Beiträge von Kapa

    Diejenigen, "die schon länger hier leben"?

    Was ist länger Mikael? 10, 20, 40, 50, 100 oder 1000 Jahre?
    Diejenigen mit deutschen oder slawischen oder europäischen Gesichtszügen oder auch diejenigen, die als Muslime bereits im 18. Jahrhundert nach Deutschland gekommen sind? Wie schauts denn mit den Kindern und Enkeln von Bayume Mohamed Husen, einem deutschen Askari, der in den 1930igern eine Familie in Deutschland gegründet hat aus? Wie schauts mit den Türken und Italienern aus, die als Gastarbeiter in den 60igern und 70igern her kamen und wie mti deren Enkeln und Kindern? Wie schauts mit den Russlanddeutschen/den rumänischen eutschen etc. aus die nach der Wende hergekommen sind?

    Niemand hat gesagt, dass es sich um Biodeutsche handelt.

    Für mich einfach noch mal zum Verständnis:
    Biodeutsche sind jetzt genau was? Der Deutsche mit einem historischen Anteil an polnischen,französischen,russischen, tschechischen, dänischen, italienischen, ungarischen (etc.) Wurzeln oder der richtige reine Deutsche, der seinen Stammbaum bis 1400 auf reindeutsche Herkunft nachvollziehen kann?


    Im Übrigen, du als Geschichtslehrerin solltest doch wissen, das seit 2000 das ius soli gegenüber dem ius sanguinis als bindend für die Bezeichnung "Deutsch" angesehen wird. Andere Frage, bin ich nun nach ius soli "Deutsch", habe aber ausländische Vorfahren (sagen wir die Großeltern waren teilweise Franzosen), bin ich dann ein Biodeutscher oder nur ein Nicht-Biodeutscher mit deutschem Pass?
    Letzteres Denken würde unserer Verfassung widersprechen.

    Da hast du natürlich recht: Nicht alle plappern lediglich nach.
    kriminelle Syrer kann man solange ins Gefängnis sperren wie es das Gesetz ermöglicht. Auf Magreb-Staaten kann man Druckl ausüben sodas sie wieder Pässe ausstellen, ist nämlich eine internationale Verpflichtung und in internationalen Gesetzen verankert.

    Ich frage dich auch mal so frei heraus: Ist es legitim, das meine Partnerin seit Jahren schon die Blicke der Menschenansammlungen deutscher Männernatur ertragen muss. Dazu noch die Sprache verstehend und wissend, das die Männer die sie anglotzen am liebsten..... würden?

    Du, Bolzbold, warst nicht einmal gemeint - falls du es nicht gemerkt hast kam noch eine kleine Giftnudel dazwischen, die
    mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den Karrenfährt - in der Regel unsachlich.

    Und ja, das kotzt mich an. Wenn ich solche Kollegen an der Schule hätte, würde ich Versetzung beantragen.
    Ich steh nicht so auf Stutenbissigkeit.

    Ich hoffe du hälst dich als Geschichtslehrerin an den Beutelsbacher Konsens. Ich hoffe es inständig, hege aber so meine Zweifel daran.

    Tja Fräulein, Fremdenhass bleibt Fremdenhass. Man wird doch auch mal sagen dürfen das....

    Wir haben hier Meinungsfreiheit in Deutschland, das ist gut, denn du darfst sagen was du willst genau wie ich und Andere hier. Bis es gegen ein Gesetz verstößt oder sich jemand angegangen fühlt.

    In meiner Unizeit war ich in Diskussionen der "pöse Nazi", war ich doch für ein restriktiveres Vorgehen gegen Kriminalität im Jugend und Flüchtlingsbereich. War ich doch auch für gewisse pflichtmäßige Berufsanforderungen (z.B. das ein Deutschlehrer kein LRS haben sollte und nicht zu starken S-Fehlern neigen sollte).


    Es geht auch nicht darum, das Menschen der Schwarze Peter zugeschoben wird, weil sie "denken". Ihnen wird eher das Nazibranding gegeben, weil sie nur dumpf nachplappern was sie irgendwo mal gehört haben.

    Haben wir problematische Flüchtlinge? Jop haben wir, prozentual an der Zahl der Flüchtlinge gemessen genauso viel wie kriminelle Deutsche. Haben wir den Vorteil, die Leute rauszukanten aus dem Land? Oh ja das haben wir und das sollten wir schneller machen. Insofern es möglich ist, denn die Gesetzeslage hierzu ist nicht immer ganz ´klar. So kann man z.B. Menschen nicht nur aufgrund von Verdacht irgendwo hinsperren, nennt sich Willkür.

