Beiträge von MrsPace

    Ich bin natürlich auch der Meinung das ein Auslandsjahr sehr sinnvoll ist nur kann das sich leider nicht jeder leisten.

    Ich war mit dem PAD im Ausland. Hat mich selbst keinen Cent gekostet. ;) Bin da gut bezahlt worden für 12 Stunden Unterricht in der Woche... Waren damals 900 Pfund im Monat. Miete war 200 Pfund. Der Rest reichte gut zum Leben und für die Flüge.

    Ich habe bereits auch durch Nachhilfe und Freunde Einblicke in Schulbücher für Englisch an beruflichen Oberschulen in Bayern erhalten und erkenne dort nicht das gleiche Niveau wie im Gymnasium.

    Im beruflichen Gymnasium ist die Abschlussprüfung fast die gleiche wie am allgemeinbildenden Gymnasium. Zumindest in BaWü. Der einzige Unterschied, den ich feststellen kann ist, dass am allgemeinbildenden Gymnasium noch Literatur dabei ist. Die steht beim beruflichen Gymnasium eher hinten an...


    Was die Auslandserfahrung betrifft: Du musst ja nicht herumposaunen, dass du NICHT im Ausland warst. Dann wirst du deswegen auch nicht diskriminiert. Es bringt sicher Vorteile, längere Zeit im Ausland gewesen zu sein. Unbedingt nötig ist es nicht, meiner Meinung nach.


    Ich persönlich möchte meine Auslandsaufenthalte allerdings nicht missen! Ich bin dadurch near native und gerade Korrekturen in der Oberstufe gehen halt schon leichter von der Hand, wenn man NICHT laufend Vokabeln und Grammatikregeln nachgucken muss. Zumal Sprache ja dynamisch ist. Kollegen von mir bemängeln zum Beispiel immer noch das get-passive (He got run over by a car.) oder ein simple past wo eigentlich (rein grammatikalisch) ein past perfect sein sollte... Beides lasse ich (zumindest in der gesprochenen Sprache) durchgehen, weil es einfach heute so gesprochen wird.


    Ein anderer Punkt bei dem mir meine Auslandserfahrung hilft: Studienfahrten. Wenn man alleine ins Ausland geht, muss man zwangsläufig lernen, sich zurecht zufinden. Zudem kennt man halt schon potentielle Ziele und hat es dann vor Ort einfacher. Ich kann in London zum Beispiel Tube fahren, ohne, dass ich schauen müsste, welche Bahn ich in welche Richtung nehmen muss. Das sind zwar Kleinigkeiten, aber ich muss sagen, dass ich sie als sehr hilfreich erachte. Und deswegen schaue ich auch immer, dass ich zumindest einmal im Jahr ins englischsprachige Ausland komme, um aufzufrischen. :)

    Bei allem Respekt, ich war in Uniabschlussprüfungen dabei: Im Studium ist es auch nicht möglich, wenn man sich auch nur ansatzweise auf das Prüfungsgebiet vorbereitet hat. Weder in Mathe, noch in Geschichte und definitiv nicht in den erziehungswissenschaftlichen Bereichen. Das erfordert echt Aufwand im Sinne von "Sie haben sich ja auf Schulvergleichsstudien vorbereitet, erzählen sie doch einmal, was sie über PISA wissen" - "Das ist doch eine Stadt in Italien, was hat das mit dem Thema zu tun?" - "..."

    Das ist einfach nicht wahr. Sorry...


    Anderer Fall: Referendarskurs Englisch. Fachleiterin extrem schlecht... Skripte voller Fehler... Referendare: Einige near-native. Andere mit zumindest sehr gutem Examen. Eine einzige Referendarin mit „nur“ Nebenfach-Englisch, die selbst von sich sagte, sie fühle sich in Englisch unsicher, weil sie es nur so nebenbei studiert habe... Nun, sie war die Einzige mit einer 1 in der Lehrprobe. Allen anderen wurde die 4 reingedrückt...


    Ja, man kann auch sehr gut vorbereitet durchfallen. Und eigentlich müsste das jedem Lehrer-Kollegen klar sein... Wenn ich möchte, kann ich in einer mündlichen Prüfung auch einen 1er-Schüler durchfallen lassen indem ich einfach „fies“ frage.

