Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Etliche Pflegekräfte haben schon bekanntgegeben, dass sie kündigen werden, aber Lehrkräfte werden wahrscheinlich nicht so leicht ihren Job aufgeben, denke ich.

    In Österreich hatten viele Pflegekräfte ihre Kündigung angedroht. Nachdem die Impfpflicht eingeführt wurde, haben sie sich für den bequemeren Weg entschieden. Die meisten haben sich impfen lassen. Die große Kündigungswelle ist ausgeblieben.

    Mathe macht einfach ungeheuren Spaß, wenn man es sich gönnt.

    Richtig. Es macht jedoch nur Spaß, wenn man in der "Werkstatt" die richtigen Werkzeuge zur Hand hat. Wer nur einen Schraubenzieher besitzt, steht schon beim Wechseln eines Perlators vor einem unlösbaren Problem.

    Wozu muss ich wissen, wie man einen Lötkolben verwendet? Sinnloses Wissen, das man im Leben nicht braucht. Man ist ja kein Elektriker.

    Ich habe die Cyanotypie als Hobby entdeckt. Im Sommer kann ich für die Belichtung die Sonne verwenden. Im Winter brauche ich eine UV-Lichtquelle. Kann man teuer kaufen oder aus UV-LED-Band basteln. 10 Meter für 17 €. Muss man dann für einen Flächenstrahler schneiden und die Streifen löten. Schön, dass ich in der Schule mal gelernt hatte, wie das geht ;)

    Es gilt das Zitat aus Forrest Gump: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man bekommt"
    In der Abwandlung: Man weiß nie, wozu das Gelernte irgendwann doch gut ist.

    Nun - als Lehrer ist die Frage schwer zu beantworten. Wer nach dem Abi über das Studium wieder in der Schule gelandet ist, kennt die Welt ja nur vom Hörensagen ;)
    Während eines mehrjährigen Gastspiels in der Industrie kam ein Angestellter aus der Buchhaltung zu mir:
    "Sie haben doch Mathematik studiert -wir haben da ein Problem..."

    Es ging um die Berechnung der Gewinnbeteiligung der Beschäftigten, die am Jahresende zu verteilen war. Dabei wurden verschiedene Variablen berücksichtigt wie Anzahl der Mitarbeiter, Beschäftigungsdauer und Tariflohngruppe, der Anteil der Geschäftsführung war wiederum umsatzabhängig und für die leitenden Angestellten galten ebenfalls verschiedene Berechnungsformeln, sodass immer mehrere Berechnungsdurchläufe (noch ohne Computer) notwendig waren, um die Verteilungsbeträge für die Gruppen und somit die individuellen Auszahlungen festzulegen.

    Es wurde mit mehreren Gleichungssystemen gerechnet. Um die Gleichungssysteme in ein Formelsystem zusammenzufassen, waren 8 eng beschriebene Bogen Karopapier und ein Wochenende nötig. Mir wurde bestätigt, dass meine Formel stimmt und ich erhielt von den Mitarbeitern der Buchhaltung anerkennenden Dank - ich hatte ihnen die Arbeit erleichtert. Der Geschäftsleitung war es egal. Es hatte sich ja im Endeffekt nichts geändert. Mein Lohn und meine Gewinnbeteiligung blieben auf dem alten Stand.
    Eigentlich war mein Wissen über das Lösen von Gleichungen mit mehreren Unbekannten in diesem Sinn für mich nutzlos - auch wenn es anderen das Leben erleichterte. Es war jedoch eine Herausforderung, ein Akt der Kollegialität und eine interessante Knobelei.


    Wer fürchtet, durch die Corona-Impfung einen Impfschaden zu erleiden, möge bitte seinen Führerschein abgeben.
    Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall schwer geschädigt zu werden, ist um x-Potenzen höher.

    Ja. Ich habe keine Glaskugel, um 20 Jahre in die Zukunft zu blicken. Aber Vertrauen in die Wissenschaft, die postuliert, dass die Impfstoffe bereits nach wenigen Tagen im Körper abgebaut sind, nachdem sie ihren Job erledigt haben.

    Just My 2Cents

    Werkunterricht ohne Fachausbildung? Spannend. Und mit Risiken behaftet.

    Beispiel: Ein Kollege hatte Holzteile mit Leinöl imprägniert und die Schüler haben die Lappen dann in einen Eimer geworfen.
    Dumm daran: Leinöl und Leinölfirniß neigen zur Selbstentzündung - besonders, wenn sie sich großflächig auf Textilien befinden.
    Endeffekt: Am Wochenende stand der Technikraum in Flammen. Schaden über 100.000 € - die von ihm wegen grober Fahrlässigkeit eingefordert wurden. Er kam erst in 2.Instanz mit einem blauen Auge davon.

