Beiträge von kien

    Danke für die Anwort und die Threads. Allerdings geht es auch in den früheren Beiträgen mal so, mal so:
    Entweder ist Reflexion das mindere, heuristische, was man sich so denkt oder was z. B. die S. spontan sagen, wenn sie den Unterricht oder ihr Verhalten reflektieren sollen; oder es ist so, wie philosophus schreibt, dass die Reflexion das ist, was dann - metamäßig - auch noch die Evaluation mit reflektiert.
    Da werd noch einer schlau draus, trotzdem denke ich, ich komme klar.
    Viele Grüße
    kien

    Danke für deine Antwort, Stadtkind.
    Für mich stellt sich dabei ein wenig jetzt die Frage der Reihenfolge:
    Die Reflexion ist nach meinem bisherigen Dafürhalten etwas, was nach der Planung kommt, also nachdem ich schreibe, was ich wollte, schreibe ich, wie es war und was nicht so gut war usw. Das heißt, bisher noch mehr an den Einzelheiten entlang.
    Die Evaluation ist dann Fragebogen usw., aber zusätzlich die Bewertung des Ganzen aus übergeordneter Sicht, wenn ich es recht verstehe. Ich zitiere mal was:


    Evaluation:
    „Bewertung eines Projektes bzw. Prozesses anhand von festzulegenden Kriterien [...] zur Standortbestimmung und Beschreibung von Verbesserungspotentialen“
    http://www.quality.de/lexikon/evaluation.htm


    Natürlich ist das auch eine gewisse Art des Reflektierens, und das war es, was mich auch anfänglich durcheinanderbrachte. Ist das dann nur eine Frage der Benennung? Sehe ich das jetzt richtig? Also: Reflexion erst an Einzelheiten (das ging nicht, dann war jenes usw.), dann Evaluation mit Abschlussbewertung?


    Viele Grüße
    kien

    Hallo,


    im Zusammenhang mit meiner Examensarbeit, an der ich gerade schreibe, habe ich eine Frage.


    Ich bin Referendar am Berufskolleg in NRW und schreibe zum Thema:


    Einsatz, Erprobung und Evaluation von internetbasierten Lehr-Lernsystemen am Beispiel von Wiki und Webquest in einer Fachoberschulklasse für Sozialpädagogik


    Meine Frage jetzt: Gibt es eine strikte Trennung von Reflexion und Evaluation?


    Ich schreibe mal etwas naiv, natürlich habe ich mich schon ein Stück weit mit dem Thema "Evaluation" beschäftigt. Klar, dass z. B. ein Feedback von den Schülern dazu gehört, teils von den SchülerInnen in Gruppenarbeit thematisiert, teils durch Fragebogen von mir erhoben usw.


    Aber wie ist es, wenn ich jetzt die ganzen Planungsentscheidungen, Begründug zur Methode usw. fertig habe und anfange, darüber zu schreiben, wie es gelaufen ist, wo es nicht so gut war, was anders hätte sein können, was man nächstes Mal anders machen würde, aber auch, was dabei im positiven Sinne herausgekommen ist usw.: Ist das dann auch "Evaluation" oder sind das nur meine Gedanken im Sinne einer Reflexion, so wie man in der Lehrproben-Nachbesprechung noch etwas sagt?


    Wenn jemand dazu etwas weiß, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen!


    Viele Grüße
    kien

    Hallo,
    das Buch, das mein Vorredner angeführt hat (Autor: Klaus-Peter Hufer, Link zur Bundeszentrale für politische Bildung) ist erst mal wirklich empfehlenswert. Ich habe allerdings folgende Erfahrung gemacht:
    In einer Klasse am Berufskolleg, in dem ich im Fach Politik als Referendar (mit wenig Erfahrung in dem Fach) selbständigen Unterricht machte, habe ich aus diesem Buch (S. 46, falls es jemand nachliest) eine anscheinend "echte" Wohungsanzeige einer türkischen Familie zu lesen gegeben, die so satirisch formuliert ist, dass sie alle Vorurteile und Stammtischparolen gegen türkische Leute enthält, also z. B. "Wir schlachten unsere Lämmer grundsätzlich in der Badewanne" oder "bei uns wird die Frau mindestens einmal in der Woche krankenhausreif geschlagen" usw.
    Was jetzt im Unterricht geschah, war folgendes, dass nämlich der größere Teil der Klasse darin überhaupt nichts Satirisches sehen konnte, sondern nicht davon abzubringen war, dass das alles stimmen würde, was darin steht. Ich bin fast vom Glauben abgefallen, wie man so sagt, und war wohl darauf auch nicht vorbereitet.


