Beiträge von DOlorean82

    Also inzwischen wurden nur drei weitere Vorfälle beobachtet und auch entsprechend geahndet, nicht nur mit Maßnahmen, sondern auch mit Gesprächen mit den Tätern. Letztere waren nicht sehr vielversprechend, die Schüler reagierten allesamt teilnahmslos und ob sie das Unrecht letztendlich erkannt haben, ist fragwürdig. Jedenfalls wirkten die Konsequenzen klar als Warnschuss und für erneutes Fehlverhalten wurden direkt verschärftere Maßnahmen in Aussicht gestellt. Wenigstens dies scheint Wirkung zu zeigen.


    Schade ist, dass das entgegen meiner Hoffnungen nicht dazu führte, dass der Junge in die Klasse integriert wird. Dass er teilweise regelrecht ausgegrenzt wird, ist immer noch ein Problem. Meine Klassleitung wird nach ihrem Ermessen mit den Eltern reden, sprich schriftlich zur Sprechstunde laden.

    Damit hast du zwar Recht, aber dennoch gingen die Vorfälle sehr zurück. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich nicht der Einzige war, der diese Standpauke abgehalten hat. Bisher gab es Ermahnungen oder die Schüler wurden an die Tafel geschrieben und bei mehreren Vorfällen, d.h 2 - 3,gab es Konsequenzen. Die Null-Toleranz-Regel verschärft das deutlich. Dass jetzt völlige Ruhe ist, habe ich nicht gesagt, aber jetzt werden immerhin keine Beleidigungen quer durch den Raum gebrüllt.


    Ich überlege gerade, ob es Sinn macht, die Klassensprecher ins Boot zu holen. Nur weiß ich nicht, wie sie in der Angelegenheit positioniert sind. Einer ist, soweit ich es sehe, mit der Tätergruppe befreundet, der Andere eher passiv.


    Bis dahin müssen aber zuerst noch die Gespräche mit dem Opfer und dessen Eltern erfolgen.

    Ich habe nicht gesagt, dass jetzt sofort alles ruhig ist, ich habe ganz klar gesagt, dass es kaum nennenswerte Vorfälle gab, Schluss war nicht sofort. Aber im Laufe der Woche, nachdem alle Kollegen im Unterricht klargestellt haben, dass es ab jetzt sofort und vor Allem härtere Konsequenzen gibt, hat sich das sichtbar gebessert. Auch, dass der Inhalt der Zwischenrufe berücksichtigt wird, hat dazu beigetragen.


    Letztendlich ist es wohl so, dass auch die Schüler, die von Seiten der Eltern nichts zu befürchten haben, nicht jede Stunde einen Verweis oder (für sie fast schlimmer) eine Zusatzarbeit bekommen wollen.


    Anfangs habe ich es natürlich für komplizierter gehalten, aber mit Geschrei quer durch die Klasse ist es jetzt erstmal Schluss und das ist doch schon ein großer Schritt.

    Also inzwischen hat sich die Situation gebessert. Zuerst aber zur Aussage von alias: Was auf dem Schulweg passiert, wird so gut wie nie gemeldet, und wenn doch, nicht bestraft - das ist nicht auf dem Schulgelände passiert und damit quasi erledigt. Außerdem wissen die Schüler schon genau, wie sie sich Konsequenzen entziehen. Wenn einer einem Lehrer einen Vorfall meldet, sei es Gewalt als häufiges Beispiel, sagt der Beschuldigte (gibt schon eine Namen, die schnell fallen) einfach gar nichts dazu und wenn dann niemand was gesehen hat und man das nicht nachweisen kann, dann ist die Sache auch vom Tisch, denn wegen einer waagen Beschuldigung Maßnahmen zu ergreifen, das geht einfach so nicht.


    Zum Mobbing ist es so, dass ich der Klasse klar mitgeteilt habe, dass ab jetzt von mir und vom Kollegium stärker auf sowas geachtet wird und alle derartigen Vorfälle umgehend Konsequenzen zur Folge haben, insbesondere dann, wenn es inhaltlich über die Unterrichtsstörung hinaus geht. Seit dem gab es im Unterricht kaum weitere nennenswerte Vorfälle dieser Art, unter Anderem auch deswegen, weil ich klar angesprochen habe, dass jeder ein Recht hat, sich zu melden und etwas zu sagen, und zwar ohne dann lautstark beschimpft zu werden. Ich habe da mal nicht zwischen den offensichtlichen Scherzen und dem gezielten Mobbing unterschieden, denn falls es sich so schon erübrigt, dann ist das für die Beteiligten mMn einfacher.

