So ist das mit den relativen Vergleichen.
Solange es jemand gibt, dem es schlechter geht (zur Not im Ausland oder vor 200 Jahren) meinen viele, sie hätten es gar nicht so schlecht getroffen. Und zurecht: es könnte ja auch wirklich schlimmer sein (wie bei manch anderen, oder im Ausland, oder vor 200 Jahren).
Beiträge von Morse
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Oha, ich dachte solch ein Übernehmen von Noten einer anderen Schule sei (zumindest in B.-W.) grundsätzlich verboten (u.a. da ja der jeweils unterrichtende (!) Fachlehrer die Note erteilt).
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Ihr schreibt sicherlich auch mit BBS-Zeugnis, oder? Bei den Halbjahreszeugnissen handhaben wir das so, dass dort nur die Fächer des berufsübergreifenden sowie des berufsbezogenen Lernbereichs benotet werden, für die wir Lehrkräfte eine Note verantworten können = das, was wir selbst in der Grundstufe unterrichtet haben oder was wir von den KuK der abgebenden BBS an Noten bekommen.
Verstehe ich das richtig, dass ihr Noten, die an einer anderen Schule vergeben wurden, übernehmt?
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Mein Ministerpräsident sagt, dass er als Lehrer keine Gewalt erlebt habe!
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Ganz einfach. Weil es Tätigkeiten sind für die jemand mit A13 (oder gar A14) schlicht und ergreifend überbezahlt ist. Schulassistenzen ind meines Erachtens der sinnvollere Ansatz. Und die kriegen übrigens teilweise noch nicht einmal den Gegenwert zu A7.
Es irritiert mich, dass nicht ein Arbeitgeber, sondern ein Arbeitnehmer solch eine Rationalisierungsmaßnahme befürwortet - wohlgemerkt nicht aus dem Grund, dass diese Tätigkeit so widrig, sondern das Outsourcen produktiver wäre.
Ansonsten ist ein A13er, der für eine Poolstunde Erlass de facto mehr als drei reinsteckt immernoch billiger als A7. (So lange das so bleibt kommt auch keine Assistenz, weil es sich nicht rentiert.)
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Was würdest du sagen, wenn der Dienster folgendes (fiktionales) Angebot machen würde:
Du musst 2 Stunden weniger unterrichten und bist dafür für das reinigen der Sammlung und Nachbestellungen verantwortlich. Der Arbeitsanteil (rund 7% der Wochenarbeitszeit), die mit dem Reinigen der Sammlung etc. verbracht wird, wird nicht mit A13 sondern nur mit A7 besoldet.
"Nein."Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst mir diese Frage zu stellen, da ich doch explitzit "Poolstunden" schrieb bzw., dass die Leut' mehr Geld für diese Tätigkeiten wollen.
(Lifehack für Schulleitungen: alle Erlass-Stunden auf dem Papier an die mit den höchsten Besoldungsstufen vergeben und das Mehr an Gehalt im Kollegium aufteilen) -
Mehr oder weniger Off-Topic:
Werden bei Euch an der Schule Doktortitel genannt und/oder geschrieben (Fächer im Lehrerzimmer, Adressaten der Einladungen zu Konferenzen, Nennung des eigenen Namens nach der Grußformel in Mails der Schulleitung etc.)?
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Die meisten die ich kenne, würden gerne ihre Sammlungen, die IT etc. betreuen - aber eben nicht umsonst oder für deutlich zu wenige Poolstunden.
Mir geht es auch so. Ich empfinde die Abwechslung, die das mit sich bringt, als Gewinn und Erleichterung. Das ist vermutlich auch ein Grund (neben anderen), warum es viele für "eigentlich" zu wenige Poolstunden machen. Manche, die vom Unterricht mit anstrengenden Klassen an den Rand ihrer Belastbarkeit kommen, sind da quasi erpressbar. Die nehmen alles - Hauptsache weniger Unterricht. (Manche machen aus dieser Not auch eine Tugend als Karriere.)
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Off-Topic:
Verstehe ich nicht. Warum soll ich mich nicht Akademiker nennen? Ich bin Akademiker. (So lange man mich nicht "intellektuell" nennt...)
Umgangssprachlich ist das natürlich egal, aber das Staatsexamen ist kein akademischer Grad (im Gegensatz zu Magister, Bachelor, Master usw.).
(An meiner Uni z.B. wäre es möglich gewesen sich zusätzlich zum Examens- auch ein Magisterzeugnis ausstellen zu lassen (Doppelabschluss), dafür wären dann je nach Fach noch ein bis ein paar zusätzliche Prüfungen nötig gewesen.) -
Heißt das jetzt einmal wieder: Lehrer sind in Wirklichkeit keine Fachkräfte, denn "Lehrer kann jeder"?
Lehrer sind schon Fachkräfte, deren Qualifikation seitens des Staats aber nicht als notwendig beurteilt wird.