    Ich will damit nicht vom Thema abraten, ganz im Gegenteil; ich selbst war aber, ehrlich gesagt, der Situation nicht so recht gewachsen (ich weiß oder vermute, was man jetzt alles sagen kann, wie man darauf hätte vorbereitet sein können, usw., stimmt alles, aber es ist nicht einfach!)


    Überlegen muss man ja auf jeden Fall, ob man die, wie man vielleicht denkt, ohnehin aufgeklärten Schüler fit machen will für den Umgang mit solchen Parolen, oder ob man erst mal mit ihnen selber zu der Thematik arbeiten muss.
    Viele Grüße
    kien

    Hallo,
    ich bin selbst "Verkürzer" und will auch kurz was zum Thema schreiben.


    1. Die Entscheidung über eine Verkürzung liegt nicht beim Seminar, sondern beim Regierungspräsidium bzw. Bezirksregierung (NRW). Die Seminarleitung entscheidet z.B., ob man weniger Lehrproben als sonst machen muss.
    2. In der OVP (=Ordnung für den Vorbereitungsdienst, gibt´s im Internet, ich habe leider die Adresse nicht parat) stehen die Gründe (hauptsächlich Schul/Unterrichtserfahrung usw.), die für eine Verkürzung maßgeblich sind/angeführt werden können.
    3. Man kann bis maximal ein Jahr verkürzen, also 1 Jahr muss man mindestens machen, ansonsten geht es monatsweise; hängt aber von den nachzuweisenden Vor-Zeiten ab. Normalerweise wird einem geraten, das man besser mindestens anderthalb Jahre machen soll.


    Stress ist es auf jeden Fall; bei mir zum Beispiel ist es so, dass ich im August angefangen habe und jetzt aktuell die zweite Staatsexamensarbeit anmelden muss, nachdem ich "gerade mal angefangen habe". Auf der anderen Seite: In Niedersachsen ist meines Wissens die Ref-Zeit 18 Monate, das geht ja auch anscheinend.
    Viele Grüße

    lolle, das ist eine sehr gute Idee, auf die ich noch nicht gekommen bin.


    Heute habe ich mit meinem Fachleiter gesprochen, der hat jetzt folgenden Titel ausgewählt (ich habe 4 Versionen zum Aussuchen gemacht, und er hatte dann noch Änderungswünsche, also:)


    "Einsatz, Erprobung und Evaluation internetbasierter Lehr-Lernmethoden am Beispiel Wiki und Webquest in einer Fachoberschulklasse für Sozialpädagogik"


    schön lang! Jetzt muss ich nur noch schreiben ....
    Herlichen Dank für Eure Hilfe.

    Mein Themenvorschlag wäre jetzt:


    Online-Medien im Unterricht: Einsatz internetbasierter Lehr-Lernmethoden am Beispiel Wiki und Webquest im Fach Soziologie zum Thema Familie


    Meint ihr, das ist okay?


    Nochmal vielen Dank für die Unterstützung!

    danke, philosophus, das hilft mir schon mal ein Stückchen weiter. Mit der Genauigkeit ist es natürlich so eine Sache, denn eigentlich weiß ich noch nicht so genau, was ich alles schreiben will, die Zeit läuft auch erst ab in ca. zwei Wochen (letzter Anmeldetermin). Ich verstehe schon, dass der Titel möglichst aussagkräftig sein soll, mal gucken.


    Jedenfalls erst mal herzlichen Dank für deine Antwort am späten Samstagabend!

    Hallo,


    kann mir jemand einen Rat geben, was man beim Titel einer 2. Staatsexamensarbeit beachten sollte? Es soll eine Arbeit für´s Hauptseminar werden, weil das Ganz nicht fachgebunden ist.


    Weil ich nur ein Jahr Referendariat machen muss, d. h., im August angefangen, und muss jetzt die Arbeit anmelden, bin ich „früher dran“ als meine Kollegen, deshalb fehlt mir da ein bisschen der Austausch, bzw. im Seminar kommen die Themen erst später dran.