    Naja, man hört es ja immer so, dass Mobbingopfer sich davor scheuen, aktiv Hilfe zu suchen, um es nicht zu verschlimmern. Nachdem Eigeninitiative nicht so üblich ist, steht das Opfer dann schnell als die "Petze" im Raum, ob und wie die Täter darauf reagieren lässt sich dann schwer einschätzen. Und spätestens auf dem Schulweg passt keiner mehr auf, was so passiert.

    Für machbar halte ich 1., 2. Und 4.


    Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht möglich, ein paar Schüler dazu zu bekommen, das Opfer zu unterstützen. So wie ich die Klasse kenne, werden die sich hüten, denn das ist für die Schüler sehr risikobehaftet. Man kann nicht wissen, ob man nicht hinterher doch ausgeschlossen wird, wenn man sich schützend für das Opfer stellt.


    Es ist ein Unterschied, ob man sich zurückhält, entweder aus Mitleid oder Angst vor Konsequenzen, oder ob man sich in die Schusslinie wirft. Und ob es den Schülern das wert ist... Es wundert mich nicht, dass es zu so "intesivem" Mobbing kam, das gesamte schulische Umfeld bietet einen sehr fruchtbaren Boden für Mobbing und soziale Ausgrenzung, Stichwort Gruppenbildung und ein stück weit auch Oberflächlichkeit. Das werden lange Prozesse und es wird schwierig, das nicht versehentlich doch zu verschlimmern.

    Ich sehe das als keine Lösung... Das ist einerseits ein unangenehmer Ratschlag, andererseits ist dann vielleicht ein anderer Schüler die Zielscheibe. In dieser Klasse herrscht ohnehin ein schlechtes Klassenklima und die Gruppenbildung sowie Rangordnung macht das nicht besser. Und wenn alle wissen, dass man durch organisiertes Mobbing Beliebtheit erlangt, gelangt ein anderer der etwas ruhigeren Schüler vielleicht in den Fokus der Täter. Die Schüler müssen ihr Sozialverhalten verbessern, denn dann ist der Unterricht für alle angenehmer. Angesichts der Anzahl an Mitläufern gehe ich davon aus, dass viele nur selbst Angst haben und nicht ausgeschlossen werden wollen. Obwohl die Klasse zwar allgemein schwierig ist, viele Probleme gehen nur von einzelnen Schülern aus. Bei Gruppenarbeiten beispielsweise wird sehr schnell sichtbar, wer in der Klasse etwas zu sagen hat und diese "Macht" entsprechend missbraucht. :daumenrunter:


    Besserung ließe sich dadurch erreichen, dass entweder die Tätergruppe von solchem Verhalten absieht oder der Rest der Klasse diesem Verhalten keine Bühne mehr gibt. Jetzt stellt sich die Frage, was sich besser realisieren lässt.

    Die letzte Antwort von alias hat mir wirklich weitergeholfen, er hat völlig Recht.


    Wenn jemand widerspricht, protestiert und eine Diskussion anfängt, dann gröhlt der Rest der Klasse schon laut los, weil er sich "traut", sich mit mir anzulegen. Und dann herrscht schnell eine riesen Unruhe und das Ganze geht schleichend zur Pöbelei gegen mich über. Inmitten der Klasse ist so eine Diskussion gar nicht möglich, weil sich dann auch Leute einmischen und der Betroffene noch zusätzlich respektiert wird. Im kurzen Gespräch unter 4 Augen sollte sich das deutlich bessser klären lassen. Das wird zwar am Anfang angesichts der Häufigkeit der Störungen umständlich, aber das bietet mMn gute Sicht auf Besserung.

