Beiträge von WillG

    was konzentriertes Arbeiten - und damit verbunden eine entsprechende Arbeitshaltung ist, die sich auch in einem gewissen Kleidungsstil spiegelt

    Na ja, natürlich soll man am Arbeitsplatz oder im Praktikum keine Jogginghosen tragen. Und das kann man auch kommunizieren. (Verbieten würde ich es an der Schule trotzdem nicht, man muss ja nicht immer gleich mit der Verbotskeule kommen...).

    Jedenfalls finde ich es schon gewagt, eine Kausalität zwischen Kleidungsstil und konzentriertem Arbeiten herzustellen. Am heimischen Schreibtisch sitze ich auch oft in der Jogginghose, was meiner Konzentration keinen Abbruch tut. Im Unterricht habe ich sie hingegen nicht an!

    würde jemand mit mir die Leseliste teilen

    Zu meiner Zeit gabs für jedes "Körbchen" (so hießen die damals) eine Leseliste, zumindest von der Uni zusammengestellt - ich hatte sogar gedacht, zentral aus München kommend. Da standen so (damalige) Standards wie Aarts&Aarts oder Quirk/Greenbaum drauf, z.T. durch Angabe von Seitenzahlen eingeschränkt. Das war in ein paar Monaten gut machbar, zumal mit einer gut funktonierenden Lerngruppe, in der man sich das Exzerpieren gut aufteilen konnte. Bei uns waren es ca. drei bis vier Monate konzentriertes Lernen. Du solltest also - sofern der Klausurtermin wieder im März/April liegt, gut in der Zeit liegen.
    Allerdings ist das auch schon knapp 15 Jahre her. Kann natürlich gut sein, dass jetzt alles ganz anders ist.

    Hier in Hessen hatten wir diverse Fälle von Kopierern mit an Namen gekoppelten Kopiercodes, von Schlüsselanlagen, von Vertretungsmonitoren, Gegensprechanlagen uvm.

    Das sind Aspekte, die ich in meiner bisherigen PR-Zeit völlig vernachlässigt habe. Ich muss mal nachlesen, ob solche Dinge bei uns auch in den Aufgabenbereich des ÖPR fallen. Danke für den Hinweis!

    Man muss aber auch gucken, ob sie qua Gesetz gremien-mitbestimmungspflichtig sind.
    In Hessen wäre das so.
    Musste mal ins lokale PVG oder Rechte der GeKo gucken.

    Edit: für NRW gilt ähnliches - der PR bestimmt mit bei

    Hat diese Mitbestimmung bei euch stattgefunden?

    Das finde ich spannend. Worin siehts du denn bei dienstlichen Email-Adressen die Möglichkeit der Überwachung? Dadurch, dass die Adressen bzw. die Server etc. durch den Dienstherrn verwaltet werden? Das wäre mir als PR jetzt ehrlich gesagt entgangen.

    Und wenn ich den Thread richtig gelesen habe, dann werden die Adressen ja flächendeckend im gesamten BL eingeführt. Dann müsste doch eigentlich der HPR in der Mitbestimmung sein, so dass der ÖPR an der eigenen Schule keine Handhabe hat. Oder sehe ich das falsch?

    Vorrangiges Ziel der Politik ist es, dass der 'Hass auf Flüchtlinge' nicht zunimmt. Da wären so Meldungen sicher kontraproduktiv, zumal ja oben bereits geschrieben wurde, dass die Straftaten gegenüber Flüchtlingen deutlich zunehmen.

    Politiker schreiben aber nicht die Zeitungsmeldungen. Es gibt immer noch so etwas wie Pressefreiheit und die ordnet sich - von einschlägigen Publikationen mal abgesehen - eher den monetären Zwängen (Werbeeinnahmen; Klicks etc.) unter als der Politik.

    In der Presse wirst du sicher nicht lesen: "23-jähriger tunesicher Flüchtlilng..." Da steht dann eben: Ein 23-jähriger Mann...

    Mein (möglicherweise subjektiver) Eindruck ist, dass die Medien sehr gerne auf die Herkunft der Täter verweisen, wenn es um Straftaten geht. Erzeugt ja dann entsprechend Wellen, was zu einer höheren Zahl von Klicks führt.


    da kann ichs den Kollegen nicht verübeln, wenn sie mit den Schülern wo anders hinfahren wollen.