    Ich will meine Examensarbeit über den Einsatz einer interaktiven Website (hauptsächlich im Fach Soziologie) schreiben. Ich habe eine Website für eine Klasse gemacht, auf der sie selbst editieren können, Arbeitsergebnisse von Gruppen kommen direkt auf die Website, nachdem sich die S. mit Passwort (zum Schreiben) eingeloggt haben. Wenn jemand gucken will: Die URL ist www.soziologie-kleve.de.vu

    Vorkommen sollen in der Arbeit Fragestellungen wie. Was ist Wiki, CMS, LMS, Webquest, welche Vorstellungen über Unterricht dazu gibt es, wozu soll das gut sein, was sind Mankos usw.; dann natürlich über den eigenen Unterricht damit, Erfahrungen, Evaluation usw, inwiefern es für die Schule gut sein kann, eventuell kann ich in der Schule (Berufskolleg) noch eine Kollegenfortbildung zu dem Thema anbieten.


    Alle Titel, die mir bisher dazu einfallen, gefallen mir nicht so ganz, z. B.


    Einsatz einer interaktiven Website im Unterricht
    Integration von neuen Medien in den Unterricht – am Beispiel
    Ein Wiki als Medium für den Unterricht – Einsatzmöglichkeiten und –probleme


    Ich habe zwei Examensarbeiten als Beispiel als Kopie, die haben ellenlange Titel, 4 Zeilen gedruckt, das wirkt auf mich wie Bücher aus dem 17. Jahrhundert.


    Für Tipps und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
    Viele Grüße

    Hallo Powerflower,
    zunächst mal danke für deine Antwort am Samstagabend!


    Die Bearbeitung des Textes erfolgt im Zusammenhang mit einer Unterrichtsreihe "Sachtextanalyse" im Deutschunterricht, 12. Kl. FOS am Berufskolleg. Die Karikatur als Einstieg ist von Marie Marcks (Du hast es ja nicht anders gewollt) und zeigt den Rollenkonflikt von Frauen zwischen Beruf und familiären Ansprüchen. Dies wird zunächst thematisiert, dann will ich den (ziemlich hirnrissigen) Text einsetzen: Die Emanzipation - ein Irrtum? von Eva Hermann, an welchem Beispiel die S. eine wertende Stellungnahme zu den Thesen des Textes erarbeiten.

    Nachdem der Text (vor-)gelesen wurde, schließt sich eine Erarbeitungsphase an, in der die S. in Einzel- bzw. Partnerarbeit die zentralen Thesen aus dem Text extrahieren. Diese sollen anschließend präsentiert und im Gespräch reflektiert werden.


    Viele Grüße

    Hallo,
    vielleicht kann mir jemand bei der Begrifflichkeit für eine Phase helfen:


    gerade schreibe ich meinen Entwurf für einen UB bzw. ich versuche es. Kann mir jemand bei folgender Frage helfen:

    Wie heißt die Phase, wenn ich einen Text in die Klasse gebe, der (von den S.) vorgelesen wird?

    Zuerst gibt es eine Karikatur als Einstieg, dann wird über die geredet, dann kommt der Text.


    Ich wollte dies zunächst "Impuls" nennen, weil mein Fachleiter in einer Hospitationsstunde ein Bild zeigte und dies so nannte , aber jetzt machte mich meine Ausbildungslehrerin unsicher, indem sie sagte, das sei doch Erarbeitung!


    Es macht mich noch ganz irre. Wenn mir jemand helfen kann, wäre ich sehr dankbar.
    Viele Grüße

    Hallo,


    kann mir jemand sagen, ob man für Verhaltensprotokoll / Verhaltensbeschreibung (für Deutsch / Kinderpfleger) immer im Präsens schreibt, oder auch im Präteritum?


    also: Max haut Lena auf den Kopf


    oder Max haute Lena auf den Kopf?


    Ich wäre sehr froh, wenn jemand eine Antwort weiß - ich brauch´s für eine Lehrprobe!


    Vielen Dank!

    Hallo Line,


    mittlerweile habe ich mich auch ein bisschen umgesehen, nachdem ich den Terminus "Verhaltensbeobachtung" von dir erfahren habe.


    Es geht tatsächlich nicht so sehr um das Verfahren als psychologisch-diagnostisches Verfahren, sondern um die (schrift-)sprachliche Bewältigung solcher Beobachtungen, die naturgemäß auf dem nicht allzuhohen Niveau der Kinderpfleger stattfinden.


    Vielleicht könnten zwar auch einfache Beobachtungsbögen helfen, um das Verhalten besser zu klassifizieren, aber in der Umsetzung würde es mehr um etwas gehen, das ich - jetzt auch vielleicht wieder der falsche Terminus - "Aktennotiz" nennen würde.


    Also im Grunde einfach so, dass ein beobachtetes Verhalten mit nicht-wertendem Vokabular sprachlich zutreffend beschrieben wird. Weil es Deutschunterricht ist, in ganzen Sätzen, nicht Stichwörtern oder so.