    Was die Strafen angeht hilft nur stärkere Beobachtung, wenn jemand irgendwelche Sprüche durch die Klasse schreit, direkt ohne Verwarung je nach Inhalt einen Hinweis oder Verweis. Bei stärkeren Provokationen direkt ein Verweis. Ich muss zugeben, dass ich doch ab und zu was durchgehen lasse und nur anweise, ruhig zu sein, anstatt einzelne Strafen zu verhängen. Ich kann ja nicht alle 2 Minuten den Unterricht unterbrechen. Die, die ganz genau wissen, wie sie stören, geben sich bei entsprechenden Konsequenzen fassungslos und beginnen aus Respektlosigkeit lauthals zu protestieren und schon geht das Geschrei los. Ich kann nicht soviel Zeit für Diskussionen verschwenden, die sowieso jeder Logik entbehren. Aber das lässt sich nicht vermeiden, wenn ich klar machen will, dass ich das nicht tolerieren kann, oder?


    Zusammen mit der Klassenleitung sollte ich außerdem die Schulsozialarbeiter mit ins Boot holen sodass die Haupttäter zum Gespräch müssen. Denen muss klar werden, was sie im schlimmsten Fall erwartet, sollte das nicht aufhören.

    Das sind gute Vorschläge, die ich tatsächlich mal zur Sprache bringen sollte. Es wundert mich, dass sowas nie passiert. Wenn ich einem Schüler mal sagen würde, er solle zum Schulsozialarbeiter gehen, wüsste der gar nicht, wohin er soll.


    Das Problem ist, dass sich so gut wie jeder daneben verhält. Die einen "verwirken ihr Recht" indem sie hörbar ihren Mitschüler beschimpfen, die anderen (selbst die vorher als passiv bezeichneten) tun dies durch andere Störungen. Wenn man gegen jeden so wie beschrieben vorgeht, ist die Klasse bald aufgelöst. Das Benehmen hat sich zum Alltag erhoben und "das macht doch jeder" ist inzwischen eine allgemine Entschuldigung für Verhalten, für das man suspendiert werden könnte.


    Es gibt auf manchen Gängen, hauptsächlich vor dem Sekretariat/Direktorat/Lehrerraum Bänke. Es kommt ständig vor, dass Schüler diese einfach aus dem Aufenthaltsbereich wegtragen und vor Räume oder gar auf den Schulhof oder in den Eingangsbereich stellen und sich darauf aufhalten. Wenn ein Kollege das sieht, heißt es nur "stell das zurück", später macht das natürlich keiner und dann beschwert sich der Hausmeister, weil das natürlich entsprechend täglich gemacht werden muss. Und trotzdem wird das nicht bestraft. Soviel dazu... Ich habe den Eindruck, dass Regelverstöße nicht wirklich konsequent geahndet werden. Ich denke, das größte Problem ist, dass das Kollegium allgemein zu wenig Eigeninitiative zeigt. Wennjemand einem was meldet, werden Schüler selbstverständlich darauf angesprochen, aber der Eindruck ist wohl so, dass es kein Problem geben kann, wenn keiner kommt und was sagt.


    Um vom Unterricht ausgeschlossen zu werden, muss schon was sehr Schlimmes vorfallen, wie gesagt, körperliche Gewalt und Diebstahl sind da die Ernstfälle. Alles darunter ist mit einem Zettel oder einem Gespräch vorüber. Und bei den Gesprächen wird mit den Augen gerollt, geleugnet oder einfach gar nichts gesagt. Und wenn man die Eltern einschaltet, dann ist das Verhalten der Kinder schon vor der Eröffnung des Vorwurfes mit dem Verdacht auf leichtes ADHS, der Pubertät oder schlechtem Einfluss entschuldigt. "So sind Kinder eben" oder "das ist Gruppenzwang, da ist niemand alleine Schuld". Ich bin keinesfalls untätig, aber im Allgemeinen scheint mir der Weg über die Eltern der Erfahrung nach nutzlos.


    Es muss doch einen Weg geben, den Tätern im Gespräch dauerhaft klar zu machen, dass das nicht geht.

