Beiträge von Realschullehrerin

    Mit Kollegen gesprochen. Irgendwer kennt immer einen von den anderen Schulen, bzw. war evtl. selbst zuvor dort. Bei Prüfungen hat man ja auch immer eine Partnerschule - auch dort bei ein bisschen Smalltalk das Gespräch suchen.
    Die Schulen im Oktober/November angerufen und dort konkret nachgefragt, wie es mit meinen Fächern im kommenden Schuljahr aussieht. Zu diesem Zeitpunkt wissen sie zumindest schon, wer in Pension geht.


    Ein gewisses Risiko hat man halt immer...

    Sie mussten deutlich weniger machen. Sie konnten eine Veranstaltung einfach belegen und gut ist, denn das war auch vorgesehen, dass man nicht überall eine Leistung erbringen muss. Wir mussten in JEDER einzelnen Veranstaltung einen Leistungsnachweis bringen - absolut jeder, ohne Ausnahme.

    Das stimmt, bei uns gab es auch einige "Sitzscheine" (nur die Anwesenheit war erforderlich). Auf der anderen Seite fand ich damals die vielen verschiedenen Kurse klasse, bei denen man sich wirklich auch nach Interesse seine Veranstaltungen noch aussuchen konnte. Ich finde es schade, dass alles so "verschult" wurde.

    Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte ob die Vorteile der Verbeamtung so gravierend sind, dass es ein MUSS sein sollte. Aber wie ich hier lesen konnte, ist das individuell und die Meinungen gehen auseinander.


    Bei Sek.I in BW hätte ich nur Angst, dass ich aus mangelnden Angeboten an Realschulen, eine Stelle an einer Gemeinschaftsschule annehmen müsste. In BW sind es ca. 55 Realschulen, in Bayern dagegen gibt es über 260 Realschulen.

    Naja, wenn du für die gleiche Arbeit nicht weniger verdienen willst, ist sie sozusagen ein Muss. Ich weiß wovon ich rede, ich war zunächst selbst einige Jahre "nur" im Angestelltenverhältnis und kann dir sagen, dass es ein deutlicher Unterschied auf dem Konto ist. Auch mit Risikozuschlag bei der PKV.


    Nur 55 Realschulen in BaWü? Also laut dieser Quelle sind es 430.

    SL = Schulleiter(in), Schulleitung


    Keiner hat eine Glaskugel, aber gerade heute stand in der Zeitung, dass Lehrer an Realschulen gesucht werden (warum angeblich nicht an GMS kam mir allerdings seltsam vor). Ob das in einigen Jahren auch noch gilt - keine Ahnung. Auf der anderen Seite hat unsere letzte Referendarin mit Bio/AES (Hauswirtschaft) / Wirtschaft nur schwer eine Stelle bekommen (musste sich verpflichten Mathe fachfremd zu unterrichten)
    Es ist also schon ratsam ein Hauptfach mitzunehmen. Soooo "schlimm" ist Englisch aber glaub ich in der Sek 1 auch nicht. Und Ethik und/oder Wirtschaft kannst du an einer Realschule auch problemlos fachfremd unterrichten. (auch wenn es natürlich immer besser ist, das entsprechende Fach studiert zu haben)

    Vor gut 10 Jahren wurde uns frisch nach dem Ref sogar zu Teilzeit geraten. Wir hatten damals spekuliert, dass sie so mehr neu eingestellte Lehrer verkünden konnten (positive Schlagzeilen).
    Naja, nach einem halben Jahr "durfte" ich schon ein viertes Deutschdeputat übernehmen (also fast Vollzeit) und ab dem zweiten Dienstjahr hab ich dann aufgestockt.

