Beiträge von MrsPace

    Ich schaue am Abend vorher nochmal ins elektronische Klassenbuch ob sich mein Unterricht in irgendeiner Weise geändert hat. Falls nicht, gehe ich davon aus, dass ich nach Stundenplan unterrichte. Montags beginne ich erst zur fünften Stunde, d.h. wenn sie mir morgens um 7.30 Uhr was in die ersten beiden Stunden (7.45 - 9.15 Uhr) legen, tut es mir herzlich Leid, aber das schaffe ich schon allein wegen des Anfahrtsweges nicht...


    Außerdem würde ich doch gerne duschen und frühstücken, bevor ich mich vor die Klasse stelle.


    Da ich ein volles Deputat unterrichte, bin ich zum Glück wenig mit Vertretungsstunden beschäftigt. Meist ist es dann mein eigener Unterricht, der zum Beispiel vorgezogen wurde und den kann ich im Notfall auch wann anders nachholen.

    Für einen "runden Geburtstag" würde ich da sowieso nicht freistellen, warum auch?

    Wenn dem "Geburtstagskind" die Anwesenheit wichtig ist, wird er die Feier auch so legen können, dass schulpflichtige Kinder daran teilnehmen können.


    Als Lehrer ist man ja in der gleichen Situation. Ich kann mir auch nicht einfach so freinehmen. Wenn meine Schwester ihren runden Geburtstag feiert und mich dabei haben möchte, geht eben nur Samstag oder in den Ferien.

    Bei uns ist es so, dass bis zu einem Tag der Klassenlehrer befreien darf. Alles was darüber hinaus geht, muss der Abteilungsleiter genehmigen. Für Führerscheinprüfungen, Facharzttermine, Beerdigungen, etc. stelle ich in der Regel frei ohne zu hinterfragen. Direkt vor und im Anschluss an die Ferien erteile ich grundsätzlich keine Freistellung und verlange ärztliche Bescheinigungen, wenn die Schüler da "krank" sind.


    Generell verstehe ich bei unentschuldigten Fehlzeiten recht wenig Spaß... Wer kein Interesse am Schulbesuch hat, kann zuhause bleiben. Da wird Paragraph 90 durchgearbeitet und dann bye bye. In meinen Abschlussklassen sind regelmäßig nur noch 20 bis 24 Schüler (wobei es am Anfang 30 waren). Aber das sind die 24 Schüler, die wirklich Interesse an einem Abschluss haben und ihn dann in der Regel auch bekommen.


    Natürlich gibt es auch Fälle, da stehen massive private Probleme im Hintergrund und da bin ich die Letzte, die keine Hilfe, etc. anbietet. Aber bei den Schülern, die nur da sind, damit die Eltern das Kindergeld kassieren... Ne, da kenne ich Nichts.

    Ein Studienkollege von mir ist nach dem Ref auch an eine Privatschule. Schlicht und ergreifend deshalb, weil es für seine Fächerkombi sonst keinen Bedarf gab. Mittlerweile ist er sogar auch verbeamtet.


    Zu behaupten, an Privatschulen seien nur gescheiterte Lehrer, find ich schon arg dreist...


    Zum Thema: Ich würde den ganz herkömmlichen Weg wählen. Referendariat machen und dann entsprechend bewerben. Wobei es mir echt auch Sorgen macht, dass man in drei Monaten Ref schon Leistungsdruck verspürt hat. Das Ref ist nichts im Vergleich zum späteren Berufsalltag mit vollem Deputat.

    Ja, er ist glaube ich hier aufgewachsen und spricht einwandfrei Deutsch, ist in Deutsch auch sehr rege.Ich weiß ja auch nicht, warum er dort so still ist. Ich habe mich nur gefragt, ob er vielleicht ein 'schlechtes Gewissen' hätte, wenn er sich im Reli-Unterricht sehr aktiv zeigen würde. Vielleicht ist er 'einfach so' still.

    Wie lange ist der Schüler denn schon im evangelischen Reli-Unterricht? Vllt liegt es auch daran, dass ihm schlicht und ergreifend Vorwissen fehlt und er deshalb nicht so gut mit kommt. War er vorher in Ethik?

    Wer am Unterricht teilnimmt, d.h. wer angemeldet ist, wird natürlich auch bewertet. So wie alle anderen Schüler auch.
    Im Religionsunterricht kann man genauso bewerten wie z.B. im Fach Geschichte. Dutestest ja nicht den Grad der Frömmigkeit ;)


    Bei sehr stillen Kindern handhabe ich es so wie Mrs.Pace, mit einem Unterschied: wer nie von sich aus das Wort ergreifen will, d.h. wer sich nie meldet, kann mündlich keine 1 bekommen.
    Ansonsten gibt es ja mehrere Methoden, zu einer mündlichen Note zu kommen: durch Präsentationen, Gruppenarbeit, Partnerarbeit u.a.m; das alles fließt in die mündliche Note ein.


    Versteht dein muslimisches Kind Deutsch? Kann er es sprechen?

    Das stimmt, für eine 1 erwarte ich schon auch, dass sich der Schüler regelmäßig selbständig am Unterricht beteiligt. Aber eine 2 ist auch bei seltenen aber inhaltlich wertvollen Beiträgen drin. :)

    Ganz unabhängig vom Fach und vom jeweiligen Schüler handhabe ich es so, dass ich SuS, die sehr still sind zur mündlichen Mitarbeit ermutige und ihnen unterschiedliche Gelegenheiten gebe, sich zu beteiligen. Einem Schüler von dem ich nie etwas höre, kann ich keine mdl Note geben... Und eine mdl Note muss nunmal festgestellt werden.


    Erst wenn ich dem Schüler mehrfach die Gelegenheit gegeben habe und er sich weigert, Beiträge zu bringen, dann resultiert das bei mir in einer schlechten mdl Note.


    Weiterhin zählt bei mir Qualität statt Quantität.

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