Beiträge von MrsPace

    Das ist ganz klar rechtswidrig! Damit überschreitet man seine Kompetenzen bei weitem. Einen so weitreichenden Eingriff in die Privatsphäre dürfen lediglich die Sicherheitsbehörden durchführen und auch diese nicht verdachtsunabhängig. Kinder, die auf ihre Grundrechte bestehen und sich dieser Anweisung verweigern, dazulassen, dürfte zu netten Regressansprüchen gegen die Lehrkraft führen.
    Ansonsten bin ich bei dir: Auf das gesetzlich vorgegebene Alkoholverbot auf Schulfahrten bestehen und dieses auch im Rahmen der eigenen Möglichkeiten (sicher keine Zimmerkontrollen nachts um drei) durchsetzen. Auch ich warne ausdrücklich vor verdeckten Absprachen mit der Klasse und ich war bereits auf einer Fahrt dabei, auf der eine solche stillschweigende Vereinbarung dazu führte, dass ein Schüler nachts mit eigenem Erbrochenem im Mund im Schlaf fast erstickt wäre. Die Klassenlehrkraft war danach nicht mehr Lehrkraft an dieser Schule.

    Theorie:


    Wenn ich den Verdacht habe, dass Schüler unerlaubt Alkohol bei sich führen, darf ich sehr wohl in die Taschen schauen. Die Schüler sind in diesem Fall wohlgemerkt unter 18 und dürfen harten Alkohol weder kaufen noch konsumieren! Wenn sich ein Schüler weigert, mich in den Koffer schauen zu lassen, erhärtet sich für mich nur der Verdacht! Und entweder gibt der Schüler den Alkohol dann freiwillig raus, oder er bleibt halt da. Wegen grobem Fehlverhalten (und das ist ein grobes Fehlverhalten!) darf ich einen Schüler immer von einer Klassenfahrt ausschließen. Und da steht auch die Schulleitung hinter mir! (Ich habe bereits Schüler von einer Klassenfahrt nach Hause geschickt, weil sie (unter 18) Wodka gekauft hatten und in der JuHe konsumiert haben.)



    Praxis:


    In der Praxis kam es noch nicht einmal vor, dass ein Schüler sich verweigert hat! Der Vorfall mit den nach Hause geschickten Schülern hat sich rumgesprochen und seither habe ich da keine Probleme mehr!

    Ich würde ganz klar die rechtskonforme Ansage machen, dass es eine Schulfahrt ist und der Alkoholkonsum daher verboten ist.


    Vor Beginn der Fahrt werden die Taschen gefilzt. Vor allem um Probleme beim Zoll bzw. am Flughafen zu vermeiden. Wer sich weigert, seinen Koffer aufzumachen bleibt direkt da...


    Vor Ort „übersieht“ man es, solange die Kids nicht über die Stränge schlagen. Wenn‘s aus dem Ruder läuft, wird aller Alkohol eingezogen und mit Heimfahrt gedroht, sollte weiterer Konsum beobachtet werden.


    Dies gilt wie gesagt für Fahrten mit volljährigen Schülern. Sind die Schüler minderjährig, mache ich nur Fahrten bei denen ich rein von den Gegebenheiten her ein absolutes Alkoholverbot besser durchsetzen kann.

    Ja,


    die normalen Nachschreiber sind ja nicht das Problem. Aber ich habe z.B. einen Vollzeitschüler, der gerade immer an dem Tag, an dem ich ihn im Unterricht hätte, krank ist. Den kenne ich nur aus dem letzten Schuljahr und habe ihn seit den Sommerferien noch nicht gesehen. Das sind dann entsprechende Kandidaten für härtere Gangart.

    Dann bekommt er am Schuljahresende von dir halt leider keine Note, da er dir eine Notenfeststellung nicht ermöglicht hat!


    Noten sind Bringschulden der Schüler, nicht Holschulden unsererseits. Ich kenne da nix. Notfalls halt Nicht-Versetzung.

    vielleicht kennt Ihr das Problem der Nachschreibtermine auch. Es kommen die Schüler dann alle einzeln, weil von den 5 Nachschreibern natürlich an dem Tag wieder welche Krank sind. Ergebnis ist, daß man zieg Nachschreibtermine braucht und natürlich eine große Anzahl an Klausuren "verbrennt". Wie löst Ihr das Problem?

    Bei mir gibt es grundsätzlich keine Nachtermine mehr. Unentschuldigtes Fehlen bei Klausuren führt ohnehin zu einer 6... Und wenn ich am Halbjahresende feststelle, dass ich von einem Schüler zu wenige/keine Noten habe, beraume ich kurz vor der Notenabgabe eine mündliche Zusatzprüfung an. Was da in welchem Umfang abgefragt wird, bestimme ich und wird dem Schüler eine Woche vorher mitgeteilt. Je nachdem, wie viele Klausuren er verpasst hat, kann das auch schonmal der Stoff des kompletten Halbjahres sein...


    Erscheint der Schüler dann zu diesem mündlichen Nachprüfungstermin nicht, joah, dann bleibt das Feld im Zeugnis halt leer. Und das hat dann halt auch die bekannten Konsequenzen... Im schlimmsten Fall eben die Nicht-Versetzung.


