Beiträge von WillG

    Das Problem ist, dass man diesen kommissarischen SL irgendwie "vorführt"...,

    Das ist oft das Gefühl, dass man in solchen Situationen hat.
    Meiner Erfahrung nach ist jedoch häufig das Gegenteil der Fall. Die Vorgesetzten (in diesem Fall der Schulleiter) sind selbst mit der Situation unzufrieden (immerhin muss er sich hier zwischen zwei Schulen aufteilen, wer will das schon) und sind froh im jede Schützenhilfe, die sie bekommen. Ein engagierter Personalrat, der auch keine Angst davor hat, bei der übergeordneten Behörde Klartext zu reden, wird hier oft eher als Unterstützung wahrgenommen denn als "Verrat".

    Da bekomme ich von den Kolleginnen immer wieder mit, dass auch die Lehrkräfte in Doppelzimmern untergebracht werden. Ist das wirklich "normal" bzw. zumutbar? (Von einer Kollegin habe ich erfahren, dass sie sogar schon mal mit den Kindern im Zimmer schlafen musste...)

    Ich fordere Einzelzimmer mit Bad ein - sonst weigere ich mich mitzufahren. Wäre mal interessant, wenn ein Schulleiter auf die Dienstpflicht verweisen würde - denn im Schulgesetz steht natürlich nicht, wie eine angemessene Unterkunft auszusehen hat. Ich würde das vermutlich im Zweifelsfall durchkämpfen.

    Als Berufsanfänger war ich da nicht so. Ich habe mir einmal mit einem Kollgen, mit dem ich mich auch privat gut verstehe, ein Zimmer geteilt. Mittlerweile sehe ich das aber auch als prinzipielle Angelegenheit. Man muss auch nicht alles mitmachen. Als Berufsanfänger musste ich mir tatsächlich auch mal mit Schülern das Zimmer teilen. Das hatte der Kollege so gebucht und ich hatte nicht nachgefragt, so dass ich das erst vor Ort realisiert habe. Das würde mir auch nicht nochmal passieren. Seitdem frage ich vorher genau nach. Falls es doch dazu kommen würde, würde ich mir ein Einzelzimmer im nächsten Hotel nehmen und der Kollege könnte die Aufsicht alleine übernehmen. Danach würde ich zumindest versuchen, das Zimmer bei der Reisekostenabrechnung erstattet zu bekommen.

    Ich gebe eigentlich nur ungern Prognosen, aber mir hat sich schon früh hier beim Lesen der Gedanke aufgedrängt, dass ich bei dieser Unselbstständigkeit und Wehmütigkeit, wie sie hier von der Threaderstellerin präsentiert wird, für den Lehrberuf später nur sehr schlechte Karten sehe - zumindest wenn an diesen charakterlichen Features nicht noch erheblich gearbeitet wird.

    Also, mal ganz ehrlich, @Kreacher, du bist in deinen ersten 8-12 Posts hier damals auch nicht gerade durch große Souveränität und Selbstreflexion aufgefallen.

    Oder wie definiert ihr "Fachwissen aus dem Studium" für euch?

    Für mich ist es v. a. das Wissen über meine Fächer (in meinem Fall zwei Sprachen), deren Geschichte, deren Aufbau, die Literatur meiner Fächer usw. - alles sicherlich wichtig, aber gebrauchen tue ich es wenn überhaupt nur unbewusst und nicht viel im Schulalltag. Ich finde, dass man generell zu viel Theorie und zu viel "über" das Fach lernt als viele Dinge, die man unbedingt auch als Lehrer braucht. Das kommt einfach viel zu kurz und ich für meinen Fall hatte Glück, dass ich dann doch zu dem Beruf gepasst habe.

    Dazu habe ich mich an anderer Stelle schon ausführlich geäußert (- übrigens habe ich auch zwei Sprachen studiert):

    Eigentlich wollte ich mich inhaltlich zu der Diskussion gar nicht mehr äußern, weil ich das schon so oft getan habe. Aber diese Aussage betrifft genau mein Kernargument in dieser Sache:
    Ich habe in meinem Studium (Germanistik/Anglistik) kaum Dinge gemacht, die ich inhaltlich in den Lehrplänen wiederfinde. Da geht es in Englisch um Grammatikregeln, um Multiculturalism, um Apartheid etc. In Deutsch geht es um Aufsatzarten wie Inhaltsangaben, Erlebniserzählungen, Gedichtanalysen oder um Schulgrammatik oder um klassische Schullektüren, angefangen bei Krabat bis hin zu Faust oder Homo Faber. Nicht eines dieser Themen habe ich im (Haupt-)Studium in irgendeinem Seminar behandelt. Da hatte ich Seminare zu Thomas Mann, zur sog. Kasusgrammatik (die mit Subjekt/Prädikat/Objekt) nichts zu tun hat oder zu frühneuhochdeutschen Bibelübersetzungen. In Englisch hatte ich Seminare zu Morphologie ("Bausteine" von Wörtern), zur Kultur von Irland und zu "English as a World Language!

