Beiträge von Frechdachs

    dort gehört aber der Frust hin. Da wo die Entscheidungsträger sitzen.
    Seiteneinsteiger anzugreifen ist da nicht Ziel führend ausser für den persönlichen frustabbau. Dafür sollte das forum auch nicht genutzt werden. Welches Vorbild liefern wir ab, wenn es um Mediennutzung geht und die feine Grenze zum mobbing...

    Das Äußern von Kritik ist noch lange kein Mobbing.

    Aber genau damit hatten die Seiteneinsteiger mit denen ICH!!! zu tun hatte, ihre Probleme. Dazu noch gepaart mit totaler Selbstüberschätzung. Ihr Unterricht musste komplett wiederholt werden, da die Schüler nichts lernten (Methoden, Lehrplan, sinnvolle Reihung von Inhalten,... wurden nicht beachtet und man war auch nicht interessiert daran). Disziplinär ging auch alles drunter und drüber.

    Ich schaue, dass ich nicht mehr mit Seiteneinsteigern arbeiten muss. Meine persönlichen und zeitlichen Ressourcen sind nicht unendlich (Wobei ich sonst schon sehr gerne Junglehrer unterstütze). Hört sich jetzt vielleicht hart an, aber ich habe leider Einiges erleben müssen.

    Hochgradig Diabetes... schwerer Diabetes ?( Ja, wieviel wiegt er denn? Da zucke ich echt zusammen. Natürlich ist man mit Diabetes gestraft, eine Krankheit, dich ich niemandem wünsche. Aber mal ehrlich, in erster Linie gilt es doch hier das Diabetesmanagement zu verbessern, wenn man andauernd wegen seines Diabetes Klausuren verpasst. Wie lange hat der Schüler das denn schon?

    Bei solchen Kommentaren kann ich nur den Kopf schütteln.

    Selbst bei optimaler Einstellung kann es zu hohen Fehlzeiten kommen. Zumal ein Diabetiker nur innerhalb einer bestimmten Blutzuckerspanne prüfungstauglich ist (variiert je nach Mensch). Es ist nicht umsonst eine Krankheit mit Schwerbehindertenstatus. Und jeder, der einfach nur behauptet: "Geh doch mal zum Arzt und lass dich einstellen" (oder so ähnlich), zeigt nur sein menschenverachtendes Wesen und sollte besser mal den Mund halten. Solche Aussagen sind sehr hart für einen Diabetiker.

    Mein Kleiner hat Diabetes Typ 1, ihm ging es zeitweise so schlecht, dass wir ihn zu Hause unterrichteten.

    Ja, das muss ich mir vielleicht bewusster machen, bei einigen Eltern (inkl. der in meinem Original-Beitrag genannten Mutter) wird es wohl tatsächlich so sein. Aber wenn mir jmd. gegenüber sich so verhält, als wüsste er besser, wie ich meinen Job machen soll und dabei sämtliche von mir vorgelegten Bewertungkriterien ignoriert, ärgert mich das schon sehr...

    Mich auch

    Das wäre eine typische Frage in einem Vorstellungsgespräch.

    Warum halten Sie sich für geeignet, Schüler (der jeweiligen Schule) unterrichten zu können?
    Warum möchten Sie gerade an unsere Schule/Schulform?
    Wie würden Sie sich in unserer Schule einbringen?
    Warum wäre ein Seiteneinstieg attraktiv für Sie? (Er wäre ja zunächst ggf. mit Gehaltseinbußen u.ä. verbunden)
    Wie kämen Sie mit dem Rollenwechsel zum "Auszubildenden" bzw. Berufsneuling klar? (Plötzlich in der Hierarchie wieder unten sein und mit Kritik umgehen können, bzw. eigenes Tun reflektieren können, ist vielleicht nicht jedermanns Sache)
    Wie würden Sie sich auf die Lehrerrolle vorbereiten?
    Wie würden Sie in folgenden Situationen reagieren? Dann würde ich Situationen schildern, in denen ein Lehrer sehr schnell drinstecken kann und richtig reagieren muss.
    Ein Beispiel wäre, sie stellen sich vor und die Klasse wird bereits dann unruhig
    oder eine Schülerin weint herzzerreißend
    oder zwei Kinder streiten sich
    oder Wie gestalten Sie die ersten 10 Minuten in einer Ihrer neuen Klassen?
    oder ...

