Beiträge von Yummi

    Man muss sich schon fragen warum diese Schüler keine handwerkliche Ausbildung wollen obwohl es dort eine große Nachfrage gibt. Es ist doch auch ein Zeichen unseres durchlässigen beruflichen Bildungssystems, dass man selbst ohne Schulabschluss eine duale Berufsausbildung beginnen kann. Der erfolgreiche Abschluss wird dann dem Hauptschulabschluss gleichgestellt.

    Es ist mitnichten so, dass unser System keine Chancen bietet. Das ist die übliche Mär gewisser Gruppen.

    Aber warum bei Wind und Wetter auf der Baustelle oder um 2 Uhr morgens in der Backstube sein, wenn man es anders gemütlicher haben kann?

    Andererseits verstehe ich jeden Handwerker, der keinen Azubi einstellt, der z.B. nicht pünktlich ist.

    Letztlich haben wir immer einen gesellschaftlichen Bodensatz; nur im Schulsystem verschleiern wir den. Und ich kann nicht verstehen, wie und warum ich einem 17 Jährigen die grundlegenden gesellschaftlichen Anstandswerte vermitteln soll. Was hat das Schulsystem die letzten 10 Jahre getrieben? Was die Eltern?

    Was ist Leistungsdruck und wie empfindet man ihn? Das ist halt von Person zu Peraon unterschiedlich.

    Gehe ich von der Bildungsplanentwicklung in meinem BL aus, dann kann ich bei jeder Reform nur noch lachen. Es wird wirklich immer einfacher.

    Wir haben allerdings auch Bildungspläne die seit 20 Jahren unverändert geblieben sind. Der Stoffumfang und die Anforderungen sind für die derzeitige Generation anspruchsvoll. Mich graut es schon vor der Reform hier.

    Andererseits gibt es definitiv Eltern, die unglaublich stressig sind; insbesondere bei ihren Kindern. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Leistungsdruck durch die Eltern ausgelöst wird.

    Letztlich ist die Schule immer gerne der Angriffspunkt für die "Reformer". Denn bei den Eltern selber können sie ja nichts ändern.

    Ich habe gar nicht gesucht. Interessant ist aber, dass die diejenigen, die einen Nutzen behaupten, nicht in der Lage waren, etwas zu finden. Dass das daran liegt, dass es sie eigentlich nicht interessiert, ist aber nur eine Vermutung.
    Inwiefern sich die Ergebnisse von Sportveranstaltungen auf Städtereisen übertragen lassen, wäre die nächste Frage. By the way, wenn man diese Artikel studiert, könnte man erfahren, wie man die Veranstaltung zu arrangieren hat, damit die den gewünschten Effekt hat. Ja, die Gerne-und-oft-Fahrer sollten das wirklich lesen.

    Danke für die Recherche.

    Das ist der Unterschied zwischen dir und uns die solche Fahrten seit Jahren durchführen. Wir wissen wie wir die Fahrt zu gestalten haben. So etwas nennt sich Feedback und Erfahrungswerte. Du bist dagegen wie der Blinde der von der Farbe spricht.

    Und selbstverständlich sind Tagesausflüge sinnvoll. Es gibt aber schon einen Unterschied zwischen diesen und Studienfahrten. Unsereiner besucht halt die Börse mit den Bänkern in Frankfurt, Frachthäfen mit Speditionskaufleuten u.ä. Dass du mit Studienfahrten nur Party und Unsinn verbindest zeigt, dass du von der Materie wirklich keine Ahnung hast.

    Da ist jemand mächtig angepisst von Studienfahrten.

    Ob du den positiven Nutzen von Studienfahrten nachvollziehen kannst ist irrelevant. Relevant ist nur der Konsens der Beteiligten mit den Entscheidungsträgern.
    Und solange du keiner an deiner Schule bist, darfst du gerne weiterhin griesgrämig dreinschauen. Interessiert nur keinen.

    In diesem Sinne :victory:

    Äh, nein, es ist auch für die Schüler relevant, für deine Kollegen und alle anderen (mittelbar) Betroffenen. Nach der Frage nach dem Nutzen kann man sich übrigens mal dazu Gedanken mchen, ob die Maßnahme keinen Schaden anrichtet, ob der Aufwand gerechtfertigt ist, die Kosten im Verhältnis stehen. Gibt's alles nicht, oder?

    Mache ich en Eindruck, dass ich sie nicht lassen würde?

    Wer soll denn einen Schaden haben? Die Schüler sicher nicht.
    Welche Betroffenen? Es fahren nur Kollegen mit die wollen.
    Die Studienfahrttermine sind zu Jahresbeginn bekannt. Es dürfen per SL in dieser Zeit keine Klassenarbeiten angesetzt werden.
    Schüler die nicht mitgehen werden verteilt. Das war zu meiner Zeit so und wird auch weiter so gehandhabt.

