Beiträge von Kapa

    Es kommt ja auch auf die Hausart/Größe an:
    Muss ich jetzt wirklich 600.000€ und mehr für ein Haus ausgeben obwohl beide nur 1400€ Tilgung im Monat schaffen? Kann ich machen, teilweise ist das ja auch der Mietpreis für eine angemessene Wohnung in einer schönen Innenstadt (oftmals aber eben nicht).
    Ich kenne mich ein wenig mit Immobilien aus und wenn ich mir so anschaue, was einige Kollegen aber auch Freunde verzapfen, nur um ein Haus "zu besitzen" ist teilweise echt immens dämlich. Da gibt es dann so Freunde (Er Lehrer, A13 und Sie Polizisten A10), die sich für 700.000€ ein Haus kaufen und lediglich 150.000 Eigenkapital einbringen können. Jetzt ist das Ding gekauft und das Gemeckere um die Anschaffungskosten und Zinskosten ist groß. Ist ja nicht so das man das vorher wissen könnte. Oder aber das befreundete Bankerpaar, das ein Altstadthaus vermacht bekommen hat und, nicht mal das finanziell stemmend renovierbar, sich dann noch eine Bruchbude auf dem Land gekauft haben. Was ich so im Kollegium mitbekomme ist manchmal auch schon jenenseitig von Gut und Böse.
    Freunde von uns haben ein Maklerbüro und die haben eigentlich immer was zu erzählen hinsichtlich potentieller Kunden, die massiv ihre Finanzen aus dem Blick lassen wollen.

    Fakt ist, man muss Abstriche machen können wenn man sich ein großes Haus zulegen will. Eigenkapital ist da auch immer noch vom Vorteil.
    Meine Frau und ich haben unser Haus hier in Potsdam demnächst abgezahlt. Nur mit unserem Gehalt hätten wir das sicherlich nicht geschafft (dafür war die Hütte einfach auch zu teuer weil historischer Altbau + groß + großer Garten), dafür gibt es ja dann das passive Einkommen auf meiner Seite zum Glück noch + die Aufnahme eines kleinen Kredites.
    Wäre gerade das passive Einkommen nicht gewesen, hätten wir uns die Hütte aber nicht gekauft. Wozu auch? An sich ist sie zu groß für 2 Personen ohne Kinder (die kommen ja noch), aber wir wollten das haben und wir konnten uns das leisten. Die Prioritäten liegen bei uns dann aber anders als zB bei einem anderen, uns bekannten Paar: Wer unbedingt eine Sammlung Vuitton/Laurent etc tragen/sammeln will, muss sich dann halt nicht wundern, wenn es fürs Haus eben nicht reicht und selbst die mögliche Miethöhe dadurch schon massiv eingeschränkt wird (beide Lehrer, beide A13, beide seit gut 10 Jahren im Schuldienst). ISt immer eine spannende Diskussion mit solchen Leuten wo dann so richtig der Futterneid raus kommt.

    Ja, ich gebe zu, das wäre schon deutlich attraktiver, wenn man dem Diensherrn so zumindest was aufbrummen könnte.Aber auch da hat man hier gleich schön den Finger drauf:
    Die maximalen Kosten sind nach oben hin stark begrenzt und liegen so gering, dass man eben bei der Unterkunft und den Zielen nur Schmalspur machen kann (die sozial schwachen Familien müssen die Reise ja auch finanzieren können). Dafür hat unsere Schulleitung schon gesorgt. Das würde also von Vornherein gar nicht erst genehmigt, wenn man die Reise so plant, dass es einem da auch gut gehen könnte.
    Was auch eine riesige Frechheit ist, dass man z.B. nicht als Programmpunkt für den letzten Abend ein gemeinsames Essen im Restaurant angeben kann (siehe der Thread mit dem Geschäftsessen mit den Kunden im Restaurant auf Firmenkosten). Das würde der Dienstherr niemals erstatten, so die Schulleitung. Alles, was einem zugesteht ist trocken Brot, Tee und vielleicht Spaghetti Bolognese aus einem Riesentopf einer Jugendherberge.
    Sobald man sich da besser verpflegen möchte wird das nicht genehmigt, selbst, wenn man Restaurantbesuche, Cafebesuche etc. so mit einkalkuliert, dass man unter den Maximalkosten der Klassenfahrt bleibt.
    Man könne froh sein ein eigenes Zimmer in der Jugendherberge zu bekommen.
    Kann sein, dass Berlin seinen Lehrern mehr bietet (würde mich nicht wundern), aber in SLH kannst du eine Fahrt gar nicht so organisieren, dass einen amtsangemessenen Standard gibt.