    Mein Dauerargument ist jetzt aber, dass ich durch diese sehr speziellen Seminare gelernt habe, wie meine Fächer "funktionieren": Ich weiß, wie Sprache aufgebaut ist und habe linguistische Denk- und Herangehensweisen entwickelt. Ich kenne die Strukturelemente von Literatur und literaturwissenschaftliche Methoden zur Analyse und Interpretation. Ich habe verstanden, was der Begriff "Kultur" bedeutet und kann mich jeder Kultur mit interkulturellen und zum Teil sogar anthrologischen Fragestellungen nähern.
    Und das brauche ich jeden Tag für meine Unterrichtsvorbereitung. Denn dieses Wissen hilft mir, mich eben damit zu beschäftigen, wie so eine banale Erlebniserzählung oder auch eine Gedichtanalyse aussehen müssen, um wesentliche Dinge abzuprüfen. Ich kann mir nahezu jeden Text selbständig und schnell erschließen, egal ob es Krabat ist oder die "Iphigenie auf Tauris". Ich weiß, worauf ich achten muss, wenn im Lehrplan plötzlich Kanada auftaucht, obwohl ich mich mit diesem Land noch nie Beschäftigt habe.
    Und weil ich eben immer fachwissenschaftlich das große Ganze im Blick haben kann, weiß ich, wie ich meine Sequenzen aufbauben muss, wo mögliche Fallstricke für Schüler entstehen, wo ich "Abkürzungen" (aka didaktische Reduktion) nehmen kann und wo ich es den Schülern nicht ersparen kann, sich durch schwierige, abstrakte Inhalte durchzubeißen. Dafür brauche ich das Wissen aud dem Thomas Mann Hauptseminar und sogar die ätzend langweiligen Bibelübersetzungen sind Teil dieses Fachwissens.
    Und letztlich hilft mir dieses umfangreiche Fachwissen dabei, Schülerantworten richtig einzuordnen und darauf zu reagieren. Auch bei Korrektur und Bewertung. Sonst könnte ich nur "Kochrezpte" unterrichten und bewerten: "Als ersten Schritt müsst ihr das Metrum bestimmen. Alles andere ist falsch...". Das wäre furchtbar und würde meinen Fächern nicht im Geringsten gerecht werden.

    Das hat übrigens mit ausgefallenen Schülerfragen oder (insg. auch eher trivialen) LK-Ansprüchen überhaupt nichts zu tun. Das ist meine berufliche Realität, egal ob ich in der fünften Klasse unterrichte oder Abitur korrigiere.

    Das klingt ziemlich voll gepackt für 45 Minuten, je nachdem, wie umfangreich das Material ist, mit dem die Schüler arbeiten sollen. Hier würde ich darauf achten, dass es prägnant und knapp gehalten ist, also eher Definitionen, Statistiken etc. als lange Texte.
    Vielleicht kann man die Gruppenarbeit auch vorentlasten, indem man so eine Art Mischung aus "Think-Pair-Share" und "reduziertem Gruppenpuzzle" macht. Die Gruppen sind vorab eingeteilt, jeder Schüler in der Gruppe bekommt EIN Material, das er eigenständig auswertet. Dann gibt es eine Gruppenarbeitsphase/Murmelphase, in der die Ergebnisse ausgetauscht und Argumente entwickelt werden. Ich würde auch die Gruppenarbeit arbeitsteilig gestalten, also ein paar Gruppen suchen Pro-Argumente, die anderen Contra-Argumente, da sich die Ergebnisse sonst zu sehr doppeln.

    Als Einstieg würde ich statt Bilder lieber besonders kontroverse Tweets zum Thema nehmen, die sofort eine Diskussion provozieren. Dabei sollten die Tweet selbst noch keine Argumente enthalten, also etwa der berühmte Lindner-Tweet dazu, dass man das doch lieber den Experten überlassen solte.