    Hallo,


    Selbstverständlich habt ihr Recht damit, dass hier ein hartes Durchgreifen angemessen wäre. Dies erscheint aber schlicht und einfach unüblich zu sein, bei Weitem nicht jeder Kollege beobachtet das Sozialverhalten der einzelnen Schüler. Mir ist nur bekannt, dass man auf jeden Fall bereits versucht (hat), das Klassenklima zu bessern, in erster Linie wegen der starken Gruppenbildung. Jedoch muss man sagen, dass in der Klasse öfter mal solche Sprüche fallen, aber wenn man mal genauer drauf achtet, ist schnell klar, dass das einerseits die Selben untereinander machen und gemeinsam lachen oder eben gemeinsam einen Einzigen persönlich beleidigen. Und Letzteres sehe ich als Mobbing, schon allein wegen der Außenseiterrolle des Jungen.


    Vielleicht wird das einfach vom Kollegium nicht als Mobbing gesehen, wenn überhaupt. Mit den Eltern des Gemobbten habe ich noch nicht geredet, ob sie schon in irgendeiner Form von den Problemen ihres Sohnes wissen, weiß ich nicht.


    Schüler während des Unterrichts auf den Gang zu schicken ist nicht möglich. Das gibt es nicht (mehr), weil der Ausschluss ja auch zur Folge hat, dass er Schüler was vom Unterricht verpasst und dieser Nachteil wird nicht als verhältnismäßig betrachtet. Zudem würden die Schüler einfach ihre Handys benutzen oder zum Kiosk gehen. Besondere Störenfriede klopfen dann permanent an die Tür und stören den Unterricht von außen noch mehr. Beim Verhalten der "Tätergruppe" stünden auch schnell mal vier Schüler draußen, die sich dann eine zusätzliche Pause gönnen würden. Und dann brauche ich nächste Stunde gar nicht erst zu fragen, ob sie die versäumten Einträge nachgeholt haben.


    Dass die volle Liste an Konsequenzen den Eltern egal ist, bezweifle ich, aber wie gesagt, über den verschärften Verweis hinaus kommt es selten und das auch nur, wenn es beispielsweise zur Prügelei oder zum Diebstahl oder ähnlichem kommt. Alles darunter ist nun mal leider mit einer kurzen Unterschrift getan und das entkräftet die Maßnahme sehr. Der Zettel ist im Nullkommanichts unterschrieben zurück und damit ist die Sache vergessen. Dass man bei drei Verweisen einen verschärften zu erwarten hat, ist auch nur theoretischer Natur, sowas wird selten umgesetzt und manche Schüler nehmen die Briefe wie Konfetti entgegen. Wegen Kaugummi und Mobbingvorfällen werden die sellben Sanktionen verhängt und dieses Verhältnisproblem macht es schwer, gegen beharrlich ausgeübtes Fehlverhalten so vorzugehen, dass es den Schülern und Eltern auch als solches erscheint. :traenen:

    Hallo,


    Erstmal danke für die Antworten. Grundsätzlich werden Zwischenrufe selbstverständlich sofort geahndet, jedoch nur als Unterrichtsstörung, sprich mit einer Verwarnung, auf die im Wiederholungsfall eine Zusatzarbeit, ein Hinweis, ggf. ein Verweis folgt. Inhaltlich spielt das vorerst kaum Rolle. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass das von anderen Kollegen als "normales" Unterrichtsgespräch gesehen wird, denn solche Zwischenrufe folgen meist, wenn sich das Opfer meldet. Dann schreien besagte Leute unabhängig vom "Anlass" lauthals herablassende Kommentare bis hin zu handfesten Beleidigungen quer durch den Klassenraum - und das so laut, als wären wir im Stadion. Das Opfer zeigt sich zunächst auch unbeeindruckt, aber man sieht klar, dass ihn das stark verunsichert. Inzwischen leiden seine Unterrichtsbeiträge stark darunter.


    Natürlich gibt es eine Schulsozialarbeit, zu der die Schüler geschickt werden können, das ist auch ein guter Ansatz, nur ist die Effektivität angesichts des üblichen Verhaltens der Schüler sehr fragwürdig. In diesem Jahr gab es schon einen Aufklärungsvortrag zum Thema Mobbing, aber dies blieb wohl leider folgenlos.


