Beiträge von Morse
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Was ist wichtiger, Theorie oder Praxis? Hell oder dunkel? Abba oder Zappa?
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Bei bestimmten Themen eine kontroverse Diskussion zu verbieten und das u.a. mit "da gibt es eben nur die eine richtige Meinung" zu begründen, finde ich falsch.
Wie sollen Schüler lernen selbst (!) zu beurteilen und zu bewerten ohne Kontroverse?
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Sicher, aber wenn gewisse Verbesserungen direkt auf Streiks und in Tarifstreiks folgen, dann ordne ich diese schon dem Verband/der Gewerkschaft zu, die diese organisiert und Verhandlungen geführt hat. Das die Politik womöglich auch ein Interesse hatte und deshalb "nachgegeben" hat ist wahrscheinlich, aber ändert nichts am Ergebnis.
Das die Gewerkschaften (gerade im historischen Vergleich) weniger "kämpfen" insgesamt schneller nachgeben, stimmt vollkommen. Ob das direkt an der Gewerkschaft oder an ihrern Mitgliedern liegt? Man hört und liest ja oft solche Bedenken wie: "Wenn wir streiken, dann fällt Unterricht aus" und "Die Schüler können doch nichts dafür". Genau! Aber wenn die Politik es nicht für notwendig hält in die Bildung, also in die Zukunft eines Landes, zu investieren und eher Streiks und Unterrichtsausfall in Kauf nimmt, dann würde ich erst recht streiken, gerade für die Schüler.Oder einfach mal streiken, wenn es wehtut z.B. während Abiturprüfungen oder zu Korrekturzeiten - die wüssten nicht, wo ihnen der Kopf steht, wenn die Abiturprüfungen geschrieben, aber nicht korrigiert werden würden - dann würde endlich auf Missstände aufmerksam gemacht werden!
Da sind wir einer Meinung!
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An jeder (Gehalts-)Verbesserung über die ich etwas gelesen habe, war die GEW in irgendeiner Form beteiligt bzw. hat diese vorangetrieben.
Das ist normal, dass jede Verbesserung von jeder Interessensgruppe für sich reklamiert wird.
Kein Arbeitgeber gibt freiwillig sein Geld her, auch nicht die Länder. Wenn Verbesserungen kommen ohne Streik oder andere Mittel des Arbeitskampfes, bin ich skeptisch, dass da tatsächlich etwas "erkämpft" worden ist.
Ich bin selbst noch Mitglied in einer Gewerkschaft, aber werde austreten, wenn sich weiterhin nichts tut. -
Ich verstehe die Kritik in Bezug auf den Begriff "Kuschelpädagogik" nicht.
Klar, das ist ein Kampfbegriff von jmd. der was kritisiert und keine Selbstzuschreibung. Diese Kritik kann man teilen, oder auch nicht, aber es ist doch klar, was damit gemeint ist. Oder nicht? -
Was?! Es ging um den Datenschutz amerikanischer Unternehmen, niemand hat die badische Landesverfassung kritisiert

Ich formuliere meinen leicht ironischen Einwurf mal anders:
Mein Arbeitgeber fordert von mir Datenschutz ein, aber zwingt mich dazu Programme zu benutzen, die nicht sicher sind. Wenn ich sichere Programme nutzen will, verbietet er mir das!
Wie soll ich da Schüler zum Datenschutz erziehen? -
Konzerne wie Google, Facebook, Apple, wissen deutlich mehr über ihre Nutzer als der Staat das tut. Ist das in Ordnung? Sollen Konzerne mehr Macht haben als der Staat? Oder sollte überhaupt jemand so viel Macht haben?
Moment mal!
Laut Schulgesetz (B.-W.) ist "die Schule insbesondere gehalten, die Schülerinnen und Schüler [..] zur Anerkennung der Wert- und Ordnungsvorstellungen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu erziehen, die im Einzelnen eine Auseinandersetzung mit ihnen nicht ausschließt, wobei jedoch die freiheitlich-demokratische Grundordnung, wie in Grundgesetz und Landesverfassung verankert, nicht in Frage gestellt werden darf".
