Beiträge von Dejana

    Neben Regeln festlegen, Kennlern-Spiele spielen und Hefte beschriften, gibt's noch ein paar andere Sachen, die man machen kann. Bei uns ist am ersten Tag Buseinteilung (was ewig dauert...boah, bis die mal wissen in welchem Bus sie zur Schule kommen sollen...); Feueralarmprobe (also ueben wir im Klassenraum schonmal, wie man sich in alphabetischer Reihenfolge aufstellt); Antwortbriefe muessen an die Buddies geschrieben werden; Schultour mit den Buddies gibt's auch noch; Ziele fuer die naechsten paar Wochen werden formuliert (ich werd sie wohl auf Drachen schreiben lassen, die wir dann aufhaengen koennen); wir fangen mit unserem Klassenlesebuch an und ueberhaupt werde ich versuchen so schnell wie moeglich in "Unterricht" zu starten. Unsere sind noch etwas kleiner und fangen ganz neu an unserer Schule an. Deswegen bekommen sie zwei Tage zum Eingewoehnen. Die Aelteren haben nur einen halben Tag.

    Hallo

    Ich werd nach den Ferien ne neue 5. Klasse bekommen, also passt das wohl nicht ganz. Aber zur Differenzierung kann ich vielleicht was sagen. Normalerweise wird vorausgesetzt, dass wir auf mindestens drei Ebenen differenzieren und Kindern dann die Aufgaben geben, die auf ihrem Niveau sind. Ich aender das aber immer mal ein bissl ab.

    Mathe: In Mathe wird unsere gesamte Stufe auf 7 Mathegruppen - und damit 6 Leistungsstufen - verteilt. Ich bekomme (wie die letzten zwei Jahre schon) eine mittlere Leistungsgruppe - Stufe 4. Wir machen die Anfangsarbeit zu Beginn der Stunde gemeinsam, danach duerfen sie sich ihre individuellen Aufgaben aus drei verschiedenen aussuchen. Sie wissen, welche Aufgabe leicht/ok/schwierig ist, und ggf. auch auf welchem Leistungsniveau sie liegt. Ist diese fertig, duerfen sie entweder die Ergaenzungsaufgabe machen...oder ich lass sie statt dessen eher noch die "schwierigere" Aufgabe probieren.
    Das Ganze liegt daran, dass ich die letzten zwei Jahre eine vom Verhalten her sehr schwierige Gruppe hatte. Dadurch, dass sie "waehlen" konnten, hatten sie nicht mehr so den Drang sich in "Dummheit" ueberbieten zu wollen. :D Stattdessen haben sie dann eher gemeinsam mit ihren Freunden die schwierigeren Aufgaben geloest und auch mehr Verantwortung fuer ihre Lernfortschritte in Mathe uebernommen. Mal sehen, wie meine neue Gruppe ist.

    English (Schreiben): Ich hab normalerweise drei Leistungsgruppen, die unterschiedliche Aufgaben und oft auch unterschiedliche Stundenziele bekommen. Einfuehrung wieder gemeinsam, dann Aufgaben auf Niveau der Gruppe abgestimmt. Kann recht hektisch fuer mich werden. :D Denn meine Stunde ist dann so, dass ich nach der Einfuehrung zwei Gruppen arbeiten lasse, mit der anderen arbeite...und dann waehrend der Stunde wechsel. Ich versuche in jeder Stunde mal mit jeder Gruppe gearbeitet zu haben. Hat mit meiner letzten Klasse sehr gut geklappt, aber meine Neuen werden da wohl Uebung brauchen.

    English (Lesen): Normalerweise hab ich 4 oder 5 Gruppen. Meine schwaechste Gruppe wird in der Stunde von unsere Foerderabteilung unterrichtet. Dann kommt es drauf an, wie viele Erwachsene ich zugeteilt bekomme. Wenn das (wie ich jetzt mal erwarte), nur eine andere Person und ich sind, muessen einige Gruppen mehr selbstverwaltung betreiben. :D Wir benutzen "Reading Detectives", bei dem jeder Schueler in der Gruppe eine bestimmte Rolle hat und sie sich so gemeinsam einen Text erarbeiten. Hat meine letzte Klasse sehr gerne gemacht...

    NaWi: Unterstuetzung durch zusaetzliches Hilfsmaterial, zusaetzliche Erwachsene oder erweiterte Aufgabenstellung.

