Beiträge von Kapa

    DAnke, da sieht man wieder die Grundschullehrer, die eben doch auch teilweise Ersatzmutter sind und dann die Sek II-Lehrer.

    Danke, da sieht man wieder mal die Überheblichkeit, die ich in unserer Berufsgruppe so mag. Ich arbeite derzeit an einer Förderschule wo eben solch eklatanten Mängel ebenfalls Standard sind. Unsere Schule wird dazu noch seit einigen Jahren von „Oben“ klammheimlich dicht gemacht und neue Anmeldungen abgewendet. Auf unseren Protest auch hinsichtlich der mangelhaften Ausstattung passiert: Nischt. Aber ganz offiziell werden wir noch nicht geschlossen, zumindest wenn wir als Lehrer oder die Schulleitung nachfragt.


    Dennoch spiel ich mich nicht als Ersatz Elternteil auf und stecke stetig eigenes Geld in Dinge die entweder die Eltern oder aber mein Arbeitgeber bezahlen sollten.
    Fehlendes Arbeitsmaterial ist bei den Kindern an der Tagesordnung. Wir sind soweit das wir werbekulis nutzen als Ersatz. Wer keine Blätter hat, hat dann eben Pech. Du kannst halt nicht Woche für Woche, Tag für Tag oder Unterrichtsstunde um Unterrichtsstunde Blöcke für 90 Schüler bereitstellen aus eigenem Bestand.
    Genauso kann und will ich auch nicht täglich 15 Kinder verköstigen weil die Eltern es nicht gebacken bekommen. Im Gegenteil: bei dem Klientel ist einer Kollegin die eben das macht von Eltern gesagt worden sie solle doch mehr Toastbrot bereitstellen.


    Und macht das Jugendamt was oder reagiert schnell? Nein. Aber ich bin dazu verpflichtet es zu melden also mach ich das auch.

    Du bist dazu verpflichtet die Info weiterzugeben. Im Zweifelsfall kann man als Klassenlehrer ja auch mal ne Info an die Eltern reichen.


    Was man definitiv nicht machen sollte:
    Das Kind ernähren. Das ist nämlich nicht unsere Aufgabe und wo ziehst du da die Grenze? Bei dem richtig hungrigen Kind? Bei dem Kind das nur ein bisschen hungrig ist? Oder aber aus Solidarität bei allen Kindern der Klasse denn alles andere wäre unfair.
    Aber auch hier hast du dann wieder die Situation: Der eigentlich Verantwortliche ist fein raus, weil du das ja privat übernimmst.


    Edit:
    Ich frag mich auch warum man Mutter Theresa spielen sollte und alle hungrigen Kinder der Klasse/Schule ernähren sollte? Dafür werden wir nicht bezahlt und das liegt einfach daran weil es die Aufgabe der Eltern ist. Du bist nicht jedermanns Mutti oder darf ich rum kommen zum Essen?

    Hab ich eben nicht halb verwendet: zahle selber und mach auf Missstände aufmerksam = zahle selber und dem Arbeitgeber bleibt es weiterhin egal, weil er die missstände nicht zu beheben braucht. Hast du ja dann mit deinem eigenen Geld gemacht.

    Ja, denn das ist nichts anderes, wenn jeder nur sagt, ich bin dafür nicht verantwortlich.
    DA hilft nur entweder Verantwortung übernehmen (und dann erwarte ich, dass man dafür nicht noch von den anderen blöd angemacht wird) oder eben den Mund zumindest deutlich aufmachen, damit sich was ändert. Aber dann eben einfach mit dem nichts zu arbeiten und zu sagen, dann haben eben alle Pech gehabt, geht für mich gar nicht und ist eben keinesfalls besser als im Nationalsozialismus. Nur das eben aktuell die Folgen nicht so drastisch sind, das Prinzip ist aber genauso.

    Das ist schon was entscheidend anderes. Es ist immer wieder spannend bei was für Themen Nazi-Totschlagargumente gezogen werden.
    Es ist ein krasser Unterschied zwischen „Ich zahle als Arbeitnehmer für Dinge die mein Arbeitgeber bezahlen sollte“ und „Ich bin still und wehre mich nicht gegen ein diktatorisches System.“.


    Denn, um mal deine Argumentation aufzugreifen, wenn dein „Verantwortung übernehmen“ bedeutet, das du private Mittel investierst, bedeutet das: ich halt den Mund und der Arbeitgeber darf machen was er will.
    Zu sagen „Nö, da mach ich nicht mit.“ ist sehr viel eher ein auflehnendes Verhalten gegen die Missstände als dein propagiertes selber bezahlen.


    Edit: Ich finde dein Pseudoargument atemberaubend, wie kommt man auf so einen Schwachfug?

    Hätte hätte Fahrradkette. Du bist halt nicht in der Grundschule. Bleib also bei deinen Leisten... Ein Grundschulklassenraum hat nicht karg zu sein. Was nicht automatisch bedeutet, dass man privates Geld investieren muss.

    Warum hat ein Grundschulraum nicht karg zu sein?
    Und wenn der Schulträger kein Geld locker macht für die „entkargung“, was dann?

    Und damit nimmst du eben doch den Schülern Lernchancen. Mal abgesehen von dem Spaß, den du ihnen nimmst und somit noch mehr Lernchancen.


