Beiträge von Frechdachs

    Ich habe jetzt auch Corona. Hab mich sehr wahrscheinlich in der Schule angesteckt. Wir haben ja Lockdown. Eine infizierte Schülerin war den ganzen Tag da. Erst am nächsten Tag durften wir sie nach Hause schicken. :uebel:

    Mein jüngerer Sohn (kleiner darf ich nicht mehr sagen ;)) gehört zur Risikogruppe, kann sich nicht impfen lassen und hat jetzt Angst. Bitte verzeiht, wenn ich nicht näher darauf eingehe. Er wäre damit erkennbar. Wir haben zum Glück ein bisschen Platz und können uns aus dem Weg gehen (man könnte aus unserer Wohnung 2 machen). Ich selbst bin noch ungeimpft, da ich vorher Medikamente nehmen muss. Ich darf mich erst impfen lassen, wenn bestimmte Werte besser sind (wenn sie besser werden). Die anderen in der Familie sind geimpft. Scheiß Situation ;(.

    Was mich auch beschäftigt: Ich habe ein gültiges negatives PCR-Test-Ergebnis. Ich teste mich morgens, bevor ich losfahre mit einem, nicht anerkannten Selbsttest, der positiv angezeigt hat. Ich habe dann in der Früh alle Hebel in Bewegung versetzen müssen, damit ich nicht positiv getestet in die Schule muss :autsch:. Meine Direktorin hat mich zum Glück unterstützt und ich bin mit meiner Familie in freiwilliger Quarantäne. Auf das amtliche Ergebnis (einer weiteren PCR-Testung durch die Rettung) warte ich noch.

    Bin gerade ein bisschen down.

    Mal aus Interesse: spielt FFF bei Euch noch eine große Rolle?

    Ich habe das Gefühl, dass das hier ziemlich eingeschlafen ist. Meine Kollegin ist bei den Parents for Future aktiv und erzählt, dass zu Demos und Koordinationstreffen u.ä. so gut wie keiner mehr kommt, weder Jugendliche noch Erwachsene.

    Hat bei uns noch nie eine große Rolle gespielt.

    Und Österreich schließt die Schulen.

    Bzw. bittet die Eltern, ihre Kinder zuhause zu lassen. Notbetreuung findet wohl statt

    Nein, die Schulen bleiben offen und es findet dort normaler Unterricht statt. Schüler dürfen zu Hause bleiben und müssen aber dort eigenverantwortlich lernen und zu Tests und Schularbeiten (in D Klassenarbeiten) in die Schule kommen oder am Halbjahresende zur Halbjahresprüfung antreten. Das war aber die ganze Zeit auch schon so, es ist also nichts wirklich Neues.

    Wir Lehrer müssen ihnen den Stoff geben, d.h. in regelmäßigen Abständen (mögl. täglich) was in der Schule gemacht wurde (aber nur Stundenthema).

    Ich stelle für meine Klasse eh jede Stunde ein Foto der Tafel, Arbeitsblätter und die Hausaufgaben in Teams.

    Also so pauschal möchte ich das auch nicht stehen lassen. Besonders in Bayern gab es zuweilen viel Spaß. Das ist hier bei den Schwaben allerdings schon anders.

    👍 Mein Erfahrungsraum beschränkt sich eigentlich eher auf RLP und dem Saarland. Wir haben aber einige deutsche Kollegen gehabt, die damit starke Probleme hatten (Woher die jeweils genau kamen, weiß ich nicht mehr. NRW und Niedersachsen war auf jeden Fall dabei). Deshalb erwähnte ich es. Bayern und Österreich haben vielleicht nicht so große Unterschiede wie der Rest Deutschlands.

    Manchmal fragen Schüler: "Ist es so, dass man in Deutschland z.B. auch Krapfen sagt?" Ich antworte oft, dass Deutschland viel größer als Österreich ist und mehrere sehr unterschiedliche Dialekte hat. Österreich hat zwar auch Unterschiede, aber nicht so große. Übrigens in meiner Heimat heißt der Krapfen Kreppel 😋.

