Beiträge von MEDStudent

    Einen Termin beim Arbeitsamt habe ich schon ausgemacht. Bei der universitären Studienberatung war ich bereits. Diese konnte mir nicht wirklich helfen. Die hatten keinen Draht zu mir oder ich zu Ihnen wie man es auch sehen mag. Ich wollte mich hier deshalb vor allem über den Lehrerberuf informieren.

    Natürlich ist mir bewusst, dass ich für einen Seiteneinstieg das Medizinstudium abschließen muss. Ich wollte wissen, ob ich denn mit dem abgeschlossenen Studium eine realistische Chance habe in den Schuldienst zu rutschen? Sollte das nämlich der Fall sein, dann sollte man sich diese Option gründlich überlegen, bevor man Hals über Kopf abbricht. Natürlich ist auch klar, dass ich als Arzt kein Mathe unterrichten kann. Sondern Fächer die sich daraus ableiten, sprich Bio und vielleicht auch Chemie. Mathe und Chemie würde ich machen, falls ich abbrechen sollte und ein Lehramtstudium anfange. Auch ist mir bewusst, dass man als Nachhilfelehrer nicht befähigt ist Lehrer zu sein. Die Frage ist, ob man, wenn man an Nachhilfe Spaß hatte eine hohe Wahrscheinlichkeit hat auch im Lehramt und als Lehrer Spaß zu haben oder ob das ein Trugschluss ist.


    Ja wir haben Ärzte als Lehrer gehabt, die vor allem Bio unterrichtet haben (ich weiß ist kein Mangelfach) und die halt so Sachen wie Schulsanitätsdienst organisiert und geleitet haben. Waren sogar gleich zwei. Ich muss dazu sagen, dass ich in BW aufs berufliche Gymnasium gegangen bin und dort auch Ernährungslehre mit Chemie gelehrt wird, was sich vom Arztberuf ja auch ableiten lässt.

    Der Wechselgedanke kommt daher, weil ich am Studium selber keinen Spaß habe, ich mich ständig erschöpft und müde fühle und meine Noten immer schlechter werden und ich immer öfter wiederholen muss. Für mich war die Vorklinik ein einziger Graus und ich gehe auch nicht mehr gerne in die Uni. Ich fühle mich da irgendwie falsch.

    Hallo liebe Lehrer und Lehramtstudenten!


    Ich bin auf euer schönes Forum gestoßen und würde gerne hier ein paar Fragen stellen. Kurz zu meiner Person ich bin 23 und studiere derzeit Humanmedizin im 4.Semester und überlege schon seit ca. einem Jahr den Studiengang zu wechseln. Ich habe bisher alle Scheine bestanden, aber ich merke, dass ich nicht wirklich viel Spaß am Studium habe und das Auswendiglernen sehr anstrengend für mich ist. Arzt wollte ich schon sehr lange werden, bin aber mittlerweile sehr am zweifeln, ob ich alles so schaffe und ob es sich lohnt so zu quälen. Ich versuche mich momentan nach Alternativen umzuschauen und darunter fällt auch das Lehramt. Ich selber bin ein netter, humorvoller, ausgeglichener, aber auch g Mensch. Abi hab ich mit 1,0 abgeschlossen, also einigermaßen intelligent bin ich auch. Früher habe ich auch Nachhilfe gegeben, was mir großen Spaß gemacht hat. Bei der Fächerwahl wäre für mich Mathe sicher (war mein Lieblingsfach 14Pkt Schnitt) und eventuell Chemie dazu.
    Nun zu meinen Fragen.


    1. Ist ein Seiteneinstieg als Arzt in die Schule als Lehrer, vielleicht sogar als Gymnasiallehrer realistisch? Ich erinnere mich zwei Ärztinnen als Lehrerinnen gehabt zu haben.


    2. Ist bei einem Seiteneinstieg eine Verbeamtung realistisch? (Dass es generell möglich ist, ist mir bewusst)


    3. Kommt ihr mit A12/13 gut aus und ist es möglich als Alleinverdiener eine Familie zu ernähren?


    4. Ist der Umstand, dass ich immer gerne zur Schule gegangen bin und mich dort immer wohlgefühlt habe eher hinderlich? Gehe ich also mit einer Illusion in den Schuldienst, wenn ich glaube, dass es wieder so sein könnte? Ich mochte die allgemeine Atmosphäre in der Schule.


    5. Fühlt ihr euch geistig unterfordert? Ich weiß noch aus eigener Erfahrung, dass der Schulstoff nicht wirklich besonders fordernd ist und nach einigen Jahren sehe ich die Gefahr, dass es langweilig werden könnte. Natürlich bietet der Beruf hinsichtlich des Umgangs mit Schülern etc. sehr viel Abwechslung, ist sehr fordernd und auch anstrengend.


    6. Reicht die Tatsache, dass ich gerne Nachhilfe gegeben habe und Jugendliche und Kinder mag, sowie ganz gut mit Menschen kann (Hab ich im Krankenhaus gemerkt) aus, um sich mit dem Lehrer sein zu identifizieren und glücklich zu sein, oder muss man noch viel mehr mitbringen?


    7. Würdet ihr euch nochmal so entscheiden, wenn ihr noch einmal die Wahl hättet?


    8. Hab ich etwas wichtiges vergessen und in meinen Gedankengang nicht einbezogen?


    Vielen Dank für Eure Antworten. Mein Plan ist erstmal das 1. Staatsexamen irgendwie zu bestehen und dann mal weiterzugucken. Ich bin jemand der alles so ein bisschen kann und nicht wirklich in einer Sache herausragt. Deshalb fällt es mir echt schwer den richtigen Platz für mich im Berufsleben zu finden.

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