    Ist doch in Berlin auch kein oft vorkommendes Ereignis. Im konkreten Fall war es eine Klassenfahrt mit Schülern die überwiegend BUT-Leistungen bekommen und das ist halt nicht nach oben hin so massiv gedeckelt. Da kann sich die SL noch so hinstellen. Man muss halt bloß den arsch in der Hose haben und das durchziehen.

    Und jetzt mal im ärmsten: deine Übertreibungen hinsichtlich trocken Brot, Bolognese und nur Jugendherberge ist jetzt nicht mehr als nur Übertreibung.
    Du als Lehrer planst die Fahrt, die Eltern geben dir ihr Ok und du gibst das dann doch bei der SL ab. Wenn du dir da die billigste JH raussuchst: selbst schuld. Wobei auch das cool sein kann wenn du im Zusammenhang von teambildung mit den Schülern zusammen kochst.
    Hatte ich jetzt auch schon öfter und da sind fast immer Gänge-Menüs bei raus gekommen die sich sehen lassen konnten. Alles frage der Organisation.

    Und wenn man sich die diversen Beiträge in diesem Thread durchliest, kommt man zu einem Fazit, dass hier schon x-mal im Lehrerforum gezogen wurde:

    Ja, der Geistes- oder Sozialwissenschaftler, der verheiratet mit einem Haufen Kindern auf dem Dorf hockt, der kann sogar mit A12 mit seinem Netto-Gehalt dank Familien-/Kinderzuschlag und günstiger Mieten bzw. Immobilien durchaus zufrieden sein.

    Lehramt ist halt ein Beruf, der wie gemacht ist für Landeier mit überdurchschnittlichem Vervielfältigungsdrang und begrenzten von der Industrie nachgefragten Fähigkeiten im technisch-wissenschaftlichen Bereich...

    Gruß !

    Hach wie schön das man so pauschale Pöbeleien einsetzen kann oder Mikael?

    Ich kenne viele Lehrer die eben nicht aufm Land wohnen sondern Wohneigentum in einer Stadt wie Berlin oder Potsdam besitzen (und zwar nicht in den Randbezirken). Viele von denen sind Geisteswissenschaftler.
    Lehramt ist ein Beruf der eben nicht wie im technischen Bereich einfach so durch Maschinen ersetzt werden kann. Wenn dir der Beruf so unangenehm ist, warum bist du denn in diesem?
    Woran liegt es, dass du Geisteswissenschaftler ständig so negativ und Naturwissenschaftler als super klasse darstellen willst?


    Mach wir doch mal die direkte Probe:
    Ich, als Geisteswissenschaftler, habe Wohneigentum in Potsdam (Innenstadthaus, zwei Wohnungen die vermietet werden), in Berlin (eine Mietwohnung Alexanderplatz), sowie seit neustem ein Ferienhaus in der Toskana (ich altes Landei ich).
    A13 + ein E-Gehalt meiner Frau unter diesem.
    Ambitionen höher zu kommen hab ich nicht (wozu such, ändert dichtes nicht dabei). Dafür hab ich als Student eine Firma mit einem Freund zusammen gegründet (die heute noch passives Einkommen abwirft) und bin ganz gut im Aktienbereich aufgestellt (was übrigens nur möglich war zu Studentenzeiten aufgrund des Einkommens aus der Firma).

    Steh ich finanziell besser da als du? Vermutlich.
    Hab ich es deswegen jetzt nötig mich als etwas Besseres als zB ein Naturwissenschaftlicher darzustellen? Nö.

    Die Frage nach dem „verdienen wir mehr aufgrund der Arbeitsbedingungen“ stellt sich für mich nicht wirklich.
    Sollten wir bessere Arbeitsbedingungen haben? Ja! Sollten wir zumindest eine noch bessere Bezahlung bekommen wenn schon nicht die Bedingungen verbessert werden? Ja! Wird das in naher Zukunft passieren? Nein! Vor allem deswegen weil wir als Buhmänner vors Loch geschoben werden.
    verdienen wir deswegen insgesamt schlecht? Nein! Klar, der Anspruch unsere Arbeit ist in den letzten Jahren immer weiter gestiegen und die Arbeit hat neue Aspekte hinzubekommen, insgesamt bleibt unser Job jedoch darauf hängen, dass wir nicht einfach so Lehrer geworden sind. Einige machen es wegen des Geldes, ander wegen der Ferien und der Große Rest wohl wirklich weil sie eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe übernehmen wollen. Top wäre es wenn wir dafür noch besser entlohnt werden würden oder zumindest endlich mal eine bessere Anpassung der Arbeitsbedingungen bekommen würden.