    Und nu? Soll es denn lieber ohne Prüfung ablaufen und es haben alles bestanden, die meinen, dass sie das eigentlich können?
    Wenn man zu einem Studium antritt, weiß, dass (am Ende) eine Prüfung über den formalen Erfolg entscheidet. Man kennt die Prüfungsordnung und weiß, worauf man sich einzustellen hat. Und selbst wenn "man" einen schlechten Tag hatte, so hatte doch "man" einen schlechten Tag. Und nicht etwas der Prüfer oder der Mann, der im Fernsehen das Wetter ansagt.


    Endgültig durchzufallen, heißt doch aber, dass man in mehreren Versuchen gescheitert ist, dass "man" also wiederholt "schlechte Tage" hatte. Das soll ein Beweis dafür sein, dass man mit den studierten Inhalten auf du und du steht?


    Natürlich bedeutet eine Prüfugn auch immer, mit dem Verfahren und den Umständen klar zu kommen, den Stress im Griff zu haben und auf den Punkt gelernt zu haben. Ja, so gehen Prüfungen. Vorschläge für Alternativen?

    Aber das mein ich doch gar nicht!


    Es wurde behauptet, man bräuchte x schlechte Tage um bei einer Prüfung endgültig durchzufallen. Und dem ist einfach nicht so! Zumal es nicht einmal unbedingt ein schlechter Tag sein muss... Manchmal hat man einfach auch Pech!


    In der Schule ist es ja ein Glück kaum möglich, dass man durchfällt, wenn man ansonsten ein guter Schüler ist und passable Noten schreibt. Im Studium leider schon!


    Ich bin ja mit einer 3,5 ein Glück nicht durchgefallen, aber trotzdem fand ich es damals reichlich knapp. Und das lag NICHT daran, dass ich den Stoff nicht verstanden hätte oder nicht genügend gelernt hätte! Und eine schlechte Mathe-Lehrerin bin ich deswegen lange nicht!

    Kommt denke ich auf das Bundesland an und die Beförderungsstufe...


    In BaWü ist A14 zum Beispiel eine pro forma Beförderung. Irgendwann bekommt man die sowieso, alleine aufgrund des Dienstalters. Könnte mir vorstellen, dass das eben so ein Fall war...


    Eine ehemalige Kollegin von mir, wurde befördert als sie "offiziell" im Auslandsschuldienst war. Inoffiziell hat sie aber gar nicht unterrichtet sondern vor Ort in der Entwicklungshilfe gearbeitet.

    Den gab es auch früher nicht. Bei mir setzte sich die Examensnote aus 8 Bestandteilen zusammen - 2 Klausuren und 5 mündlichen Prüfungen an 7 verschiedenen Tagen und einer Examensarbeit. Einen schlechten Tag kann man haben, auch zwei, aber - abgesehen von ganz extremen Fällen - deswegen fällt man nicht durch das Examen.

    Nun ja, aber wenn du halt bei einer Teilprüfung endgültig durchfällst, war es das halt auch... Da ist es dann vollkommen egal ob in den anderen Fächern eine 1 drinnen steht...


    In Mathe war das leider auch nicht unüblich...

    Jeder, der endgültig durch das 1. Staatsexamen gefallen ist, sollte sich allerdings meiner Meinung nach auch kritisch überprüfen, ob es eventuell für die Fachwissenschaft vom Potenzial her einfach nicht reicht.


    Und wenn das der Fall ist, ist es ebenfalls meiner Meinung nach, wirklich keine gute Idee, dieses Fach in der Schule unterrichten zu wollen.

    Manchmal kann es halt einfach aber auch blöd laufen!


    Ich bin locker durch‘s Mathe-Studium gekommen. Habe keine einzige Klausur zweimal schreiben müssen. Zwischenprüfungen im 2er-Bereich. Habe mich sehr gut und intensiv aufs Examem vorbereitet... Trotzdem habe ich nur knapp bestanden... 3,5... Lief einfach scheiße...


    Englisch zum Vergleich lockerst ohne großen Aufwand mit einer guten 2 bestanden.


