Beiträge von Diokeles

    Liebe Forumsmitglieder,


    wie ich vor ein paar Wochen schon einmal geschrieben habe, fühle ich mich an meiner neuen Schule weder wohl, noch ist dort das Arbeiten eine Freude, was an verschiedenen Gründen liegt. 'In meinen letzten 8 Jahren ist dies wirklich die "schlimmste" Schule. Veränderungen sind kaum durchsetzbar, Unterstützung durch die Schulleitung und auch die Wertschätzung, was ich sehr wichtig finde, fehlen völlig. Es fängt mit dem Stundenplan an und hört mit der Schülerklientel auf. Ich möchte das hier aber nicht weiter ausführen, zum einen weil Kollegen auch hier mitlesen können, zum anderen würde es hier auch zuweit führen.
    Ich bin an dieser Schule wirklich mit meinen Kräften am Ende und möchte einen Versetzungsantrag stellen (Schule in NRW).


    Ich weiß, dass ich im Grunde die wirklich Gründe nicht reinschreiben kann. Hat jemand eine Idee, wie ich die Begründung so formulieren könnte, dass meine Chance auf eine Versetzung zumindest erhöht werden? Dass ich mich mit dem Personalrat noch mal kurzschließen muss, ist mir aber auch noch bewusst.


    Schließlich kann ich die "wahren" Gründe nicht wirklich anführen, weil mein Schulleiter das auch absegnen muss.


    Vielen Dank im Voraus.


    Gruß
    Dio

    Zum Trinken komme ich irgendwie gar nicht, auch nicht zu der empfohlenen Pause. Bei 15 Minuten-Pausen ist das auch nicht machbar, kaum bin ich im Lehrerzimmer kann ich auch nach 5 Minuten wieder umdrehen.
    Aber die Schule ist auch da sehr speziell, was Klientel und Schulleitung angeht......schönes Arbeiten ist irgendwie anders...gesundes auch.

    Dein Vertrag endet mit dem 31.10. und der neue Vertrag beginnt an 04.11. Warum sollte das Land die Tage dazwischen bezahlen?
    Arbeitslos musst du dich auch nicht melden, kannst du aber. Wie das mit der Versicherung aussieht, weiß ich nicht. Aber da du den Oktober versichert warst und durch den neuen Vertrag auch im November versichert sein wirst, hast du da wohl keine Nachteile. Auf die drei Tage kann man auch verzichten....

    Alles richtig gemacht. Wie oft sagt man den Schülern, dass das Kippeln mit dem Stuhl eben gefährlich ist und nicht nur deswegen, dass ein Mitschüler seinen Fuß darunter parken könnte. Zudem hast du doch aufgepasst und den Schüler im Vorfeld ermahnt, auch wenn er nicht reagiert hat. Um deinen Job musst du dir meiner Ansicht keine Sorgen machen. Das sind doch Unfälle, die nicht wegen Verletzung der Aufssichtspflicht, Fahrlässigkeit oder Absicht passieren, sondern einfach im täglichen Umgang vorkommen können. Wenn natürlich ein Schüler sagt, dass er sich bei so etwas verletzt hat, würde ich doch auch als Schulleitung mal kurz den Lehrer fragen, wie es dazu kommen konnte, alleine nur um den Eltern das auch erklären zu können.
    Ich würde mir an deiner Stelle überhaupt keine Sorgen machen.

    Hinzu kommt doch auch, dass Seiteneinsteiger nicht mal eben so eine Stelle bekommen. Bei Bewerbungen werden die Seiteneinsteiger immer gegenüber einer ausgebildeten und studierten Lehrkraft benachteiligt und das ist völlig richtig so, auch wenn ich selbst ein Seiteneinsteiger bin. Es gibt uns Seiteneinsteiger, weil es einfach einen akuten Mangel gibt und nicht, weil das Lehramtsstudium und Ref nichts Wert wäre.

    Also ich werde 1,5 Jahre eher fertig mit dem Ref, als der Seiteneinsteiger. Dennoch muss ich mir eine neue Schule suchen und dann er darf also vor Ort verbleiben?
    Das ist in meinen Augen ungerecht, aber wenn das die Rechtslage so sagt...

    Es ist tatsächlich nicht ungerecht, weil der Seiteneinsteiger dementsprechend auch einen Vertrag bekommt. Zudem, was auch häufig vergessen wird, dass auch ein Seiteneinsteiger sein ganzes Berufsleben umkrempelt und einiges evtl. aufgibt. Vielleicht ist es dann auch verständlich, dass ein Seiteneinsteiger dann auch ein bisschen Planungssicherheit benötigt. Warum die Schule dann aber, wenn du innerhalb eines halben Jahres fertig wirst nicht wartet, bist du dein Ref beendet hast, das müsstest du deine Schulleitung fragen. Aber bei solchen Entscheidungen spielen manchmal viele Faktoren eine Rolle, z. B., dass die Schule nur zum jetzigen Zeitpunkt die Möglichkeit hatte, eine feste Stelle auszuschreiben.

