Ich weiß nicht, was du dir so vorstellst, was an Grundschulen an Medienkunde unterrichtet werden soll/kann. Meine Tochter ist fünf Jahre alt, nutzt seit zwei Jahren ein Tablet. Der Umgang ist absolut intuitiv (wer hat eigentlich Mäuse erfunden? :-)) und es macht ihr viel Spaß, dort kleinere Spiele zu spielen. Den Kindern wird doch nicht beigebracht, wie man einen Word-Text am Tablet formatiert, bevor sie lesen und rechnen können.
Früher hatten wir in der Grundschule diese Lük-Kästen, wo man Aufgaben lösen musste, dann Plättchen gelegt hat und am Ende das Bild umdrehen konnte und dann sah, ob alles richtig war. Ich kann mich nicht erinnern, dass dort jemand sagte "Aber die Kinder lernen mit diesen modernen Medien doch nix".
Dass Kinder z.B. Tablets bedienen können und daran Spaß haben bezweifle ich nicht, aber das ist kein Grund, warum das ein Lernziel sein sollte.
Ich bin sehr dafür, dass Schüler lernen was ein Computer ist und was man damit tun kann (am besten durch das Schreiben von Mini-Programmen) - aber in der GS halte ich persönlich andere Inhalte für wichtiger (Lesen, Schreiben, Rechnen) insbesondere wenn es bei ihnen Defizite gibt.
Randnotiz: Ausgerechnet im Silicon Valley gibt es ganz viele Eltern, die ihre Kinder ohne diese Technik erziehen und teilweise auf Schulen schicken, die darauf verzichten. Als Gründe geben sie z.B. an, dass die Kinder sonst keine lange Aufmerksamkeitsspanne entwickeln bzw. Konzentration erlernen können und es Depressionen fördert. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen, aber dass ausgerechnet die IT-ler von Google und Co. so denken, finde ich schon bemerkenswert.