    Beispiel 2: Bei meiner Weiterbildung zum Techniklehrer stand ich an der Kreissäge und hatte den Freilauf zu knapp eingestellt. Ein Stück Würfelholz verkantete sich, sauste knapp an mir vorbei, durchschlug den Staubfangsack und ich stand im Nebel. Glück gehabt. Hätte auch mein Magen sein können. Quintessenz: Schnell laufende Maschinen sind nur etwas für Leute, die wissen, was sie tun.

    Beispiel 3: Ein Kollege hatte mit den Schülern bevorzugt Buche- und Ahornholz verarbeitet, weil es schönere und edlere Oberflächen gibt. Zufälligerweise habe ich ihn in der Cafeteria der Uniklinik getroffen, bevor er sich in die Chemo wegen Lungenkrebs begab. Die Warnung vor Hartholzstäuben ist ernst zu nehmen. Mit Sicherheit.

    Beispiel 4: Ständerbohrmaschine ohne Schnellspannfutter. Zwei Erlebnisse - beide Male ließ ein Mitschüler den Spannschlüssel stecken - und drehte das Spannfutter nach hinten. Ergebnis 1: Durchschlagene Fensterscheibe hinter der Maschine. Ergebnis 2: Blutige Lippe eines Mitschülers.

    Beispiel 5: Dann macht man eben etwas Ungefährliches. Laubsägearbeiten. Prima. Kann ja nix passieren.
    Der Umgang mit der Laubsäge ist feinmotorisch jedoch äußerst anspruchsvoll. Die Hand muss die Auf-und Abbewegung mit einem Vorschub unterstützen, gleichzeitig darf das Sägeblatt nicht schräg stehen.
    Effekt: Als Lehrer rennt man von Schüler zu Schüler, um ein abgerissenes Sägeblatt zu ersetzen. Nach 2 Stunden will man duschen. ;)

    Wer das Abenteuer liebt, unterrichtet Werken / Technik.

    Wer Ideen sucht, kann sich in meiner Linkliste bedienen:
    https://www.autenrieths.de/technikunterricht.html

    Nachdem mittlerweile durch die vorgeschriebene Masernschutzimpfung wieder "Herdenimmunität" erreicht ist, kannst du beruhigter sein.
    Ich würde jedoch mit der Schulleitung sprechen, dass man dich nicht mit DaF-Förderunterricht betraut. Flüchtlingskinder und Migranten haben in der Regel (noch) keine Masernimpfung - und Masern können durchaus gefährlich sein. Das ist keine "harmlose Kinderkrankheit".

    Nun - dass du für den Förderunterricht der DaZ-Kinder Materialien bereit stellst, hat ja durchaus einen Sinn. Dann sind diese auf den Unterricht abgestimmt, der mit der ganzen Klasse stattfindet - und du gibst eben zusätzlich differenzierende Materialien dazu.
    Falls du Materialien suchst, die kostenfrei verwendet werden können, kannst du hier schauen:
    https://schulbibo.de

    bzw. Materialien verwenden, die auch in der LRS-Förderung verwendet werden:
    https://www.autenrieths.de/legasthenie.html

    Da gehen ja einige Themen Kreuz und Quer. Typisch Klassenzimmer

    1.) Zur Ausgangsfrage "Lehrercharakter": Ja. Wer nicht mit Kindern kann, sollte es lassen. Wer die Zügel nicht in der Hand behalten kann, ebenfalls.
    Ob man es werden soll? Dazu gibt es einige Empfehlungen und auch Online-Tests. In Ba-Wü ist (oder war) so ein Test sogar Zugangsvoraussetzung zum Studium.
    Einige Links hier: https://www.autenrieths.de/lehrerberuf.html#Lehrer

    2.) Kann man sich die Namen der Schüler merken? - Hängt davon ab. Kein Problem, wenn man als Klassenlehrer mehrere Jahre nur in seiner Klasse tätig ist. (Fast) unmöglich, wenn man als Fachlehrer Kunst durch mehrere Klassenstufen hinweg (dazu zwei Mal pro Woche 1-stündig) unterrichtet und sich die Kids jede Stunde einen anderen Sitzplatz im Fachraum aussuchen. Da ist auch ein Sitzplan obsolet. Da merkt man, dass es die Schulleitung nicht gut meint. :autsch:

    Sportlehrer können die Schüler zu Beginn in alphabetischer Reihenfolge auf der Langbank platzieren. Andere Fachlehrer haben da ein Problem, falls sie nicht auf fester Sitzordnung bestehen. Habe beides erlebt.

    3.) Aufstand am Beginn der Stunde: Falls eine Begrüßung zu Beginn nicht als Hinweis genügt, dass nun der Unterricht beginnt, kann es helfen. Manchmal habe ich den Unterricht auch mit einer Gymnastikübung begonnen: Aufstehen, strecken, Kniebeugen, Ausschütteln... in der Regel sind die Kids danach wach ;)

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