    Wenn beide das Ref hinter sich haben, haben beide den selben Status und sind somit voll ausgebildete Lehrer. Die Stelle eines Quereinsteigers (zumindest unterscheidet man in NRW so), der das Ref macht, ist eigentlich normalerweise mit einer Festanstellung verknüpft, denn ansonsten könnte er den Quereinstieg nicht machen.
    Gegenüber einen Seiteneinsteiger, der kein Ref gemacht hat, wirst du als voll ausgebildeter Lehrer immer bevorzugt.

    Bei uns ist die Situation derzeit ähnlich. Ich hatte heute meine 13te Vertretungsstunde in diesem Monat. Ich muss aber dazu sagen, dass ich viele Freistunden habe (7/ Woche) und nicht ungerne vertrete. Bei unserem Konrektor ist es aber tatsächlich so, dass man mit ihm sprechen kann. Wenn es einem zu viel wird, versucht er andere Lösungen zu finden. Vielleicht ist es eurem Vertretungsplanersteller gar nicht klar, dass dir das zu viel wird? Frag einfach mal nach. Ob es eine Obergrenze gibt, weiß ich nicht, habe diesbezüglich aber noch nie etwas gehört. Ansonsten gilt: Durchhalten! In knapp 4 Wochen sind Ferien :)

    Genau deswegen frag ich auch, ich hatte heute gesagt, dass ich es zu viel finde, wenn alle meine Freistunden mit Vertretung verplant werden. Ich muss mich schließlich auch um die belange, bzw. den Papierkram, Elterngespräche usw. für meine Klasse kümmern. Da bekam ich ein süffisantes Lächeln und gesagt, "das wäre hier halt so", dann wurde mir noch entgegen geworfen, dass ich keine Extra-Wurst hier bekommen würde und damit war die Diskussion beendet. :stumm: Ich war wirklich schon an mehreren Schulen, aber so etwas hab ich noch nicht erlebt. Weder in der Höhe der Vertretungsstunden, noch die Art, wie mit Problemen umgegangen wird.
    Ich hab bei meiner Versetzung im Sommer einfach mal richtig in die Sch... gegriffen. :schreien: Mich wundert es nun gar nicht mehr, dass der Krankenstand der Schule bereits in der 3. bzw. 4. Woche so hoch ist.


    Danke an euch und die Antworten.

    Ich habe gerade das Forum durchsucht und auch schon in den News-Lettern von NRW und Tressel nachgeschaut. Es geht um Vertretungsstunden in NRW.


    https://www.gew-nrw.de/mehrarbeit-arbeitsplatz.html
    https://www.tresselt.de/mehrarbeit/


    Bei mir an der Schule ist die Vertretungssituation im Moment sehr überstrapaziert. Ich hatte in den letzten drei Schultagen bereits 4 Vertretungsstunden :sterne: So etwas habe ich an keiner Schule vorher gehabt. Daher meine Frage. Wie viele Vertretungsstunden im Monat oder pro Woche sind eigentlich erlaubt? Ab wann kann ich auf die Barrikade gehen?


    Ich habe entweder Tomaten auf den Augen :autsch: oder es ist wirklich alles recht schwammig, was ich gefunden habe.
    Aber hier gibt es viele kompetente Lehrer und vielleicht hat jemand das Ganze besser auf dem Schirm als ich.


    Vielen Dank schon einmal.

    Das ist klar. An meiner Schule werden am Ende des Schuljahres für das nächste Wunschlisten verteilt. Jeder kann sich seine Steckung quasi aussuchen. Die Schulleitung macht das, soweit es geht, möglich. Klar, dass die Neuen diese Liste nicht ausgefüllt haben und dann das bekommen, was übrig ist. Natürlich hat sich niemand die Klopper-Klassen gewünscht. Ist keine böse Absicht. Passiert halt dann schon mal, dass die Neuen so eine Klasse erwischen oder die (Naiven), bei denen Stunden übrig sind, für die sie keine Wünsche geäußert haben.


