Beiträge von Dejana

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Original von isi83
ich will ihm auch keinen Stoff aus der 3.Klasse vorsetzen, sonst wirds doch später langweilig

Wieso? Unsere Mathegruppe 1 macht Stoff aus der 6. und 7., Mathegruppe 2 aus der 6., Mathegruppe 3 (meine) aus der 5., Mathegruppe 4 aus der 4. und Mathegruppe 5 aus der 3. Klasse.
Wird doch nicht langweilig, wenn er dann in der 3. Stoff aus der 4. bekommt. Oder laesst sich das bei euch nicht themenmaessig abstimmen? Unser Lehrplan ist relativ einfach anzupassen und kann mit wenig Aufwand fuer jahrgangsgemischte Klassen umgestellt werden...ob die Jahrgangsmischung nun die Altersstufen oder die Lernziele betrifft ist dabei recht nebensaechlich.

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Original von isi83
Andererseits habe ich zwei Schülerinnen, die ich einfach nicht vom zählenden Rechnen weg bekomme. Auch im 20er Raum benutzen sie unter dem Tisch noch ihre Finger.

Wieso denn unterm Tisch?
Meine zaehlen und rechnen ganz oeffentlich mit den Fingern. Das sollen sie auch...sonst wuerd ich's ja nicht vormachen.

Und ja, ich hab auch welche, die die einfachsten Sachen noch "erzaehlen", sich dabei aber dann vertun. Die haben aber keine Dyskalkulie, sondern konzentrieren sich einfach nicht.

Wenn du jemanden dabei hast, der sehr gut ist, dann gibt dem Kind eben differenzierte Aufgaben. Oder geht das bei euch nicht? Ich lass auch die Haelfte meiner Klasse was Schwierigeres machen, weil sie es koennen. Da sind dann immernoch zwei oder drei Kids dabei, fuer die das zu leicht ist. Dabei haben wir schon 6 getrennte Mathegruppen, die auf Leistung basieren.

Hallo kroko,

ich muss gestehen, ich versteh jetzt das Problem nicht ganz. Was soll denn daran falsch sein, wie du das machst?
Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie man den Unterricht ohne Besprechungs- und Erklaerungsphase gestaltet. Sollen die ganz alleine und von sich aus lernen? Das koennten ja meiner jetzigen Schueler kaum, dabei hab ich ne gute Klasse.

Ich hab derzeit nur eine 5. Klasse, hatte aber im Praktikum eine gemischte 5./6. und davor eine gemischte Eingangsklasse/1. Klasse. Normalerweise hab ich den Unterricht so gestaltet, dass wir gemeinsam die Stunde begonnen und beendet haben. Die Themen waren aufeinander abgestimmt, aber das Material eben differenziert. Fuer meine 6er war es anfangs eine Wiederholung...und wenn ich dann die 5er mit ihren Aufgaben versorgt hatte, hab ich mit den 6ern noch etwas weiter gearbeitet bevor auch sie mit ihren Aufgaben anfingen. Am Schluss sind wir dann alle nochmal zusammen gekommen und haben alles besprochen. Das geht vor allem in Mathe (ob ich jetzt mit ganzen Zahlen oder Dezimalzahlen addiere....addieren muss ich dennoch).
Wenn die Themen wirklich nicht anzupassen gingen, hab ich die Stunde eben aufgeteilt und mit einer Jahrgangsstufe den ersten Teil der Stunde gearbeitet und ihnen dann Aufgaben gegeben...und dann mit dem anderen Teil ihre bearbeiteten Aufgaben besprochen.

Mach du nur mal. Bloss, weil alle anderen was machen muss das immernoch nicht richtig oder besser sein. Es kommt immer auf die individuelle Klasse an.

Dejana

Mittagsschlaf?
Wann und wo soll ich den denn machen? Waehrend meiner Mittagspause, vielleicht in meinem Klassenraum...waehrend ich meinen "Ich kann die Hausaufgaben nicht alleine machen..."-Kindern helfe, Nachsitzen beaufsichtige oder mal einfach nur ne halbe Stunde Zeit hab um mein Zeugs fuer den Nachmittag zu kopieren?