    Und gibt es Menschen hier, die sich nicht integrieren wollen? Jop gibt es. Sprich mal über die Gründe mit Mütter aus diesen Kreisen. Haben wir Alltagsrassismus in Deutschland? Oh ja:
    Abends zu Unizeiten war ich häufig mit unseren Gaststudenten unterwegs, du möächtest nicht wissen was wir uns so alles anhören durften auch von "gebildeten Menschen". Ich hab eine Partnerin, welche zu einem Teil libanesische Vorfahren hat und auch ein etwas anderes Aussehen. Seitdem AfD und Pegida salonfähig geworden sind, beschränkt sich der Rassismus gegenüber ihr nicht nur auf abwertende Blicke sondern auf Handgreiflichkeiten, offene Beleidigungen, Anspucken etc etc etc.
    Keiner gibt den gesamten Deutschen Volk mehr Schuld als die Deutschen, immer noch. Und ja in anderen Ländern ist man stolzer auf sein Land als hier. Wir können durchaus auf Deutschland stolz sein.
    Wir können aber nicht auf sowas hier stolz sein:
    - Anzünden von Turnhallen, da dort geplant wird Flüchtlinge für kurze Zeit einzuquartieren (Nauen)
    - Anzünden von Flüchtlingsunterkünften
    - HEtzjagden auf Andersaussehende
    - Johlendes anzünden und Verhinderung von Löscharbeiten
    - vermehrte körperliche Angriffe auf Andersaussehende
    - etc etc

    Ich schließ jetzt mal mit einem Zitat eines studierten Syrers mit dem ich außerhalb der Schule zusammen arbeite:

    "Ich würde gerne hier solange in Deutschland bleiben, bis ich wieder ohne Todesangst in mein Land zurück kann. Ich will mein Land wieder aufbauen. Aber ich habe hier mittlerweile auch immer mehr Angst: tägliche Beleidigung, körperliche Angriffe....ihr wollt doch das wir uns integrieren, wie soll das denn bei sowas gehen?"

    Ich hab für 3 Monate an einer Grundschule gearbeitet als Vertretungslehrer und war in dem Kollegium der einzige Mann, fühlte mich daher auch wie ein Exot :)

    Für mich wäre das auf Dauer nichts, ich fühle mich bei den "Größen" wohler, aber wenn du dir das vorstellen kannst und evtl dann nach einem Praktikum immer noch sagst "Das ist es", dann mach es. Das Gehalt ist m.E. ebenfalls in Ordnung, auch wenn es natürlich stimmt, das du weniger bekommst als Realschul/Gymnasiallehrer.
    Was das Basteln angeht: Ich hatte in meinen drei Monaten nicht allzuviel zu basteln, habe dafür auch nicht so sehr viel übrig. Was aber den Bereich Geschichte/Sachkunde anging, konnte ich mich da wunderbar entfalten, auch was das "Rausgehen in die Natur" anging.

    Ich drück dir die Daumen das du nach deinem Praktikum immer noch Lust darauf hast, denn GS-Lehrer ist auf jeden Fall ein toller Beruf.

    Hab den TV-L nicht da, ist dort die Rede von Anschwärzen der Kollegen als Dienstpflicht?Und reden ist immer gut :)

    Wenn jemand Mist baut und man das meldet ist das kein Anschwärzen.

    Aber ich zitiere da mal einen ehemaligen, heiß geliebten, Seminarleiter:
    Und wenn ich hier auch noch soviel Scheiße baue, haben sie nicht zur Hauptseminarsleitung zu rennen und sich zu beschweren. Man schwärzt keine Kollegen an!
    (Er hat sehr sehr viel Scheiße gebaut und seine Dienstpflichten auch nach einer vorangegangenen Besprechung mit uns Refis NICHT wahrgenommen)


    Wer Mist baut und unbelehrbar ist, hat Pech gehabt.

    Ganz dumpf gesagt würde ich:

    - dem Kollegen Hilfe anbieten
    - den Kollegen fragen, warum es ihm nicht möglich ist die gemeinsame Aufsicht abzusitzen
    - ihm mitteilen, das du die Noten nicht verfälschen wirst und das der Schüler nicht UE war, da er ja den Auftrag vom Kollegen hatte

    und ihm mitteilen wenn er uneinsichtig ist, das er doch bitte vorsichtig sein sollte was klare Verstöße gegen das Recht angeht, das kann ja mal nach hinten losgehen und du möchtest ihn ja ungern melden müssen.

