Beiträge von MrsPace

    Der Vergleich mit dem Rauchen ist vollkommen abwegig, weil man sicher weiß, dass das Rauchen einen negativen Einfluss auf den AKTUELLEN Gesundheitszustand hat.


    Deswegen würde ich meinem Kind auch sicher kein Feuer anbieten, wenn ich es beim Rauchen erwischen würde...


    Um sich das mit den Wahrscheinlichkeiten nochmal zu verdeutlichen, kann man es sich auch mal rückwärts überlegen. Also einen Zustand aus der Gegenwart rausgreifen und sich überlegen, was da alles für Zufälle eingetroffen sind, damit das genau so kommt, wie es im Endeffekt gekommen ist.


    Man wird dann sehr schnell feststellen, wie wenig man überhaupt im Griff hat.


    Meinen heute besten Kumpel kenne ich zum Beispiel nur deswegen, weil er mit jemandem im Mathe-Tutorat war, der zufällig die gleiche Fächerkombination hatte wie ich und mit dem ich dann eben den Großteil der Einführungsveranstaltungen in beiden Fächern hatte... Wäre nur ein Parameter anders gewesen, hätte alles ganz anders kommen können...


    Und wie gesagt, seine Zukunft auf "Hätte-Wäre-Könnte" aufzubauen, halte ich persönlich für fahrlässig. Weil es eben selten so kommt, wie man sich es ausmalt.


    Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mit Mathe in der Kombi jemals "überflüssig" sein würde...

    Mein Opa hat sein Leben lang (zeitweise auch stark) geraucht und hatte nie Probleme mit der Lunge oder gar Krebs. Er starb im Alter von fast 96 Jahren an Altersschwäche.


    Wenn wir dieses Jahr einen Referendar hätten mit D/GGk, er hätte die Stelle sicher, da wir nächstes Schuljahr eine VABO-Klasse bekommen, die eine hohen Umfang an Deutsch und Gemeinschaftskunde abgreifen wird...


    So etwas kann man einfach nicht voraus sehen und mit solchen Überlegungen sein Leben zu planen, finde ich äußerst riskant.

    Genau dass ist meiner Meinung nach der schlechteste Rat den man Schülern geben kann.

    Meiner Meinung nach ist das der einzige sinnvolle Rat, den man Schülern am Ende ihrer Schulkarriere geben kann!


    Als Mathematiker weiß man, dass Wahrscheinlichkeiten rational nicht in den Griff zu bekommen sind. Ein Beispiel: Du zahlst 3,50€ Einsatz und darfst dafür einen fairen herkömmlichen Spielwürfel würfeln. Die Augenzahl, die er zeigt, bekommst du von mir in Euro ausbezahlt. Spielst du mit?



    Obwohl du hier die Wahrscheinlichkeit, dass du gewinnst exakt berechnen kannst, kannst du dir nicht sicher sein, dass du Gewinn machen wirst...


    So, was will ich damit sagen?


    Im wahren Leben kennst du nichtmal die Wahrscheinlichkeiten, mit denen dieses oder jenes Ereignis eintreten wird. Du kennst oft nicht einmal alle möglichen Ereignisse. Und selbst wenn man all das vorher rational abschätzen könnte, es würde einem, wie beim oben beschriebenen Glücksspiel einfach nichts bringen!


    Außerdem: Wie sinnvoll ist es, etwas zu studieren, das einem unter Umständen keinen Spaß macht und das man nur gewählt hat, weil die Zukunftsaussichten damit vermeintlich besser sind? Zumal sich die Zukunft immer ändern kann. Da ist es doch fast schon vorprogrammiert, dass man das Studium nicht durchziehen wird. Ich kenne etliche Leute, die den Eltern zuliebe dann Jura, Zahnmedizin, BWL studiert haben. Die meisten von ihnen haben früher oder später geschmissen, weil sie einfach nicht dahinter standen und machen heute etwas ganz Anderes.


    Auch so habe ich im Leben immer wieder erfahren, dass Taktieren oder Sich-Verlassen auf irgendwelche Prognosen überhaupt nichts bringt. Das fängt bei simplen Dingen wie dem Wetterbericht an und endet bei wichtigen Lebensentscheidungen, wie der vor der der TS nun steht.