Ich komm nie vor 6 Uhr heim! Mittagsschlaf, ich glaub's noch...

Bei uns gibt's bei den Kleinen jeden morgen Obst oder sonstwas. Die suchen sich dann eben aus, ob sie ne Karotte, Tomate, Mandarine, Banane, etc. haben wollen und nehmen sie sich aus dem Korb. Dazu hatten wir auch Obstverteiler...
Das haben sie dann immer zur Pause gegessen, zusammen mit nem Becher Milch oder Wasser oder Squash.
Das gibt's aber nur bis zum Ende der 2. Klasse, also...die ersten drei, vier Schuljahre.

Meine Klasse (9/10 Jahre alt) wuenscht sich derzeit, dass wir nen "Fruity Friday" einfuehren. Meine wuerden sich ueber sowas also freuen... :tongue:

Kloeni, das geht so, dass nur die Person, die den Gegenstand hat sprechen darf. Ich hab dafuer nen Mini-Rugby-Ball, allerdings wird der derzeit von einem meiner Schueler als "Anti-Zappelphillip-hoer-auf-Papier-zu-essen"-Gegenstand verwendet. Ist eigentlich ein Anti-Stress-Ball.

Bei Diskussionen lass ich meine normalerweise anfangs erst mit ihrem Partner reden. DANN frag ich, ob denn einer ihrer Partner was interessantes zu sagen hatte. Sie muessen also der anderen Person zugehoert haben und duerfen mir nicht einfach ihre Meinung sagen.

Und dann, naja, dann muss man eben gelegentlich einfach mal Leute stoppen, wenn sie zu lange reden.

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Original von Herzchen
Gut, ich arbeite an einer Grundschule - und das Prädikat Kuschelschule gebe ich gerne an andere weiter, denn es ist offensichtlich sehr negativ behaftet :tongue: - da reden wir natürlich von zwei verschiedenen Welten.

Och, ich hatte das jetzt gar nicht negativ gemeint. Bissl mehr Kuscheln wuerde an meiner Schule manchen Kids ganz gut tun. Und ich wuerde meine Klasse gelegentlich ja gerne einfach mal rausschicken zum Rumrennen...aber ich darf halt nicht. Hatte bereits vorgeschlagen, dass wir einige der Sachen aus meiner alten Grundschule mal probieren koennten (wir hatten morgens Aufwach-Uebungen, Spielzeug in den Pausen, keine Klingel, immer morgens Mathe und Englisch und dann eben die schoeneren Faecher am Nachmittag, Spielzeit am Freitag). Wurde aber abgelehnt. Deswegen versuch ich jetzt halt in meiner Klasse zu machen, was ich kann. 6 Stunden pro Woche muss ich sie aber numal zu Fachlehrern schicken. Und davon sind einige alles andere als kuschelig.

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Original von row-k
1. Ich war auch mal 6, 7, 8, 9, 10 ... Das meinte ich.
2. Wenn es interessant (für die Kinder!!) ist, dann hören sie still zu. Ist das denn "beängstigend"?

1. Und wie lange ist das her? Wir sassen damals in der 1. Klasse in Reihen...wuerd ich auch nicht machen, bloss, weil das bei uns damals so war.
Ich will ja, dass meine Schueler andere fragen, wenn sie was nicht verstehen und von und mit anderen lernen. Dazu muessen sie reden.

2. Ich sagte, es ist "nicht immer" notwendig. Meine Kids hoeren still zu, wenn es sein muss und wenn sie sollen. Damit haben sie gar keine Probleme und hin und wieder ist das auch gewollt. Deswegen werd ich dennoch nicht anfangen die ganze Stunde ueber zu reden oder von ihnen zu verlangen in Stille zu arbeiten.
Es ist "beaengstigend", wenn Grundschueler in jeder Stunde in absoluter Stille arbeiten (ob der Lehrer nun redet oder nicht). Ich hab's erlebt und ich find's schade, weil dadurch Moeglichkeiten verloren gehen. Aber wie gesagt, wenn dir sowas gefaellt, dann ist es dir natuerlich mehr als frei gestellt auch so zu unterrichten.

