Beiträge von Firelilly

    Wenn ein Schüler den Unterricht massiv stört, Nebengespräche führt, gerade nicht aufpasst, dann frage ich ihn in dem Moment direkt zum Unterrichtsstoff. Er kann das nicht beantworten: Note Mangelhaft oder Ungenügend für diese Antwort verbucht. Schon ist die Transformation Verhalten -> Note geglückt. Es fällt mir überhaupt nicht schwer eine schlechte mündliche Note bei massiven Störern zu rechtfertigen.
    Wohlgemerkt, wenn ein normaler Schüler mal kurz abgelenkt ist oder Nebengespräche führt, dann werde ich ihn nicht auf diese Weise drannehmen. Ein normaler Schüler pinkelt mir und meinem Unterricht nicht ans Bein und ich ihm dann auch nicht. So jemanden ermahne ich kurz, dass er oder sie bitte aufmerksam sein soll. Ein Schüler, der aber in respektloser Weise meinen Unterricht stört und den Lernfortschritt der übrigen SuS gefährdet, der bekommt sein Verhalten auch als Notenquittung. Und zwar deftig. In der Notenbesprechung unter 4 Augen bekommt er das auch direkt aufs Brot -> "Du kannst locker von der 5 runter, konzentriert dich mehr, stör nicht so viel, dann glaube ich ganz fest, dass Du besser wirst!"
    Lernen fürs Leben. Man glaubt doch wohl kaum, dass es in der Arbeitswelt ein "Sie verhalten sich wie der letzte Arsch, aber das bewerte ich nicht" gibt.
    Desweiteren: In Chemie wird beispielsweise auch das fachgerechte experimentieren (Kompetenz!) bewertet und fließt in die Note ein.
    Schüler blödelt herum und hält sich nicht an die vereinbarten Regeln -> Zack! Fünf!
    Nach der Stunde Schüler nochmal ranholen und sagen "Diese Stunde war leider eine 5. Du hast nicht sachgerecht experimentiert. Wenn Du sorgfältiger experimentierst und nicht durch die Gegend hüpfst, schaffst Du es von der 5 runterzukommen".

    Desweiteren finde ich es auch wichtig, dass Schüler lernen, dass respektloses Verhalten Konsequenzen hat. Ich sitze als Lehrer am längeren Hebel und ich werde meine Macht nicht ausspielen, wenn man mir mit einem gesunden Maß an Respekt begegnet. Wenn ein Schüler (sehr selten vorgekommen) aber mega dreist ist, dann sag ich ihm deutlich unter vier Augen, dass ich sein Verhalten nicht toleriere und, dass er schleunigst begreifen sollte allen Leuten, aber ganz besonders Leuten gegenüber, die ihn bewerten, ein Mindestmaß an Respekt entgegenzubringen. Denn sonst werde ich auch mal ein Arsch sein und den Kampf wird er verlieren.
    Ich habe das dann immer damit beendet, dass man Fehler machen kann und, dass ich da nicht nachtragend bin. Er hat die Wahl, weiter arschig sein und erleben, wie ich das auch mal so richtig bin, oder er ändert sein Verhalten und dann bin ich auch bereit ihn ganz neutral und wohlwollend, wie ich es allen gegenüber, die nicht totale Ärsche sind, zu behandeln.
    Das hat bislang immer dazu geführt, dass da ein Umdenken stattgefunden hat (oder Schüler die Schule verlassen haben, aber die hatten dann mit allen Lehrern beef).
    Manche dreiste Schüler brauchen mal genau das, jemand, der auch mal bereit ist ihr Verhalten zu spiegeln und nicht immer nur "du du du du" zu sagen und trotzdem ne gute Note zu geben.
    Dumm sind die ja manchmal gar nicht und nutzen diese Lücke dreist aus. Bei mir merken sie schnell ich finde Wege genauso arschig zu sein.
    Ich glaube so ein Schüler lernt noch vor dem Berufsleben, dass es aus dem Wald hinausschallt, wie man hineinruft.

    Wissen Sie, ich interessiere mich schon für Chemie, aber da muss ich für eine gescheite Note viel mehr lernen, als wenn ich jetzt Psychologie, Geschichte oder Geographie als EF wähle.