    Nochmal mein Fazit: Mach, wonach dir der Sinn steht, was dir Spaß macht. Motivation, die von innen kommt ist immer stärker als die, die von außen kommt!

    Ein Studium dauert fünf Jahre; das Referendariat nochmals zwei Jahre. Keiner wird dir zum heutigen Zeitpunkt genau sagen können, welche Fächer in sieben Jahren gebraucht werden und welche nicht.


    Als ich mein Studium begann, hieß es, man solle möglichst MINT-Fächer studieren. Mathe, Chemie, Physik. Joah, heute unterrichte ich 8 Stunden Mathe und 17 Stunden Englisch weil ich Mathe kein Bedarf ist. Wir haben derzeit zwei Referendare in Mathe, die nicht übernommen werden können. Einer davon hat sogar noch Physik mit in der Kombi.


    Ansonsten empfand ich es als Lehramtsstudent als absoluten Luxus, dass man bereits im Studium genau weiß, was für einen Job man später machen wird. Wenige Studiengänge bieten diesen Vorteil.


    Fazit: Studiere das, was dir Spaß macht!

    Hallo,


    deine Rechnung geht irgendwie nicht auf... Wenn du über den Mittag an die drei Stunden Pause machst, kommst du zwischen 8 und 18 Uhr überhaupt gar nicht auf 10h Arbeit. Unter Umständen liegt da dein Denkfehler.


    Sagen wir, du hast von 7.45 Uhr bis 12.50 Uhr Unterricht (beispielhaft, sechs Unterrichtsstunden). Dann bist du erstmal bei fünf Stunden Arbeitszeit. Wenn du dann am frühen Abend von 16 bis 18 Uhr arbeitest, bist du in Summe erst bei sieben Stunden Arbeit. Gut eine Stunde weniger als dein eigentliches Soll...


    Wieso meinst du, dein Tag ist nicht sinnvoll strukturiert? Finde ich jetzt zum Beispiel nicht, dass das was du beschreibst besonders unstrukturiert ist. Was hättest du denn gerne anders? Und warum?


    Privates von Beruflichem strikt zu trennen, gelingt in unserem Job mMn nur, wenn man einen Arbeitsplatz in der Schule hat und konsequent dort die 8,x Stunden arbeitet.


    Ich habe das die ersten drei Berufsjahre wirklich strikt durchgezogen. Ich war von 7.30 bis 16.30 Uhr in der Schule. Zwischendurch hab ich ne halbe Stunde Mittagspause gemacht. Trotzdem saß ich dann in der Regel mindestens einen halben oder einen ganzen Tag am Wochenende am Schreibtisch... In den Ferien fielen auch grundsätzlich mehrere Tage der Schule zum Opfer... Vor allem in den Fastnacht-, Oster- und Pfingstferien (wegen Prüfungsvorbereitung oder -korrekturen). Wenn mal das mal hochrechnet: 0,5 Tage pro Schulwoche wären 20 Tage insgesamt. 1,5 Tage pro Ferienwoche wären 18 Tage. Das ist wie gesagt das Minimum, das ich pro Wochenende bzw. Ferienwoche für die Schule gemacht habe... Insgesamt 38 Tage. Bei insgesamt 12 Wochen Ferien, also 60 Tage, bleiben dann gerade einmal 22 Urlaubstage...
    Studienfahrten, Hüttenaufenthalte, Projekttage, mehrtägige Fortbildungen, etc. (bei denen ja oft noch extra Stunden dazu kommen) sind bei dieser Rechnung noch außen vor...


    Damit war ich nicht zufrieden. Seit dem Schuljahr 2014/2015 fahre ich direkt nach der Schule heim. Auch bedingt dadurch, dass wir 2014 einen Welpen angeschafft haben und es sowieso nicht anders gegangen wäre. Seither arbeite ich nach der Schule nur noch in absoluten Ausnahmefällen, wenn unbedingt was gemacht werden muss. Die Arbeitszeiten am Wochenende bzw. in den Ferien sind größtenteils gleich geblieben. Trotzdem bekomme ich meine Arbeit geschafft und das auch ordentlich. Und mir ist es so viel angenehmer als vorher.