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Original von Steffchen79
Finde ich ehrlich gesagt nicht so glücklich. Du bestrafst ja alle, obwohl sicher nur ein paar für die Unruhe verantwortlich sind.

Das mag sein. Und wenn es wirklich nur einzelne Schueler waren, dann nehm ich mir die separat vor. Im uebrigen lass ich dann die Kinder, die sich benommen haben eh frueher gehen. Nach und nach...
Generell muessen sie aber nunmal lernen, dass sie Teil einer Klasse sind und dass ihr Verhalten Auswirkungen auf andere hat.
Wenn sie dann von ihren 20 Minuten Pause 5 verloren haben, sie werden's ueberleben. So lange brauchen die normalerweise um ihren Kram rauszuholen und noch laenger um mal endlich aus meinem Raum zu verschwinden. Eine Stunde spaeter ist eh Mittagspause und sie haben 60 Minuten frei.
Bisher ist es erst zweimal vorgekommen, aber es hilft und normalerweise sind sie still, wenn ich runtergezaehlt habe. Und ich zaehl ja auch nicht so, dass sie staendig ins Minus kommen sondern zaehle langsamer...oder baue Bruchzahlen ein. Es kommt ganz auf die Situation in der Klasse an und ich mach das alles andere als leichtfertig. Bei 33 Schuelern kann ich aber nicht immer die Liebe sein.

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Original von Herzchen
Vom Streichen der Pausenzeit halte ich persönlich gar nichts. Sich nicht rühren zu dürfen, und den Dampf nirgends ablassen zu können, macht die Kinder nicht ruhiger - im Gegenteil. Sinnvoller fände ich sogar, ihnen an so einem unruhigen Tag MEHR Pause zu geben, sie brauchen das ganz offensichtlich.

Ich bin aber an keiner Kuschelschule, wo ich Kindern mal einfach so Pause geben kann. Das ging an meiner letzten Grundschule (obwohl die dort das gleiche System mit den verlorenen Minuten hatten). Meine Mittelschule arbeitet nach Sekundarschulsystem. Wir mussten uns schon vor der Schulleitung rechtfertigen, als wir unsere Klassen vor den Ferien an einem Nachmittag ne DVD haben gucken lassen, weil sie ihr Termziel erreicht hatten. (Aber wir bekommen bald nen neuen Rektor; eine der Bewerberinnen ist derzeit an ner Grundschule. Waere vielleicht nicht schlecht, wenn unsere Zwerge nicht staendig uebersehen wuerden.)

Ausserdem sind meine Kids ja nicht bloed. Die haben nach unserer ersten "Tanz im Raum rum und lass Dampf ab"-Episode gleich gefragt, ob wir das denn oefters machen, wenn sie dafuer dann total aufgedreht sind. :tongue: Deswegen hab ich es fest fuer zwei Tage im Stundenplan eingebaut (wenn unser Rektor jemals vorbeischaut kann ich mir was anhoeren, von wegen Zeit verschwenden, totales Chaos, viel zu laut und dies und das und ueberhaupt... Aber was sag ich, der Mann kommt eh nie runter zu uns.)

Wenn ich meinen Schueler aber nicht beibringe, wie sich sich zu benehmen haben, enden sie in anderer Leute Unterricht entweder draussen auf dem Gang, werden angeschrien, gucken sich in ihrer Pause ne Wand an oder verbringen ihre Mittagspause in nem Klassenraum oder dem Isolationsraum. Das will ich nicht. Hin und wieder mal 5 Minuten in Stille auf nem Stuhl sitzen? Das ist gar nix im Vergleich. Ist ja nicht so, als ob sie sich den ganzen Tag nicht ruehren duerfen.

Aber hier laeuft's halt ein bissl anders als in Deutschland. Ist mir schon klar.

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Original von row-k
Hmm ...
Da könnte man sich nun fragen, warum wir in der Schule (fast) immer still waren und auch darum etwas gelernt haben.
Es geht also doch. Warum also nicht immer?