    Und die Eltern einzuladen hat keinen Zweck. Der dezente Hinweis auf die Sprechstundenzeiten wird bei "den Üblichen" zuhause völlig ignoriert, die Unterschrift zur Kenntnisnahme drauf und fertig. Auch konkretere Einladungen werden tatsächlich ignoriert, zwingen kann sie ja schließlich keiner. Irgendwo kann ich es ja verstehen, vielleicht haben die Eltern ja beruflich keine Zeit. Aber dass dann auch ein fest angekündigter Elternsprechtag als Gelegenheit ungenutzt bleibt, ist wenig förderlich. Solange die Kinder das Jahr bestehen, sehen die Eltern wohl nirgends ein Problem. :(


    Gespräche mit den Betreffenden nach der Stunde, bisher habe ich zwei geführt, wurden nur mit Augenrollen abgesessen, nächste Stunde war das Benehmen gleich. Bisher habe ich nur mit den Eltern von einem reden können, diese stempelten das als "Dummjungenstreich" ab, so seien Kinder eben...dass der tolle Sohn einen anderen zum Weinen gebracht hat, um seine Freunde zu unterhalten, will keiner so recht wahrhaben.


    Auch wenn ich mich an ähnliche Ereignisse erninnere, mehr als verschärfte Verweise waren nie eine Konsequenz und selbiges auch nur bei Schlägereien oder dergleichem. Die Schüler wissen genau, dass seitens der Schule nichts passiert,außer Briefe und wenn die Eltern da zuhause nichts unternehmen, dann nehmen die Schüler selbst es auch nicht ernst. :tot:

    Guten Tag,


    Ich unterrichte eine 7.Klasse (nicht als Klassenlehrer) und ich beobachtete, dass ein Junge durch Mobbingattacken gezielt in die Außenseiterrolle gedrängt wird. Dies äußert sich so, dass der Junge von einigen Mitschülern beschimpft und schikaniert wird,teilweise auch vorgeführt. All dies offenbar um den Rest der Klasse auf seine Kosten zu unterhalten. Besagte Schüler sind sich nicht zu schade, den Jungen mitten in einem sonst allgemein ruhigen Klassenraum mit unangemessenen Zwischenrufen zu beleidigen. Der Rest der Klasse lacht entweder oder ist vollkommen passiv. Leider sind die passiven Leute keine Hilfe, denn diese hüten sich sichtbar, etwas gegen das offensichtliche Mobbing zu unternehmen. Bei den "Zuschauern" sind die Täter so beliebt, dass sie sich auch von diesen anstiften lassen,beispielsweise dazu, den Jungen solange zu bewerfen, bis dieser seinen Kopf in den Armen vergräbt. Ermahnungen helfen wenig, denn wie man an der Arbeitshaltung der Schüler sieht, kommen auch Mitteilungen wegen nicht erledigter Hausausgaben wortlos unterschrieben zurück und das Verhalten bleibt gleich. Von daher nehmen nach den Eltern auch die Schüler solche "Warnschüsse" kein Stück weit ernst.


    Der Knackpunt ist jetzt, dass der Junge zunehmend sozial auffällig wird. Er wird unverhältnismäßig aggressiv und fing allein in diesem Halbjahr zweimal an zu weinen und ließ sich auch mehrfach zu Gewalt hinreißen. Größere und stärkere Schüler provozieren ihn wohl so lange, bis er diese schlägt und schubst, was diese natürlich unbeeindruckt lässt, aber sehr belustigt. Leider gehen solchen Vorfällen bisher immer unübersichtliche Situationen voraus, weshalb ein Eingreifen schwer möglich ist. :daumenrunter:


    An seinem allgemeinen Verhalten lässt sich festmachen, dass es ihn sehr belastet, weshalb ein Handlungsbedarf ganz klar gegeben ist. Der Klassenlehrerin zufolge ließe sich das Klassenklima (was nicht nur mir so negativ auffällt, z. B. Durch Gruppenbildung) bisher nicht bessern.


    Vielleicht habt ihr Tipps, wie man behutsam eingreifen kann, ohne die Situation zu verschlimmern? Ich will nicht, dass es so aussieht, als habe der Junge "gepetzt", daher habe ich die üblichen Verdächtigen bisher nur angesprochen, wenn ich was konkret gesehen habe.


    Würde mich über Ratschläge freuen.


    Liebe Grüße

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