    Hört sich ja klasse an! :( :(
    Leider sind es die einzigen beiden Fächer in denen ich gut bin...
    Ist es den in Deutschland nicht üblich Erdkunde mit Geschichte zu kombinieren? Hier in Kroatien ist diese Kombi sehr häufig...
    Würde mich auf jede weitere Antwort freuen! :)

    Es ist üblich, aber beide Fächer sind keine Mangelfächer, spich: Es gibt einfach zu viele, die das studiert haben. Ich bin einer davon und habe auch nur mit Glück jetzt eine Schule auf dem Land in Brandenburg gefunden, wo das Personal einfach sehr alt von der Altersstruktur ist.
    Gerade was das, an das Studium anschließende, Referendariat angeht, kann es zu sehr langen Wartezeiten (1-3 Jahre) kommen. Kurzum bist du nach dem Studium dann erstmal am Warten wenn du Pech hast und nicht nach Berlin z.B. willst (hiervon möchte ich dir ganz stark abraten, gerade was die Ausbildungssituation hier angeht, die ist m.E. desolat). Haupt- und Realschulen können problematisch werden, du kannst auch aber hier Glück haben. Ich würd mich nur nicht auf das Glück verlassen.

    Was den hier schon erwähnten Rütli-Campus angeht, wo Schüler ja auch Abitur machen können:
    Ich war vergangenes Jahr auf einer Klassenfahrt, u.a. waren dort auch eine 13. Klasse des besagten Campus. Desolates Verhalten der Kinder aus dieser 13. wäre noch nett umschrieben. Lediglich 2 Schüler haben sich bei mir und meiner Kollegin zum Ende der Woche für das Verhalten ihrer Klassenkameraden entschuldigt. Die begleitenden Lehrkräfte hielten dies nicht für notwendig trotz verschiedenster Vorfälle.

    Mein Tipp:
    Studier Geschichte oder Erdkunde als Hauptfach und such dir noch ein zweites Hauptfach (z.B. Mathe, Englisch, Physik, Chemie, Biologie). Wenn du das willst kannst du ja noch ein Zusatzstudium oder ein Nebenfach (musst du mal schauen wie das an deiner Uni geregelt ist) mit studieren. Da stehen die Chancen dann besser.

    Wir haben einige davon mit den entsprechenden Folgen.In Berlin ist alles möglich.
    Es gibt inzwischen vereinzelt sogar Quereinsteiger ohne Uni-Abschluss. Und wenn das so weitergeht, sammeln wir die Tengelmann-Verkäuferinnen ein. Die können lesen und schreiben und kennen Lebensmittel. Also ab in die Grundschule. :traenen:

    Deswegen hat man mir und anderen Sek II Lehrern in Berlin direkt nachm Ref ja auch nur Grundschulstellen angeboten. Deswegen ist ja das Ref seit 2014 in Berlin auch so geregelt, dass das Ref für ISS und Gymnasium zusammen gelegt wurde und das Studium an sich schnurz ist. Deshalb gibts auch ne Menge Quereinsteiger aus den NAturwissenschaften, die wegen ihrer Bereitschaft natwurwissenschaftliche Fächer zu unterrichten durchgewunken wurden. und und und......

    Traurig Deutschland, Bildungsland?

    Bleiben wir doch mal bei dem Bohlen.... oder das Trump :)

    Meckern und Hände vor den Kopf schlagen können wir hier glaube ich alle deswegen, bringt aber nichts, weil die entscheidenden Staaten ihre Wahlmänner für den Heiopei ins Rennen geschickt haben auch wenn wohl angeblich die absoluten Zahlen ein anderes Bild zeigen, aber das interessiert nicht, es sei denn die Amis halten die Proteste jetzt so lange aufrecht, bis der Kongress und das Parlament und der OBama auf die Idee kommen ganz fix ganz schnell ganz gemeinsam ein Referendum für Neuwahlen ohne das Wahlmännersystem durchzuführen.

    Wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passieren, weil die meisten Amerikaner sich nicht zu sehr vom Staat in ihre Rechte pfuschen lassen wollen (wenn ich da an so einige mir bekannte Rednecks denke grausts mir).
    Und das Schlimmste an der Sache ist: Es ist ein Abwatschen der altgedienten Politeliten um "denen da oben mal richtig die Meinung zu geigen". Doof nur, das die jetzt den Volltrottel an der Backe haben für vier Jahre. Im besten Falle versaubeutelt der Kerl nur die amerikanische Wirtschaft, dann gibts da nen Ausverkauf

    Eine Bekannte von mir (gebürtige Russin aber mit deutschem Pass und seit dem sie 4 ist hier lebend) arbeitet in der Ausländerbehörde. Letztens wollte sie sich einen neuen Pass beantragen weil ihr alter abgelaufen ist:

    1. Sollte sie einen Antrag auf Asyl ausfüllen.
    2. NAch 'Erklärung das sie kein Flüchtling ist, sollte sie ein Visum beantragen.
    3. NAchdem sie recht angepisst der Person den Deutschen Pass vor den Kopf geknallt hatte miente diese "Ach wo haben sie den denn her, sind sie etwa Deutsche?"