    Bezüglich zu wenig Sport: Was tust du denn zwischen 13.45 und 16 Uhr? Da könnte man evtl. ein Homeworkout einbauen? Weiterhin kann ich die Anschaffung eines Hundes empfehlen. Täglich an die 10km Gassi gehen, bringen sehr viel mehr für die Work-Life-Balance als eine Stunde im Fitnessstudio. Am Wochenende für ne gute Stunde ins Schwimmbad bekommt man auch unter.

    Wenn du es der Lehrerin erst nachträglich sagst, hilft ihr das nicht mehr. Sie hat ihn weder auf frischer Tat ertappt, noch wird sie ihm anhand seiner Arbeit irgendetwas nachweisen können.


    Wenn, dann hättest du sie unauffällig direkt in der Stunde wähtend die Ex geschrieben wurde darauf aufmerksam machen müssen.


    Schüler sind heute so gewieft beim Spicken... Kein Kollege wird sicher ausschließen können, dass in seinen Klausuren gespickt wird...


    Im Endeffekt hat den Schaden dann doch der Schüler... Habe in meiner 13. Klasse zwei Kandidaten, die sich munter durch die Oberstufe gespickt haben... Das große Erwachen wird dann im Abitur kommen, das sie nicht bestehen werden...

    Wieso rufst du denn nicht einfach bei der Schule/beim Seminar an und fragst nach?!


    Wenn du weder Schule noch Seminar kennst, heißt es zuwarten und wenn dann eben Termine sind vor dem 5.9. kannst du da halt nicht.

    fossi, unter die Klausur schreiben wir gar nichts.
    Wir müssen gesonderte Gutachten anfertigen.
    Für eine normale Englischoberstufenklausur braucht man, mit Positivkorrektur und inhaltlichen Anmerkungen, zu denen wir verpflichtet sind, plusminus eine Stunde. Abiturklausuren sind oft doppelt so lang und müssen aufwändigst bewertet werden. Dazu liest man sie zwei-drei Mal - sprachliches Gutachten, inhaltliches Gutachten, nochmal lesen ( immer nochmal 3,4,5,6 Fehler entdecken, Gutachten nochmal ändern). Drei Stunden brauchen die erfahrenen Lehrer, Frischlinge brauchen länger. Und haben nach der Kokorrektur dann nochmal zu tun.

    :ohh: :ohh: :ohh:


    Ich brauche für eine Abitur-Klausur in Englisch maximal 1 Stunde und finde das schon sehr viel! Ich habe dieses Jahr 45 Klausuren zu korrigieren. 19 in Englisch und 26 in Mathe und plane das in vier Tagen fertig zu bekommen. Zwei Tage für Mathe, zwei Tage für Englisch.


    Wenn ich pro Klausur drei Stunden bräuchte, müsste ich allein für Englisch mehr als sieben volle Arbeitstage a acht Zeitstunden einplanen... Never ever!!!!


    Und bevor jetzt jemand schreibt, ich mache das nicht ordentlich: Es hat sich noch nie ein Zweit- oder Drittkorrektor beschwert und die Abweichungen im Schnitt waren immer minimal!

    Oje, 40 Klausuren in der kurzen Zeit?!
    Das Festlegen von zentralen Korrekturtagen wird ja dieses Jahr vom Ministerium empfohlen. Unabhängig davon spinnt dein Oberstufenkoordinator: Korrekturtag und Aufsicht schließen sich aus. Sonst wäre es kein Korrekturtag. Ja, schlage Alarm, ggf. beim BPR oder so.

    Danke für deinen Beitrag.


    Könnte er mir denn den Korrekturtag verweigern? Oder ist das rechtlich abgesichert, dass ich für über 40 Klausuren auch tatsächlich vier Tage bekomme? Falls er mir den Tag verweigert, wäre ich nämlich noch blöder dran. :( Ich hätte nämlich dann noch drei Stunden Unterricht zusätzlich zur Aufsicht.