    Geisteswissenschaften: Normalerweise gemischte Gruppen, daher Unterstuetzung wenn noetig durch mich, oder erweiterte Aufgabenstellung.

    Informatik: Hab einen zusaetzlichen Erwachsenen in diesen Stunden und veraender dann entweder Aufgabenstellungen, wieviel Hilfe gegeben wird, oder welche Software genutzt wird.

    Freiarbeit gibt es bei uns eigentlich nicht, aber ich steh auch nicht die ganze Stunde an der Tafel und erzaehl. Vieles zielt darauf ab, dass Kinder ihr vorgesehenes Leistungsniveau erreichen und die Erwartung ist, dass alle Kinder in jeder Stunde Lernfortschritt zeigen (und dieser nachweisbar ist). Also, alles andere als offener Unterricht...

    Zitat

    Original von Smilla
    Ok, danke! An was für Bildungseinrichtungen könnte ich denn dann mit dem britischen Master in Dtl unterrichten?


    Uni? VHS? Sprachschule? Keine Ahnung. An welchen dt. Bildungseinrichtungen kann man denn ohne abgeschlossenes Lehramtsstudium unterrichten?

    So wirklich kann dir das wohl nur das jeweilige Kultusministerium sagen. Normalerweise braucht man aber einen Abschluss, der im jeweiligen Land zum Unterrichten an staatlichen Schulen befaehigt. Ein MA erfuellt diese Bedingung in England nicht.
    QTS bekommt man mehrheitlich durch:
    - 3/4-jaehrigen BA mit QTS (ohne Erstabschluss)
    - PGCE mit QTS (mit Erstabschluss, z.B. BA)
    - GTP (mit Erstabschluss)
    - RTP (ohne Erstabschluss, waehrend dem Studium)

    Ein britischer MA ist keine Lehrbefaehigung, ob nun das Wort "teaching" drin ist, oder nicht. Um an britischen Schulen unterrichten zu duerfen, braucht man QTS (Qualified Teacher Status). Der ist dann auch uebertragbar innerhalb Europas. Wenn der Bestandteil des MA ist, dann laesst sich das normalerweise anerkennen (wende dich vorher aber lieber an dein gewuenschtes Kultusministerium).
    Wenn nicht, ist es so, wie wenn du nach deinem BA-Lehramtsstudium in Deutschland nen anderen MA drangehangen hast, statt weiter Lehramt zu studieren.

    Normalerweise regelt sich das. Man schaut die Kinder halt an und sagt den Namen. Die fragen dann eigentlich schon nach, wenn sie nicht sicher sind. In meiner gerade abgegebenen Klasse hatte ich drei Kinder namens Harry und einen Henry. Da hab ich mich immer mal verhaspelt, aber sie haben's ueberlebt.
    In meiner vorigen Mathegruppe hatte ich 4 Maedchen, die Bethany hiessen. :rolleyes:
    Meine neue Klasse hat zwei Jungs namens Charlie. Einer hat gleich am Besuchstag angeboten auf Charles zu hoeren, weil's einfacher waere. Werd ihn aber wohl sowieso Charlie nenne. Die beiden sind total verschieden und Charles passt einfach nicht. :D Genauso hab ich auch wieder zwei Jungs, die Harry heissen. Wird schon.

    Wenn die sich nicht alle total aehnlich sehen, sollte es kein so grosses Problem sein. Vorteil ist doch, dass du nicht so viele Namen lernen musst. :D

    Gar nicht.

    Ich kleb nur sehr ungern was an meine Fenster. Die werden nur genutzt, wenn meine Waende nicht mehr genug Platz bieten. An denen sind bereits die Arbeiten meiner neuen Schueler angebracht, die ihre vorigen Schulen uns "hochgeschickt" haben.
    In ca. zwei Wochen werd ich dann den Raum noch mit Mathe- und Englischkram erweitern, und allem, was sonst noch so an die Waende gehoert.

    Hallo

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    Original von Priemelchen
    ich wollte mit einem mindmap beginnen - dort sollen die schüler schreiben, was man ihrer Meinung nach alles benötigt, was das ist, wie man es macht...also ihre ersten assoziationen.


    Und mit dem Mindmap soll dann was genau gemacht werden? Haben die denn vorher noch nie Experimente durchgefuehrt oder Protokolle geschrieben?

