbeitsaufwand bleibe ich dabei: Ich fand die Aufgaben nicht so schlecht (beziehe mich hier auf Mathe).

    Es kann immer hilfreich sein, die eigenen Schüler mal Aufgaben, die von Anderen formuliert wurden, bearbeiten zu lassen.

    Grundproblem war aber, dass der Test nicht gewertet werden darf und damit unsere notengeilen Schüler diesen nicht ernst genommen haben. Wenn man es dann schafft, die Schüler irgendwie anders zu motivieren - gut, wenn nicht, ist das Ergebnis völlig sinnlos.

    Das Ergebnis hätte m.E. sein können: Man sollte den Hauptfachunterricht nicht noch mehr entkernen (wir haben in mehreren Jahrgängen nur 3 Std. Matheunterricht), und man kann nicht erwarten, dass die Schülerleistungen gleich bleiben, wenn gleichzeitig die Schüler immer mehr andere Sachen machen sollen (und die Lehrer auch). Das Kerngeschäft gerät völlig aus dem Focus.

    Immerhin, der Spiegel zieht nach und lässt die andere Seite zu Wort kommen:

    http://www.spiegel.de/lebenundlernen…-a-1255503.html

    Was die Wartung der Endgeräte (ich rede jetzt von 1:1 Ausstattung) betrifft, so finde ich dieses Projekt z.B. faszinierend:

    https://www.linuxfoundation.org/blog/2014/02/p…ps-to-students/

    Da machen das Schüler. Ich habe da mal etwas weitergelesen, die Schüler sind davon ganz begeistert. Das braucht natürlich eine solide Finanzdecke, da die Schüler dabei auch mal was kaputt machen dürfen müssen.

    Eine weitere Schule, die ich kenne, bei der das funktioniert, hat einen extrem fähigen Schulassistenten. Der macht alles hardwarenahe-händische, der Admin ist Informatiklehrer und konzipiert das Ganze so, dass es läuft (bekommt dafür ordentlich Entlastung).

    Eine weitere Schule, mit der ich Kontakt habe, überlässt das komplett den Eltern (BYOD, Schüler/Eltern müssen sich um ihre Notebooks kümmern so wie um Hefte und Stifte auch).

    Ganz klar ist: Mit der berühmten halben Entlastungsstunde kann man schon ein normales Schulnetz nicht warten, schon gar nicht 1000 schülereigene Endgeräte.

    Es sollten auch nicht Kollegen für die Wartung zuständig sein, jedenfalls nicht für die Wartung irgendwelcher Geräte vor Ort.

    Lehrer sollten mit zuständig sein (und dafür Entlastung bekommen) an den Schnittstellen von Technik und Pädagogik.

    Ferner müssen Informatiklehrer sich natürlich sowieso mit Netzwerken usw. auskennen. Da kann es schon nützlich und lehrreich sein, wenn Informatiklehrer bei der Netzwerkadministration mithelfen (und dafür Entlastung bekommen).

    Konkret meine ich z.B.:
    -Wie ist das Netzwerk strukturiert, Segmente, welche Dienste laufen, welche Fernwartungsmechanismen gibt es usw. - da können Lehrer mit dabei sein.
    - Strippen ziehen, kaputte Kabel austauschen, solche Sachen - nicht Aufgabe eines Lehrers (auch nicht eines Informatiklehrers, ein studierter Informatiker in einer Firma würde das ja auch nicht machen, sondern ein IT-Systemtechniker)

    Mir ist die pädagogische Dimension immer wichtig. Zum Beispiel erarbeite ich schon auch mal eine Musterinstallation für Clientrechner, weil das das ist, womit die Schüler am Ende arbeiten müssen - das hat für mich eine pädagogische Dimension.
    Ein möglichst cleveres System designen das sich möglichst unaufwändig warten lässt - hat eine informatische Dimension und macht mir auch Spaß, mache ich also auch.
    Konkret an Rechnern rumschrauben - würde ich nur machen, wenn wir dazu z.B. eine Schülerfirma gründen würden. Dann bekäme es eine pädagogische Dimension. Einfach, weil gerade ein paar Kröten für einen Techniker fehlen mache ich das bestimmt nicht.