Wenn McDonalds einen Sternekoch an die Fritteuse stellt, verdient der auch nicht mehr als seine Kollegen. -
Ich verstehe die Aussage des zuständigen Abteilungsleiter bis jetzt allerdings nicht als Anweisung an mich sondern eher als Hinweis. Morgen haben der Klassenlehrer, der Schulsozialarbeiter und einige Fachlehrer*innen, u. a. auch ich, einen Gesprächstermin mit dem Abteilungs- wie auch dem Schulleiter bzgl der Benotung für den besagten Schüler. Denn wir sehen alle nicht ein, dass wir eine Fehlzeitenregelung in der Schule haben, die besagt, dass ein Schüler bei hohen Fehlzeiten eben nicht beurteilt werden kann (es sei denn, es liegen dem Fachlehrer genügend Leistungsnachweise vor, die eine Beurteilung möglich machen), und in solch einem Fall nun plötzlich anders verfahren sollen. Über das Ergebnis dieser Unterredung werde ich euch natürlich informieren!
In dem von dir genannten Fall hätte ich dem Schüler definitiv keine Jahresnote gegeben, wenn ich ihn nur zweimal gesehen hätte - ich vermute stark, da wären auch meine KuK in der zuständigen Zeugniskonferenz mitgegangen. Ehrlich gesagt, bin ich in solchen Fällen schon bereit zu kämpfen und mache mir halt damit auch gerne der Fairness halber (Zitat deinerseits) "das Leben schwer"! Aber das sieht halt jeder von uns anders. Nichts für ungut!
Da Du und Deine genannten Kollegen alle an einem Strang ziehen habt ihr ja gute Chancen, dass ihr die Einhaltung der Regel auch durchsetzen könnt. Ich wünsche es Dir/Euch!
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Und genau deswegen würde ich ja diesem Schüler gerne in Englisch ein "Kann nicht beurteilt werden" im Halbjahreszeugnis geben!
Das verstehe ich gut, aber wenn Dein Vorgesetzter Dich anweist, dass Du eine Note bringen musst, musst Du eben eine Note bringen.Ich musste schon mal einem Schüler eine Jahresnote geben, den ich im ganzen Schuljahr nur zwei Mal gesehen hatte. Einmal direkt nach Beginn des Schuljahres und dann kurz vor Jahresnotenabgabe. Wenn man nicht aufgibt gegen solchen Irrsinn anzukämpfen, besteht die Gefahr, dass man irgendwann selbst irre wird.
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Warum bitteschön mache ich mir das Leben denn selbst schwer, indem ich versuche, alle SuS fair und nach denselben Maßstäben zu beurteilen?!?
Weil das nicht geht, wenn der Schüler erst jetzt dazu kommt. (Was nicht Deine Schuld ist.)
Nur zur Information: natürlich ist der betreffende Schüler am Montag im Unterricht der Berufsfachschule aufgetaucht! Warum sollte er auch nicht, wenn er doch letzte Woche selbst darum gebeten hatte, noch in diese Schulform aufgenommen zu werden?
Das habe ich schon mehrfach so erlebt.
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ich habe gerade folgenden Fall: In der nächsten Woche kommt noch ein neuer Schüler in eine Berufsfachschulklasse.[...]
Wie würdet Ihr diesen Fall sehen?
An Deiner Stelle würde ich erst mal abwarten ob der Schüler überhaupt auftaucht.
Falls ja, nimmst Du ihn im Unterricht öfters dran und machst damit seine Note. Fertig.
Man kann sich das Leben auch selbst schwer machen... -
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Die Anmerkung des Ausbilders: "Geschäft per Handschlag. Schriftform nicht notwendig. Bitte aktuelle Gerichtsurteile beachten."
Dann gab es auch noch andere Bemerkungen, weil er die Aufgabenstellung nicht richtig gelesen hat, wie z.B. Kreuzen Sie die FALSCHE Aussage an...[...]
Wie seht ihr sowas? Einfach vergessen? Gespräch suchen?
Dem Schüler "schwarz auf weiß" zeigen, warum was richtig bzw. falsch ist. Sonst (erstmal) nichts. -
Ich bin sicher, dass das an entsprechender Stelle schon alles ausgerechnet worden ist. Aber die Ergebnisse fallen dann sicherlich unter "Geschäftsgeheimnis" oder "Verschlusssache" ...
Teilweise schon: die Versicherungen, Krankenhäuser und Medikamentenhersteller müssen ja Gewinne erwirtschaften und konkurrieren in einem Markt.
Teilweise auch nicht: Pflegesätze, Sozialleistungen usw. sind ja öffentlich/transparent. -
Steh-Schreibtisch bzw. ein höhenverstellbarer Schreibtisch!
Für 300 € bekommt man ein Tischgestell (alte Schreibtischplatte kann man behalten bzw. wiederverwenden) mit Elektro-Motor.
(Schulleitungen bekommen das teilweise standardmäßig in's Büro gestellt, obwohl sie es nie nutzen.) -
Richtig. Im Sinne von "Wert für unser (kapitalistisches) Wirtschaftssystem". Und das hat NICHTS mit z.B. der "Verantwortung für Menschenleben" zu tun!
Ja.
Menschenleben bzw. Arbeitskräfte sind schon auch im Kapitalismus noch einiges Wert, sonst gäbe es keine Familienpolitik, aber wie viel ein Menschenleben wert ist, muss erst mal ausgerechnet werden - dafür gibt's dann z.B. die Gesundheitspolitik.
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