    Ach, mach dir keinen Kopf. Wie die meisten in BaWü spreche ich auch (eher leichten) Dialekt (Endungen verschlucken und so).
    Ich bin im Studium einmal durch ein Praktikum gefallen, weil ich mir anhören musste "Sie unterrichten Deutsch, kein Badisch" (natürlich kam die Dozentin damals nicht aus BaWü). Ich hätte sie damals korrigieren sollen, dass es DAS Badisch gar nicht gibt, aber eigentlich hätte sie das vom Fach eigentlich wissen müssen. Jedenfalls hatte mich das damals so verunsichert, dass ich zu einer Logopädin lief..... aber, was soll ich sagen, es hat alles nichts genutzt, das klang einfach nicht nach mir und ich habe mich total unwohl gefühlt. Tja, ich musste das Praktikum damals (bei einem anderen Dozenten) wiederholen und es hat sich seither niemand mehr daran gestört (Nicht der andere Dozent, niemand im Ref, niemand in über 10 Jahren Schuldienst usw.).
    Ich war zwischenzeitlich fünf Jahre im Schwäbischen tätig und dort war der Dialekt der Kollegen noch deutlich stärker ausgeprägt - und auch dort hat sich niemand daran gestört (nur hab ich die SuS da unter Umständen nicht verstanden :D )

    Nein, gibt es nicht. Zu häufige Fehltage habe ich auch noch nicht erlebt - möglich ist es aber natürlich schon. Bei einem entsprechenden Notenbild (1./2. Staatsexamen und ich glaube Schulleiterbewertung) kann die Probe-Phase auch auf ein Jahr verkürzt werden. Eventuell trifft das bei dir ja zu.
    Wenn es irgendwie geht, würde _ich_ bis nach der Lebenszeitverbeamtung warten, damit du 100%ig auf der sicheren Seite bist. Aber auf der anderen Seite geht die Gesundheit natürlich vor. Es kommt halt einfach auch darauf an, wie schlecht es dir geht oder ob es "aushaltbar" (wenn ich es mal so nennen darf) für dich ist. Eine schwierige Entscheidung.
    Einerseits ist die Verbeamtung nicht alles, auf der anderen Seite ist es echt frustrierend wegen so etwas möglicherweise Monat für Monat deutlich weniger Geld (im Vergleich zu deinen anderen Kollegen) für exakt die gleiche Arbeit zu verdienen. Ich weiß gut wie das ist...

    Die Wehrdienstzeit wird dir nur bei der Altersgrenze für eine Verbeamtung angerechnet. Wenn du noch keine 42 Jahre alt bist (oder knapp davor), sollte der Wehrdienst keine Rolle spielen. = Infos dazu
    Mit Einstufung meinst du vermutlich die Erfahrungsstufen. Hier wird dir nichts angerechnet, außer du hast einen vergleichbaren Beruf zuvor ausgeübt (was bei der Bundeswehr vermutlich nicht der Fall gewesen sein wird). Zum Beispiel war ich einige Jahre "nur" im Angestelltenverhältnis als Lehrerin in BaWü tätig und das wurde mir angerechnet.
    Soweit ich weiß, steigt man immer noch mit A13 in der Sek I ein. Alle Infos dazu hier: Klick

    Ich bin aktuell in keiner Gewerkschaft. Gibt es auch Nachteile Mitglied bei einer Gewerkschaft zu sein? Hier wäre es die GEW glaube ich.


    Hm, vielleicht sollte ich dort wirklich Mitglied werden. Vielen Dank für den tollen Denkanstoß!

    Nachteil: Der Beitrag ;) . Nee, als Student ist man glaub ich sowieso kostenlos dabei und später kann man ja auch wieder kündigen, wenn man will. Es gibt auch noch andere Gewerkschaften (z.B. VBE und Philologenverband), aber ich glaube die Rechtsberatung bei der GEW hat einen ganz guten Ruf (musste sie allerdings auch noch nie in Anspruch nehmen).


    Ich will noch kurz ergänzen:
    - Wenn du das Ref in Teilzeit machst, dauert es natürlich länger (= späterer Antritt einer möglichen Planstelle und du wärst älter)
    - Für Gymnasiallehramt mit Englisch und Deutsch wird es vermutlich nicht einfach schnell eine Planstelle zu finden (außer die Einstellungssituation würde sich in den kommenden Jahren um 180° drehen). Ich vermute mal, dass du durch deine Familie auch nicht sonderlich flexibel bist. Das wird es nicht leichter machen.

    Danach folgt ja das 1,5 jährigr Referendariat in dem man bei Beginn, Beamter auf Probe ist.

    Das stimmt nicht. Du bist während des Refs Beamter auf Widerruf, das ist etwas anderes. Beamter auf Probe bist du erst mit Antritt deiner ersten Planstelle (sofern der Amtsarzt keine Einwände hat).

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