    Aber es geht doch in der Regel nicht ums Wollen. Ich WILL gar nicht unbedingt wegfahren, schon gar nicht ins Ausland mit langer Anreise, Visumsärger etc. Aber wenn ich eine lehrplanbezogene Fahrt mit einem Englischkurs machen soll, dann ist die Jungendherbege in Berchtesgarden halt nicht so gut geeignet - egal wie wunderschön ich das Berchtesgardner Land finde und egal wie wertvoll es für die Schüler wäre, mal wandern zu gehen.
    Dafür fahre ich mit meinen Deutschkurse eben nach Prag oder Wien - beides von hier aus schneller und billiger zu erreichen als beispielsweise Berlin oder Frankfurt.

    Das sind Aussagen des Schulleiters und des Kurslehrers. Die glaube ich erst, wenn sie von unabhängiger Seite bestätigt wurden. Behaupten kann man nämlich vieles, insbesondere wenn man selbst im Kreuzfeuer der Kritik steht.

    Ich muss gestehen, dass ich das eigentliche Problem auch in den drei Schülern sehe, die nicht mitgefahren sind. Dass es so gar nicht am Geld gelegen haben soll, kann ich auch nicht so recht glauben.
    Und selbst wenn der Schulleiter nur die Gründe wiedergibt, die ihm von den Betroffenen genannt wurden, kann man immer noch nicht mit Sicherheit sagen, ob diese nicht vorgetäuscht waren, um sich nicht die Blöße geben zu müssen, die Reise nicht bezahlen zu können.

    Von diesem Problem abgesehen finde ich die Aktion insgesamt aber ziemlich gut! Der Kollege hat eben die Regelungen ausgenutzt. Es ist wirklich nicht seine Schuld, dass sie nicht genauer formuliert sind bzw. dass er nicht von Amtsseite ausgebremst wurde.

    Firelillys Problem könnte auch über eine Remonstration angegangen werden, sofern es gesetzliche Vorschriften für die Lagerung der Chemikalien gibt. Beim TE sehe ich diese Möglichkeit aber nicht.
    Dienstaufsichtsbeschwerden gehen, können im Regelfall (zum hier in Bayern) nur durch eine Einzelperson eingereicht werden. Es müsste sich also jemand finden, der sich dafür zur Verfügung stellt. Gremien wie der PR oder die Lehrerkonferenz können sich aber natürlich trotzdem beim Dienstvorgesetzten beschweren, auch das gilt zumindest hier in Bayern. In diesem Fall würde ich die Personalversammlung mit so einer Beschwerde beauftragen.

    Kostenfreie Unterrichtsmaterialien aus dem Netz oder Referenten für den Unterricht müssen kritisch darauf betrachtet werden, welche Interessen und Inhalte transportiert werden.

    Ich habe den gesamten Artikel nicht vorliegen, aber nur aufgrund des Zitats sehe ich jetzt den großen Skandal nicht wirklich. Ich prüfe doch jedes Material, das ich einsetze kritisch, egal ob aus dem Netz oder in gedruckter Form bzw. egal ob kostenlos oder bezahlt.
    Da fällt es mir doch auch, wenn es nicht differenziert oder kritisch genug ist...

    Zum Unterrichten: Ich gehe jeden Tag mit unwohlen Gefühl in die Kurse und rede mir ein, dass sei normal, schließlich ist es Arbeit, kein Vergnügen. In Latein spüre ich öfter, dass der Funke übergeht und ich die SuS begeistern kann, in Spanisch weniger. Daher die Überlegung mit dem Fachwechsel.

    Ich mache mir Vorwürfe, weil ich mich schlecht motivieren kann, den Unterricht vorzubereiten und vor allem langfristig zu planen. Mit den Sprachen habe ich es noch vergleichsweise leicht, eigentlich wiederholt sich das Meiste immer wieder.

    Ich bin sehr, sehr froh, dass bei uns jetzt Herbstferien sind und ich freue mich nicht wirklich auf die Zeit danach, da dann eine Klausur nach der nächsten kommt. Korrekturen schiebe ich aufgrund mangelnder Motivation bis ultimo auf, so dass ich dann Nachtschichten schieben muss, was meine emotionale Einstellung zu Korrekturen nicht verbessert. Mit anderen Worten: Ich wache auch nicht morgens auf und freue mich auf einen Arbeitstag. Und da denke ich mir, "dass sei normal, schließlich ist es Arbeit".