Weil ich mit 9 und 10 Jaehrigen arbeite. Es sind KINDER, row-k.
Ich finde es voellig ausreichend, wenn ich weiss, dass es geht, wenn es sein muss. Es muss aber nicht immer sein. Totenstille Klassenraeume im Grundschulbereich finde ich befremdlich und etwas beaengstigend.
Es muss Zeiten geben, wo sie reden und sich austauschen koennen. Nur so koennen sie gemeinsam miteinander und voneinander lernen. Sonst hab ich am Ende Kinder, die zwar ihre Arbeit mehr oder minder gut in Stille hinbekommen...aber total verkuemmerte Kommunikationsfaehigkeiten aufweisen, vom Sozialverhalten ganz zu schweigen.

Man kann sich gerne immer am "Bei uns war das aber auch so und lief toll..." festklammern. Zeiten aendern sich; Denkweisen aendern sich; Ansichten aendern sich. Du kannst ja so arbeiten, wenn's bei dir gut laeuft. Mir persoenlich wuerde es einfach nicht liegen und es wuerde auch nicht mit meiner Ausbildung oder den Lehrplaenen passen - "Speaking and Listening" ist ein Hauptbestandteil des Lehrplans in jedem Fach.

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Original von Herzchen
Wenn ich meinen Anspruch senke, dann trage ich damit oft zur Entspannung bei - und kann den Anspruch, den ich hatte, wieder erhöhen.

Und weil ich eh nicht perfekt bin:
ich habe den Kindern diese Woche zwei Minuten ABSOLUTES Sprechverbot in der Freiarbeit erteilt, weil sie NICHT leise zu kriegen waren, dieses Sprechverbot einzufordern hat aber mindestens 5 Minuten lautes, gereiztes Rumgemecker meinerseits gedauert und hat außerdem noch total miese Stimmung verbreitet - danach war nämlich bis zur Pause Ruhe im Raum, aber total bedrückte - naja!

Es wird halt erst zum Problem, wenn man seine Ansprueche dann regelmaessig runterschrauben muss. Bei sowas muss ich vorsichtig sein. Da hat man dann mal fuer ein paar Stunden Seelenfrieden, und dann geht's das ganze restliche Jahr nicht mehr richtig.

Aber es ist halt besser, wenn man seine Kids kennt. Ich weiss, dass meine Freitagnachmittag in der letzten Stunde einfach nur absolut chaotisch, wild und aufgedreht sind. Deswegen huepfen wir zwischendurch zur Musik in der Klasse rum...und die ganze ueberschuessige Energie los zu werden und mal die Klappe halten zu koennen.

Meine schaffen es allerdings in Stille zu sitzen, wenn's sein muss. Ausserdem arbeiten sie von alleine sehr ruhig, wenn ich ihnen ganz knappe Zeitvorgaben fuer ihre Aufgaben gebe.
Wenn ich von 5 runter zaehle, herrscht bei 0 gefaelligst Stille im Raum. Sie wissen naemlich genau, dass wenn ich in die Minuszahlen gerate, sie mir so viele Minuten ihrer Pause schulden. Und in der Zeit sitzen sie dann eben da...ohne was zu tun, in absoluter Stille und totaler Langeweile. Wenn irgendwer rumhampelt geht meine Stoppuhr wieder auf Null und wir beginnen diese schoene Uebung von vorne.

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Original von naetscher
@ dejana : was für stufen bei konsequenzen hast du denn??

1. Warnung/Stufe - verbale Warnung, sonst nix
2. Warnung/Stufe - 5 Minuten Pausenzeit verloren
3. Warnung/Stufe - 15 Minuten Pausenzeit verloren
4. Stufe - Nachsitzen in der Mittagspause (mit mir)
5. Stufe - schulinternes Nachsitzen in der Mittagspause (im Isolationsraum neben dem Lehrerzimmer, mit stellv. Rektor)

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Original von Panama
Vor mein Pult habe ich mich zwar nicht geschmissen..... aber ich habe mich selbst nicht wieder erkannt diese Woche. Ich muss mich mal eben schämen:

Dienstag habe ich einen Schüler 15 mal "Ich sage nicht Arschloch zu einem anderen Kind" schreiben lassen.
Eine musste schreiben: "Ich melde mich, wenn ich etwas sagen will" ...
auch 15 mal.