    Was das Rumgeiere mit dem Referendar betrifft... Ist das "dein" Referendar? Wenn ja, würde ich da schon vorbeugend eingreifen und es gar nicht zu solchen Situationen kommen lassen. Falls es nicht "dein" Referendar ist, würde ich mich da raushalten.

    Versetzung geht vor Neueinstellung. Wenn also an der neuen Schule Bedarf ist und dein alter Schulleiter dich ziehen lässt, sollte es problemlos klappen, so zumindest meine Erfahrung. Dass dir jemand in die Quere kommt, der auch wechseln will, ist natürlich immer möglich.

    Ich weiß nicht, wie es in NDS ist, aber in BaWü ist das nicht mehr so. Da wird neuerdings das Einstellungsverfahren abgewartet und über die Versetzungsanträge wird als allerletztes entschieden.

    Bei uns in BaWü lässt es die Notenbildungsverordnung zu, eine Klausur pro Schuljahr durch eine gleichwertige andere Leistung zu ersetzen. Ich nutze diese Möglichkeit in jeder Klasse. Vllt gibt es bei euch was Ähnliches?

    U.a. führten die Umstände an meiner Ausbildungsschule dazu, dass ich aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden musste: So hatte ich dort keine Unterstützung, auch nicht seitens des Seminars. Nach zwei Monaten Hospitieren wurden mir im Rahmen des eigenständigen Unterrichts zehn Klassen zugeteilt, die ich alleine betreuen sollte, darunter waren zwei Migrantenklassen. Um letztere vernünftig unterrichten zu können, denn hierfür wurde ich nicht ausgebildet, habe ich parallel zum Vorbereitungsdienst an meiner alten Uni an den Wochenenden das Zertifikat Deutsch als Zweitsprache erworben. U.a. aufgrund der mangelnden Unterstützung waren meine Unterrichtsbesuche allesamt schlecht.

    Ich stelle mir nach Lektüre dieses Abschnitts die Frage, ob du überhaupt für den Lehrberuf geeignet bist... Sowas im Ref zu verlangen, ist natürlich ein Unding. Das ist klar. Und da hättest du auf jeden Fall Unterstützung von deinen Ausbildern am Seminar bekommen sollen. Und zwar nicht dahingehend, wie du das bewältigst, sondern dahingehend, dass dieser Wahnsinn schlicht so nicht läuft und ganz strikt abgelehnt wird!


    Ansonsten ist man einfach prinzipiell Einzelkämpfer... Es sei denn, man engagiert sich entsprechend und leiert selbst "Kooperation" der Kollegen untereinander an, was dann wiederum Kraft kostet. Sonst ist es halt jeder gewohnt, im eigenen Brei zu rühren... Dass man jetzt als fertige Lehrkraft 10 Klassen hat, find ich im beruflichen Schulwesen jetzt nicht ungewöhnlich, selbst wenn Migrantenklassen dabei sind. Du hast auch keinen Einfluss, an welche Schule du kommst. Und wenn du dann einmal an einer Schule bist, die (auf gut Deutsch) sch*** ist, wird es sehr schwierig, da wegzukommen, weil du da auf das Gutdünken der SL und des RP angewiesen bist.


    Wenn du nochmal in den Lehrberuf einsteigen willst, würde ich persönlich dir empfehlen, nochmals neu anzufangen. An einer anderen Schulform, an einer anderen Schule. Eventuell verwischt du es dieses Mal besser? Zeit "verloren" hast du eh schon, da kommt es auf neun Monate mehr oder weniger nicht an.


    Wenn du gesundheitlich eh schon angeschlagen bist, warum nicht die Karriere wechseln und in einen ganz anderen, ruhigeren Job? Halbtags Büro, 8-12.30 Uhr, kann definitiv lockerer sein, als die gleiche Zeit an der BBS im Unterricht...

    Gute Sache, dass du das nicht mehr tust. So vorsätzlich als Bazillenmutterschiff in engen Räumen mit vielen Menschen rumzulaufen, ist nämlich alles andere als rücksichtsvoll.

    Das ist dann das andere Extrem. Kollegen, die sich mit Virusgrippe in die Schule schleppen. Denen könnte ich manchmal auch den Hals umdrehen...


    Es wäre so einfach. Wenn man krank ist, bleibt man zuhause. Ansonsten kommt man in die Schule.

    Wenn du das zweite Mal innerhalb von 2,5 Jahren krank bist, "denkt" keiner irgendetwas!


    Dass du denkst, der Chef oder andere, KÖNNTEN denken, liegt daran, dass manche Kolleginnen und Kollegen, diese AU-Freiheit schamlos zu ihren Gunsten ausnutzen. Da wird sich mal das Wochenende verlängert, damit man Skifahren gehen kann (Bilder davon waren auf FB). Oder man hat Besuch von der Verwandtschaft aus Peru und ist dann am Brückentag (der eigentlich nicht unterrichtsfrei war) "krank". Oder der Hund hat Durchfall und man bleibt zuhause. Wie viele Kollegenkinder tatsächlich 10 Tage im Jahr mit "Infekten" geplagt sind, ist auch bemerkenswert. Gerne ist man auch an strategisch günstigen Terminen "krank". Elternabend, Elternsprechtag, Tag der offenen Tür, Konferenzen, etc. Ich habe eine Kollegin, die war noch NIE seit ich an der Schule bin bei einem Elternsprechtag.


