Beiträge von Frechdachs

    Ich habe gerade letzte Woche einen 10kg Eimer Werder Berliner Currywurstsoße gekauft, der ist auf dem Weg gerade nach Österreich, denn dort gibt es das auch nicht.


    Gibt so Sachen, die immer mitgebracht werden müssen, wie Bautzener Senf, Werder Gewürzketchup, Werder Curry-Wurst-Soße usw. Früher war es immer Berliner Weiße für unsere Vermieter

    und Remoulade, Kellogs Frostis und Smacks, ... 😍

    Von Leistung kann ich hier bei meiner Schule (Förderzentrum Lernen) gar nicht mehr sprechen. Ich komme mir momentan vor wie der Ausputzer der Nation. Alles, was in dem vergangenen halben Jahr Schulschließung in den Familien falsch gelaufen ist, bringen die Kinder nun mit in die Schule und lassen es raus. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es bei uns gerade abgeht. Ich bin ja nur 10h drin und das an 2 Tagen, aber es ist so krass... In den Pausen treffe ich mehrfach Kollegen, die mit einem Schüler auf dem Flur sitzen und diesen betreuen und beruhigen, auf Nachfrage erschallt es laut durch die Flure "nein, nicht nur dieser eine ist ausgetickt, noch 3 weitere..." und das von sooooooo vielen Kollegen, und wirklich nur von denen, bei denen seit Weihnachten bis auf 1-2 Wochen Wechselunterricht kein Präsenzunterricht war. Am Freitag warf ein wirklich netter Schüler nach der Pause mit Stühlen (!!!) im Klassenzimmer um sich als ich endlich aus der Pausenaufsicht kam, der andre trat nämlich WÄHREND der Pause im Sprung auf Glastüren ein... jeweils 4. und 3. Klasse und das sind nur 2 Beispiele.

    Summerschool, hahahaha, ich hab keinen Humor mehr, unsre Schülerschaft hat so gelitten und jetzt kommt alles raus und es gibt für die Kinder KEINERLEI Hilfe, nichts, wir Lehrer sind die einzigen, die für sie da sind, es ist so megakrass gerade.

    Leistung?

    Bei uns ähnlich. Wir müssen gerade etliche Gefährdungsmeldungen schreiben 😢.

    Wenn du nach einem Jahr aufwachst und die Top-3 der Verschwörungsmythen verpasst hast. :schreck:

    Frechdachs Nicht böse gemeint. Manchmal wünsche ich mir, das gäbe es alles nicht, es ist so unwirklich und skurril.

    War leicht verwirrt 🤣, deshalb dachte ich, ich frage mal nach.

    Schüler kamen mal, dass auf den Teststäbchen Würmer wären und sie deshalb nicht testen wollen. Wir haben sie unter dem Mikroskop angeschaut und keine gefunden. "Zur Sicherheit" haben wir normale Wattestäbchen benutzt. Danach kam das nie wieder auf.

    Sonst dachte ich, die Mutter mit Nimm2 gegen Corona wäre schon skurril 🤣.

    Habe gerade Echsenmenschen gegoogelt und bekam nur Verkaufsstellen für Echsenmenschen und Echsenpriester für ein Spiel 🤔 angezeigt. Egal, ich glaube, das ist mir zu seltsam.

    Es wird auch in Österreich keine Impfpflicht geben. Die Österreicher sind Impfskeptiker, auch was andere Impfungen betrifft. Einzelne Unternehmen haben schon veröffentlicht, dass sie nur Geimpfte einstellen werden. Dann bleiben halt Bewerber und Kunden weg.

    Was ist mit Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können?

    Mir geht es mit Erdkunde so. In meinen anderen Fächern ist der Bedarf höher. Ich kann mich sozusagen sogar selbst einteilen, da ich an der Lehrfächerverteilung beteiligt bin. Ich kann alsombestätigen, dass es von Schulleitern und Stellvertretern kein böser Wille ist.


    Wenn es dein Herzenswunsch ist, dann rede mit demjenigen, der die Lehrfächerverteilung macht.

    Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Hier in Österreich gibt es keine Schulbesuchspflicht. Jeder Schüler kann sich zu Beginn eines Schuljahres vom Schulbesuch abmelden. In einer Externistenprüfung wird der Jahresstoff am Ende des Schuljahres abgeprüft (bei Durchfallen muss der Schüler ab dann am Unterricht in der Schule teilnehmen). Es sind eher normale Familien, eher bildungsnah, die diese Möglichkeit wahrnehmen. Irgendwelche Spinner sind eher weniger dabei. Hatte meinen jüngsten Sohn auch eine zeitlang im Homeschooling.

    Habe an anderer Stelle sehr ausführlich darüber geschrieben. Es gab mal einen Thread darüber.


    An anderer Stelle bin ich aber ganz bei dir: Schüler aus sehr bildungsfernen (auch sehr religiösen) Familien waren im Distance Learning nicht bzw. schlecht erreichbar. Diese Schüler wurden ganz abgehängt und sind auch jetzt im Präsenzunterricht nur schwer zu integrieren bzw. (schulische) Strukturen gingen völlig verloren. Solche Familien melden sich zum Glück aber normalerweise eher nicht zum Homeschooling ab.