15 Mal? Da warst du ja noch gnaedig.
Meine duerfen das normalerweise gleich 25 oder 50 Mal schreiben. Mach ich aber auch nicht sehr oft, weil's eigentlich ziemlich doof ist.

Aber schoen, dass du dich nicht vor dein Pult geschmissen hast. Jetzt ist erstmal Wochenende.

Heute hab ich meine Kids zum ersten Mal den ganzen Tag jemand anderem ueberlassen. Ich kam nach meiner (nicht besonders aufregenden oder ansprechenden) Fortbildung recht fertig wieder in die Schule. Die Vertretungslehrerin hatte in meiner Mathegruppe einen meiner Schueler rausgeschickt, zwei haben schulinternes Nachsitzen bekommen (das ist bei mir die 5.!! Stufe bei Konsequenzen und noch NIE vorgekommen). Am Nachmittag hat sie dann aus meiner Klasse zwei Kinder vor die Tuer geschickt. Und dann hat sie meiner Klasse ernsthaft 15 Minuten lang (!!!) eine Strafpredigt gehalten.
What the...??
Ich weiss ja, dass es fuer Vertretungslehrer schwieriger ist (vor allem, weil sie keine richtige Lehrerin ist...sondern sowas wie U+), aber...ich denk dennoch, dass sie total ueberreagiert hat. So schlimm sind meine Kids wirklich nicht und das haett man auch anders und weniger ueberzogen regeln koennen, selbst an nem Freitagnachmittag. Meine Schueler reagieren sehr gut auf Warnungen, man muss sie aber halt geben. Vielleicht liegt's aber auch einfach nur daran, dass ich sauer bin, weil sie sich nicht ordentlich benommen haben.

Jetzt kann ich meinen USB Stick nicht finden, mit meiner ganzen Unterrichtsplanung drauf. Ausserdem hab ich am Montag ein Elterngespraech und muss ein paar meiner Kids zurecht stutzen. Zwei meiner Kolleginnen sassen diese Woche weinend im Buero. Der neue Term hat nicht unbedingt gut angefangen.

Wir hatten heute ersten Schultag nach den Ferien. OMG!!!!!!!!!!!! Wenn die den Rest der Woche so drauf sind, muss ich am Freitag zum Boxen um Dampf abzulassen,...nicht zum Fussball.

Meine waren absolut hyper...total unmoeglich...

Ich hab sie gebeten doch ihre guten Manieren wieder mitzubringen und nicht ganz so nervig zu sein..."...or you'll drive me potty at the beginning of term!"

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Original von Panama
Meine Schüler müssen, wenn sie es zu "bunt" treiben einen Stern wieder abgeben.

Autsch. Das mach ich wiederum nicht. Meine sammeln ihre "housepoints" schulweit und ich wuerd nie auf den Gedanken kommen diese abzuerkennen. Denn schliesslich haben sie die ja aus gutem Grund erhalten. Sobald sie 15 gesammelt haben, bekommen sie eine Lobpostkarte nach Hause.
Zusaetzlich sammeln sie als Klasse noch Murmeln. Die bekommen sie fuer gutes Benehmen z.B. auf dem Weg zur Schulversammlung, im IT Raum, bei Schulveranstaltungen oder wenn sie generell mal wieder allesamt ganz toll waren. Das Glas ist inzwischen fast voll und sie duerfen sich dann eine Belohnung aussuchen. Ich wuerd wohl Murmeln rausnehmen, wenn sie sich ganz furchtbar (als Klasse) daneben benehmen. Allerdings sind meine relativ pflegeleicht und koennen sich mehrheitlich gut benehmen. Das Problem ist also noch nicht aufgekommen.
Dann gibt's bei uns jahrgangsintern noch "Aepfel". Weil unsere Kids in den Klassenraeumen Mittag essen, bekommen sie eine Apfel, wenn mein Raum danach immernoch einigermassen sauber ist und ich in nix Ekliges reintrete.

Ich denke einfach, es muss beides geben - Belohnungen und Sanktionen. Aber vielleicht ist das bei den Winzlingen ja noch anders.