    Auch das ist bei uns das große Kriterium. Es gibt Fächer, die einfach nicht so kompliziert sind und in denen man nicht Gefahr läuft etwas nicht zu verstehen. Mit moderatem Lernaufwand überblickt man da zumindest die meisten Dinge und kann eine gute Note anpeilen. Was die sehr gute Note angeht ist es dann wieder so, dass auch diese Fächer (z.B. gerade Deutsch bei Literatur) einen großen Einsatz verlangen. Aber für den durchschnittlichen Schüler ist es in den von Dir genannten Fächern mit mittlerem Aufwand eher möglich gute Noten zu bekommen als in Chemie, Mathe oder Physik.

    In letzter Zeit hat ein Schüler das System gesprengt. Er bringt immer so einen Klackfrosch oder so etwas Ähnliches mit. Das Ding ist so laut, dass die Ampel darauf immer direkt reagiert. Und das macht er ziemlich oft am Stück. Ich weiß leider nicht wer das ist. Aber ich kann ja jetzt nicht allen in der Klasse so unglaublich viel Hausaufgaben aufgeben.

    Lautstärkeampel, ist das ein technisches Gerät? Finde ich interessant, erzähl mal!

    Was die Kollektivstrafe angeht, so finde ich das durchaus angemessen. Du kannst ja einfach sagen, dass die Ampel umgesprungen ist, weil ein Schüler oder eine Schülerin da anscheinend (wenn Du Dich umdrehst?) so einen Lärm macht und es aber Verantwortung der gesamten Klasse ist ruhig zu sein. Solange die Klasse dicht hält (was ich ziemlich asozial finde, denn immerhin geht so etwas einfach nur tierisch auf die Nerven von allen) sind halt alle dran.
    So einen dummen Idioten zu decken finde ich absolut daneben. Ich erwarte von meinen Schülern, dass sie derart gravierendes Fehlverhalten, beispielsweise auch Mobbing, "petzen". Da ist die Grenze des "ich verpetze meine Kameraden nicht" eindeutig zu überschreiten!
    Ich denke der soziale Druck untereinander wird dann schon dafür sorgen, dass der Übeltäter es unterlässt oder zumindest jemand sagt, wer es war. Ich würde der Klasse vielleicht vorher sagen, dass es Dich nervt und Du von den Klassensprechern erwartest, dass sie als Vertreter der Gesamtklasse und in ihrer Rolle als Vermittler zwischen Lehrern und Schülern nach der Stunde zu Dir kommen und das Ganze aufklären. Dann gibt es nur für die eine Person Hausaufgaben.

    "Die Besoldung richte sich aber nicht nach der Ausbildung, sondern nach der Tätigkeit, sagte Bildungsministerin Britta Ernst im Landtag."

    Und beides sollte ein Argument sein. Ganz ehrlich, wenn ich Abiturprüfungen einreichen muss (das ist eine Höllenarbeit), Abitur korrigieren muss, viele Oberstufenkurse mit entsprechenden Klausuren und Vorbereitung habe, dann ist die Arbeit einfach nicht mit Grundschule zu vergleichen. Würde ich nur Unterstufe unterrichten wäre das ein ganz anderer Schnack. Da ist die psychische Belastung zwar zugegeben auch hoch, aber die Anforderung an mich was Vor- und Nachbereitung, Klausuren und so weiter angeht ist verglichen ein Witz.
    Ich empfände es als maßlose Frechheit, wenn dem nicht Rechnung getragen würde, dass Gymnasiallehrer eben auch Oberstufe unterrichten mit all den Anforderungen, die da hinter stecken.
    Ja, Lehrer sind vermutlich in allen Schulformen unterbezahl, aber warum sollte man nur in den Grundschulen darauf reagieren? Gymnasiallehrer sollten im selben Zuge dann flächendeckend A14 bekommen.

    Jetzt nur mal aus Interesse: Was gibt es nach der Logik dann für Förderschullehrer? Oder sollte es tatsächlich so sein, dass auch Studieninhalte, die nichts mit reinem, zu vermittelndem Wissen zu tun haben, doch eine höhere Besoldungsstufe rechtfertigen?