    Außerdem: Hast du dir schon selbst überlegt, welche Argumente kommen kömnten? Oft ist ein Thema, das einem spontan einfällt (- wie bsps. als ich oben FFF vorgeschlagen habe, ohne darüber nachzudenken -), doch nicht so ergibig, wie man dachte.

    Wenn man die Praxis kennt, erscheint es einem natürlich noch paradoxer, dass man hochtrabende Inhalte lernt.
    Ich sehe es aber als Allgemeinbildung für mich, auch wenn ich weiß, dass bestimmte Inhalte von den Schülern zu 110 Prozent nie gebraucht werden.

    Ich kenne die Praxis seit über 15 Jahren und finde das überhaupt nicht paradox. Andere User hier, die auch nicht erst seit gestern Lehrer sind (kecks; state_of_Trance) haben das ja auch schon erklärt. Und es geht eben nicht darum, was die Schüler mal gebrauchen werden, sondern was DU gebrauchen wirst, nicht unbedingt vor der Klasse, sondern beim Erarbeiten von Themen, bei der Unterrichtsvorbereitung, bei der Bewertung von Schüleräußerungen etc. etc. etc.

    Ich habe ebenfalls sowohl Deutsch als auch Englisch studiert und würde das, was hier gesagt wurde, voll unterschreiben.
    Das Englischstudium war deutlich zeitaufwendiger und zumindest zum Teil auch anspruchsvoller als das Deutschstudium. Inhaltlich gab es sehr viele Überschneidungen, vor allem in den Bereichen Literaturwissenschaft und Linguistik. Auf den Schulstoff war da kein Seminar zugeschnitten. Im Vergleich zu Deutsch kamen noch einige sprachpraktische Seminare, die trotz Auslandsaufenthalt wirklich nicht ohne waren, und landeskundliche Seminare. Insgesamt musste ich in Englisch ca. das dreimal so viele Kurse belegen wie in Deutsch.
    Ich stimme überhaupt Kecks zu, dass die wissenschaftlichen Seminare in beiden Fächern für meinen Unterricht unbedingt notwendig waren. Und damit meine ich überhaupt nicht die seltenen Schülerfragen jenseits des Schulstoffes. Aber durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Fach habe ich ein Grundverständnis für die Methodik, für Denkweisen etc. entwickelt. Und dabei sind die Themen, die du hier im Thread genannt hast, wirklich sehr schulnah. Das könnte auch "Der höfische Roman" sein oder "Barocke Jesuitendramen" und "Frühneuhochdeutsche Bibelübersetzungen" oder "Neoromantische Lyrik des 20. Jahrhunderst" oder so. Aber auch in diesen Seminaren würde man die "Funktionsweise" des Fachs erlenen, was man bei der Unterrichtsvorbereitung, bei der didaktischen Reduktion und beim souveränen Verhalten im Unterricht braucht.
    Ich stimme auch zu, dass ein Fremdsprachenstudium ohne Auslandsaufenthalt in den höheren Semestern, im Ref und im Berufsalltag echt zu Problemen führen kann (!), außer man ist so begabt, dass man auch Selbststudium in Deutschland Idiomatik, Aussprache etc. perfektioniert. Ich wäre es jedenfalls nicht gewesen.

    Hast du denn Kinder? Ich bin so gut wie allein erziehend. Mein Freund ist da ganz raus.

    Nimms mir nicht übel, aber solche Vergleiche finde ich grundsätzlich sehr bedenklich. Du bist nicht ich und ich nicht du. Was willst du jetzt von uns oder mir hören?

    Irgendwie kam das bei mir so an, als hättest du den Vergleich mit lamaison eröffnet. Sie hat dann eigentlich nur auf deine Frage geantwortet.

    Das ist natürlich, wie immer, alles eine Frage der Sichtweise. Man kann es auch so sehen:

    Dann machte er klar, dass er keine Telefone sehen will und die weit weg zu packen sind

    Ein Anderer nahm sein Handy und er bekam zum nächsten Mal einen halben Wutanfall.

    Der Dozent legt Wert darauf, dass die Studierenden dem Seminar folgen, aktiv mitarbeiten und sich nicht selbst ablenken.


    Er fragt mich: "Haben Sie sich den Stoff von den Kommilitonen geholt?"

    Daraufhin sein Kommentar: "Wir haben die 2. Seminarstunde und Sie haben sich die Unterlagen nicht geholt? Dann ist Ihnen grobe Faulheit zu unterstellen."

    Der Dozent legt Wert darauf, dass die Studierenden gut auf die Seminarsitzungen vorbereitet sind, damit sie sich aktiv beteiligen können.