    In Österreich ist der Schweigefuchs auch verboten (hab ihn eh neicht gemocht).

    Wir mussten im Ref auch mal eine Stunde nonverbal halten. Meine Mitreferendarin an der Schule bastelte gefühlt 1000 Schilder, die sie hochhielt. Ich versuchte es eher mit Pantomime. Beides endete aber damit, dass wir und auch die Schüler von Lachkrämpfen heimgesucht wurden.

    Ich habe mal vergessen ein Buch zurück zur Bibliothek zu bringen und die Abholung wurde durch einen Gerichtsvollzieher angekündigt. Da ich eh die ganzen Kosten hatte, wollte ich den "Service" durch den Gerichtsvollzieher auch nutzen (hatte gerade ein Baby und kein Bock auf den Weg in die Stadt, Postweg hat die Bib ausgeschlossen).
    Der Gerichtsvollzieher war ein ehemaliger Schüler.

    Man kann ja zu viel Arbeit haben und sich trotzdem langweilen. Korrekturen sind da doch das beste Beispiel!

    Ich habe einen Stapel Mathearbeiten auf dem Schreibtisch und werde mich gleich mal dranquälen. Mir wäre lieber, ich könnte diese Zeit in die Planung eines interessanten Projektes stecken.

    Ich verstehe dich sehr gut. Aus Langeweile habe ich immer mehr Fächer nebenher studiert. Eingesetzt bin ich zu 90% aber nur in drei Fächern.

    Mir fehlt oft die geistige Tiefe. Ich habe versucht, Stunden anzubieten, in denen die Schüler mir einfach nur Fragen stellen dürfen (die kann ich nicht vorbereiten). Manchmal wird es richtig geil fordernd für mich. Aber oft kommen leider nur Fragen wie: "Leitet Sperma Strom?"

    In Wien haben alle dienstlichen E-Mail-Adressen neben dem Namen des Lehrers drei gleiche Buchstaben (und ändert sich wahrscheinlich zum nächsten Schuljahr). Die Schule wäre also gar nicht erkennbar. Aber etwas ähnliches lässt sich privat bestimmt erstellen, indem man nur ein Zeichen ändert o.ä. Die Moderatoren müssten also auch von ausländischen Dienstadressen Kenntnisse haben. Den Aufwand halte ich für zu hoch und zu unsicher.

    Eine Eingangsfrage finde ich allerdings auch bedenklich. Einen Paragraphen kennt man im Ausland vielleicht nicht. Man könnte ihn zwar recherchieren, das könnten aber auch Trolle. Eine Frage nach einem didaktischen Begriff könnte aber auch einige Interessierte abhalten. Manche Fachbegriffe sind in Österreich zum Beispiel ganz anders definiert oder für jemanden aus dem fremdsprachigen Ausland könnte er eine Hürde darstellen. Lösung wäre dann der Kontakt zu Moderatoren, aber dafür sind vielleicht einige zu schüchtern oder stufen den Aufwand als zu hoch ein.

    Eine wirkliche Lösung kann ich jetzt leider nicht bieten, nur ein paar Bedenken äußern. Ich befürchte, dass ein paar Trolle dazugehören und vielleicht sogar unabsichtlich den ein oder anderen Denkanstoß geben könnten. Und mal nebenbei, auch wir echten Lehrer hauen verbal vielleicht mal daneben. Redet man drüber, trinkt gemeinsam einen virtuellen Kaffee und gut is.