    Trotzdem gehe ich nicht mit unwohlem Gefühl in meine Kurse; Unterrichtsvorbereitung macht mir nichts, oft habe ich sogar Spaß dran. Der Unterricht selbst ist (jetzt auf die Motivation bezogen) überhaupt kein Problem, eher noch das frühe Aufstehen.

    Ich will damit sagen: Natürlich ist es völlig normal, dass nicht alles super läuft und dass man auch mal unmotiviert ist bzw. bestimmte Aspekte seiner Arbeit nicht so gern mag. Es ist meiner Meinung nach auch normal, dass man es schöner findet, nicht arbeiten zu müssen.
    Aber wenn ich mich beim Kerngeschäft unwohl fühlen würde und mich wirklich jeden Tag hinschleppen würde, dann würde ich den Job wechseln, denn das wäre es mir nicht wert. Am Ende ist es dein Leben, das du dann zu einem großen Teil in diesem unwohlen Gefühl verbringen musst. Und dann würde ich auch jetzt noch eine Alternative suchen, obwohl ich gut 10 Jahre älter bin als du.

    Red dir also nicht ein, dass du in einem Job bleiben musst, nur weil du das studiert hast. Damit tust du dir keinen Gefallen. Und manche Dinge werden auch mit den Jahren nicht besser, wenn sie sich in den ersten zwei Jahren nicht zumindest im Ansatz verbessert haben.

    Vorab: Ich weiß nicht, wie die Regelungen in deinem Bundesland sind.
    Aus Sicht der Privatschule macht es aber ja auch Sinn, auf Einhaltung der Kündigungsfrist zu bestehen. Sie sehen sich logischerweise nicht als "Notlösung", bis der Bewerber etwas "Besseres" gefunden hat. Vielmehr müssen sie ihren eigenen Unterricht und die Konstanz absichern. Das geht eben nur über entsprechende Verträge und deren Einhaltung. Pacta sunt servanda und so weiter - obwohl ich natürlich absolut nachvollziehen kann, dass das für dich unschön ist.

    Dass das Land da großzügiger ist, ist auch nachvollziehbar, denn immerhin bleiben die Betroffenen in diesem Fall beim gleichen Dienstherrn. Es ändert sich ja nur der Vertrag und die Arbeitsstelle. Außerdem hat der öffentliche Dienst vor allem im Moment schneller die Möglichkeiten, jemanden zu finden, der die entstehende Lücke füllt.

    Gelten bei euch die gleichen "strengen" Regeln für das Lehrer-Kollegium? Korrigiert z. B. jeder innerhalb der vorgesehenen Frist seine Prüfungen? Was passiert, wenn die Frist nicht eingehalten wird? Welches Recht haben dann die SuS? Dürfen die dann sagen "die Noten akzeptieren wir nicht, die Prüfung wurde nicht innerhalb der Frist korrigiert"?

    In Bayern gibt es klare Regeln: zwei Wochen für die SekI und drei Wochen für die SekII. Die Einhaltung (wie auch die Aufgabenstellung und stichprobenartig die Korrketur) wird von den Fachbetreuern überprüft, die deswegen auch für viele Fächer A15 bekommen.
    Da in Bayern die Zeugnisnoten rechnerisch ermittelt werden, handelt es sich bei grundlosem Übertreten der Korrekturzeit um einen Formfehler, der theoretisch dazu genutzt werden kann, um eine Nichtversetzung anzufechten.

    Trotzdem halte ich es für übertrieben, jetzt noch gegen die Eltern vorzugehen. Es ist absolut nicht meine Aufgabe, die Eltern zu erziehen. Reicht ja schon, dass ich einen Erziehungsauftrag für die Kinder habe. Und man muss es auch echt nicht übertreiben, da habe ich Wichtigeres zu tun.