    An der Schule ist heute Mathe mein Steckenpferd... Englisch läuft so nebenher...


    Ich denke man kann nicht per se sagen, dass jemand sich nicht „eignet“ nur weil er die Prüfung nicht bestanden hat...


    Manchmal hat man einfach Pech.

    Ich habe diesbezüglich vor Jahren die Reißleine gezogen als eine Schülerin für einen Frisör-Termin freigestellt werden wollte... Sie bekäme Braids und das dauere sechs Stunden...


    Seither werden Arzttermine nur noch genehmigt, wenn es sich um einen dringenden Besuch oder eine spezielle Behandlung handelt. Für einen Termin beim "normalen" Hausarzt oder den jährlich Kontrolltermin bei Zahn- oder Frauenarzt stelle ich grundsätzlich nicht mehr frei. Ich kann mir meine Arzttermine auch außerhalb der Unterrichtszeit legen. Von meinen Schülern verlange ich das auch.

    Ich verstehe deine Hervorhebung nicht. Willst du damit jetzt sagen, dass du solange illegal handelst, bis du wirklich mal verklagt wirst? Auf Nötigung stehen bis zu 3 Jahre Freiheitsstrafe...das reicht im anschließenden Disziplinarverfahren auch für die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis. Wäre mir als Risiko zu groß....zumal man wenig gewinnt, da sich die Schüler dann eben vor Ort Alkohol kaufen.

    Ich tue nichts Illegales.

    Ob du nun verlangst, dass die Taschen vor dir geleert werden bzw. durchsucht werden oder dies händisch selbst tust, ist unerheblich. Laut deiner Beschreibung verlangst du jedenfalls das Durchsuchen der Taschen, und das ist und bleibt ein unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre der Schüler, wofür du strafrechtlich (und disziplinarrechtlich) belangt werden kannst.

    Wovon ich ganz dringend abratend würde, ist dieses romantisch-verbrüdernde Mittrinken mit den SuS

    Das ist bei uns leider Gang und Gäbe...


    Da wird abends mit den volljährigen Schülern in den Kneipenclub gegangen und derart die Sau rausgelassen, dass ein Kollege besoffen die Treppe heruntergefallen ist und ein anderer Kollege ins Taxi gekotzt hat...


    Dementsprechend muss ich auch derart harte Geschütze auffahren...

    Mrs Pace, wieso stellst Du Dich mit dieser Maßnahme über geltendes Recht? Dafür gibt es keine Legitimation.

    Tue ich doch nicht. Fakt ist, dass Minderjährige keinen harten Alkohol kaufen oder konsumieren dürfen. Und wenn ich den Verdacht habe, dass gewisse minderjährige Schüler harten Alkohol dabei haben könnten, darf ich sehr wohl verlangen, dass dieser vor Antritt der Fahrt herauszugeben ist!


    Wenn ich das nicht tue und die minderjährigen Schüler diesen harten Alkohol auf der Fahrt konsumieren und dann passiert etwas, da bin ich doch genauso dran!


    Wie gesagt, sollte sich jemals ein Schüler weigern, werde ich in Zukunft die Polizei dazu rufen. Spätestens diese Ansage wird aber sowieso dazu führen, dass der Alkohol von selbst herausgegeben wird.


    Für den Fall der Fälle habe ich immer noch eine Rechtsschutzversicherung...

    Ich bin mir sehr sicher, dass du das nicht tun wirst, sondern weiter wie bisher handhaben wirst. Solange die Schüler das hinnehmen, wird das wohl tragen. Kommt aber mal jemand wirklich auf die Idee, Strafanzeige wegen Nötigung zu stellen, wird die Polizei sich das aus einer anderen Richtung anschauen. Das entscheidest du.

    Wie kommst du darauf? Kennen wir uns?!


    Natürlich werde ich das tun, sollte sich jemals ein Schüler weigern, seine Tasche kontrollieren zu lassen... Kommt aber in der Praxis wie gesagt eh nicht vor. Bisher haben alle freiwillig (eigenhändig) ihre Taschen geöffnet und mich reinschauen lassen... Wer nichts zu verbergen hat, muss ja auch nichts befürchten.