    Hallo zusammen,


    ich unterrichte in diesem Schuljahr zwei 13. Klassen und habe daher über 40 Abi-Klausuren zu korrigieren. D.h. es stehen mir insgesamt vier Korrekturtage zu. Regelung bei uns: pro 10 Klausuren bekommt man einen Tag.


    So, nun hat die Schulleitung die Tage so eingeschränkt, dass es wirklich nur vier Tage gibt, an denen überhaupt korrekturfrei genommen werden darf. Begründung: Vermeidung und Unterrichtsausfall in den anderen Klassenstufen. Diese vier Tage habe ich beantragt. Nun bin ich an einem dieser Korrekturtage für zwei (Zeit-)Stunden zur Aufsicht eingeteilt.


    Nachdem ich das entdeckt hatte, bin ich zum Oberstufenkoordinator um zu fragen, ob jemand anders meine Aufsicht übernehmen kann, damit ich die Zeit wirklich, wie eigentlich geplant, zur Korrektur verwenden kann. (Dass man neben Prüfungsaufsichten her nicht korrigieren sondern aktiv Aufsicht führen soll, ist klar.) Im Vorhinein hatte ich schon drei Kollegen ausfindig gemacht, die zu besagtem Zeitpunkt Hohlstunden hätten, allerdings keine 13er unterrichten.


    Antwort: Nein, ich müsse die Aufsicht selbst führen. Die anderen Kollegen seien nicht am Abitur beteiligt, und sollen daher "verschont" werden. Außerdem würde mir Einiges an Unterricht ausfallen während des Abiturs.


    So, nun meine Frage: Ist das zulässig? Ich mag es nicht so ganz einsehen, warum ich für zwei Zeitstunden Aufsicht extra 45 Minuten (einfache Strecke) anfahren soll obwohl es andere Kollegen gäbe, die da ohnehin an der Schule wären und Hohlstunden haben. Dass sie nicht am Abitur beteiligt sind, ist meiner Meinung nach keine Begründung. Ich werde auch laufend für andere Abschlussprüfungen eingeteilt obwohl ich an ihnen nicht beteiligt bin. Von meinem 8-stündigen Korrekturtag bleiben dann, zieht man die Aufsicht und die Fahrtstrecke (die ich wie gesagt nicht hätte, müsste ich nicht Aufsicht machen) ab, nur noch 4,5 Stunden über...


    Wie seht ihr das? So hinnehmen oder nochmal Alarm machen?


    Grüße und danke,
    Mrs Pace

    Du meine Güte, als ob man sich als Referendar keine zwei Butterbrezeln, ne Flasche Wasser und zwei Tassen Kaffee leisten kann...


    Bei jeder FoBi wird große Bewirtung erwartet, aber wehe man soll dann selbst mal was besorgen um jemanden zu bewirten...


    Ich finde es wie gesagt unhöflich, nichts anzubieten. Und das schon dreimal, wenn man weiß, dass der FL eine weite Anreise hat...


    Soll er mit einem Rucksäckchen über dem Anzug daherkommen und sich um halb 5 in der Nacht die Brote schmieren?


    Derart anstellen muss man sich doch nicht. Ist einfach eine nette Geste. Fertig.

    Ich wollte keine zwei Nebenfächer haben. Bio, Physik, Chemie (wenn sie überhaupt noch einzeln unterrichtet werden) werden in der Regel nur zweistündig unterrichtet. Selbst wenn du mal einen vierstündigen Kurs in der Oberstufe in Chemie haben solltest, sind immer noch 21 Stunden deines Deputats mit zweistündigen Fächern zu füllen. Wenn du Pech hast, kommst du auf eine zweistellige Anzahl Klassen. In jeder musst/sollst du mindestens eine Klassenarbeit/Klausur pro Halbjahr schreiben. Mündliche Noten für über 300 Schüler zu machen, ist auch nicht ohne...