    Woran könnte das liegen:
    a) An ihrem Namen und "russischem Aussehen"
    b) an ihrem Akzent

    Kleiner Tipp: Der Akzent war es nicht, denn den hat sie nicht, da ihre Eltern bereits von Kleinauf mit ihr Deutschsprechen und zwar mit nem schönen deutschen Dialekt :D


    Seit der Flüchtlingskrise darf ich mir nun auch gehäuft auf der Frage wieder verachtende Blicke, dumme Kommentare und noch dümmere Fragen a la "Woher kommen Sie? Ach sie sind hier geboren? Und ihre Eltern? Ach die auch? Und ihre Großeltern? Ach die auch? Und Ihre Urgroßeltern? Ach, da sind zwei Ausländer bei? NA dann sind sie ja doch nicht so richtig deutsch...".
    Geht mir jedesmal die Hutschnur hoch, weil meine Urgroßmutter Ungarin war und ich wohl von ihr die sommerlich sehr schön gebräunte Haut habe, die auch im Winter nur wenig nachhellt. Mittlerweile hab ich für solche dämmlichen Menschen eine Kopie des Ariernachweises meines Großvaters dabei und eine Kopie eines gewissen Zertifkats das die Herkunft aus einem alten nieder-blaublütigen, deutschem, Familienstamm bescheinigt. Die pikierten Gesichter auf diese Nachweise sind dann den Ärger durchaus wert.

    Mich würde ja immer noch interessieren warum Claudius solche Menschen verachtet und was die ihm getan haben. Vlt. Antwortest du ja darauf Claudius?

    Tante Edit sagt um 13 Uhr:

    Ich finde es erschreckend wie homophob hier einige sind, was würde passieren wenn sie einen schwulen Kollegen hätten?

    Was genau bedeutet es dann einen Menschen zu "akzeptieren", der einen Lebensstil pflegt, den man als unmoralisch und verwerflich empfindet?
    Und warum soll das Thema dann zur omnipräsenten, fächerübergreifenden "Querschnittaufgabe" aufgebläht werden?

    Und wer bist du, Claudius, das du deine Moralvorstellungen über das der "Verwerflichen" hebst? Ist es nicht so, das schon bei den Griechen, Römern, Ägyptern und selbst noch im feudalen Mittelalter Europas sowie Japans Nichts gegen diese Formen der Liebe oder des Seins auszusetzen war?

    Du schreibst ja auch
    "Daher ist es auch ein gewaltiger Unterschied, ob die Schule Kindern nahebringt, dass man es ertragen muss, wenn andere Menschen Verhaltensweisen an den Tag legen, die man selbst verachtet, oder ob versucht wird Kinder zu einem positiven, zustimmenden Werturteil zu bestimmten Verhaltensweisen zu bewegen (-> Indoktrination)."

    Dir ist doch sicher bewusst, das Kinder recht frei von Werurteilen gegenüber rassische und sexuelle Unterschiede miteinander spielen. Das ändert sich dann, wenn die Erwachsenen ihnen ihr Weltbild auferlegen (--> Indoktrination). Kurzum, wenn du einem Kind beibringst, das ein Schwuler etc. "bäh und abartig ist", wird das Kind aufgrund deiner Indoktrination als Erwachsener das Gleiche denken.
    Du schreibst was von "verachten"....Also bist du der Meinung, das Schwule etc weniger Wert sind als du. Auf welcher Grundlage?
    Über die Omnipräsenz kann man trefflich streiten, da gebe ich dir auch recht, das muss nicht so extrem aufgebläht werden.

    Was du hier aber an den Tag legst wäre aus einer grundlegenden, den Menschen als gleichwertig ansehenden, Perspektive verachtenswert. Ich akzeptiere deine Meinung aber und finde es gut, das du sie äußerst, denn nur so kann man darüber diskutieren.


    Was haben dir denn Schwule, Lesben etc. getan das du sie als unwert ansiehst?

    Claudius nur so fürs Verständnis:

    Toleranz wäre jemanden nicht gleich wegzusperren wenn er sich mit einem gleichgeschlechtlichen Partner in der U-Bahn knutscht. Akzeptanz wäre der Gedanke bei der selben Situation mit "Lass se doch machen.". Sehe ich das richtig?

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