    Wer aber nach Gründen sucht um sich gegen Studienfahrten zu positionieren, der wird immer etwas finden. Aber das ist mir völlig egal. Die Nachfrage nach unseren Fahrten ist jedes Jahr enorm. Solange dies so bleibt werden wir sie anbieten.

    Der Aufwand ist gering für mich; der Spassfaktor umso größer.

    Und jede Menge achen mehr. Die Idee, das man gewisse Dinge nur an bestimmten Orten lernen kann, wil mir aber nicht einleuchten. Gibt es dazu irgendwelche belastbaren Untersuchungen?

    Auch solcherlei hörte ich wiederholt, auch dass es für die Schüler untereinander total toll sei. Gibt es hierzu irgend etwas Belastbares?

    Ahja. Meine Erfahrungen ist, das solche Fahrten nerven.

    So billig kann gar nicht sein, dass ich dazu Lust bekäme, mehr Zeit als nötig mit Schülern zu verbringen. Selbst wenn mir alle Überstunden und Bereitschaften vergoldet würden, hätte ich keine Lust. Wenn ich in eine "europäische Stadt" fahren möchte, tue ich das. Dann hat es aber etwas mit Freizeit uns Entspannung zu tun, also dem Gegenteil von Klassenfahrt.
    Euch trotzdem weiterhin viel Spaß.

    Mir sind keine empirische Untersuchungen bekannt. Aber das ist bei vielen pädagogischen "Empfehlungen" auch nicht.

    Da es nur für mich relevant ist, genügen meine jahrelangen Erfahrungen. Ob das für dich relevant ist, ist mir dabei völlig schnuppe.
    Es zwingt dich ja keiner solche Fahrten zu unternehmen. Lass es doch Kollegen machen, die Bock darauf haben.

    Ich stimme Seph zu.

    Das wird gerne auch mal von Eltern so gesehen. Persönlich fliege ich lieber privat in europäische Städte, ohne mich um eine Horde Schüler kümmern zu müssen. Dafür zahle ich dann auch gerne ein paar hundert Euro - das ist mir meine Ruhe wert und mit A13Z nun auch nicht so das große Problem.

    Mache ich auch. Und dennoch halte ich es für wichtig und richtig dass unsere Schüler unseren Kontinent und seine Geschichte erfahren.

    Ich halte es z.B. für essentiell wichtig dass Schüler ein KZ besucht haben; genauso wie ich es für relevant halte altrömische oder gar maurische Hinterlassenschaften zu erfahren.

    Und mit Schulnachweisen kommt man häufig extrem günstig oder gar kostenlos als Begleitperson hinein.

    Und ja, abends gehe ich gerne mit meinen Schülern dort essen und trinken. Das ist das beste um für die folgenden Jahre ein exzellentes Klassenklima/Lehrer-Schüler-Verhältnis zu bekommen.
    Weit besser als all den pädagogischen Schwachsinn den sich manche antun, nachdem sie auf einer Fortbildung darüber waren oder gar der "Lehrbuchweisheit" eines Professors folgen.

    Das ist Erfahrung aus über einem Jahrzehnt; bei allen Kollegen die diese Fahrten so wie ich jährlich durchführen.

    So einfach kann's gehen.

    Nachschreibearbeiten sind immer "anspruchsvoller" als zum normalen Termin. Man hat ja mehr Zeit sich darauf vorzubereiten. Sobald sich das herumspricht, reduziert sich der Anreiz da zu fehlen.
    Man darf sich nur nicht ans Bein pinkeln lassen; dann geht das schon.

    Das einzige was okay ist, sind fixe Termine die zu Beginn des Jahres angekündigt werden. Alles andere interessiert mich nicht

    Ich verwalte seit Jahren meinr Konten und Depots bei Online-Banken. Ich hatte noch nie irgendwelche Probleme; auch kenne ich niemanden der jemals irgendein Sicherheitsproblem hatte.
    Darüberhinaus kosten diese nichts.

    Der Aufwand für Studienfahrten ist extrem gering. Eine Deadline für Zahlungen; Zahlungseingänge in Excel vermerken und das war es.
    Planung und Buchung läuft über einen Reiseveranstalter.
    Abrechnungen erhalte ich ebenfalls und ergänze sie wenn notwendig mittels Excel.

    Noch nie hatte ich oder sonst jemand in dem letzten Jahrzehnt irgendein Problem mit den Banken.
    Dafür fliegt man kostenlos in europäische Städte für lau.