    Die Verlage (ich beziehe mich auf den oben verlinkten Beitrag auf Spiegel Online) sollen mal schön vor der eigenen Tür kehren:
    - die Flash-Basierten "digitalen" Bücher sind lächerlich (um nur ein einziges Beispiel von vielen zu nennen: Wenn ich bei der BiBox mit dem Stift meines Convertibles einen Satz auf eine Buchseite schreibe, dann kommt danach erst mal eine Sanduhr, weil die Bibox das erst mal verarbeiten muss)
    - zudem sind sie auch noch viel zu teuer (typischerweise 10 € pro Buch pro Jahr, damit kommt man mit dem analogen Buch für 30 € billiger, sobald man es mehr als drei Jahre benutzt)

    Natürlich hätte ich lieber ein PDF-Buch! Das würde sich dann auch nicht bei jedem Start mit einem überlasteten Server versuchen zu synchronisieren!

    Das einzige (das mir bekannt ist) technisch modern und gut (inhaltlich kann ich nicht beurteilen) umgesetzte Digitale Schulbuch ist das M-Book.

    Wenn es interaktiv werden soll, würden die Verlage besser daran tun, ihre Inhalte als Module für die gängigen Lernplattformen (Moodle etwa) anzubieten. Sonst habe ich für jedes Fach eine andere Plattform, muss jeden Schüler 100 mal irgendwo anmelden (lassen) usw. usf.

    Wir verwenden in einer Pilotklasse digitale Schulbücher. Insgesamt bevorzugen die Schüler trotz der genannten (erheblichen) Mängel die digitalen Bücher, weil sie es schätzen, nicht so viel schleppen zu müssen und immer alles dabei zu haben.

    Die Schüler haben aber auch noch die analogen Bücher, diese werden von den Schülern zu Hause verwendet (um die vorhandenen Vorteile analoger Bücher auch noch mitzunehmen).

    Fairerweise muss man aber sagen, dass wir nur die Basisversionen der digitalen Bücher haben (weil es die sehr preiswert zu den analogen Büchern dazu gibt), ob also die Erweiterungen der "Vollversion" lohnen oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich hatte das in Mathe mal oberflächlich geprüft, und mein Eindruck war, das man diese Art von Interaktivität auch kostenlos im Netz oder mit einem Geogebra-Arbeitsblatt hinbekommt, für mich absolut nichts Neues.

    Und, sind sie es wert?

    An der Grundschule meiner Kinder heißen die Dinger "Zaubertafel", das wird dann wohl das "tiefe Technikverständnis" sein, das schon an der Grundschule erreicht werden soll.

    Aber im Ernst:
    - wenn der Lehrer ein Endgerät hat, mit dem er interaktiv unterrichten kann (ein Convertible mit Stift etwa), kann er damit ähnlich arbeiten wie mit einem Smartboard (ich sage ähnlich, weil die Bewegungsabläufe natürlich andere sind, generell macht man an großen Tafeln, zu denen auch die Smartboards gehören, viel größere Bewegungen als mit einem Stift, was sowohl Vor- als auch Nachteile haben kann)
    - wenn die Schüler auch noch Endgeräte haben, und man deren Arbeit jederzeit nach vorne projizieren kann, braucht man nun wirklich kein interaktives Board mehr

    Da ich andererseits ja gegen Endgeräte für Schüler an Grundschulen bin, machen da eigentlich die Smartboards noch am ehesten Sinn. Wenn sie dort natürlich den kompletten Etat auffressen (sodass z.B. für einen Werkraum kein Geld mehr da ist), dann lieber nicht!

    Wir haben die Korrektur von Vera an unserer Schule aufgeteilt. Dann muss jeder Mathekollegen z.B. nur 5 von den Dingern korrigieren, tippt das in eine Tabelle und gibt es dem Fachkollegen. Dadurch bleibt die Arbeit nicht an Einzelnen hängen, und eine größere Gruppe bekommt was von den Aufgaben mit.