    Als jemand verspätet in den Raum kam, schrie er ihn an, was das denn sollte?

    Der Dozent legt Wert auf Pünktlichkeit, da Nachzügler den Seminarablauf stören.


    Klar ist das auch eine Frage dessen, wie er dies zum Ausdruck bringt. Keiner mag Choleriker. Wenn ich mir aber ansehe, mit welchen social skills die bei uns z.T Abi machen und wie wenig wir es schaffen, ihnen solche basics beizubringen, kann ich schon verstehen, dass so ein Dozent ein wenig überreagiert. Ansonsten gilt auch das, was kecks gesagt hat.

    Ich wäre zu wetten bereit, dass die sehr viel verbreiterte Anwendung dann sein wird, mit der Technik Kinderpornographie zu synthetisieren; ob das wirklich so sinnvoll ist? Muss man sorgfältig drüber nachdenken.

    Das wäre doch eine gute Möglichkeit, betroffenen zu helfen. Niemand sucht sich aus, pädophil zu sein und dagegen tun kann auch niemand etwas. Dass jedes Handeln an realen Kindern zu veurteilen ist und auch der Besitz echten kinderpornographischen Materials geahndet werden muss, steht außer Frage. Aber wenn es um Abbildungen nicht real existierender Personen (oder auch gezeichnete Abbildungen nicht real existierender Personen) geht, entsteht niemandem ein Schaden.

    Ich habe vor ein paar Jahren mal das Stück "The Nether" von Jennifer Haley gesehen. Das ging in diese Richtung: In einem virtual reality melden sich (ausschließlich) erwachsene Menschen an, um ihr Fantasien auszuleben. Einige Pädophile, andere, die es erregend finden, die Kinder zu verkörpern - aber eben alle Erwachsen und freiwillig. Das war insgesamt ziemlich verstörend, gerade weil es irgendwie nach einer guten Idee klingt, insgesamt aber doch sehr unappetitliche Implikationen hat. Und es hat halt Fragen gestellt, auf die es irgendwie keine einfachen Antworten gibt.

    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Nether
    https://www.thenetherplay.com/

    Tierversuche sind natürlich eher langweilig als Aufsatzthema, weil es für viele Schüler auch weit weg ist.
    Ich würde etwas suchen, was aktueller und näher an der Lebenswelt der Schüler ist. Vielleicht was zu "Fridays for Future" oder so.
    Dann brauchst du natürlich ein Stundenziel, von dem aus du planen kannst. Sonst macht das alles nicht viel Sinn.
    Allerdings war ich ja auch mal Ref und kenne das Gefühl, etwas Tolles zeigen zu müssen, egal was das Stundenziel ist.
    Hier würde ich dann, abhängig vom entsprechenden Stundenziel ansprechende Materialien stellen (nicht nur Zeitungsartikel, sondern auch spannende Statistiken, Karikaturen, evtl. Audio-/Videoaufnahmen etc.); vielleicht als kleiner Lenrzirkel präsentiert?
    Dann gibt es natürlich entsprechende Methoden zu den verschiedenen Arbeitsschritten, die man effektreich für einen UB einbauen kann: Six-Thinking-Hats; Think-Pair-Share; Gruppenpuzzle; Schreibkonferenz; Schreibgespräch, Placemat etc. Google die mal, falls du nicht alle kennst - und es gibt noch eine ganze Menge mehr, sicherlich auch neuere als mir 15 Jahre nach dem Ref noch bekannt sind.
    Aber: Das alles hängt wirklich, wirklich vom konkreten Stundenziel ab!

    Weder an unserer Schule, noch an einer Schule in der Umgebung, noch in einer Schule, von der ich gehört habe, gibt es ein Teilzeitkonzept, das ein "Minusgeschäft" für Teilzeitkräfte effektiv vermeidet.

    Also, bei uns gibt es sowas. EIn Minusgeschäft wird damit nicht zu 100% vermieden, aber zumindest führt das TZ-Konzept dazu, dass genau das Folgende alles überhaupt kein Problem ist:

    Hat man bei uns prima gesehen, wenn Teilzeitkräfte am Tag der offenen Tür nur zeitweilig kommen wollen, Klassenfahrten ablehnen mit dem Hinweis, dass sie letztes Jahr schon gefahren sind, an Elternsprechtagen nur anteilig anwesend sein wollen, ein Jahr mal keine Klassenleitung übernehmen wollen, mal an Konferenzen nicht teilnehmen wollen usw.

