Sorry, wenn ich jetzt hier mal quer schieße. Mir tut das sehr Leid, dass dein Referendariat so mies verlief und dass du im Endeffekt nicht bestanden hast. ABER: Wer sich im Referendariat schon an der Belastungsgrenze sieht und deshalb psychische Probleme bekommt, für den ist es wohl tatsächlich besser, wenn er nicht besteht oder von selbst die Segel streicht.
Mein eigenes Referendariat ist gerademal fünf Jahre her und ich muss sagen, das war ein WITZ im Gegensatz dazu, was danach kam. Im zweiten Ausbildungsabschnitt hatte ich ganze 10 Stunden eigenen Unterricht. Heute habe ich 25... Dazu kommt, dass ich jedes Jahr mindestens zwei (bis maximal vier) Abschlussklassen habe, die in meinem Fach in die Prüfung gehen. Dazu bin ich jedes Jahr Klassenlehrerin, Fachschaftsvorsitzende, leite zwei Arbeitsgruppen, bilde eine Referendarin aus und befinde mich selbst in einer Ausbildung im Bereich tiergestützter Pädagogik. Und dann kommt ein Referendar und "heult" er könne dem Belastungsdruck nicht mehr standhalten... Ich möchte dich weiß Gott nicht beleidigen, aber aus Sicht einer ausgebildeten Lehrkraft, die weiß wie umfangreich und fordernd der Job ist, kann ich das ehrlich gesagt nicht Ernst nehmen...
Siehe es als Chance. Vielleicht hat dir das nicht bestandene Referendariat viel Unglück erspart und sieh es als Chance dich neu zu orientieren. Vllt findest du eine Aufgabe, die besser zu dir passt.
Sorry das ich dich jetzt enttäusche, aber ich habe nirgends geschrieben, das das Ref mich an meine psychische Belastungsgrenze gebracht hat. Ich schrieb, das mein Fachbereisleiter nen Zusammenbruch hatte. Da besteht nen dicker Unterschied. Ich habe vorher mit 26h als Vertretungslehrer und kommisarischer Fachbereisleiter über ein Jahr an einer Hauptschule gearbeitet wo die Arbeitsverhältnisse sehr viel "extremer" im Hinblick auf die Schüler waren. War in dieser Zeit als Prüfungsvorsitz von 80 Prüfungen in 4 Tagen und Klassenlehrer aktiv. Ich habe während meiner Vertretungszeit promoviert und was du mir hier als Stress rumjammerst kann ich, ohne dich beleidigen zu wollen, nur belächeln. Im Ref habe ich nicht gejammert. Ich habe mich lediglich als Seminarsprecher für mein Seminar eingesetzt, weil es genau in diesem Seminar genug Leute gab, die gejammert haben ohne vorher das volle Deuptat kennen gelernt zu haben. Einer der Durchgekommenen ist, ist nun mit Burnout beurlaubt. Die mich begleitenden Fachkollegen, also jene die mich regelmäßig im Unterricht sahen, waren alle der Meinung nach dem sie von dem Ergebnis erfahren haben, das es Schwachfug ist, denn ich bin im Unterricht mit Klassen klar gekommen, mit denen gestandene Kollegen so ihre Problemchen hatten. Und mit Verlaub, ohne dir zu Nahe treten zu wollen, ich war im Ref kommissarisch als Klassenleiter eingesetzt. Hatte vor der Senatsverwaltung eine Anhörung aufgrund des Mobbings durch einen Seminarleiter und habe dort Recht zugesprochen bekommen. Die psychische Belastung hab ich als "normal" empfunden. Ich kann, was diese Art der Belastung angeht, von mir aufgrund meiner Lebenserfahrung behaupten: Dagegen bin ich weitestgehend resilent. Mir wurde im Vorfeld vor meine erste Prüfung gesagt: Sie haben einen Fehler gemacht, sie haben mir ans Bein gepisst. Ich habe aber lediglich solche Aussagen nur mündlich und kann diese nicht schriftlich belegen. Somit bin ich von Rechtswegen zwar im Recht, aber nicht "geschützt" wie du es so schön hier darstellen zu versuchst. Und weiß Gott, wenn du mich beleidigen möchtest oder etwas, das du als "zu hart für das Forum ansiehst, aussprechen möchtest, dann tue es doch einfach ohne Pseudoentschuldigungen für "evtl. missverständliche Aussagen" vorwegzunennen. Hab ich kein Problem damit, mit Heuchelei aber schon.
