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Original von drummer;-)
Ich glaube wer dich als Lehrerin hat, kommt noch nich mal dazu sich mit jdm ernsthaft anzulegen oder gar ne Rauferei anzufangen 
Aehm,...nee, nicht wirklich. 
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Original von drummer;-) Kann natürlich sein, dass da in der großen Pause vorher schon Stunk war und die Jungs da jetzt Gelegenheit sahen, das auszutragen. Aber welcher Lehrer kann in einer großen pause schon alle Schüler einer Klasse überblicken?
Meine kommen normalerweise nach der Pause wieder in den Klassenraum und erzaehlen mir dann schon, wenn's Aerger gab. Sieht man einigen meiner Kids ja auch an...
Sie kennen mich inzwischen gut genug um zu wissen, dass ich nicht so veraergert werde, wenn sie gleich zugeben Mist gebaut zu haben. Laesst sich alles regeln,...
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Original von drummer;-) Ich wollte auch mit der Aussage, dass die Eltern nicht gleich informiert werden auch nicht sagen, dass ich das für übertrieben halte!
Kommt halt drauf an. Ich empfinde den Einbezug von Eltern als sehr wichtig, vor allem im Primarbereich. Unsere 5er kommen meist von sehr kleinen Schulen zu uns, wo es die Eltern gewohnt sind, sie morgens in die Klasse zu bringen. Zu uns muessen sie mit dem Bus fahren, und unser Einzugsgebiet erstreckt sich ueber bis zu 20 Meilen. Uebertrieben wuerde ich das also nicht halten, und ich hab meist wegen wesentlich unwichtigeren Dingen Kontakt zu Eltern.
Die meisten unserer Eltern wuerden es ja auch nicht gutheissen, wenn ihre Kinder ausserhalb der Schule auf andere losgehen wuerden.
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Original von drummer;-) Muss jedoch selber sagen, dass ich nicht so ein Freund von Strafen bin 
Ich meine klar zeigen solche Konsequenzen für eure Schüler wie bei dir auf der Schule bestimmt Wirkung.
Es wird sich halt weniger geprügelt, weil man Angst oder keine Lust vor Strafen hat.
Ich glaube nicht, dass es sich weniger gepruegelt wird, weil unsere Schueler Angst haben. Die Sanktionen sind einfach klar geregelt. Wenn sie richtig aufeinander losgehen, wird das ihre geringste Sorge sein. Da schaltet das Denkzentrum meist eh ab.
Allerdings leisten wir viel Arbeit um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Ich bin an einer integrativen Schule. In meiner Klasse hab ich also Kinder, die hochbegabt sind, ganz normal, Verhaltenschwierigkeiten haben, nicht schreiben koennen, ein Verstaendnisniveau von 5-Jaehrige haben, endlich aufgehoert haben zum Fenster zu rennen und "TRACTOR!" zu schreien...
Sie muessen also lernen, andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Gleichzeitig leg ich grossen Wert darauf, dass sie verstehen, dass sie alleine fuer ihr Verhalten verantwortlich sind, und auch dementsprechend mit den Konsequenzen leben muessen. Ich kann helfen, aber unter Kontrolle halten koennen sie nur sich selbst. Den meisten meiner Schueler leuchtet das ein.
Schueler, die einen Hang zu gewaltaetigem Verhalten haben, haben individuelle Foerderplaene und sind meist unter Aufsicht unserer Foerderabteilung - besonders waehrend der Pausen.
Wir haben zwei Mentoren an der Schule, die mit Schuelern arbeiten, und einige unserer 8er sind als Streitschlichter trainiert.
Meine Pausenzeiten gehen auch dafuer drauf, um Unstimmigkeiten zwischen Kindern in meiner Klasse zu regeln und Sachen durchzusprechen. Meine Schueler wissen, dass sie sich ne Auszeit nehmen koennen, wenn's im Unterricht wirklich zu viel wird - warum auch immer. Das wird von mir dann ebenfalls nach der Stunde aufgefasst und wir koennen uns drueber unterhalten, warum, wieso und wie's das naechste Mal besser laufen koennte.
Es geht also nicht darum unseren Schuelern Sanktionen um die Ohren zu hauen, sondern ihnen beizubringen, wie man angemessen miteinander umgeht. Das zieht sich durch alle Schulstufen.
Zur gleichen Zeit denke ich aber, dass Sanktionen sein muessen. Wenn diese vorher klar sind, erscheinen sie nicht willkuerlich und wesentlich fairer. Ich lob meine Schueler ja auch, wenn sie etwas gut gemacht haben.