    Die Aufgaben an sich finde ich nicht mal schlecht (im Sinne von: Wenn der Unterricht nicht ganz vergebens ist, müsste das eigentlich jeder können). Was dabei rauskommt, ist häufig suboptimal, und kann - wie oben bereits gesagt - vielleicht ein Anstoß sein, über manche Sachen mal nachzudenken.

    Was totaler Mist ist, ist die Art der Antwortmöglichkeiten, und die Tatsache, dass man es nicht werten darf (nicht mal als Test, soweit ich mich erinnere). Das führt dazu, dass der Test nicht ernst genommen wird, und dazu ist es dann echt zu aufwändig.

    Der allergrößte Kostenblock wird zumindest in Niedersachsen ja auf die Eltern abgewälzt - die Kosten für die Anschaffung der individuellen digitalen Endgeräte.

    Die 5 Mrd. können (trotz dieser Maßnahme) aber tatsächlich nur eine Anschubfinanzierung sein. Andererseits ist es ja nicht so, dass aktuell Schulen gar keinen Etat für "digitales" haben. Bei uns wurde schon mal das ein oder andere Smartboard repariert (allerdings haben wir auch nicht in jedem Raum ein Smartboard, wäre das so, dann würde unser gesamter IT-Etat vermutlich nur für die Instandhaltund dieser Dinger draufgehen).

    Da ich, was Gelder + Planung betrifft, so einiges mitbekomme, habe ich aber ohnehin das Gefühl, dass das Geld aus dem Digitalpakt von den Schulträgern im Vorfeld schon eingespart wurde (also eigentlich geplante + notwendige Investitionen auf Eis gelegt, damit sie dann später aus den Geldern des Digitalpakts bezahlt werden können).

    Ein Posten, der vermutlich überhaupt nicht beachtet werden wird, ist die pädagogische Mehrarbeit: Das Entwickeln + Erproben von Konzepten kostet Zeit, die Arbeit an der Schnittstelle von Technik und Pädagogik (damit meine ich: Selbst wenn man eine Firma hat, die alles technische macht, muss es an den Schulen trotzdem Leute geben, die sowohl von Technik als auch von Unterricht eine Ahnung haben und das ganze koordinieren + abstimmen) muss mit entsprechenden Entlastungsstunden honoriert werden. Ein Mehr an Digitalisierung müsste also bedeuten, dass die Schulen mit einem größeren Topf an Entlastungsstunden bedacht werden, damit geeignete Teams das koordinieren können.

    Da ist was dran. Mir würde aber ein Jahr Informatik Pflichtunterricht (danach kann man ja nach Neigung weitermachen, wenn man möchte) reichen. Religion ist aktuell das einzige Kurzfach, das durchgehend 2 Stunden Unterrichtszeit hat, alle anderen Fächer sind zeitweise epochal oder beginnen nicht in Klasse 5.

    Wenn man sich also darauf einigen könnte, dass Ethikunterricht nicht durchgehend 2stündig von 5 bis 11 sein muss, dann bliebe da trotzdem eine Lücke.

    Das ist aus meiner Sicht lediglich eine Frage der Abstraktion. Ich denke, man kann einiges auf GS-Niveau runterbrechen.

    Das kannst Du sicher besser beurteilen als ich. Aber: Die Frage ist, was man dann dafür an der GS weglassen oder weniger intensiv machen müsste. Wir haben hier aktuell das ganz große Problem, dass die Basisbereiche Lesen - Schreiben - Rechnen bei den Schülern, die wir in Klasse 5 bekommen, oft wenig ausgeprägt sind.

    Gerade das Entwickeln einer flüssigen Handschrift ist aber ab einem gewissen Alter nicht mehr sinnvoll erlernbar (beziehungsweise motivierbar).

    Daher stellt sich bei manchen Dingen, die man in der Grundschule machen kann schon die Frage, ob man es auch tun sollte und was die Folgen auf anderen Gebieten sind.

    Leute, vergesst das doch mal mit der Digitalkunde.

    Gefordert war in dem Ausgangsartikel "Verständnis für Technik", das ist an der Grundschule i.W. nicht leistbar.

    @Herr Rau hat es gut auf den Punkt gebracht: Medien in allen Fächern an den Stellen, wo es sinnvoll ist. Informatik, um zu verstehen wie es funktioniert.