    Viele Grüße

    Hallo Line,


    deine Reaktion freut mich sehr - das wird der Ausdruck sein, den ich gesucht habe (Verhaltensbeobachtung). Tatsächlich weiß ich nichts dazu, außer vielleicht das, was ich mir mit (hoffentlich) gesundem Menschenverstand dazu zurechtreime.
    Gedacht ist das Ganze als Übungen zur Förderung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit der SchülerInnen. Ein (kurzes) Praktikum haben sie gerade hinter sich, es geht also nicht um angeleitete Praxisübungen.
    Der Lehrer, in dessen Unterricht ich bisher nur kurz hospitiert hatte (vor dem Praktikum) nannte mir dies als Idee, als Möglichkeit, für mich jetzt in den Unterricht einzusteigen. Es wären also gewissermaßen "Trockenübungen" für die SchülerInnen, vielleicht verbunden mit Rollenspielen, wo also 2-3 S. so eine Konfliktsituation spielen sollen, und die anderen schreiben dann eine Verhaltensbeobachtung.
    Das Ganze ist bisher nur kurz besprochen worden, und ich überlege jetzt, wie man daraus eine kleine U-einheit machen könnte, mit welchen Phasen, welchen Anleitungen, ob das mit den Rollenspielen wohl klappt usw.


    Für weitere Tipps bin ich dankbar, viele Grüße! :)

    Hallo,


    als Referendar am Berufskolleg (Fach: Deutsch) bin ich in Klassen mit angehenden ErzieherInnen bzw. KinderpflegerInnen eingesetzt.


    Im Unterricht soll es jetzt um folgendes gehen:


    Die Sch. sollen durch Übungen lernen, dass man bei Beschreibungen von Verhalten nicht schreibt (ich mach es mal ganz platt):


    "Der kleine Klaus ist immer aggressiv/böse"


    sondern:


    "Klaus schlug Peter auf den Kopf".


    So weit, so gut und logisch. Jetzt dazu meine Frage:


    Wie nennt man so etwas, und wo kann man etwas dazu lesen? Es ist ja eigentlich keine Beschreibung, auch keine Fallbeschreibung. Charakterisierung schon gar nicht. Vielleicht ist es ganz einfach, aber mir fällt kein Wort dazu ein.


    Wenn jemand dazu etwas weiß, wäre ich für einen Beitrag sehr dankbar, auch Unterrichtsideen, Links usw. wären super, oder Tipps, in welcher sprachlichen Form man so etwas macht.


    Ich sag´schon mal Danke -

    Hallo rw,


    ich habe mich für den Termin für den Seminarort Krefeld, Schwerpunkt Berufskolleg beworben. Von der Bez-Regierung habe ich eine Bestätigung bekommen, ich glaube, erst im Juni gibt es eine Zusage (oder nicht).
    Viele Grüße
    kien

    Hallo,


    zunächst mal vielen Dank für die vielen interessanten Antworten zu meiner Frage. Da ist viel Nachdenkenswertes, ich werde mir alles noch mal ganz in Ruhe ansehen und vielleicht auf das eine oder andere noch gezielt antworten. Zur Grundsituation vielleicht noch so viel, dass ich ein Thema für diese Vertretungsstunde vorbereitet hatte, und das war eine Kurzgeschichte, die die Schüler aber vor einigen Wochen bei einer anderen Kollegin, die ebenfalls vertreten hatte, besprochen hatten. Ich hatte die Info von meiner Vertretung am letzten Tag vor den Ferien bekommen, konnte da also nichts mehr absprechen. Ich war dann schon froh, dass ich ein Quiz mit Fragen zu Allgemeinwissen als Reserve kopiert in der Tasche hatte. Nichts besonders Prickelndes, aber wenigstens etwas. Natürlich war den Schülern klar, dass das jetzt so eine Art Verlegenheitslösung war, aber so schlimm kann es ihnen eigentlich auch nicht erschienen sein. Na, für diese eine U-Stunde; Vertretungsstunden werden anscheinend ganz gerne als Freiraum für alles Mögliche angesehen.
    Insgesamt ist ja die Ausage gerne folgende: Der Lehrer muss Grenzen setzen; klar. Aber wie das im Einzelnengeht und welche Möglichkeiten er zur Durchsetzung der Grenzsetzung in Anspruch nehmen kann und welche funktionieren, das ist dann im Zweifelsfall die Frage!
    Also, nochmal vielen Dank
    kien

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