    Nein, nicht einmal in der Theorie. Taschenkontrollen dürfen ausschließlich durch Polizei oder ähnliche dazu ermächtigte Sicherheitskräfte durchgeführt werden. Die Verweigerung, die eigene Privatsphäre verletzen zu lassen, erhärtet keineswegs den Verdacht, Alkohol mitzuführen. Ich würde meine Lehrkräfte auch nicht in meiner Unterwäsche, zwischen eigenen Briefen usw. herum wühlen lassen. Und das stellt ganz sicher kein grobes Fehlverhalten vor. Informiere dich bitte zunächst über die geltende Rechtslage. Vergleichbar ist das u.a. mit der nach wie vor häufig anzutreffenden, aber unzulässigen, Klausel der erlaubten Taschendurchsuchungen an Supermarktkassen. Sogar bei konkretem Tatverdacht des Diebstahls darf das ausschließlich die hinzugezogene Polizei!

    Gut, dann werde ich in Zukunft die Polizei dazu rufen... :engel:

    Das ist ganz klar rechtswidrig! Damit überschreitet man seine Kompetenzen bei weitem. Einen so weitreichenden Eingriff in die Privatsphäre dürfen lediglich die Sicherheitsbehörden durchführen und auch diese nicht verdachtsunabhängig. Kinder, die auf ihre Grundrechte bestehen und sich dieser Anweisung verweigern, dazulassen, dürfte zu netten Regressansprüchen gegen die Lehrkraft führen.
    Ansonsten bin ich bei dir: Auf das gesetzlich vorgegebene Alkoholverbot auf Schulfahrten bestehen und dieses auch im Rahmen der eigenen Möglichkeiten (sicher keine Zimmerkontrollen nachts um drei) durchsetzen. Auch ich warne ausdrücklich vor verdeckten Absprachen mit der Klasse und ich war bereits auf einer Fahrt dabei, auf der eine solche stillschweigende Vereinbarung dazu führte, dass ein Schüler nachts mit eigenem Erbrochenem im Mund im Schlaf fast erstickt wäre. Die Klassenlehrkraft war danach nicht mehr Lehrkraft an dieser Schule.

    Theorie:


    Wenn ich den Verdacht habe, dass Schüler unerlaubt Alkohol bei sich führen, darf ich sehr wohl in die Taschen schauen. Die Schüler sind in diesem Fall wohlgemerkt unter 18 und dürfen harten Alkohol weder kaufen noch konsumieren! Wenn sich ein Schüler weigert, mich in den Koffer schauen zu lassen, erhärtet sich für mich nur der Verdacht! Und entweder gibt der Schüler den Alkohol dann freiwillig raus, oder er bleibt halt da. Wegen grobem Fehlverhalten (und das ist ein grobes Fehlverhalten!) darf ich einen Schüler immer von einer Klassenfahrt ausschließen. Und da steht auch die Schulleitung hinter mir! (Ich habe bereits Schüler von einer Klassenfahrt nach Hause geschickt, weil sie (unter 18) Wodka gekauft hatten und in der JuHe konsumiert haben.)



    Praxis:


    In der Praxis kam es noch nicht einmal vor, dass ein Schüler sich verweigert hat! Der Vorfall mit den nach Hause geschickten Schülern hat sich rumgesprochen und seither habe ich da keine Probleme mehr!

    Ich würde ganz klar die rechtskonforme Ansage machen, dass es eine Schulfahrt ist und der Alkoholkonsum daher verboten ist.


    Vor Beginn der Fahrt werden die Taschen gefilzt. Vor allem um Probleme beim Zoll bzw. am Flughafen zu vermeiden. Wer sich weigert, seinen Koffer aufzumachen bleibt direkt da...


    Vor Ort „übersieht“ man es, solange die Kids nicht über die Stränge schlagen. Wenn‘s aus dem Ruder läuft, wird aller Alkohol eingezogen und mit Heimfahrt gedroht, sollte weiterer Konsum beobachtet werden.


    Dies gilt wie gesagt für Fahrten mit volljährigen Schülern. Sind die Schüler minderjährig, mache ich nur Fahrten bei denen ich rein von den Gegebenheiten her ein absolutes Alkoholverbot besser durchsetzen kann.

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