    Du kannst aber als Prüfling leichter damit leben, wenn z. B. bestimmte Impulse zur Anschlussbildung (bleiben wir doch ruhig bei dem Beispiel) dann doch nicht funktionieren wie geplant - und du dann aufgrund deiner tatsächlich falschen Einschätzung eine Abwertung erhältst. Besser damit leben, als wenn gar nicht klar ist, ob die Anschlussbildung nicht vielleicht doch funktioniert hätte - du aber trotzdem abgewertet wirst.


    Beim zweiten Teil muss ich dir leider auch teilweise widersprechen: Einfach weil die Heterogenität selbst innerhalb einer Lerngruppe einer Schulform doch immens groß sein kann und ich als Lehrbegleiter in dieser Lerngruppe diese aber wirklich besser einschätzen kann (weil ich ja ständig drin bin) als mein Fachleiter. Auch dazu gerne ein aktuelles Beispiel: In diesem Jahr ist an unserer Schule die BF II (es gibt 2 Klassen gerade) eine ziemliche Katastrophe. Ich kann das durchaus auch vergleichsweise bestätigen, meine BF II aus dem letzten Jahr war viel stärker. Stärker im Sinne von wenigstens einigen Lernern, die irgendwas machen manchmal. Die jetzigen beiden Klassen sind wirklich passiv und sehr schwach. Was nicht nur ich "behaupte", sondern auch alle anderen Refis und Lehrer, die da sonst drin sind. Es werden wahrscheinlich mindestens 40 % wiederholen. Wobei sich Einige schon selbst abgemeldet haben - oder ihre Eltern. Dass jetzt mein Fachleiter aber an seiner Schule eine BF II hat, die vergleichsweise stark ist, führte ihn bei einigen meiner Impulse, die ich ZUSÄTZLICH zur Verfügung gestellt hatte, zur Frage, ob die denn hätten sein müssen. Und da war es einfach nur klasse, dass zwar die Fachleiter nicht in meinen Unterrichtsbesuch gehen dürften, aber unsere Schulleitung es getan hatte. Die dann zu eben dieser Frage meinten, dass ohne meine zusätzlichen Impulse in eben dieser Lerngruppe gar nichts funktioniert hätte. Bei einer reinen Entwurfsbesprechung wäre dann die Fachleitung bei ihrer Meinung geblieben - und es hätte auch kein Gegenbeweis erbracht werden können....Daher Glück gehabt. Ich gebe dir aber in dem Punkt absolut Recht, dass du dir immer Gedanken machen solltest (auch in Präsenzunterrichtsbesuchen), was du machst, wenn doch etwas nicht funktioniert. Oder umgekehrt: Mein Kollege hätte trotzdem zusätzlich zu seinen gestellten Impulsen noch welche "in petto" haben sollen, für den Fall, dass seine gestellten Impulse vom FAchleiter angezweifelt werden. Ich selbst hatte eine reine Entwurfsbesprechung: Da hatte ich aber mit so viel differenziertem Unterrichtsmaterial "aufgewartet", dass es unmöglich war, selbst bei größtmöglicher Heterogenität nichts zu finden.

    Das und andere Beiträge von dir hören sich nach meinem Seminar (in RLP) an.

    Ich hatte zum Beispiel eine zu hohe Meldequote 🤣. Im Nachhinein kann ich darüber lachen, damals ging ich im Ref teilweise durch die Hölle. Ein Mitreferendar (Vornote 2 oder gute 3) ist durchgefallen, weil er wegen eines Missgeschicks nervös wurde und leicht aus dem Konzept geriet. Examensnoten schwankten um bis zu 3 Noten nach unten 😥.

    Wir wurden sogar dazu angehalten, Hausübungen zu geben (sind seit Anfang Mai mit allen im Präsenzunterricht und hatten ca 7 Monate DL bzw Wechselunterricht). Begründet wurde es damit, dass die Schüler schnell wieder an schulische Strukturen herangeführt werden. Dazu gehören Hausübungen, Tests,... (nur Schularbeiten - in D Klassenarbeiten wurden in der Anzahl reduziert).


    Ich persönlich habe in der ersten Woche Präsenzunterricht Inhalte wiederholt und auf Hausübungen verzichtet. Bei mir haben sich die Eltern eher beunruhigt erkundigt, warum es keine HÜ gäbe? Ab der 2. Woche Präsenz habe ich wieder mit HÜ gegeben.

    Hatten wir das hier schon?

    https://www.dgkjp.de/unwahre-b…er-und-jugendpsychiatrie/


    Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie stellt sich gegen Berichte, dass "Triage" in Einrichtungen der Kinderpsychiatrie betrieben werde.

    Das stimmt leider nicht für Österreich. (siehe Geschäftsbericht AKH). Habe dazu an anderer Stelle mehr geschrieben.


    Es gebe auch Kinder, die durch Schulschließungen und Lockdown erheblich entlastet werden, "nimmt man etwa Mobbing-Erfahrungen als gravierende Ursache für psychische Störungen, und die derzeit Behandlung gerade nicht suchen."

    Das Gefühl hatte ich bei einigen meiner Schüler übrigens auch. Einige sind regelrecht aufgeblüht, haben in Ruhe zu Hause ihre Aufgaben gemacht.

    Der letzte Satz der dgkjp stimmt auch absolut:
    "Schulöffnungenn alleine werden leider kinder- und jugendpsychiatrische Störungen nicht beheben."

    Dem stimme ich aber zu.

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