    Ich war auf einem naturwissenschaftlich ausgerichteten allgemeinbildenden Gymnasium, und selbst da gab es pro Naturwissenschaft und Jahrgangsstufe in der Oberstufe maximal einen bis zwei vierstündige/n Kurs/e. Zwei gab es meist in Bio, einen in Chemie, einen in Physik. Und diese wurden dann meist auch von alteingesessenen Kollegen unterrichtet. Ich wusste in 11, dass wenn ich Chemie vierstündig wähle, entweder Herr X oder Frau Y bekommen werde, weil die beiden eben abwechselnd die neuen 12er übernehmen. Jüngere Kollegen waren außen vor.


    Ich würde empfehlen, ein Fach zu studieren, dass an den Schulen auch Hauptfach ist. Wenn du das aus Zeitgründen nicht machen möchtest, würde ich auf jeden Fall zu Biologie raten, weil das doch das "beliebtere" Fach bei Schülern ist (und daher öfter vierstündig belegt wird) und weil du dann evtl gucken könntest, ob du ins berufliche Schulwesen gehen kannst. Am BTG werden Bio und Chemie meist in einem größeren Umfang unterrichtet.

    Ich finde es schlicht unhöflich, keinerlei Verpflegung bereitzustellen. Der Fachleiter/Die Prüfungskommission hatte unter Umständen eine längere Anreise, halten sich daher auch oft länger an der Schule auf, weil sie ja auch Staus etc. bei der Anfahrt einkalkulieren müssen und dementsprechend früher da sind. Bei uns dauern Lehrproben auch schon mal 90 Minuten. Notenbesprechungen, die zwei Stunden plus gingen, habe ich auch schon erlebt. Und dann nichts, aber auch gar nichts bereitzustellen, finde ich schon mager.


    Bei uns übernimmt die Bewirtung für die Examenslehrproben das Sekretariat (auf Anweisung der SL natürlich). Es gibt (Butter-)Brezeln, Kaffee und Wasser. Bei den "normalen" Unterrichtsbesuchen habe ich aber auch immer selbiges besorgt.

    Das ist lediglich deine Behauptung.


    Aber das ist genau der Punkt. Du windest dich drum rum denn allem Anschein nach brichst du dir einen Zacken aus der Krone, wenn du letztendlich zugeben müsstest, dass es jedesmal deine persönliche Bauchentscheidung ist, ob du auf Plagiat erkennst oder nicht. Ob die ein Richter (oder auch nur ein anderer Kollege, bzw. die SL) teilen kann bzw. sogar muss, darauf hast du keine Antwort.

    Entschuldigung, aber so einen Quatsch habe ich selten gelesen... Aufgrund einer Bauchentscheidung die Note 6 zu erteilen... Das wäre schon allerhand.


    Ich habe mittlerweile auch das Gefühl, du stellst dich mit voller Absicht "dumm" und machst dir einen Spaß aus der ganzen Sache.


    Wenn du es dir selbst nicht zutraust, ein Plagiat einwandfrei von einer Schülerleistung (die selbst erbracht wurde) zu unterscheiden, dann lass es eben und verteile inflationär die Einsen. Aber bitte sprich anderen Kollegen diese Fähigkeit nicht ab...

    Die deutsche Sprache hat laut "Die Welt" vom 21.01.2014 sage und schreibe 5,3 Millionen Wörter. Jetzt gibt mir ein Schüler einen Aufsatz im Umfang von 250 Wörtern ab. Ich lasse PlagScan drüber laufen. Ergebnis: 70% des Textes wurden aus Internetquellen übernommen. Das wären 175 Wörter. So, jetzt rechne mal bitte die Wahrscheinlichkeit aus, dass ein Schüler zufällig genau diesen Text aus dem Internet produziert. Und zwar wie gesagt im Wortlaut!


    Nehmen wir mal an, es sei ein Laplace-Experiment, dann ist die Wahrscheinlichkeit dafür bei (1/5300000)^175, so gering, dass ein herkömmlicher Taschenrechner das überhaupt nicht ausrechnen kann. Wolfram Alpha sagt 1,8x10^-1177. (Dass es sich nicht um ein Laplace-Experiment handelt, ist mir klar. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau dieser Text aus dem Internet nochmals zufällig genauso produziert wird, dermaßen gering... Noch dazu von einem Schüler, der (im Englischen) plötzlich Wörter verwendet, die nichtmal ich als Lehrkraft im aktiven Wortschatz habe... Nein, solche Zufälle gibt es nicht!