Wie gesagt, es kommt halt drauf an, was an deiner Schule eh schon gemacht wird. In dessen Rahmen kann man sich dann auch einklinken. Es ist viel einfacher fuer einen selbst und die Kinder, wenn es ein schulweites System gibt an das sich alle halten.

Ich bin halt im Primarbereich einer Mittelschule (die auch noch auf Sekundarschulbasis arbeitet) und daher gibt es auch die entsprechenden Konsequenzen. Meine Kiddis sind die juengsten an der Schule.
In der Pause geb ich kaum Nachsitzen (ausser, es sind die 5 Minuten...dann bleiben ihnen aber immernoch 10) und da sind saemtliche Lehrer eh im Stufenbereich und trinken Tee. In der Mittagspause lass ich meine erst um 1 Uhr antanzen. Das heisst, sie hatten voher schon 30 Minuten Pause fuer ihr Mittagessen. Ab 1 bin ich dann sowieso wieder in der Klasse um meine naechste Stunde vorzubereiten, im Internet zu surfen oder sonstwas zu erledigen.

Von Nachsitzen muss man Eltern hier nur informieren, wenn dieses nach Schulschluss stattfindet. Zusaetzlich ist es hier relativ normal Kinder ne Wand angucken zu lassen oder sie in der Pause drin zu behalten, 25 Mal den gleichen Satz schreiben zu lassen oder dergleichen. Die Eltern wissen also davon...
Allerdings finde ich es sehr wichtig Eltern ueber das Benehmen ihrer Kinder auf dem Laufenden zu halten. Ich moechte nur ungern, dass sie am Elternabend aus allen Wolken fallen, weil sie nicht wussten, wie Kind sich in der Schule benimmt. Hilft ausserdem auch, wenn Kind ganz toll ist in der Schule. Lob daheim ist dann immer nochmal was anderes als es in der Schule zu bekommen.

Was ich mit meinen oefters mache, ist sie einen Entschuldigungsbrief schreiben zu lassen. Sie muessen dann also auch mal drueber nachdenken, wie ihr Benehmen andere Leute betrifft. In meiner Mathegruppe haben 4 Jungs den Unterricht in einer Stunde massiv gestoert. Nach nem Anschiss von mir, haben sie dann eine Entschuldigung an den Rest der Klasse geschrieben und diese dann auch in der naechsten Stunde vorgelesen. Denn mal abgesehen davon, dass sie mich meinen Job nicht haben machen lassen...haben sie die andern 27 Kinder in der Klasse gestoert und vom Lernen abgehalten. Zumindest bei zweien hat es gefruchtet. Die andern beide...naja, wir arbeiten noch dran.

Hi,

Die Frage waere halt, laesst sich das ganze nicht irgendwie in ein schulweites System einbinden? Was gibt es denn fuer Konsequenzen an der Schule?
Ich hab auch Karten in meiner Klasse. Allerdings sind meine Kids etwas aelter (9-10 Jahre alt):

1. Warnung - schlicht und einfach ne muendliche Warnung und basta (reicht bei der Mehrheit meiner Kids)
2. Warnung - gelbe Karte und 5 Minuten Auszeit waehrend der naechsten Pause
3. Warnung - rote Karte und 15 Minuten Auszeit

...und dann, PINKE Karte...(die hab ich bisher ganze dreimal vergeben), Nachsitzen waehrend der Mittagspause. Das bedeutet 30 Minuten mit mir verschwenden, Ausfuellen eines Nachdenkeblatts und fehlerfreies Abschreiben der Schulordnung.
Wer waehrend den Auszeiten redet (statt in absoluter Stille auf dem Stuhl zu sitzen) verliert jedes Mal weitere 5 Minuten. Selbst meine groessten Labertaschen haben das inzwischen kapiert und es klappt eigentlich ganz gut.
Allerdings kommen meine Kids automatisch in jeder neuen Stunde wieder auf gruen bzw. wenn sie in der ersten Stunde ne 1. Warnung bekommen haben und sie benehmen sich dann in der zweiten Stunde daneben, bekommen sie dennoch wieder ne 1. Warnung. Keine Ahnung, ob das jetzt Sinn macht, wie ich das geschrieben habe...