    Ich finde es verrückt, dass es für geistig behinderte Kinder einen so engen Betreuungsschlüssel mit so hochqualifizierten Lehrern gibt. Die Bezahlung von Sonderschullehrern finde ich in Ordnung in Anbetracht des Umfangs ihres Studiums. Aber mich fragt, warum man nicht Erzieher einsetzt, die von mir aus eine Zusatzausbildung bekommen. Müssen Kinder, die lernen wie man Obst voneinander unterscheidet (siehe anderer Thread), wie man im Zahlenraum von 1-10 rechnet oder eben einfach (wie ich finde) wichtige lebenspraktische Dinge lernen, von jemandem betreut werden, der jahrelang studiert hat? Was ist da der sinnvolle Mehrwert, der so eine hochspezialisierte Betreuung rechtfertigt. Das ist doch irgendwie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
    Warum investiert der Staat da so viel Geld, das könnte man doch durchaus auch Erziehern zutrauen mit einer Zusatzqualifikation. Klar hat ein studierter Sonderpädagoge viel mehr Ahnung, aber ist das nicht ein übertriebener Maßstab? Mir kommt das vergleichsweise so vor als würde man für keine Ahnung, Realschüler, nun habilitierte Uni-Didaktikprofessoren als Lehrpersonal einsetzen wollen (mit entsprechender C4-Bezahlung). Die Gelder sollten doch irgendwie sinnvoller verwendet werden.

    Nunja.... immer noch besser als die Bezügestelle. Mein Sacchbearbeiter da war mal vor einigen Jahren "zur Verwaltungsvereinfachung" immer nur Donnerstags in der Zeit von 10:30 bis 11:00 für mich erreichbar.

    Man kann sagen was man will, aber die scheinen das richtig zu machen. An Burnout erkrankt da sicher nur ein Bruchteil. Ich versteh manchmal nicht, warum man als verbeamteter Lehrer ständig springt und erreichbar ist, so viele Dinge zügig erledigen muss. Da läuft doch etwas schief, eigentlich sollte man als Beamter doch ebenfalls entschleunigt leben. Egal wo ich hinkomme, beim Zoll, beim Einwohnermeldeamt, überall schlurfen sie gemütlich durch die Gegend, machen ne lange Klopause mittendrin und so weiter. Wenn ich sehe, wie die Lehrer in 5 Minutenpausen von Raum zu Raum hetzen, damit auch ja kein wertvoller Unterricht verloren geht, wie da der Smalltalk eingestellt wird, sobald es zur Stunde klingelt und wie Kollegen sich den Harndrang verkneifen, weil sie gerade im Unterricht sind. So einen Gedanken hatte der Zollbeamte mit Sicherheit nicht, der mich ewig hat warten lassen. Da werden ja nichtmal Privatgespräche unterbrochen, wenn man direkt daneben steht.

    Bin ich nun weniger intelligent ?
    Ich denke nicht

    Ich denke schon. Das liegt aber eben auch daran, wie man Intelligenz definiert. Mathematische Fähigkeiten werden in eigentlich allen gängigen Intelligenztests in großem Maße überprüft. Das ist natürlich kritisierbar. Nicht umsonst hat man auch Rubriken wie emotionale Intelligenz etc. erfunden, denn die gängigen Intelligenztests bilden eben nur bestimmte Fähigkeiten ab.
    Wobei ich schon sagen muss, dass ich die durch IQ-Tests ermittelte Intelligenz durchaus für ein sinnvolles Konzept halte. Auf jeden Fall ist die Überprüfung mathematischer Fähigkeiten (z.B. logisches Denken) sinnvoller, als würde man überprüfen, wie viele verschiedene Geschmacksrichtungen man erschmecken kann oder so.

    Manchen SuS ist auch die Freiteit wohl jetzt lieber als ein mögliches Auto oder ein möglicher Urlaub in x Jahren....