    Hi,

    der Anpassungslehrgang könnte referendariatsähnlich sein. Was es in Deutschland gar nicht gibt, ist die Anerkennung von Berufserfahrung als Ausbildungsinhalte. Das hattest du wahrscheinlich mit der Vertretungstätigkeit gemeint.

    Kulturschock: Vielleicht ein bisschen - es sind verschiedene Länder

    Tafelschrift: In Österreich werden einige Buchstaben anders geschrieben. Da wirst du dich ein bisschen umstellen müssen. Ging mir umgekehrt auch so.

    In Österreich gibt es die Mitvergangenheit, in Deutschland nicht.

    Lehrerzimmer: In Österreich Pausen- und Partyraum, in Deutschland Arbeitsraum (dieser Unterschied kann stark belasten. Ich kenne jemand, der deshalb sogar gekündigt hat)

    ... soviel erstmal, was mir spontan einfällt.

    Liebe Grüße

    Mir fällt gerade ein, wir hatten einen einzigen Lehrer, der uns aufstehen ließ, das war ein total altmodischer Typ. Aber irgendwie haben wir's noch in der Oberstufe gemacht, weil ihm das wichtig war :)

    Ob er noch lebt?

    Bei uns in Österreich ist es normal, dass Schüler zu Beginn der Stunde aufstehen. War aber in D an meiner Refschule auch so.

    Wir begrüßen und verabschieden uns mit "Guten Morgen/Guten Tag" und "Auf Wiedersehn".

    Ich hatte in den ersten Monaten des Refs mehrere Kinderkrankheiten (aus Schule und vom Kindergarten meines Sohnes). Einige ältere Kollegen waren sehr unterstützend (sie wussten, dass Kindergartenkinder erstmal einiges durchmachen)👍. Die jüngeren dafür im Gegenteil 😥. Zum Glück war diese Phase dann aber überstanden und ich hatte keinen Krankheitstag mehr (im Ref).

    Ich lüfte sehr oft, auch schon vor Corona. Aber sobald es jemandem im Raum kalt ist, wird zugemacht (und ggf die Tür auf).

    In Österreich wird jetzt 2,5G am Arbeitsplatz kommen. Die Antigenschnelltests fallen weg und nur noch die PCR-Tests gelten. Dafür sollen sie ab 02.11. überall in jedem Geschäft erhältlich sein und abgegeben werden können. Den Termin halte ich persönlich für unrealistisch, aber in 2 Wochen könnte das ganze funktionieren.

    Maskenpflicht im Klassenraum haben wir seit ca Anfang bis Mitte Juni nicht mehr. Die Aufhebung hat nicht zu weiteren Fällen gesorgt. Aber an meiner Schule gab es im gesamten Coronazeitraum nur ca 10 positive (und davon noch Geschwister). In meinem Schulbezirk ähnlich. An anderen Schulen in anderen Bezirken kann es daher anders aussehen.

    In meinem Wohnbezirk ist es auch nicht schlecht, da haben wir nur eine Inzedenz zw. 150 und 250. Ein paar Bezirke weiter wurde die 750 und die 1000 geknackt. Für mich ist es ein Rätsel, warum es dieses Jahr mit Impfung schlechter ist als letztes Jahr noch ohne?

    Vielen Dank!
    Leider arbeite ich dort noch nicht als Lehrer*, da ich noch mein Studium beende. Ich habe alle Module aus dem letzten Semester vorgezogen, sodass ich nur noch eine Masterarbeit schreiben muss, die zumindest in der Anglistik auch ortsunabhängig geschrieben werden kann. Damit wollte ich mir den Traum ermöglichen wenigstens einmal in Österreich und den Alpen zu wohnen, falls mir die Möglichkeit später verwehrt bleibt. Dann wäre es die letzte Chance.