Wenn's oefter's vorkommt oder bei koerperlichen Uebergriffen etc. greift unser schulweites System (gruener Schein, Verweis an Tutor und Stufenleiter, Anruf/Brief an die Eltern und moeglicherweise gelber Schein in Verbindung mit schulinternem Nachsitzen mit Direktor oder dessen Stellvertreter).

Viele der Dinge, die ich sonst einsetze, darf man in Deutschland nicht machen. Sonst hat man die Eltern gleich auf der Matte stehen.

Viel Spass mit der neuen Klasse,
Dejana

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Original von umi
Entweder die Arbeit macht einem Spaß oder eben nicht.

Das ist aber ein bissl einfach gesehen und nicht besonders weit gedacht. Wie, bloss, weil einem die Arbeit Spass muss man deswegen in einer rosaroten Bluemchenwelt leben?

Mein Sonderschulpraktikum fand ich interessant. Kleine Klasse, so viele Erwachsene, ruhige und familiaere Atmosphaere...aber ich wuerd dennoch nicht tauschen wollen. Denn erstens gibt's hier kaum noch Sonderschulen, zweitens sind nicht alle Sonderschulen so und ich hatte grosses Glueck dorthin zu duerfen und drittens...trotz all meinem Gemecker, wenn ich abends heim komme, mag ich meine Klasse sehr gerne und geb sie nur ungern ab.

Was positiv oder negativ an beiden Richtungen ist, kann man nur selbst entscheiden. Dazu musst du ein Praktikum machen...und vielleicht auch mal versuchen eine Stunde halten zu duerfen. Anders laesst sich nicht entscheiden, was einem besser liegt und was man laengerfristig machen will. (Zumindest in Schland scheint man sich je festzulegen, waehrend meine Zulassung fuer Regel- und Sonderschulen in den Altersstufen 5-18 gilt. )

Das mit dem "dankbar" ist aber immer recht lustig. Ich hoffe doch, meine Kids sind mir sehr dankbar wenn sie das naechste Mal ihre Pause verlieren, ich daheim anrufe oder sie mal wieder intensiv ne Wand inspizieren duerfen. Diese ganze Erziehungsarbeit kostet mich schliesslich Zeit und Neven. =) Das "dankbar" bekomm ich meist nur, wenn ich sie dann aus der Klasse scheuche und sie wissen, dass Miss nicht mehr sauer ist...

Ich benutze Youtube regelmaessig im Unterricht. Gerade dafuer wurde es ja von meiner Schule freigeschaltet. Man muss es sich halt vorher genau ansehen und dann selbst die Entscheidung treffen ob's fuer die Schueler angemessen und hilfreich ist.

Hallo,

wurde das Kind schonmal auf "Dyspraxia" (dt. Begriff? keine Ahnung) getestet?
http://www.dyspraxiafoundation.org.uk/services/ad_symptoms.php

Ich hab auch so nen Fall in der Klasse. Muendlich hat er gar keine Probleme und vom Verstaendnis her ist er auch gut. Er ist in meiner hoechsten Rechtschreibgruppe und sein Leseverstaendnis liegt ueber dem Durchschnitt. Sobald es ans Schreiben geht ist aber alles dicht. Buchstaben sind kreuz und quer, viel zu gross, nur Druckbuchstaben, alles dauert ewig. In einer der ersten Stunden hat er ganze zwei Zeilen zu Papier gebracht. Die vorherige Schule hatte keine Warnung mitgeschickt und ich hab ihn erstmal zum Heulen gebracht (unabsichtlich), als ich ihn danach gefragt habe.
Allerdings bittet er nicht um Hilfe, was das ganze schwieriger macht. Ich muss also immer sehen, ob bei ihm alles laeuft oder nicht.
Er bekommt jetzt erstmal die gleiche Hilfe wie meine schwaecheren Schueler. Also, viel Unterstuetzung beim Schreiben, Planungshilfen, "writing frames", etc. Ich muss halt warten, bis unser Senco mal seinen Hintern in Bewegung bekommt. Namen hab ich weiter geleitet, jetzt liegt's an unserer Lernhilfeabteilung.