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Ich wage zu bezweifeln, dass das so oder so ähnlich funktionieren würde. Wahrscheinlich würde der dritte Weltkrieg ausbrechen
Bin ja noch recht jung und es ist halt einfach so, dass da wo alle sind, man sich auch anmeldet. Habe selber mal versucht, anstatt Facebook eine andere Seite zum Austausch von Zusammenfassungen etc. zu etablieren - hat natürlich nicht geklappt, da Facebook den meisten bekannter, angenehmer, mehr Funktionen etc. hatte. Die meistgenützten Seiten/Apps sind halt auch deshalb so beliebt, weil sie besser und leichter zu bedienen sind (notfalls auch einfach bessere Smileys haben), insgesamt mehr Vorteile gegenüber anderen haben
Ich bin trotzdem der Überzeugung, dass Facebook, Whatsapp etc. nicht so viel Nutzen von meinen tollen Daten haben
und glaube persönlich, dass gesunder Menschenverstand und ein grundlegendes Verständnis über einige Mechanismen solcher Seiten der beste Schutz sind - schließlich sind keine sozialen Netzwerke für die meisten Menschen nicht wirklich eine LösungDer ein oder andere soll ja schon Präsident geworden sein mittels solcher Daten, aber klar - bei einem selbst wirkt Werbung überhauptnicht, man durchschaut sie ja! Das zieht ja immer nur bei den anderen!
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Ich bin ehrlich erstaunt. Aus meinem Lehrdiploms-Jahrgang ist sogar ein Chemiker übrig geblieben obwohl Stellen offen waren. Den wollte so dermassen keiner haben ... Ist der Lehrerberuf in Deutschland wirklich so wenig kompetitiv?
Von meinem Ref.-Kurs haben wie gesagt alle einen Job bekommen, aber während des Kurses wurden 1/4 ausgesiebt.
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bin mit 29 ins Ref. Da hatte ich drei Kollegen, die noch ca. 4 Jahre älter waren als ich, ebenfalls lange studiert... Die haben alle direkt nach dem Ref ne Stelle bekommen, [...]
Same here. In meinem Ref. Kurs waren fast alle Ende 20, ein paar auch über 30, und alle, die das 2. Examen gepackt haben, haben auch eine Stelle bekommen.
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Meines Erachtens scheitert es meist an: "Aber alle sind da!"
Vielleicht sollten Schulen bei dem Thema ein bisschen robuster werden:
"Hallo Kinder, wer von Euch hat sein Handy dabei und hat Whatsapp? Alle? Super! Also, des löschen wir jetzt und dann machen wir alle zusammen die Xy-Open-Source-App drauf, die ist nämlich sicher!"
"Aber Frau Schmid, schluchz, wo sind meine animierten Emojis?"
"Kevin, Du bist doch kein Baby mehr!" (Alle lachen Kevin aus)
"So, wer macht die neue Klassengruppe auf? Alicia? Prima! Wer macht ein Video vom heulenden Kevin und postet es? Torben-Korbinian? Ok! Die anderen schauen mal, wer von Ihren Freunden auch schon die neue App hat und teilen das Video!" -
Was ist Eure Meinung / Einschätzung? Gibt es eine Möglichkeit Lehrer zu werden?
Ja! An den Grundschulen nehmen sie zur Zeit alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist!
Im Ernst: Ich schließe mich den anderen an, dass ich glaube, dass Du an beruflichen Schulen unterrichten könntest. Die Frage ist vor allem für welche Berufe Du Azubis und Techniker/Meister unterrichten könntest, mit was Dein Sicherheitsingenieur kompatibel ist.
Ich empfehle Dir direkt beim RP anzurufen. Wenn es klingelt und jemand sagt "Hallo ich bin Ingenieur und will an der BS unterrichten" werden sie sich freuen. -
Das ist doch wie mit den Abiturienten: die Regierung bestellt mehr und sie bekommt mehr.
Wenn das Land so dringend neue Lehrer braucht, wird es die Abschlüsse schon vergeben... -
Auf dem "regulären" Weg per 1. Staatsexamen und Ref hast Du überhaupt kein Vorstellungsgespräch [...]
My thoughts exactly!