    Ja, aber aus denen kann doch prima ein Einzelhandelsverkäufer werden oder jemand, der mir die Fingernägel macht. Wenn die Schüler um die Konsequenzen wissen, was ihnen ihre "Freiheit" auf lange Sicht einbringt, dann ist es eben deren Entscheidung. Ich verstehe nicht, warum immer so viel über Motivation gesprochen wird. Mich hat auch niemand explizit motiviert, im Gegenteil, so kontextorientierter, schülterzentrierter Unterricht mit Experimenten habe ich nicht genossen. Trotzdem hatte ich intrinsische Motivation. Deshalb hat man mich an ein Gymnasium geschickt. Und ich habe auch noch einige Schüler, die an Chemie Spaß haben. Die meisten, die so gar kein Interesse aufbringen können bei meinem Unterricht sind einfach welche, die auch in anderen Fächern schlecht sind und dort kein Interesse haben. Selten ist mal ein Sprachler dabei, der sonst sehr motiviert ist, aber mit Naturwissenschaft so gar nichts anfangen kann. Meistens sind motivierte Schüler bei mir auch in vielen anderen Fächern einfach motiviert.
    Es gibt zwei Voraussetzungen für das Gymnasium: Ein Schüler ist lernwillig und begabt.
    Fehlt eine der beiden Voraussetzungen wird es meist schwierig. Fehlen beide, dann ist es einfach die falsche Schulart. Dann doch bitte eine Ausbildung machen. Ich freue mich über nette Menschen, die mir im Restaurant das Essen bringen. Die muss es auch geben.

    Nicht jeder Schüler entspricht dem Bilderbuch, indem er immer alle Hausaufgaben ordentlich im Heft stehend pünktlich vorzeigen kann. Ich weigere mich jedoch, hinzunehmen, dass einen Schüler eine 6 in einer Arbeit völlig kalt lässt und es keine Möglichkeit gibt, ihn zu mehr Ehrgeiz zu motivieren. Bei manchen Schülern funktioniert tatsächlich das Argument "Materialismus".

    Andererseits muss es auch Menschen geben, die eben diese Entscheidung so für sich treffen, dass sie später meine Straße sauber machen, mir beim Bäcker ein Brötchen verkaufen oder meine Hecke schneiden.
    Solche Menschen braucht es eben auch. Ich finde auch, dass man Schülern diesen Hinweis geben kann, dass Bildung ihnen "bessere" (wobei das "besser" manchmal echt fraglich ist, manchmal ist beispielsweise Handwerk deutlich besser als Studieren) Jobs ermöglicht. Wenn Schüler bei mir am Gymnasium auch nach solchen Hinweisen und einem kontextorientierten Unterricht eben zu denjenigen in der Klasse gehören, die keine Motivation aufbringen,nehme ich das eben hin. Ich mache Angebote, gebe Hinweise. Aber ich trage niemanden zu guten Noten oder einem Bildungsabschluss.

    Seien wir doch einfach mal realistisch. Jemand, der einen Krankenschein für einen Tag haben will, bekommt ihn auch - völlig egal, bei welchem Arzt man ist. Gehe ich zum Arzt und sage, dass ich mich nachts übergeben habe und Durchfall hatte, kann der keine Diagnose stellen, die an diesem Tag meiner Behauptung widerspricht. Also wird er mich für diesen Tag krank schreiben. Ziel erreicht. Natürlich müssen die SuS immerhin aus dem Haus, wenn sie die Klausur verpassen wollen und können nicht zuhause nichts tun. Aber es bringt wohl wenig Mehrwert für uns.

    Ja, völlig klar. Dennoch behaupte ich, dass allein die Hemmschwelle sich zum Arzt zu begeben (teilweise stundenlang) im Wartezimmer zu sitzen, wohlmöglich noch mit wirklich kranken Leuten, sich dann was zusammen zu lügen vor vielleicht seinem Hausarzt, doch viel größer ist, als nur mal eben in der Schule anzurufen.
    Ich habe natürlich keine Statistik darüber, aber der Vergleich einer Schule, wo es Attestpflicht gab und meiner jetzigen zeigt phänomenal unterschiedlich gefüllte Nachschreiberlisten.
    Wenn jemand wirklich krank ist oder wenn jemand andauernd (denn es gibt Kandidaten die bei locker 5 Klausuren fehlen) zum Arzt läuft inklusive Weg, Wartezeit, Arztgespräch, dann fehlt er eben. Das sind aber wenige.
    Überlege Dir mal, einmal mag man einem Arzt erzählen, dass man nachts gespuckt hat. Dann die Woche drauf? Wieder für einen Tag krankschreiben? Die nächste Woche auch? Und dann zwei weitere Termine? Und das Halbjahr für Halbjahr? Zwischendurch mal den Arzt wechseln? Neuen Weg dahin? Aufnahme in Praxis.....
    Das sind alles so viele Hemmschwellen! Ich bin mir sicher, dass die Attestpflicht einige Schlumis auf Dauer davon abhalten wird. Der Aufwand sich ständig neue Ärzte zu suchen oder seinem Hausarzt jede Woche eine andere Geschichte zu erzählen (Krankenkasse rechnet das ja außerdem auch bestimmt ab) ist einfach sehr groß. Und glaub mir mal, ein Arzt zu dem ein junger Mensch ständig kommt, der wird irgendwann auch mal eine größere Untersuchung anberaumen, Blutbild usw.!
    Zumindest werden die Schlumis das SChwänzen dadurch nicht mehr in der Regelmäßigkeit machen wie zuvor.