    Das sind nur die Basics, vor allem können bei uns die TZ-Kräfte selbst entscheiden, ob sie am TdoT kommen, wie lange sie am Elternsprechtag bleiben etc. Alles kein Problem. Liegt vielleicht an der Schulleitung oder eben am Personalrat und dem Kollegium, die dagegen nicht massiv vorgehen.

    Es geht nicht, unteilbare Aufgaben, schwarze Liste, massiv schlechte Stundenpläne als Resultat usw.
    Und das ist nicht das Problem unserer Schulleitung, das läuft an nahezu allen Schulen so!

    Das ist natürlich ein Problem der Schulleitung. Was sollen denn schwarze Listen und gezielt schlechte Stundenpläne (die ich übrigens für einen Lehrermythos halte - warum sollte sich der Stundenplanmacher die Arbeit machen, den Stundenplan gezielt schlechter zu gestalten) sind natürlich nicht institutionalisiert und systemisch. Was sind das denn für krude Verschwörungstheorien?

    rotzdem muss ich eine Klasse leiten, an ALLEN Fachteam- und Jahrgangsstufenkonferenzen teilnehmen, am Tag der offenen Tür ganztags anwesend sein, ich muss mich in vollem Umfang bei der Überarbeiteung der schulinternen Lehrpläne einbringen (ist bei uns gerade ganz großes Thema) u.s.w.
    Die einzige "Ermäßigung" die ich gegenüber Vollzeitkräften habe, ist EINE Lehrerkonferenz pro Halbjahr weniger (wir haben monatlich eine bis zwei).

    Dann tritt doch mal an den Lehrerrat heran, dass er mit Gleichstellungsbeauftragter und Schulleitung gemeinsam ein tragfähiges, verbindliches Teilzeitkonzept in Form eine Dienstvereinbarung ausarbeitet.
    Da könnte man sicherlich etwas machen und ich bin davon überzeugt, dass es auch in NRW entsprechende Rechtsgrundlagen dafür gibt.

    Die eigenmächtige Einführung eines solchen Konzepts dürfte nicht nur den meisten pädagogischen Konzepten von Schulen diametral zuwiderlaufen, das sollte in meinen Augen entsprechend vorbereitet und abgestimmt sein.

    Im anderen Thread wurde auch schon danach gefragt, aber vielleicht gehört es eher hierher:
    Mit welcher Begründung sollte die Verwendung einer bestimmten Methode oder eines bestimmten Mediums in einer Lerngruppe Auswirkungen auf das pädagogische Konzept einer Schule haben und einer Abstimmung in der GeKo benötigen? Das sehe ich hier nicht.
    Wobei ich mich nicht dazu äußern möchte, ob ich Classcraft gut oder schlecht finde - aber wenn ein Kollege das verwenden würde, würde ich mir zwar eine Meinung bilden, aber eine Abstimmung in de GeKo ablehnen. Das ist nun wirklich seine Sache!

    Ich sehe das genau so wie @Moebius.
    Ich nehme an, es geht hier nicht darum, sich die Arbeit zu sparen, sondern den Schülern einen Freiraum zur Gestaltung zu lassen, ohne Lehrer. Das kann man ja vor Ort immer noch machen, indem sich die Lehrer zurückziehen und den Schülern Zeit für einen Workshop ohne Aufsicht (im Raum) lassen. Dafür sind sie ja trotzdem vor Ort, wenn es Probleme gibt.
    So würde ich das lösen.

    Die Reaktion von manchen Erwachsenen auf Greta und das Thema ist geprägt von auffälliger Hilflosigkeit und lässt bei mir nur Langeweile zurück. Wer nichts zur Sache zu sagen hat, versucht sich dann darin, hilflos zur Person was zu sagen oder sie zu ‚demontieren‘.

    Man kann ja naürlich darüber reden, ob das Mädchen von wem auch immer instrumentalisiert wird und dass ihre Äußerungen natürlich nicht so spontan sind, wie sie wirken (sollen). Aber es ist doch wirklich nicht überraschend, dass man im Polit- und Medienzirkus nur etwas erreicht, wenn man sich entsprechend gut selbst inszeniert.

    Mir persönlich ist es völlig egal, wer ihre Reden schreibt und wie ihre persönliche CO2-Bilanz ist. Die Instanz "Greta" hat sehr viel dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit auf ein riesiges Problem zu lenken und Millionen von Menschen zu mobilisieren. Für diesen speziellen Kontext ist es völlig, ob sie das von sich aus gemacht hat oder ob da ihre Eltern, ein Beraterteam oder sonst wer dahinter steckt.

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