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Wegen diesem Mythos vom Türklinke-Drücken zitiere ich mal einen Absatz aus dem GEW-Jahrbuch Baden-Württemberg:
"Unter dem Gesichtspunkt der Aufsichtspflicht ist grundsätzlich abzulehnen, dass Lehrkräfte störende Schüler aus dem Klassenzimmer verweisen. Geschieht dies trotzdem, kommt es auch hierbei auf Alter, Reife und Erfahrung des Betroffenen an. Ein Beispiel: Ein 13-jähriger Schüler eines Gymnasiums mit Internat hatte den Unterricht erheblich gestört. Die Lehrkraft wies ihn aus dem im zweiten Stock gelegenen Klassenzimmer. Anstatt sich vor der Klassenzimmertür aufzuhalten, wie ihm aufgetragen war, ging der Schüler in einen benachbarten Wohn- und Schlafraum. Von dort stürzte er aus einem Fenster 11 Meter tief. Er wurde schwer verletzt. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat hierzu entschieden: Die Lehrkraft hat nicht gegen ihre Aufsichtspflicht verstoßen. Sie durfte damit rechnen, dass der Schüler, auch wenn er nicht mehr unter unmittelbarer Kontrolle steht, sich ordnungsgemäß und vernünftig verhält. Anders hätte das Gericht entschieden, wenn der Schüler bereits bei einem früheren Hinausstellen auf dem Fenstersims geturnt hätte und dies der Lehrkraft bekannt war".
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Mich stört vor allem das Zu-spät-Kommen oder das Wegbleiben ohne Entschuldigung. Für mich ist es nervig, die Entschuldigungsformulare immer einholen zu müssen, Kopien dabei haben zu müssen von den letzten Tagen, um es den Leuten zu geben, die an dem Tag, als ich sie ausgeteilt habe, gefehlt haben usw.
Kein Wunder, dass Dich das frustriert, wenn Du sogar einen extra Service für die Schlamper anbietest.
Zuspätkommer:
- Komplett ignorieren, wenn sie halbwegs leise dazu kommen, ansonsten:
- Zutritt verweigern. Wenn einer eintreten will gleich mit ihm vor die Türe gehen, Türe schließen, "Wir sind schon mittendrin, sie können jetzt nicht mehr dazu kommen! Nächstes Mal bitte pünktlich, ja? [freundlich lächeln]" Zack! Und wieder in den Raum zurück, dabei die Türe hinter Dir schließen.Formulare:
Wozu füllst Du die überhaupt aus, wenn sie, wie Du ja beschrieben hast, keine Konsequenzen haben?Kopien:
Du müsst überhaupt keine Kopien von den letzten Tagen dabei haben!
Ich sage Schülern am ersten Tag "Treffen Sie eine Verabredung mit ihren Nebensitzern, wer Blätter mitnimmt, falls jemand fehlt. Ich habe nie Blätter von letztem Mal dabei. Sie müssen sich selbst darum kümmern!"
Anfangs unterstütze ich das, in dem ich beim Austeilen sage "Hanni und Nanni sind heute nicht da, wer nimmt für sie die Blätter mit?" Wer nach Blättern von letztem Mal fragt bekommt die Antwort "Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich selbst darum kümmern müssen. Fragen sie ihre Nebensitzer, nicht mich."Beim nächsten Kurs könntest Du das mal ausprobieren.
Was auch immer Du machst - arbeite Dich nicht an Dingen und Schülern ab, die Du nicht ändern kannst. Steck Dir Ziele, bei denen Du selbst Erfolgserlebnisse haben kannst!
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@BuzzDee: wie viele Semester Du studiert hast ist völlig wurscht. Einer meiner Fachleiter (!) im Ref. hat z.B. 19 Semester studiert.
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Bist du auch (teilweise) in der Erwachsenenbildung, @Morse? Machst du das da so? Nur mal kurz rauswerfen oder generell (für immer)?
Ich bin nicht in der "Erwachsenenbildung", aber habe hauptsächlich erwachsene Schüler in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Für mich spielt das beim Thema "rauswerfen" allerdings keine Rolle. Auch manchen Fünftklässern tut so eine pädagogische Konsequenz gut.
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Gibt es da alle beruflichen Schulformen und alle Berufsfelder? Oder ist das die Fachpraktikerausbildung?
Ich verstehe Deine Frage nicht. Was meinst Du mit "da"? Bei mir an der Schule gibt es (natürlich) nicht alle beruflichen Schulformen und alle Berufsfelder.
Die Sonderberufsschule ist die Fachpraktikerausbildung, genau.(Bei uns läuft das meines Erachtens auch ohne Förderschullehrer ganz gut - aber da ich keine Ahnung von Sonderpädagogik habe, kann ich das wohl schlecht beurteilen.)
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