    Zitat

    Original von Priemelchen die schüler sollten dann in gruppenarbeit anhand von texten plakate erstellen lassen, welche sie sich dann gegenseitig vorstellen...dazu wollte ich den gruppen material zur verfügung stellen und sie sollen dann noch das experiment mit dem reagenzgas, Fettschicht, wasser etc. machen damit sie sehen, das man eben eine referensprobe benötigt etc. das experiment Hefe sollten sie dann ohne vorkenntnisse alleine durchführen.


    Soll das "experiment mit dem Reagenzglas..." dann auf das Mindmap folgen? Oder versteh ich das hier wieder falsch? Sie machen also ein Mindmap, lesen Texte, machen Plakate, dann ein Experiment, dann noch ein Experiment alleine... ?(
    Mag ja sein, dass ich altmodisch bin, aber das scheint so, als ob du die Schueler staendig sich selbst unterrichten lassen willst. Die sollen sich Sachen alleine aus Buechern beibringen. Das ist ja mal schoen und gut, aber doch nicht staendig. Mag auch daran liegen, dass ich was gegen staendiges Plakatemalen im Unterricht habe. :rolleyes: Oder ist das Texte lesen und Plakate malen nur Teil deines Hefeexperiments, und nicht auch des Protokollschreibenlernens?

    Zitat

    Original von Priemelchen nun hat aber meine mentorin den schwerpunkt auf das protokoll gelegt. Sie sollen zum Egg-race hefe ein vollständiges und saubere Protokoll abliefern...bloß wie bringe ich alle Elemente unter und wie mache ich ihnen klar wie man hypothesen aufstellt und diese dann diskutiert?


    Mit meiner 5./6. Klasse hab ich das waehrend der letzten zwei Jahre geuebt. Sowas braucht Beispiele, gemeinsames Erarbeiten und gezielte Fuehrung. Hypothesen aufstellen und Ergebnisse auswerten lernt man nicht von alleine.
    Wir haben Vordrucke fuer Protokolle, auf denen die Schueler alles organisieren und Schritt fuer Schritt eintragen koennen. Ich hab mehrfach Experimente mit der gesamten Klasse druchgefuehrt, Schritt fuer Schritt, und dann die Protokolle nach jedem Schritt auch zusammen eingetragen. Dabei haben wir dann moegliche Formulierungen besprochen und alles immer erst durchgesprochen. In der 8. koennen die das vielleicht schon, aber meine wussten nicht, wann welcher Art Graph noetig war und mussten auch immer mal gestoppt werden, wenn sie als Risiko so weit gingen, dass der Weltuntergang mit eingetragen wurde. :rolleyes: Dafuer brauchst du ein- oder zwei Stunden, nur fuer die Vorfuehrung des Protokolls. Danach konnten meine das aber auch anstaendig und selbstaendig. Nur hin und wieder brauchten sie eine erneute Auffrischung.

    Fachverteilungsplan hab ich kurz nach Ostern zum ersten Mal gesehen. (Wie sollte man denn sonst Einspruch erheben und sagen, was einem nicht passt? Mir wurden z.B. anfangs Sport und Informatik gestrichen, dafuer hatte ich zweimal Franzoesisch und Nawi aufgedrueckt bekommen. Nachdem ich mich ordentlich aufgeregt habe, hab ich sowohl Sport als auch Info wieder - bin Fachleiterin fuer meine Stufe in beiden Faechern -, hab zwar immernoch zwei Stunden Franz, dafuer aber kein Reli mehr und nur meine Klasse in Nawi.) Neuen Fachverteilungsplan gab's ein paar Wochen spaeter. Meinen eigentlichen Stundenplan hab ich ca. eine Woche vor den Sommerferien bekommen.

    Zitat

    Original von Moebius


    Naja, aber ein Smartboard macht ja nur Sinn, wenn die entsprechende Software auch vernünftig läuft, sonst kann ich ja auch einen Beamer nehmen.

    Die Software fuer's Smartboard ist aber ziemlich vertraeglich. Die lief auf meinem alten Medion Laptop (Kaufjahr 2002, Aldi laesst gruessen), und laeuft genauso auf meinem etwas neuerem Compaq Laptop und meinem Dell Netbook.