    Aufgrund der langen Wartezeiten bis zu den nächsten Ref-Startterminen bei vielen Bundesländern gibt mir das etwa ein Jahr, teilweise sogar mehr Zeit in Österreich.
    Ich hatte auch mal überlegt das Ref (bzw. die Induktionsphase) in Österreich oder der Schweiz zu machen. Allerdings kam ich bei meinen Recherchen zu dem Schluss, dass ich frühestens nach dem Referendariat (in D) halbwegs reibungslos das Land wechseln könnte, da die Befähigung zum Lehramt gegenseitig anerkannt wird. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Lehrer-Ausbildungen in D/A/CH schien mir ein Wechsel nach dem Studium kaum möglich.

    Inzwischen hat sich die Beziehung auch noch so sehr gefestigt, dass die künftigen Jobchancen der Freundin ebenfalls mitbedacht werden müssen. Wegen ihrer hohen Spezialisierung (Regenerative Medizin, Biopharma) kommen leider nur wenige Regionen infrage. Wenn es ausschließlich nach mir ginge, würde ich sofort in die Alpen ziehen nach dem Ref. Dort gibt es allerdings eher wenige solcher Arbeitgeber. In der Schweiz sieht es dafür etwas besser aus, aber dort wird es wiederum für mich schwieriger etwas zu finden, wenn ich mich an die Auskünfte unserer Foren-Schweizer erinnere. Hach ja, ganz schön schwierig alles ... aber jetzt freue ich mich erstmal mit jeder Faser meines Körpers auf ein Jahr Österreich! :klatsch:

    Entschuldigt die OT-Wall of Text. Das ist doch ein Thema, das mich schon lange umtreibt, sodass ich froh bin, wann immer ich mal darüber reden kann. :rose:

    *Für meine Zeit in Österreich würde höchstens eine Vertretungsstelle oÄ infrage kommen. Allerdings habe ich bisher keine Antwort darauf gefunden, ob ich überhaupt als Vertretungslehrer in Österreich arbeiten dürfte mit einem Lehramts-Bachelor und Master. Falls das jemand weiß, freue ich mich über jeden Hinweis!

    Alles Gute und viel Spaß

    Formal spricht nichts gegen eine Vertretungsstelle in Österreich (bei mind. 150 Ects-Punkten) bzw. dem Bachelor. Du kannst bei der Tiroler Bildungsdirektion in Innsbruck anrufen. Am 02.11. öffnet sich sogar ein neues Bewerbungsportal.

    Liebe Grüße

    Aufgewachsen in NRW und dort auch die meiste zeit verbracht.
    Sicher gibt es da Unterschiede zu Österreich. Die gibt es ja schon zu Bayern. Aber meine bisherige Erfahrung (Freunde und Bekannte, die Österreicher sind) zeigte dann doch noch deultich mehr Gemeinsames.

    Aber nächstes Jahr werde ich es besser beurteilen können nach (mindestens) einem Jahr Tiroler Leben :victory:

    Wir haben zum Glück mehr gemeinsames als trennendes. Herzlich willkommen in Österreich. Wirst du als Lehrer arbeiten?

    Die kulturellen Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland sind viel größer als einige denken. In Österreich ist zum Beispiel die Kleiderfrage zu einem bestimmten Anlass sehr wichtig und man drückt u.a. damit den Respekt gegenüber des anderen (ggf. in der Hierarchie höher stehend) aus (neben weiteren bestimmten Umgangsformen und Regeln). Gutes Verhalten spielt hier eine größereRolle als in Deutschland.

    Schüler haben sich für den Schulbesuch angemessen zu kleiden. Das wird auch im Unterricht und auch auf Elternabenden besprochen. Es kommt schon vor, dass Eltern angemessene Kleidung bringen müssen. Das gilt letztlich sogar auch für Lehrer selbst. Man wird keinen Kollegen bzw Kollegin mit Kopfbedeckung unterrichten sehen. Es gehört sich einfach nicht.

    Ich selbst erlebe die Schüler in Österreich viel respektvoller als in Deuschland. Es mag sein, dass solche Regeln den Respekt gegenüber der Schule bzw des Lehrers als Respektsperson dazu beitragen.

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