    Selbst wenn dem so sei, dann liegt das Problem wohl eher darin, dass die "Chefetage" ungeniert abkassiert und nicht an "zu hohen" Lehrergehältern. An den zu geringen Beraterhonoraren (Tagessätze im vierstelligen Bereich!) wird es sicherlich nicht liegen... Aber wer sich freiwillig für eine "Karriere" bei den Beratungsmühlen entscheidet, was ja was auf ihn zukommt, und hofft in der Regel irgendwann zu den "chosen few" zu gehören, die dann ebenfalls abkassieren und andere für sich buckeln lassen. Mein Mitleid hält sich da in engsten Grenzen...

    Gruß !

    Die Situation zeigt uns aber doch das eben auch die High end international Firmen nicht wirklich so gewollte gewölbter Zahlen und wie Lehrer uns finanziell nicht verstecken müssen wie es hier ja einige propagierten. Vor allem hinsichtlich Gehalt - Work-Live Balance.

    "Senior Manager" oder ähnliches ist auch nichts besonderes, heißt im Endeffekt nur, dass du die Probezeit, "Junior Manager", bestanden hast. Also ähnlich einzuordnen wie die A13-Stelle nach dem Referendariat (nur dass ein "Junior Manager" deutlich mehr bekommt als ein Referendar...). Meiner Erfahrung nach kannst du diese "Titel" in der "freien" Wirtschaft in der Pfeife rauchen... Letztendlich ist jeder Schulhausmeister der berühmte "Senior Facility Manager"...

    Gruß !

    und genau das zeigt mir, das du von dem Bereich bzw. mit der speziellen Firma null Ahnung hast.

    Als Senior Manager hast du weit mehr als nur die Probezeit überstanden zumindest bei E&Y.
    Danach kommt nicht mehr viel und die Anzahl der zu besetzenden Posten mit höheren arbeiten ist massiv begrenzt. Oder um es einfach zu sagen: Danach kommt nur noch die obere Chefetage/der Partnerbereich und damit das Ende der Fahnenstange.
    Mals Senior Manager gehörst du damit zu dem wichtigen Personen eines der vier größten, weltweit agierenden, Wirtschaftsprüfungsunternehmen.

    Wenn ich mir das Gehalt von drei Freunden anschaue die bei EY (Wirtschaftsprüfungsgesellschaft weltweit) als Senior Manager anschaue steh ich als verbeamteter Lehrer mit 4 Jahren Berufserfahrung immer noch über denen finanziell. Und das mit weniger als 60-90h Wochen/Wochenenden durcharbeiten.

    Mit dem Gehalt eines verbeamteten Lehrers und der Zeit, die wir eigentlich haben wenn wir uns gut organisiert bekommen, kann man wunderbar auch ein zweites Standbein aufbauen. Jedenfalls wenn man das will. Ansonsten versteh ich hier den virtuellen Schwanzvergleich nicht. Habt ihr Minderwertigkeitskomplexe oder woran liegt das Interesse an der Diskussion und dem gegenseitigen Anpöbeln?

    Raclett an Heiligabend.
    Frischgeschossene Wildgans/Wildente/Wildschwein/Reh (je nach Verfügbarkeit) mit Kartoffeln (mehligkochend) wintergemüse und selbstgekochter Rotkohl.

    Und bei dir?

    Donnerstag reich ich meine Habilitationsschrift ein.

    Freitag Nachmittag geht es nach Sparta zu einem Vortrag und Samstag Nachmittag zurück.

    Was steht bei dir bis Weihnachten noch an wichtigen Dingen an?

    @Valerianus
    Du weißt schon was das Reichskonkordat für Folgen hatte? Oder was ähnliche Konkordate mit franko und Mussolini für Auswirkungen hatten? Dir ist hoffentlich bewusst, dass der Vatikan und die, durch ihn repräsentierten, Bischöfe in den jeweiligen Ländern ein Konkordat abgeschlossen haben um Einfluss zu behalten bzw. zu mehren! In wissenschaftlichen, katholischen, Kreisen ist das nämlich durchaus kritisch betrachtet.
    Im übrigen waren es eben nicht nur radikale Atheisten bei hitler sondern eben diejenigen, die durchaus selbst die Bezeichnung Christ wählten.
    Man kann natürlich, wie du es ja machst, auf sowas mit Überheblichkeit reagieren. Alles eine Frage des Verhaltens und des Glaubens, oder nicht?

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