    Heftig fand ich den Fall, der in meinem Umfeld geschehen ist: Eine zweizügige Grundschule; die Konrektorin bekommt eine der beiden 1. Klassen, die Kollegin für die zweite 1. Klasse ist noch unklar, da Stelle offen. Und diese Konrektorin sucht sich nach den Anmeldegesprächen alle Sahnekinder raus und packt sie in ihre Klasse. Der ganze verhaltensauffällige Rest landet in der anderen und die neue Kollegin weiß zu Beginn weder ein noch aus. :uebel:

    Klar ist es schon. Ist natürlich auch eine super Möglichkeit den "Neuen" mal so richtig vor die Birne zu hauen. "Herzlich Willkommen, damit sie auch gleich richtig bei uns ankommen, gleich mal die Klopperklassen zum eingewöhnen. Schön wird es dann erst ab dem zweiten Jahr, dann können sie sich aussuchen, wo sie unterrichten wollen, falls sie bis dahin durchhalten." :autsch:

    Mich nervt es,


    .., wenn man neu an eine Schule kommt, immer die Klasse bekommt, die keiner haben will. Warum das so ist, merkt man nach 2 Minuten. Dann reibt man sich auf und die Kollegen im Lehrerzimmer sagen dann Dinge wie: "Ja. die Klasse...ist wirklich schlimm."


    ..., Klassen, in denen sich mindestens fünf Problemfälle umher tummeln, die dann den ganzen Unterricht blockieren und man ca. 30 Minuten nur mit diesen Schülern zu tun hat.


    ...., dass die Ausstattung an vielen Schulen so schlecht ist, dass man "kotzen" könnte.


    ...., die mini-Fenster bei mir an der Schule, die man nur auf kippe öffnen kann, weil die verriegelt sind, so bekommt man keine Kühle in die Klassenräume.....


    ...., dass ich an eine Schule gelandet bin, an der es fast täglich Prügeleien auf dem Schulhof gibt.....(so was hatte ich bislang an keiner Schule, an der ich war).


    Aber abgesehen davon, gibt es auch viele gute Dinge, die ich an dem Beruf mag, sonst würde ich nicht weiter machen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ein Bachelor überhaupt in NRW ausreicht, zumindest nicht für die OBAS, den regulären Seiteneinstieg. Da ich selbst eine Ausbildung als Industriekaufmann habe, kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass sie keine Rolle für den Seiteneinstieg spielt, was aber nicht heißt, dass dich später eine Schulleitung nicht in Arbeits- und Wirtschaftslehre (bei mir SEK I) einsetzen wird.


    Theoretisch wäre bei dir mit einem Bachelor, wenn du eine Schule findest, nur die PE möglich. So kenne ich das zumindest. Aber vielleicht weiß es hier jemand noch besser.

    Das es die perfekte Schule nicht gibt, ist mir vollkommen bewusst und es liegt schließlich auch bei weitem nicht an dem derzeitigen Kollegium. Ich glaube, dass die tatsächlich das beste aus den Umständen machen und gut miteinander umgehen, was wirklich schon einmal viel Wert ist.


    Ich weiß auch, dass man nach 1 1/2 Wochen noch nicht den vollen Durchblick hat. Aber mir geht es auch nicht um die Abläufe in der Schule oder um die Organisation. Schwierige Schüler gibt es überall, allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich nach gut 8 Jahren an reinen Brennpunktschulen davon etwas ausgelaugt und durch bin und ich bin sehr enttäuscht, dass ich jetzt an die nächste Brennpunktschule versetzt wurde.


    Keine Angst, ich integriere mich schon in das Kollegium, denn das ist mir immer wichtig.

    Ich habe letztes Jahr in NRW einen Versetzungsantrag gestellt und bin zunächst zur meiner Freude an einer Schule gekommen, die in direkter Nähe meines Wohnortes ist. :) Die Fahrtzeit hat sich also um gut eine Stunde verkürzt. Doch nach der Euphorie musste ich in der ersten 1 1/2 Wochen feststellen, dass das Schülerumfeld und die Umstände an der Schule wesentlich schlimmer ist, als das was ich vorher hatte. :autsch: Dies war natürlich nicht der eigentliche Plan.
    Ich bin daher gerade wirklich sehr unglücklich, weil ich langsam mal weg von den Brennpunktschulen wollte. Es entspricht also im Moment so gar nicht mehr meinen Vorstellungen. Da wäre ich lieber weiter die vielen Kilometer gefahren :uebel: .


    Und bevor die Frage aufkommt....nein, ich hatte die Schule mir nicht vorher ausgesucht, weil ich den Tipp, dass ich mich vorher mit den Schulen in Verbindung setzen sollte, zu spät kam. ;(


    Die Frage ist ja, was kann ich jetzt machen. Die Bezirksregierung wird wahrscheinlich nicht begeistert sein, den nächsten Versetzungsantrag von mir auf dem Tisch zu bekommen. So wie ich das jetzt in den ersten Wochen an meiner neuen Schule allerdings mitbekommen habe, muss wohl die Fluktuation der Lehrer dort recht hoch sein.....


    Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar.


    Dio

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