Beiträge von Morse

    Nun, was dagegen hilft, wäre ein Mindestlohn - nach Berechnungen der Rentenanstalt - von ca 13 € aktuell. Ich kenne derzeit nur Eine Partei, die das auch fordert, der Rest verkennt dieses Problem... wen die Leute mal danach wählen würden, rasseln sie dann auch nicht in die Altersarmut...*flötpfeif*
    Dann braucht man auch nicht bei anderen Berufen nach "Schuldigen" zu suchen... kleiner Tipp... Schuld sind die "Falschwähler", weil die diese lausige Entschuldigung für Politiker, die sich derzeit als solche bezeichnen, an die Regierung gelassen haben.
    *nochmal flötpfeif*


    Auch wenn der Mindestlohn eine Million Euro wäre, die Verhältnisse würden sich deshalb nicht ändern.

    wenn man an einer Schule nach dem Ref neu anfängt, wie lange ist die Einarbeitungszeit bei Euch gewesen (bevor z.B. Bewertungen/Unterrichtsbesuche ... kamen).
    Hat man auf die Fächerzahl (dass Vorbereitungen parallel gegeben werden konnten) geachtet oder z.B Anzahl der Klassen....

    Wer kam sich absolut Überfordert oder ausgenutzt vor (weil sich der Anfänger mit Probezeit nicht wehrt)?
    Wer musste fachfremd arbeiten?


    Ich meine mein erster UB in der Probezeit war gegen Ende des 1. Schuljahres.

    Auf die Fächerzahl oder Anzahl der Klassen wurde nicht geachtet, sondern vergeben was frei war.

    Überfordert war ich mit der schieren Menge der Arbeit. Viele, viele kurze Nächte. Einmal habe ich mich nach einer durchgearbeiteten Nacht noch 30 min ins Bett gelegt bevor der neue Arbeitstag losging.

    "Ausgenutzt" kam ich mir nie vor.

    Fachfremd habe ich bereits im ersten Jahr gearbeitet, ich bin aber gefragt worden, ob ich mir das zutraue.

    Mir sind solche Artikel egal.

    Wenn man etwas "Out-Of-The-Box" denkt, könnte man auf die Idee kommen, dass hier "Sündenböcke" für gesellschaftliche Entwicklungen vorbereitet werden. "Altersarmut" ist dabei sicher eine dieser gesellschaftlichen Entwicklungen...

    Das ist doch immer so, dass Lohnarbeiter nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch auf eine solche ideologische Art gegeneinander ausgespielt werden. Junge gegen Alte, Männer gegen Frauen, Familien gegen Singles, Inländer gegen Ausländer, Autofahrer gegen Radfahrer, Privatversicherte gegen gesetzlich Versicherte, Verheiratete gegen Unverheiratete, Dieselfahrer gegen ... und und und oder oder oder.
    Dafür, dass in allen Bereichen "kein Geld" da ist, sollen immer andere Gruppen von Lohnarbeitern verantwortlich sein - ausgerechnet.

    Gibt es überhaupt noch so viele Mathelehrer? ;)

    75 Stunden Interviews, 150 Stunden Schüler-Bewertungs-Videos (Dauer ohne Bearbeitung/Dokumentation etc.) ...

    Viel Erfolg!


    Zweitens zweifele ich an der grundsätzlichen Dichotomie zwischen dem Anspruch der Schule zu Menschlichkeit und Vernunft hinzuführen. Wie ist damit ein Ausbildungssystem zu vereinbaren, das offensichtlich und unleugbar regelmäßig Menschen beschädigt und einen geheimen Lehrplan enthält, der das genaue Gegenteil dieses Anspruches darstellt?

    Eine Dichotomie gibt es nur, wenn man glaubt, was einem Politker und Leitbilder wohlklingend unverbindlich weismachen wollen.

    Anstatt alles, was vom (persönlichen oder postulierten) Ideal abweicht als Betriebsunfall zu sehen, sollte man meiner Meinung nach darüber nachdenken, welchen Zweck diese tatsächlichen Gegebenheiten haben.
    Vielleicht ist womöglich der Anspruch der Schule gar ein anderer als "zu Menschlichkeit und Vernunft hinzuführen". Einer, der genau den Tatsachen entspricht, die auch vorliegen, in der Realität.

    wobei das auch nicht ganz logisch ist. Ob man tatsächlich Beamter wird, ist im Referendariat und mit erfolgreich abgelegtem 2. Staatsexamen keinesfalls sicher. Die Prüfung, ob man zum Beamten auf Lebenszeit taugt (nennen wir es die notwendige "Linientreue"), folgt ja erst später bzw. durch die Probezeit.

    Außerdem wäre es doch ein Unding, den Zugang zu einem Beruf (Lehrer) vom Beamtenstatus abhängig zu machen bzw. diesem unterzuordnen. Schließlich gibt es genügend Lehrer, die nicht im Beamtenstatus sind und die einen guten Job machen.

