Ich habe bereits auch durch Nachhilfe und Freunde Einblicke in Schulbücher für Englisch an beruflichen Oberschulen in Bayern erhalten und erkenne dort nicht das gleiche Niveau wie im Gymnasium.
Im beruflichen Gymnasium ist die Abschlussprüfung fast die gleiche wie am allgemeinbildenden Gymnasium. Zumindest in BaWü. Der einzige Unterschied, den ich feststellen kann ist, dass am allgemeinbildenden Gymnasium noch Literatur dabei ist. Die steht beim beruflichen Gymnasium eher hinten an...
Was die Auslandserfahrung betrifft: Du musst ja nicht herumposaunen, dass du NICHT im Ausland warst. Dann wirst du deswegen auch nicht diskriminiert. Es bringt sicher Vorteile, längere Zeit im Ausland gewesen zu sein. Unbedingt nötig ist es nicht, meiner Meinung nach.
Ich persönlich möchte meine Auslandsaufenthalte allerdings nicht missen! Ich bin dadurch near native und gerade Korrekturen in der Oberstufe gehen halt schon leichter von der Hand, wenn man NICHT laufend Vokabeln und Grammatikregeln nachgucken muss. Zumal Sprache ja dynamisch ist. Kollegen von mir bemängeln zum Beispiel immer noch das get-passive (He got run over by a car.) oder ein simple past wo eigentlich (rein grammatikalisch) ein past perfect sein sollte... Beides lasse ich (zumindest in der gesprochenen Sprache) durchgehen, weil es einfach heute so gesprochen wird.
Ein anderer Punkt bei dem mir meine Auslandserfahrung hilft: Studienfahrten. Wenn man alleine ins Ausland geht, muss man zwangsläufig lernen, sich zurecht zufinden. Zudem kennt man halt schon potentielle Ziele und hat es dann vor Ort einfacher. Ich kann in London zum Beispiel Tube fahren, ohne, dass ich schauen müsste, welche Bahn ich in welche Richtung nehmen muss. Das sind zwar Kleinigkeiten, aber ich muss sagen, dass ich sie als sehr hilfreich erachte. Und deswegen schaue ich auch immer, dass ich zumindest einmal im Jahr ins englischsprachige Ausland komme, um aufzufrischen.