    @Kapa
    Ich habe dich mit meinem Posting nicht primär gemeint.
    Mir ging es um Fossis Aussage, dass die Seminarlehrer so stark über die Zukunft ihrer Schützlinge entscheiden. Das kam bei mir so an, als sei man ihnen schutzlos ausgeliefert, wenn sie im Größenwahn die Entscheidung über Obdachlosigkeit oder Oberstudienratslaufbahn entscheiden.
    Ganz so sehe ich es eben nicht, da man - wenn man vernünftig ist - durchaus auch noch andere Eisen im Feuer hat.

    Damit will ich aber gar nicht abstreiten, dass die Seminarlehrer durchaus die Entscheidung in der Hand halten, ob man jemals im Lehrberuf unterkommt oder nicht. Das ist schon auch problematisch, aber eben nicht ganz so dramatisch und einseitig wie es formuliert war.

    Mit einer riesengroßen Portion Glück sogar. Als ich mit dem Studium angefangen habe, haben mich alle vor dem Lehramt - und noch dazu vor Sprachen - gewarnt. So wie eben jetzt wieder alle vor den entsprechenden Studiengängen gewarnt werden, nicht zuletzt hier im Forum.
    Deshalb habe ich eben auch möglichst viele weitere Qualifikationen mitgenommen, durch Zusatzausbildungen, Praktika, einschlägige Jobs etc.
    Und ich war (bzw. bin) sicherlich nicht der pragmatischste und vernünftigste Mensch auf der Welt, aber wenn mir Gott und die Welt sagt, dass es mit meiner Studienwahl schwierig werden könnte, dann muss ich mich eben darauf einstellen, auf eine Alternative angewiesen zu sein.
    Dass ich die nicht gebraucht habe, war schön und - wie gesagt - unfassbar großes Glück. Aber es war, gerade wenn die Seminarlehrer wieder megalomanisch unterwegs waren, trotzdem auch sehr angenehm zu wissen, dass ich im Zweifelsfall einen Plan B (und C) habe.
    Das hat nichts mit einer verklärten Sichtweise aus den Annehmlichkeiten einer festen Beamtenstelle mit A14 zu tun. Das war mir - und meinen Studienkollegen - auch in unseren 20ern bewusst.

    Meine Güte, der TE ist Student und kapiert vielleicht den einen oder anderen Sachverhalt im öffentlichen Dienst nicht. Das kann man doch mal kurz erklären, ohne gleich pädagogisch zu werden.

    Also: Je nach Bundesland hat ein Vollzeitleher eine Wochenarbeitszeit von ca. 40-42 Stunden. Das entspricht aber nicht der Unterrichtszeit, da zum Unterricht ja noch Vor- und Nachbereitung, Konferenzen etc. etc. dazukommen.
    Deswegen gibt es bei Lehrern neben dieser Wochenarbeitszeit noch eine Unterrichtsverpflichtung, die sich, je nach Bundesland und Lehramt, irgendwo zwischen 23 und 29 Unterrichtsstunden/Woche abspielt.
    Wenn du nun mit 15 Unterrichtsstunden eingestellt bist, entspricht das also ca. einer halben Stelle, eventuell sogar etwas mehr.
    Wenn du andererseits mit 37,5% angestellt bist, kommst du nicht auf 15 Unterrichtsstunden/Woche. So musst du Chilis Kommentar verstehen.

    Es hängt also davon ab, ob du von Arbeitszeit (ca. 40 Stunden) oder von Unterrichtszeit (ca. 25 Stunden) sprichst.
    Der verlinkte Rechner gilt für dich aber trotzdem.

    Der alles entscheidende Unterschied: Du versaust den Schülern nicht das Leben, wenn Du eine falsche Bewertung abgibst.

    Ja, nu! Ich bin der Meinung, dass Studenten - vor allem die der Sprach- und Geisteswissenschaften - die sich ausschließlich darauf verlassen, später mal im Lehramt unterzukommen, irgendwie auch selbst schuld sind. Seit Jahren ist klar, dass die Stellensituation mau ist und dass man sich besser auch ein zweiter (oder sogar drittes) Standbein aufbaut, durch Zusatzqualifikationen und Praktika etc.
    Und wenn man das getan hat, dann "versaut" es auch nicht "das Leben", wenn der Seminarlehrer eine "falsche Bewertung" abgibt, sondern man kann halt das eine Ziel nicht mehr erreichen.

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