    Es spielt gar keine Rolle, ob Du Beamter oder angestellter Lehrer bist [...] Der entscheidende Punkt ist die Sache mit dem *Staatsdienst*.


    Anarchisten haben im Staatsdienst wirklich nichts verloren. Also ja, ein gewisses Mass an Diplomatie und das Wissen, wann man besser mal die Klappe hält, sollte man als Lehrer durchaus mitbringen.

    Und vor allem als Referendar (oder sonstiger Krümel)!

    Wen's tröstet: die Gedanken sind frei - mehr oder weniger.

    Das Thema ist doch (meiner Meinung nach) gar nicht, ob Evaluationen statt finden oder nicht, sondern dass sich da, wo sie stattfinden, teilweise (!) eine große Angst der Referendare vor ihren Fachleitern manifestiert.

    Das kann man dann kritisieren und z.B. sagen "in dem System stimmt was nicht, die Hierarchie ist zu krass, die Referendare sind schutzlos ausgeliefert".
    Oder man kann es als Qualitätsmerkmal der besonderen Ausbildung von Beamten bzw. der von ihnen erwarteten Linientreue sehen; "die sollen erstmal durch die Mühle und lernen sich diesem System anzupassen anstatt als Anfänger den Laden umkrempeln zu wollen, irgendwelche querschießenden Querköpfe taugen nicht zum Beamten".

    Liebe Foristen,

    Ich habe in meiner Klasse eine Schülerin, deren Mutter mir sehr, sehr viel Kraft kostet.

    Sie ficht zum Beispiel unsere Wahl der Elternvertretung an und schreibt der Schulleitung E-Mails über angebliche Versäumnisse von mir im Unterricht. Die Schulleitung ist natürlich ob der langen Mails irritiert und fragt bei mir nach.

    Ich habe das letztens in einer ruhigen Minute gegenüber der Schülerin angesprochen. Ob alles ok ist. Ich bekäme immer Anfragen der Mutter. Nun bekomme ich wieder eine böse Mail, weil ich nachgefragt habe.

    Meine Frage: Wie kann man denn hier umgehen? Das kostet schon Kraft...

    Du beantwortest die Nachfrage(n) des Schulleiters - fertig.
    Nächstes Mal so einer Person, die scheinbar an jeder Ecke Streit vom Zaun bricht, nicht mehr sagen, dass die Kommunikation über Dich laufen soll.
    Wahl der Elternvertretung anfechten.... Tschieses Christ!

    Es wirkte in Deiner Schilderung nicht so, als ob Du Probleme mit Deinem Schulleiter bekommst wg. ihrer Vorwürfe. Der wird sicher auch viel Spaß mit der Person haben und sich seinen Teil denken.
    Ob man so eine Person beruhigen kann? Ob man die Energie aufwenden will das zu versuchen?
    Manche dieser "engagierten Lehrer" - von denen hört man ja immer wieder was - sehen es wahrscheinlich auch als ihre Aufgabe an die Eltern zu erziehen. Auch in Kindergärtern gibt es ja Pädagogen, die in bestimmten Fällen mehr die Eltern als Kinder erziehen.

    Natürlich hat der Fachleiter einen gewissen Einfluss auf den individuellen Weg durch das Referendariat und (wie ich selbst zu gut weiß) macht man es sich nicht unbedingt einfacher, wenn man (bewusst oder unbewusst) an verschiedenen Ecken aneckt. An manchen Stellen im Forum kommt es jedoch so herüber als ob Fachleiter irgendwelche unberechenbaren Egozentriker ohne Sozialkompetenz wären. Ist das nicht "ein bisschen" übertrieben? Schließlich waren die Fachleiter zumindest in den meisten Fällen in einem früheren Leben selbst mal Lehrer (und davor natürlich Referendare) und mussten dadurch irgendwie mit jungen Leuten über mehrere Stunden am Tag auskommen...

    1. "manchen"

    2. Die Begründung, dass jmd. nett und verständisvoll gegenüber einer Gruppe von Menschen sein müsste, weil er früher selbst einmal zu ihr gehört hat, halte ich für gewagt! ;)

    3. Wenn man das Ref. kritisieren möchte, kann man subjektive Befindlichkeiten, wie die teilweise große Angst vor Vorgesetzten, bestimmte Erfahrungen wie sie in der TV-Doku gezeigt wurden usw. zum Anlaß (!) nehmen sich die Strukur - also die materiellen Gegebenheiten, Hierarchien - anzusehen, zu vergleichen usw.
    Ansonsten bleibt es eine subjektive Kritik an einzelnen Persönlichkeiten - sowohl auf Fachleiter- als auch Referendarsseite.

    läuft bei uns nicht anders. Die Evaluationen, die sporadisch - nach nicht erkennbarem Muster - stattfinden, sind nicht anonymisiert und werden offensichtlich auch nicht von einer übergeordneten Stelle ausgewertet.

    In meinem Kurs waren die Bögen anonym, aber die Angst vor manchen Fachleitern war so groß, dass das nichts geändert hat.

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