    Wer schon bei den Planungen ständig Gefahren sieht soll bloß keine Fahrten unternehmen. Nicht dass man dann nicht schlafen kann weil man ständig Angst wegen der Schüler hat...

    Leidenschaft seinem Beruf nachgehen; das klingt schon so wie der Slogan der Deutschen Bank "Leistung aus Leidenschaft".

    Vielleicht sind es nur sprachliche Unterschiede in unserer Berufsbeschreibung.
    Aber ich reagiere da höchst allergisch auf solche Slogans; gerade weil ich einer derjenigen war, der Vertretungsstunden wegen solcher "Überleister" leisten musste.

    Klares Nein.Für jemand, der sich als erstes Sorgen um Korrekturaufwand und Arbeitszeiten macht, ist dieser Job nichts.

    Echt? War eines meiner zentralen Kriterien bei der Fächerwahl. Sehe mich bestätigt, als ich diesen Artikel gelesen habe

    http://www.spiegel.de/lebenundlernen…-a-1201994.html

    @Buntflieger
    Leute die für ihren Job leben sind mir höchst suspekt. Das sind die Leute, die

    • an Burn Out leiden oder
    • TZ-Kollegen, die ihre tolle Berufung anders nicht gebacken bekommen oder
    • Keine eigenen Kinder haben
    • und letztlich nur zu Mehrarbeit für das Kollegium führen aufgrund ihrer pädagogischen Reformeritis.

    Glücklicherweise herrscht an unserem BSZ der gesunde Menschenverstand.

    Und wenn Du schon dabei bist, auch für dieses Konto gleich eine Kreditkarte (MasterCard oder Visa) zur Verfügung zu stellen. Ich hatte das Problem, daß ich manche Tickets nur über Kreditkarte kaufen konnte und so dann meine private Kreditkarte auch noch in dem Ganzen drin hing. War eine ordentliche Aufgabe das alles sauber abzurechnen.
    Und nein, ich sehe es nicht ein für solche Fahrten auch noch privat ein zweites Konto zu eröffnen inkl. zweiter Kreditkarte. Die Kontoführungsgebühren binde ich mir nicht ans Bein.

    Warum Kontoführungsgebühren?

    Das, was du so (in meinen Augen) abwertend Toleranz nennst, hat uns seit 1949 eine sehr gute Zeit beschert, die ständig besser wird. Insofern sehe ich der Zukunft gelassen entgegen, solange die Leute, die Gefühle vor Grundrechte stellen, nicht in unserem Land in der Mehrheit sind. Ich würde mir wünschen, dass Leute mal ein paar Minuten über das nachdenken, was aus ihren populistischen Forderungen folgt.
    Was ich mich ganz grundlegend frage: Die meisten Leute hier sagen, dass der Einfluss der Familie beim Kopftuchtragen überragend ist. Dem stimme ich zu. Wenn Frauen ohne Kopftuch als Lehrerinnen arbeiten, scheint dass wenig Einfluss auf die Entscheidungsfreiheit der Mädchen zu haben. Lehrerinnen - immerhin klassische Vorbilder von selbstständigen, klugen Frauen - scheinen hier nichts zu bewirken. Wieso sollte dann umgekehrt eine Lehrerin mit Kopftuch einen nennenswerten Einfluss auf Mädchen bezüglich der Kopftuchentscheidung haben?

    Die Zeit wird immer besser? Klingt so schön neoliberal...

    Klar, ich rede mit meinen Schülern über die türkische Politik, von der ich lediglich mal etwas über fie Nachrichten erfahre.

    Oder ich bemitleide meine Schüler über ihre Wohn-/ Lebensqualität in Deutschland, wohingegen sie im Herkunftsland ihrer Eltern natürlich Leben würden wie ein König. Ach nein, liegt an den starren Regeln in Deutschland, den nicht liebenden und Geborgenheit gebenden Verwandten...

    Frage mich warum ich kein so böses Ghettokind geworden bin; hatte kein eigenes Zimmer, lebte nicht in der tollsten Gegend und viel Geld hatten wir auch nicht. Aber vielleicht waren meine Eltern der entscheidende Faktor...

    Wieder ein typischer Artikel, in dem uns Lehrern noch mehr Funktionen aufgebürdet werden soll; will der Staat Sozialarbeiter soll er sie einstellen.

    Oder der Staat soll halt unbedingt mehr Kollegen mit speziellem Migrationshintergrund einstellen. Personalpolitik als neue Sozialpolitik; wenn man die Zusammensetzung der Schülerschar ändert, wird wohl nichts übrig bleiben, als dasselbe bei den Lehrern zu unternehmen.

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