    Nun gut, unsere Ausstattung ist etwas anders. Wir haben fuenf PCs im Lehrerzimmer, jeweils einen PC pro Klassenraum, mehrere Lehrerlaptops (ca. 20), zwei Computerraeume mit jeweils 30 PCs, 20 PCs in der Schulbibliothek und einenn Klassensatz Laptops fuer Schuelernutzung, und ein paar extra PCs in verschiedenen Unterrichtsraeumen (Sprachen und Mathe, z.B.). Da findet sich schon ein Computer, wenn der eigene Raum von jemand anderem benutzt wird. Ist bei mir aber selten der Fall. :D

    Normalerweise funktionieren die mit jedem Netbook/Notebook/PC. Man muss sie nur anschliessen.

    An einer Schule hatte ich das Problem, dass mein Notebook mit dem internen Netzwerk nicht so ganz wollte. Aber ich hab's an meiner derzeitigen Schule probiert und das war gar kein Problem.

    Wenn ihr Smartboards habt, warum sind die denn dann nicht eh an nen Computer angeschlossen? ?( Sonst muss man ja dann seinen eigenen Laptop/Netbook mit dem Schulnetzwerk verkabeln und alles ordentlich einstellen, um ins Internet zu kommen und ans Netzwerk angeschlossen zu sein. An meiner Schule haben wir in jedem Raum nen PC dazu. An meinen beiden Praktikumsschulen hatte jeder Lehrer nen Laptop (von der Schule gestellt, nicht privat besorgt), den man einfach nur schnell einstoepseln musste.

    Uni-Ball Eye Rollerball
    ...hab derzeit einen in orange, haette den dann aber gerne auch in gruen. Den hab ich bisher zumindest immer fuer Korrekturen benutzt.

    Von der Schule bekommen wir diese hier:
    http://www.berol.co.uk/productDetail.…11&productID=24 in gruen. Denn ab naechstem Schuljahr muss alles in gruen korrigiert werden. (Lalalala...ich bin ruhig...)

    Naja, immernoch besser als die, die wir bisher hatten. Furchtbar, die Dinger. :rolleyes:

    Ansonsten nehm ich, was grad so rumliegt. Bleistift, Tintenroller,...was sich so auf meinem wahnsinnig aufgeraeumten *huestel* Schreibtisch befindet. Oder auch, was ich grad mal nem Kind abgenommen habe.
    Ab September darf ich dann wohl auch eine Sammlung "Yoropens" in meinem Raum aufbewahren, denn eins meiner Kinder mit Foerderbedarf braucht den. http://www.yoropen.com/

    Wofuer willst du die Ampel denn benutzen?

    Ich hab ein "Ampelsystem" zur Selbsteinschaetzung. Dazu hab ich drei Kisten (rot, gelb, gruen), in die Schueler ihre Arbeitshefte zur Korrektur legen. Sie koennen sich nach einiger Zeit schon ganz gut einschaetzen, ob sie etwas nun verstanden haben, noch laenger brauchen oder keinen blassen Schimmer haben. :D
    Die Farben werden dann auch in meinen Korrekturnotizen benutzt (einmal fuer meine Einschaetzung, und dann fuer die der Kinder).

    Zitat

    Original von Friesin
    aber eigentlich die naheliegendste und sicherste Methode ;)

    Denk ich auch. Die haben ja alle so ihre Eigenheiten.
    Hab naechstes Jahr nen Yiannis (Janni) und einen Jungen namens James, der sich aber Harry nennt. :rolleyes: Zusaetzlich hab ich noch nen Charlie und nen Charles (der eigentlich auch Charlie heisst, aber angeboten hat sich Charles nennen zu lassen, damit's einfacher ist). Ausserdem noch Deniro, der bereits am ersten Tag von unserem Fachbereichsleiter fuer Sport in "Bob" umbenannt wurde. Das kann ja was werden.