    Der Vergleich von @Meerschwein Nele hinkt etwas, da Zeitungsartikel Gegenstand des Deutschunterrichts sind (auch im Sinne von: Wie schreibt man einen Zeitungsartikel, und nicht nur "wie halte ich die Zeitung richtig herum", was das Äquivalent der Verständnistiefe für die Funktionsweise neuer Medien bei unseren Schülern wäre), Filme sind Gegenstand des Kunst- und Deutschunterrichts (Filmanalyse), teilweise auch des Englischunterrichts.

    Hier in Niedersachsen, wie gesagt, gibt es Informatik als Pflichtfach gar nicht.

    Und ja, das Argument "es muss ja nicht jeder programmieren" ist mir bekannt, aber erstens lernt man in Informatik ja nicht nur programmieren, und zweitens machen wir auch mit jedem Schüler Gedichtanalyse und Vektorrechnung, obwohl das auch eigentlich nicht jeder können muss. Aber: Wir bieten es allen Schülern an, damit man seine persönlichen Stärken und Schwächen kennen lernen kann, und auch aus Gründen der Allgemeinbildung (und für mich gehört da ein grundlegendes Technikverständnis dazu, aber auch das mögen Andere wieder anders sehen).

    @Valerianus : Danke für die Links, da schaue ich mal rein.

    off-topic:
    Ich hatte auch irgendwann mal einen Artikel gelesen, dass die Korrelation zwischen IQ und Studienerfolg bei Mathematik und Physik besonders hoch sei, bei Musik besonders niedrig. Fand ich lustig, weil ich ja nun beides studiert habe, nur leider finde ich den Artikel nicht mehr.

    Davon abgesehen halte ich persönlich (habe keine Quellenangabe) Empathie bei Lehrern für besonders wichtig, im Sinne von "genau beobachten, genau zuhören". Um aber verstehen zu können, wie der jeweilige Schüler "tickt" ist Intelligenz auch wieder eher hilfreich als hinderlich.

    Eine "Euphorie" ist in der Tat fehl am Platze.

    Aber: Warum muss der Unterricht denn gleich dadurch "besser" werden? Wenn der Unterricht nicht schlechter wird, aber die Schüler nach ihrer Schulzeit souverän, kritisch-reflektiert mit der Technik umgehen können (das Beispiel von @Wollsocken80 war da ein gutes), dann ist das doch auch schon ein Fortschritt, manche würden meinen, ein erheblicher!

    Ich nenne mal zwei Beispiele:

    Thema: Arrangements von Beatles-Songs (Musik Leistungskurs, Oberstufe). Problem: Für gewöhnlich können nur Schüler, die Klavier spielen können, sinnvoll Arrangements schreiben, weil die anderen ihre Versuche einfach nicht ausprobieren können. Das ist dann "Blindflug". Selbst wenn alle Klavierspielen könnten, wo nimmt man 20 Klaviere her, und wie organisiert man das im Unterricht (ok, wenn Keyboards da sind, geht das).
    Lösung: Einführung eines Notensatzprogrammes, die Schüler schreiben ihre Arrangements, schicken mir die Versuche per Mail, ich mache Verbesserungsvorschläge + Anmerkungen. Am Ende musizieren wir gemeinsam (mit richtigen Instrumenten bzw. Chorgesang) die eigenen Arrangements. ( da lernt man dann auch gleich die Grenzen des Computers kennen, denn vom Computer vorgespielt klingt es roboterhaft, es reicht, das eigene Arrangement beurteilen zu können, aber "richtige" Musik ist es noch nicht). Aus meiner Sicht eine echte Verbesserung!

    Anderes Beispiel: Statt im Chemieunterricht Schülerversuche zu machen schauen sich die Schüler die Versuche auf Youtube an. -> Das Besondere am Fach Chemie ist weg, die "echte" Erfahrung fehlt, eindeutig eine Verschlechterung.

    Einsatz von Computern ermöglicht an vielen Stellen eine stärkere Schülerzentrierung, mehr Selbständigkeit, mehr Kreativität. Das passiert aber nicht von alleine, da muss man sich schon was dazu überlegen.

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