    Meine Tochter hat von der Schule aus Schüleraustausch mit einem spanischen Schüler gemacht. Es hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt.

    :engel: ^^

    Der Frankreichaustausch meines Sohnes hingegen war ein Reinfall. Der Franzose hat bei uns kein Wort deutsch gesprochen. Am Ende waren wir alle bei englisch.

    Immerhin Englisch habt ihr gesprochen. Ausserdem geht es Dir doch darum, dass Dein Sohn Französisch lernt. Ob der Franzose Deutsch spricht oder nicht ist doch da nicht so tragisch, oder sehe ich das falsch?

    Das soll übrigens nicht heißen, dass eine Attestpflicht nicht sinnvoll sein kann. Aber wir sollten uns schon an die rechtlichen Grundlagen halten.

    Da müsste die GEW oder der Philologenverband sofort aktiv werden und durch Druck für Gesetzesänderungen sorgen. Ein Unding, dass man im beruflichen und universitären Bereich Atteste verlangen kann, im schulischen Bereich einem Schüler auf der Nase herumtanzen können.

    Die Einteilung erfolgte hier glücklicherweise nach einem leistungsbezogenen Einstufungstest (und nicht nach Alter), und es wurde versucht, möglichst heterogene Gruppen was Nationalitäten angeht zu erzeugen, die dafür leistungstechnisch annäherend homogen waren.

    Die Organisation hat erkannt wie es geht, Daumen hoch!
    Die Bildungspolitiker behaupten, dass homogene Leistungsgruppen nicht anzustreben sind.Auch wenn ich (was ich heute immer noch mache) bei Gruppenarbeiten die Gruppen leistungshomogen machte (und dann eben lieber an der Aufgabe schraube), wollten mir die Fachleiter erzählen, dass leistungsheterogene Gruppen (starke zu schwachen) viiiiel besser sei. Bullshit.
    Aber nun ja, heute wird munter inkludiert und homogene Leistungsgruppen verpönt.

    Gerade letztens:
    Im schönen Bildungsentwicklungsland und DER Luschipädagogikhochburg ünerhaupt, SLH, sei es gesetzlich nicht erlaubt eine generelle Attestpflicht für Klausuren zu verhängen, so sagte uns die Schulleitung als wir aufgrund von überprallen Nachschreiberlisten eine Attestpflicht forderten. Das muss doch irgendwo stehen, bislang haben wir nichts dazu gefunden?!

    Ich mache es seit eh und je so, dass ich einmal ankündige, dass ich für die Erstklausur gut machbare, abgestimmte Aufgaben zusammenstelle und bei einer Nachklausur diese dann weg sind und ich deutlich andere Aufgaben nehmen muss, zumal jemand, der die Klausur verpasst hat, seine Kollegen fragen kann UND mehr Zeit zum Lernen hat.
    Nachdem dann in meinem Profil einmal alle fünf Nachschreiber nicht einmal die 4 Punkte Marke erreichten, hatte ich ganz komischerweise kaum noch Probleme mit Schülern, die am Klausurtag krank waren. Die kommen dann lieber im Zweifel nur für die Klausur rein und gehen danach wieder. Ergebnisse sind dann deutlich besser als in Nachklausuren. Man lernt ja auch nicht an dem Tag direkt davor sondern über längeren Zeitraum.
    Und wenn jemand mal wirklich längere Zeit am Stück krank ist, dann ist es halt so. Wenn die dann einzeln Nachschreiben, kann man ja durchaus von drakonischen Nachschreibeklausuren Abstand nehmen.
    Aber sobald man Pappenheimer hat, einmal ordentlich vorlegen. Und auf einmal gehts, sie sind bei den Klausuren anwesend.

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