    Und das nennt sich "Egg Race", weil...? ?( Wir haben mal ne Eierschleuder gebaut, und wer das Ei am weitesten fliegen lassen konnte, hat gewonnen. :D
    Find ich ja witzig, die ganzen englischen Begriffe (woanders war von nem "Meeting und Chatpoint" die Rede), die's hier so gar nicht gibt. Demnaechst werden noch "rainbow writing", "snowballing" und "ice berg" ubernommen. 8o

    Benutze ich sowas? Hm,...manchmal. Allerdings lass ich meine Schueler unterschiedliche Themen erarbeiten. Ist ja langweilig, sich am Ende sechsmal das gleiche Thema anzuhoeren. Allerdings mach ich da keinen Wettbewerb draus, aus dem einfachen Grund, weil ich eine sehr heterogene Klasse hatte (und auch im naechsten Schuljahr wieder haben werde). Waehrend meine schnellsten dann ne Multimediashow bis ins kleinste Detail inszenieren, haben meine schwaechsten vielleicht gerade mal Stift zu Papier (oder Magnetbuchstaben zu Tafel) gebracht. Die Spanne im Lesealter geht in meiner Klasse von 6 bis 13 Jahren und da genuegend Material zur Verfuegung stellen zu koennen ist schwierig. Internet ist auch immer so ne Sache, denn da muss man auch immer erstmal die richtigen Seiten gefunden haben.
    Normalerweise habe ich Gruppenstaerken von 2-6 Schuelern. Meine letzte Klasse hat lieber in kleineren Gruppen gearbeitet, da mussten sie nicht so viele Kompromisse machen.

    Wenn ich Gruppen mische, bleibt die eigentliche geistige Arbeit oft an meinen staerkeren Schuelern "haengen", waehrend die anderen das Poster ausmalen und dekorieren. Am Ende sind die immernoch nicht schlauer.

    Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    Dejana du beklagst dich ja schon, dass die Zustände bei euch nicht traumhaft sind. Aber wenn ich mir die Pläne in NRW ansehe, wird es hier rein personell noch viel schlechter umgesetzt. Da ist die Situation bei euch geradezu funktionierend umgesetzt worden.

    Bei uns laeuft es einigermassen. Allerdings gibt es bei uns keine Foerderschullehrer in dem Sinne. Die Massnahmen und die Unterstuetzung laufen alle ueber TAs (teaching assistants). Die sind wesentlich billiger als Lehrer, denn man kann sie schon fuer Mindestlohn bekommen.

    Zitat

    Original von Molala
    ÜBERall in fast allen Ländern gibt es 'buddies' - Schüler, die 'behinderten' Schülern im Schulalltag helfen (müssen).

    Das war durchgängig. Immer ein bisschen variiert, aber im eigentlichen Sinne gleich.


    Also, erstmal muss ich gestehen, dass ich mich sehr dagegen staeube, Kinder als "buddies" einzusetzen, weil es nicht fair ist. Sie bekommen vielleicht nen "buddy", wenn sie neu an der Schule sind...aber sonst eigentlich nicht. Ich bin die Lehrkraft, und auch wenn ich ggf. Aufgaben delegieren kann, gehen diese meist an zusaetzliche Erwachsene im Raum. (Ausser, wenn's ums Aussortieren oder Aufraeumen oder sonstwas geht. In den Faellen haben mich die Kids dann aber meist gefragt, ob sie was helfen koennen.)

    Naechstes Schuljahr werde ich 7 oder 8 Kinder mit Foerderbedarf in der Klasse haben und sie haben keineswegs die Stunden an extra Unterstuetzung, die sie brauchen. (Unsere Schueler werden jetzt hauptsaechlich fuer "interventions" von unserer SEN Abteilung aus dem normalen Unterricht rausgeholt.) Wie soll man sowas denn regeln, wenn man Kinder nicht "aussortiert".
    Ich hab Gruppen fuer English, hauptsaechlich basierend auf Testergebnissen (momentan, weil ich ne neue Klasse bekomme). Die Kinder wissen eigentlich sehr schnell, welche Gruppe "hoeher" oder "niedriger" ist; welche Gruppe extra Hilfe bekommt oder schwierigere Aufgaben. Da gibt's nur eins: "Suck it up and get on with it."
    Ist ja nun wirklich nicht so, als wuerden die nicht merken, dass jemand etwas besser oder schlechter kann als der Durchschnitt. Die sind zwar erst 9, aber mehrheitlich nicht daemlich. :D

    Fuer Mathematik haben wir verschiedene Matheklassen, je nach Leistungsstaerke. Da ist schon ein Unterschied, ob die jetzt durch die Gegend huepfen und das Kleine 1X1 singen,..oder langsam anfangen Algebra-Aufgaben zu loesen.

    In anderen Faechern ist es meist gemischt, obwohl ich verpflichtet bin Stunden zu differenzieren (normalerweise auf drei Stufen - above average, average, below average -, hatte aber auch schon ne Klasse mit 5 Stufen).