    Wir haben unseren Sohn aus gesundheitlichen Gründen vom Schulunterricht abgemeldet. Er muss am Jahresende eine Externistenprüfung ablegen. Der Heimunterricht hat schon einige Vorteile. Deshalb finde ich schon, dass er erlaubt sein sollte. Wegen seinen Sozialkontakten können wir uns nicht beklagen, er hat Freunde im Ort und macht auch zwei Sportarten (wegen seiner Krankheit leider nicht im Verein, aber in einer, von ihm organisierten Gruppe). Zudem hat er Kontakt zu andere Kinder, die ebenfalls zu Hause unterrichtet werden.
    Die Schule hat kein Monopol darauf, Freunde zu finden.

    Das Leistungsniveau in den Schulen sinkt ganz stark ab. Meiner Beobachtung nach in den letzten Jahren besonders stark. Ich habe sehr großes Verständnis dafür, wenn Eltern ihr Kind aus diesem Grund von der Schule abmelden.

    Er hat vielleich dadurch nicht gelernt Zeit totzusitzen, von der Tafel abzuschreiben oder sich sonst die Zeit im Unterricht zu vertrödeln. In seinen Lernzeiten arbeitet er weitestgehend frei und hochkonzentriert (er will seine Zeit effizient nutzen und dafür weniger Zeit am Tag für die Schule aufwenden müssen). Er kann sich sehr schnell Informationen beschaffen und diese zum Lernen aufbereiten. Das lernen andere oft erst an der Uni. Wenn mein Sohn mit dem Schulstoff fertig ist (ca. 1 - 2h täglich), beschäftigt er sich mit anderen Wissensgebieten, die ihn mehr interessieren.

    Ich habe auch eine Kollegin, die zu Hause unterrichtet wurde.

    Unter den Externisten an unserer Schule sind auch nicht diese Sonderlinge und Fanatiker, wie in Deutschland oft Heimunterrichtskinder (bzw. deren Familien) stigmatisiert werden. Es gibt neben schwarz und weiß ganz viel grau. Oft fühlen sich die Kinder in einer großen Gruppe nicht wohl. Es kommt oft vor, dass sich Familien zusammentun und gemeinsam lernen ("Küchentischschule").

    Kommt mir sehr bekannt vor (habe in RLP mein Ref gemacht).


    Im Gegensatz zu vielen Referendaren hier erlebe ich das Seminar als zu lasch. Alles ist immer schön. Vielleicht, weil dringend Lehrer gebraucht werden, oder weil wirklich Abstraktionsvermögen fehlt...? Oder bin ich zu pingelig? Ich erwarte Mindestleistungen der Unterrichtungskunst, das ist mir wirklich wichtig, den Kindern und unserem Beruf zuliebe.
    Vielleicht ist es aber auch so, dass ich es ein klitzekleines Bisschen persönlich nehme, wenn ich ignoriert werde? Denn es ärgert mich zugegebenermaßen, ein "nö, ich fands toll, das Seminar auch, das war alles anders, das ergibt schon Sinn, was ich mir da gedacht habe, ja aber..."

    Weiß gerade nicht, wie damit umgehen...

    Ich habe gerade auch so eine als "Quereinsteigerin" und hatte mit ihr auch schon Diskussionen über gewisse Leistungen, die ich zumindest erwarte. Sie hält auch Stunden in meiner Klasse und jedesmal muss ich ihre Themen erneut durchnehmen, weshalb ich in der Klasse viel Zeit verliere. Die Strukturen in der Klasse bringt sie auch durcheinander. Das schlimmste ist allerdings, dass sie völlig beratungsresistent ist, aber voll von sich überzeugt ist. Ihre Betreuer (in D. ähnlich einem allgemeinen Seminarleiter) sind auch wie Krabappel schreibt, zu lasch. Ich muss zwei Jahre durch (ein halbes ist schon vorbei *jubel*), erst dann können wir den Spuk beenden. Danach werde ich so schnell keine Mentorin mehr.

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