    Nein, die werden nicht unterstellt, sondern das ist ja Fakt, dass mit praktischen Sachen besser gelernt wird und es verschiedene Lerntypen gibt, wenn du aber nur einen Ansprichst, dann lernen sie nun mal einfach schlechter.

    Nein, eben nicht nur bzw. gehört eben dazu auch, die dass ihnen das Material angeboten wird, mit dem sie das ausprobieren oder praktisch durchführen können, sonst lernen sie eben Inhalte viel schlechter. Ist ja bewiesen.

    Ich als Lehrer bin doch aber nicht dafür verantwortlich wenn mein Dienstherr lieber die Eier schaukelt als irgendwie Geld für angemessenen Unterricht locker zu machen.


    Wenn man da so rangeht: muss ich jetzt die Renovierung eines Klassenraums aus eigener Tasche bezahlen weil der Schulträger sagt „grau reicht“?


    Wenn ich alle Lerntypen an meiner Schule ansprechen wollen würde und alle Dinge übernehmen würde, wo die Eltern entweder zu faul/blöd für sind (z.b. das die Kinder mit Frühstück im Bauch und der brotbüchse oder aber ausreichend Papier und stiften zur Schule kommen),würd ich im Jahr einige Tausend Euro lassen müssen.
    Das ist nicht meine Aufgabe als Lehrer. Das ist auch nicht meine Aufgabe als Bediensteter des Staates. Ich als Lehrer bin nicht dafür verantwortlich für den Staat und die Eltern in die Bresche zu springen. Mach ich das aber als Berufsgruppe regelmäßig freut sich mein Arbeitgeber und die Eltern weil sie aus der Verantwortung raus sind die Ihnen obliegt.

    Habe selber im ersten halben Jahr als Vertretung auch einiges zugeschustert. Ist mir dann aber auf Dauer zu viel und deswegen habe ich es drastisch runter reduziert auf null. Was ich an Plakaten/Flaggen mit in einen Raum bringe nehme ich wieder mit sobald ich in einen anderen Raum umziehen muss. Ist mein privater Kram den ich eh habe.


    Eine gute Freundin hat in Ref regelmäßig an die 150-300€ monatlich zugesteuert. Am Ende des Monats war sie immer auf dem Zahnfleisch. Unsere damalige Schulleitung hat das wohlwollend begrüßt. Musste ja deswegen weniger bezahlen und ein Danke Gabs dann dafür auch nicht.

    Weder noch, ich bin ein Rudeltier:


    Kleines Rudel aus kooperierenden Einzelgängern. Oder aber auch: Teil einer Kleingruppe die zusammen super funktioniert, einzeln aber auch effektiv arbeiten kann. Zumindest wenn ich das auf meinen Kreis der Freunde beziehe, die ich als wirklich gute Freunde bezeichne. :)


    Und du?

    Das freut mich. Würde auch mal gerne Beerpong spielen. Und Miss Jones müsste dabei sein. Habe nur bisserl Angst, was sie so saufen wöllte :P Schätze, wir wären alle unterm Tisch.


    Obwohl, Kapa hätte sicher Chancen... :) Ich meine, weil er so den Eindruck erweckt, als könnte ihn so leicht nix umhauen.

    Bierpong: da bin ich dabei :) und zwar schon aus Prinzip. Irgendwie muss die Fachliteratur ja auf ihre 10% Risikogruppe was Alkoholmissbrauch unter Lehrkörpern angeht kommen. Bitte aber nicht mit Wein, den genieß ich doch so gern!


    Ja gibt’s. Und bei dir?

    Ich möchte nur, dass die Kinder, die auf eine Förderschule gehören, dort wieder eingeschult werden. Dann kann ich an meiner Regelschule auch wieder vernünftig unterrichten und brauche auch keine Haribo-Fortbildung zur Selbstverteidigung. Habe auch nur einen schwarzen Gürtel in Ki-Tu (Kinderturnen).

    Schön die unliebsamen parken bei ihresgleichen. Ist auch nicht die Endlösung für das Problem.

    Meinst Du? Ich glaube ein Mann rechnet bei einem anderen Mann eher mit Gegenwehr, als bei einer Frau. Jedenfalls hatte ich die Situation schon, dass ein Mann doch sehr überrascht war, wie schnell von meiner Seite Gegenwehr kam. War eine relativ harmlose Pöbelei und auf mehr Erfahrungen kann ich in dem Bereich auch getrost verzichten.


    Das kommt mir bekannt vor. Aikido ist eine schöne Kampfkunst. Schöne Bewegungen, hat auch ein bisschen was Spirituelles bzw. je nach Stilrichtung sogar sehr viel Spirituelles. Um sich damit effektiv selbst verteidigen zu können, muss man wohl sein Leben lang nichts anderes gemacht haben. Mir kann jedenfalls auch keiner erzählen, dass ein Hobby-Aikidoka sich im Ernstfall effektiv verteidigen kann.

    och, mit aikido klappt das ganz gut. Vorausgesetzt das die Trainingsgruppe nicht kuschelaikido nach Westlerart macht.
    :)

    Eine Mission während meines Kampfeinsatzes in Afghanistan bei dem meine Einheit in einen Hinterhalt geraten ist weil der diensthabende Offizier sich maximal fehl entschieden hat.


    Deiner?

Werbung