Karl-Dieter:
Ich habe Fehler gemacht, ja! Nach Aussagen meines Schulleiters der in der Prüfung saß: Keine, die zu diesem Ergebnis hätten führen dürfen, die aber dennoch aus anderen Gründen zu der gegebenen Note geführt haben. Anderes Beispiel aus der selben Prüfungskommission: Mitreferendar, dem von einem Semianrleiter nach allen UBs in den UBs "wow das und das war richtig toll" gesagt wurde und dann in der Vornote genau DAS was richtig toll war als Begründung für eine 4 herangezogen wurde. Dessen Schulleiter der in den UBs mit drin saß fiel aus allen Wollken, als die Beurteilung kam. Bestanden hat er nach Aussagen des Schulleiters nur, weil dieser im Vorfeld der Prüfung dem SL mitgeteilt hat, das der Mitreferendar eine Festanstellung an der Schule hat danach.
Weiterhin nicht von der Hand zuweisen: Die Aussage eines meiner Ausbilder....Ich hätte sagen können was ich will, auf das was sie hören wollten hötte ich im Leben nich kommen können.
Und jetzt gehen wir mal noch nen Stücken weiter:
Die Person vom Personalrat die in der Prüfung anwesend war hat formal nichts ansetzen können, mir aber empfohlen aufgrund der sehr willkürlich erscheinenden Benotung in den Widerspruch zu gehen. Mein Schulleiter, so friedlich wie er auch sonst ist, hat bei der NAchbesprechung am Dienstag mir auch nur mit einem Kopfnicken zu verstehen gegeben, das dies durchaus gerechtfertigt ist.
Jo, meine Analyse war nicht perfekt. Genauso wie die Stunde, brauch ich nicht leugnen, mache ich auch nicht. Ich setz dem jetzt sogar noch einen drauf, weil mir das hier Vorhandene teilweisige Hinterhältige auf den Keks geht:
Im Gespräch gestern mit meiner Hauptsemianrlseitung wurde mir mdl. mitgeteilt, das man sich halt nicht mit einem Seminarleiter anlegen darf. Auch wenn die Kritik berechtigt ist und die Art und Weise der SL nicht hinnehmbar sein sollte. Aber das geht halt nicht, denn so einen SL muss man ja als Hauptsemianrsleitung auch irgendwie vor den Referendaren schützen. Sowas könne man ja aussitzen und sich mit den neuen SL des Refis absprechen....
Und hey....guess what: Ich kann nur nichts gegen machen, weil ich abgesehen von der mdl. Äußerung NICHTs schriftlich von der Person habe. Und mit Verlaub, jetzt kannste mir mal die Füße lecken, denn ich bin im Recht und ich werde keine Gerechtigkeit erfahren weil ich in dem Falle das Maul aufgerissen habe und mich da keiner unterstützen kann und das System des Arschkreichens recht gut in Berlin etablliert ist. Und noch weiteR: ICh wusste vorher das mri das auf die Füß fallen kann. Bin aber so dämlich an das Gute im Menschen/Lehrer/Ausbilder zu glauben.
Und nochmal für dich: NEIN, ich bin nicht der Meinung, das meine beiden Stunden eine 1 oder 2 hätten sein müssen. Aber die Noten, die ich bekommen habe sind rein fachlich sehr fragwürdig. Da kann man jetzt drüber spekulieren nach den äußeren Umständen (siehe Bemerkungen der SL und der Hauptseminarsleitung, der begleitenden Fachkollegen die alle über die Stunden gesehen haben udn teils selbst Semianrleiter sind und der Schulleitung) sich seinen Teil denken. Das Urteil steht. Und gegen ankommen kann ich, nach Aussagen bestimmter Ansprechpartner nur DANN, wenn ich was von den rechtswidrigen Aussagen schriftlich bekomme. Und nun überlege mal: Würdest du als SL odeR HSL oder Schulleiter soetwas, was dich rechtlich exponiert schriftlich dem Refi in die Hand geben? Ich vermute nich!
Und es geht weiter mit Berichten eines mir bekannten und befreundeten FSL:
Manche Leute werden aussortiert weil sie unbequem sind und die Fächerkombie grad nicht gebraucht wird oder halt die Festanstellung in der Schwebe hängt. Das ist scheiße, aber da wird dann eben nicht nach fachlichen Dingen entschieden....Im Übrigen ein Grund, warum diese Person ihren FSL Posten abgegeben hat.