    Also: Mit dir ist NICHTS verkehrt, keine Sorge! Die Anderen sind das Problem...

    Ich verdiene inkl. Boni mit Bachelorabschluss nach 2 Jahren BE 64000 / Jahr.

    Schön für dich. Vitamin A oder B? (Denn anders kann es nicht gelaufen sein... Wer stellt denn sonst bitte einen "nur" Bätscheler (also kein vollständiges Studium) für derart viel Kohle ein?)


    Deinen persönlichen Glücksfall jetzt allgemeingültig für alle darzustellen, ist schon ein Ding.


    Ich verdiene 50.000€/Jahr (zahle aber dafür in keine Sozialversicherung ein), 60 Tage Urlaub, keine Überstunden, keine Gleitzeit, dafür nachmittags frei.

    Das hat eine ganze Menge damit zu tun. Ich denke nicht alle Eltern sehen die Lehrer ihrer Kinder zwischendurch. Daher bitte nicht von diesem Sonderfall auf die Allgemeinheit schließen. ;) Ich glaube MrsPace meinte die Eltern, die man gern mal gesprochen hätte, aber nie kommen und man so auch nie sprechen kann, auch nicht zwischendurch.
    Ich unterrichte auch ein Kollegenkind. Da kommen die Eltern auch nicht zum Elternsprechtag, da ein Elternteil ja immer angesprochen werden kann. Aber manche Eltern sehe ich bei der Einschulung und dann erst wieder auf der Abschlussfeier.
    Ich gehe zum Elternsprechtag meines Kindes, da ich die Lehrer meines Kindes eben nicht zwischendurch sehe und ich mich sehr für mein Kind interessiere.

    Genau die meine ich. Danke.

    Ein sinnvoller Einsatzzweck für Dokumentenkameras ist ja, dass man Schülerergebnisse schnell an die Tafel werfen kann. Wie geht das bei Euch? Oder haben die alle iPads?

    In unseren Tablet-Klassen haben die Schüler alle iPads. Weiterhin haben wir iPad-Leihsätze.


    Aber auch wenn die Schüler selbst keinen iPads haben, kann ich ja mit meinem iPad kurz einen Scan machen und es an die Wand werfen.

    Es ist aber nun einmal leider politischer Wille, dass mehr Schüler das Abitur machen. Es werden nahezu jedes Jahr Prüfungsanforderungen abgesenkt, Notenspiegel angehoben, etc.


    Als ich 2004 Abitur gemacht habe, durfte man ganze vier Unterkurse haben. Heute sind es sieben bis neun. Meine Schwester, die 2008 Abi gemacht hat, durfte aus keiner Prüfung mit 0NP rausgehen. Heute kein Problem mehr.


    In anderen Schularten geht es ähnlich kulant zu. Bei der FHSR kann eine Hauptfach 5 mit einer Hauptfach 3 ausgeglichen werden.


    Solange von „oben“ das Signal „Durchwinken“ gesendet wird, werde ich mich als einzelne Lehrkraft nicht widersetzen...


    Wobei ich weiß, dass bei mir die Anforderungen im Vergleich zu anderen Kolleginnen und Kollegen recht hoch sind.


    Meine Klausurschnitte in Mathe liegen um die 5NP, in Englisch um die 7NP. Damit bin ich eine ganze Note schlechter als viele meiner Kollegen. Und das liegt NICHT daran, dass ich dümmere Schüler habe.

    Laut dem EQR ist eine Ausbildung heute fast genauso viel Wert wie ein Bachelor-Abschluss.


    Ich glaube eine Ausbildung ist laut EQR die Stufe 5, ein Bachelor-Abschluss ist Stufe 6.


    Finde ich auch richtig so, da unser duales Ausbildungssystem wirklich ein einzigartiges Erfolgsmodell ist.


    Meinetwegen könnte man das dreigliedrige Bildungssystem gerne abschaffen. Grundschule, Mittelschule, wer dann noch Lust und Potential hat, dreijähriges Gymnasium in Aufbauform. Gerne auch nicht nur die beruflichen Richtungen sondern auch ein „allgemeinbildendes“.

    Wir hatten in drei Räumen mal diese Smartboards. Benutzt hat sie keiner. Mittlerweile sind sie wieder abmontiert.


    Wir nutzen mittlerweile iPads und AppleTV (+Beamer natürlich). Funktioniert sehr zuverlässig.


    Ich weiß nicht, was so ein Smartboard kostet, wage aber zu behaupten, dass unsere Kombi deutlichst günstiger und dazu vielseitiger ist. Auch, weil alles andere (OHP, Dokumentenkamera, etc.) damit überflüssig wird.

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