    Und da kannst du jetzt tausend Mal kommen mit Butter bei die Fische... Wenn ein Plagiat vorliegt, Plagiatsoftware dieses erkennt, du die betreffenden Internetquellen ausdruckst, den Aufsatz des Schülers durch Kopie "sicherst", die betreffenden Passagen in beiden Texten (Internetquelle, Aufsatz des Schülers) vergleichst, hat das vor jedem Gericht bestand! Klagen würde da aber sowieso keiner.

    Gibt es keine datenschutzrelevanten Punkte die gegen das Hochladen der Arbeit des Schülers auf einen schulexternen Server sprechen?Wenn es von Seiten des Kumi abgesegnet ist, kein Problem.
    Aber heutzutage muss man ja alles wegen möglicher Verletzung von Rechten der Schüler beleuchten.

    Ich verlasse mich da auf das Urteil unseres SL. Wir haben da eine Schullizenz bei PlagScan. Und unser SL ist in solchen Datenschutzfragen normalerweise doch sehr pingelig.


    Wir dürfen zum Beispiel den iCloud-Dienst von Apple nicht benutzen, weil die Server in Amerika stehen...

    Bei uns wurde das auch eingeführt. Nennt sich "kollegiales Feedback" bei uns. Wobei es nicht vorgeschrieben wird, dass man wirklich gegenseitig hospitieren muss. Es reicht, wenn man einen regelmäßigen Austausch pflegt. Das tue ich sowieso mit mehreren Kollegen.


    Wüsste auch nicht, was es in meinem Unterricht zu sehen gäbe. Mache 95% SOL.

    So ist es.Die Software macht gar nichts außer Textstellen im Internet suchen und diese neben die Schülertexte zu stellen.


    Die Maschine entscheidet nichts für dich. Hier ist also kein böser Algorithmus am Werk, der einfach die Axt fallen lässt. Der Lehrer hat völlige Entscheidungsfreiheit.
    Probier es doch einfach mal aus, dann weißt du was wir meinen.


    Glaube mir, wenn du beide Textstellen dann vor dir hast, erkennst du das schon...

    Genauso ist es. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


    Zumal ich in Englisch nur auf Verdacht scanne. Da erkennt man ein Plagiat oft schon allein daran, dass so ein Text einfach nicht aus der Feder eines Schülers stammen kann! Ein Schüler, der sprachlich sonst im 5er-Bereich ist, liefert einen sprachlich astreinen Text ab... Komisch... PlagScan drüber laufen lassen, 70% Übereinstimmung mit Internetquellen, Quellen ausdrucken, entsprechende Passagen anmarkern, damit zur SL, der Fall ist klar.


    Ich hatte noch nie einen einzigen Fall, bei dem es zweifelhaft war ob ein Plagiat vorliegt oder nicht. Und das ein Schüler zufällig genau das produziert, was im Internet 1:1 zu finden ist... An solche Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr. Schon gar nicht, wenn es sich um zwei, drei Sätze am Stück handelt.

    Ab wann gilt es denn als Plagiat? Ab 10 identischen Wörtern in der gleichen Reihenfolge? 5 Wörtern? Ab x Sätzen? Wer legt das fest? Der Scanner oder du / die Schule?

    Sorry, aber stellst du dich jetzt mit Absicht so an?! Bist du Lehrer? Ich hatte noch nie Probleme, ein Plagiat als ein solches zu erkennen und zweifelsfrei nachzuweisen. Der Scanner zeigt dir die Stellen und die Originalquellen an, du vergleichst, fertig!


    Wenn ganze Passagen (oft reichen auch zwei Sätze) aus dem Internet ohne Kennzeichnung (Anführungszeichen, Fußnote mit Quellenvermerk, oÄ) und unverändert übernommen sind, ist das für mich ein Plagiat.


    Wenn denn ein Plagiat vorliegt, ist es in der Regel auch so, dass nicht nur 2 oder 3 Sätze "abgeschrieben" wurden, sondern 50-100% des Aufsatzes. Also ich wüsste nicht, wo da das Problem ist...

Werbung