    Zitat

    Original von Annie111
    Ich weiß es leider nicht genau, meine aber, genau solch ein Brett neulich in einem Katalog gesehen zuhaben.
    Ich könnte mir am ehesten vorstellen, dass du bei Betzold oder Schubi fündig wirst.
    Aber wäre eine mechanische Schreibmaschine keine Lösung?

    Danke, ich werde mal nachschauen.

    Mechanische Schreibmaschine? Da hab ich mehr Erfolgschancen ihm nen Laptop zu besorgen. :D Das hab ich mit meinem letzten Schueler schon probiert, der motorisch einfach nicht zu Rande kam. Bringt aber nicht viel, wenn kind furchtbar langsam tippt, Buchstaben suchen muss und dann selbst nicht weiss, was er da eigentlich schreiben wollte.

    Ausserdem muss er schreiben koennen, um seine Lernziele zu erreichen. Im Gegensatz zu seiner derzeitigen Schule, gibt's bei uns ziemlich Druck im Bezug auf Ziele. Wir haben allerdings nicht genug Personal um alle Kinder derartig zu unterstuetzen. Eins meiner anderen Kinder benutzt z.B. nen Yoro-Stift und dann hab ich noch ein paar, die einfach so nicht leserlich schreiben koennen. Handschreiben werd ich mit allen besonders in den ersten Wochen verstaerkt ueben. Vielleicht hilft's ja was.

    Hi

    Ist zwar noch ein bissl hin, ich bekomm aber nach den Sommerferien eine neue fuenfte Klasse (Primarstufe).
    Nun haben 8 meiner 29 Schueler Foederbedarf in verschiedenen Bereichen und das bekommen wir schon hin.
    Mein eigentliches Problemchenkind kommt aber mit Leistungswerten eines 5-Jaehrigen zu mir, und benutzt derzeit wohl noch magnetische Buchstaben an der Tafel. Aehm,...das geht bei uns leider gar nicht, denn dafuer ist meine Klasse nicht ausgelegt und ich hab keine permanente Unterstuetzung. Er muss also schleunigst schreiben. Er wird zwar fuer ein paar Stunden pro Woche extra Hilfe bekommen, liegt aber sowieso schon ziemlich weit hinter den anderen zurueck.
    Ich hab Eingangsstufe und erste Klasse unterrichtet, kann also schon einiges anpassen. Alles geht aber nunmal nicht, denn ich hab gleichzeitig auch Kinder, die schon 2 oder 3 Jahre ihrem Alter voraus sind.

    Ich weiss noch, dass ich damals in der Grundschule (weil von einem Bundesland ins andere gewechselt, und von einer Schreibschrift zur anderen) so ein Brett hatte, in das die Buchstaben eingestanzt waren. Die konnte man dann mit nem Stift nachspuren. Weiss jemand, wo ich sowas her bekommen kann??

    Danke

    Dejana

    Unsere tragen Schuluniform, also nix mit alten Klamotten im Kunstunterricht. Teil der Schuluniform ist allerdings (fuer Kunst und auch fuer Design/Technology) ein Kittel, den sie zu tragen haben:
    http://www.artsupplies.co.uk/img_item/apron_1.jpg
    Der wird am Anfang des Jahres mit ihrem Namen vorne drauf dekoriert (sonst wissen ihre Kunst/Design-Lehrer nicht wie sie heissen, denn das waere ja auch zu viel verlangt...). Der ist leicht anzuziehen, und wenn es alle tragen ist das auch nicht mehr daemlich. Selbst meine 6er schick ich nicht ohne zum Kunstunterricht, ob da jetzt gemalert wird oder nicht. Es haelt sie aber keineswegs davon ab von Kopf bis Fuss schwarz zurueck zu kommen, wenn sie mit Kohlestiften oder sonstigen Farben hantiert haben. 8o Unfassbar, wie man sich mit 11 Jahren noch beschmieren kann. Meine Jungs haben da nen Wettbewerb draus gemacht, und dem Kunstlehrer ist's egal. Na danke auch. Die verbringen dann meist die ersten 10 Minuten meiner naechsten Stunde damit ihre Arme und Gesichter zu waschen, bis sie einigermassen vorzeigbar sind. Gluecklicherweise kann ich noergelnde Eltern an den Kunstlehrer verweisen.

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