Beiträge von Yummi

    Dennoch ist die Frage berechtigt. Wer korrigiert freiwillig nachts?
    Wenn meine Arbeitsbelastung zu hoch ist dann müssen die Korrekturen warten.

    Du bist doch in der Gewerkschaft. Deine Aufgabe ist es definitiv solchen Kollegen hier die Leviten zu lesen. Du dagegen nimmst es hin und legitimierst es mit möglichen schlechten Arbeitsbedingungen.

    Kann ich mir gut vorstellen, dass das so ist.
    Eine entfernte Verwandte hat gerade in BaWü ihr Abi gemacht. Hui, dachte ich mir da. Was die trotz Abi alles nicht kann und weiß, ist erstaunlich.
    Ihre Mutter meinte: "Werd doch Lehrerin, du magst doch Kinder, und außerdem hast du dann viel frei und kannst reisen!"

    Solange du kekne Kinder und keine Schjlden hast stimmt das ja :P

    Mein Beispiel sollte verdeutlichen dass es in D egal ist wer an der Macht ist. Bildung ist immer der Sparesel.

    Und die öffentliche Bedeutung hängt nicht von Lehrern sondern von gesellschaftlichen Entwicklungen ab. Inklusion und Flüchtlinge führen zu Auswirkungen auf die Beschulung. Der Druck der Eltern steigt; die Politik betreibt Alibipolitik und lobt vor Wahlen die Schulen. Irgendwann überlagern andere Themen die öffentliche Meinung und der Arschtritt geht von neuem los.

    Was interessiert mich Anerkennung? Mein Selbstbild ist nicht abhängig von der Einschätzung anderer. Wir haben nun einmal 80 Mio. Lehrer so wie wir 80 Mio. Bundestrainer haben.

    @Wollsocken
    Naja bei uns ist das sogar in der Politik vorherrschend. Die Kürzungsorgie unter grün-rot in BW ist das beste Beispiel hierfür.

    Und diejenigen, die erheblich weniger als das arbeiten, prägen leider immer noch das gesellschaftliche Bild des Lehrers... Vormittags recht und nachmittags frei... Und das finde ich persönlich viel schlimmer als die hohe Arbeitszeit... Dass man kaum Anerkennung, etc. dafür erntet sondern im Gegenteil... Spott und Hohn... Weil man mal um 14 Uhr im Schwimmbad ist... Dass man abends dann nochmal von 19 bis 22 Uhr sitzt, sieht halt keiner...

    Dich stresst das? Meine Güte ist mir doch egal ob jemand denkt ich habe morgen recht und mittags frei. Ich finde das amüsant.

    Ja, viele unnötige Tätigkeiten sind dazu gekommen. Aber viele die immer meckern sind absolut nicht effizient bei ihrer Arbeit.

    Und für die wirklich aufwendigsten Zusatzarbeiten ist die GEW nicht unschuldig.

    Ich hab mal aus Jux durchgerechnet was eine aktuelle Vollfinanzierung (100%, also müssen die Nebenkosten bereitstehen - und ja, das finanzieren fast alle Sparkassen wenn der Job halbwegs sicher ist) mit vollständiger Tilgung nach 20 Jahren und gebundenem Zinssatz für diese Laufzeit kosten würde:

    300.000€ --> Zinssatz 2,12% --> Rate 1520€ (Tilgung 4%)
    200.000€ --> Zinssatz 2,17% --> Rate 1020€ (Tilgung 4%)
    150.000€ --> Zinssatz 2,18% --> Rate 766€ (Tilgung 4%)

    Das Einfamilienhaus dürfte für einen Einverdienerhaushalt in teureren Gegenden (Düsseldorf, Köln, München, Hamburg, Frankfurt) schwierig abzuzahlen sein, in den "normalen" Großstädten (z.B. Ruhrgebiet) + Speckgürtel ist das aber durchaus machbar und die 3 1/2 Zimmer Wohnung ist auch mit Ausbildungsberufen bezahlbar, die kein Abitur erfordern (zumindest können meine Geschwister ihre Wohnungen sehr gut abbezahlen).

    Was hier vor allem irgendwie jeder vergisst ist, dass die Rate für Zins und Tilgung einfach mal 20 Jahre nicht steigt, während das für das Einkommen doch üblicherweise der Fall ist. Gehen wir mal von durchschnittlich 2% Lohnerhöhung pro Jahr aus, hat man nach 10 Jahren pro 100€ Finanzierung etwa 20€ mehr pro Monat zur Verfügung unter der Annahme, dass die steigenden Lebenshaltungskosten den Zuwachs des restlichen Einkommens auffressen.

    P.S.: Quelle für die Zinssätze sind Interhyp und Dr. Klein, die waren bei meiner eigenen Finanzierung auch recht genau...

    Ich habe bei Interhyp und einer Vollfinanzierung eine effektive Zinssatzspanne von 2,5-3,3%. Dann wäre ich bei 1625€Rate (2,5%). Dazu noch 250-300€ Hausgeld und wir wären bei 1900€. :angst: Und davor noch 8% Nebenkosten.
    Das ist echt ein schlechter Deal aus Investitionsgesichtspunkten.

    Bei 3,3% reden wir von 1825€ Rate. Mit Hausgeld über 2000€. Das ist Wahnsinn. Auch für mich mit A13+ absolut verantwortungslos.

    Zwischen dem, sagen wir, Uecker-Randow-Kreis und dem Stadtkreis München gibt es schon noch einige Schattierungen. Man muss nicht so schwarz malen.
    Was mir grundsätzlich in dem Thread missfällt, ist übrigens die Grundhaltung, dass man Hauptschülern "die Rosinen austreiben" müsse, sie könnten es zu etwas bringen. Sozialer Aufstieg mag schwer geworden sein, schwerer als vor dreißig, vierzig Jahren. Dennoch bin ich der Meinung, dass es einer Kapitulationserklärung gleichkommt, wenn ich als Lehrer meinen Schülern vermittle, Anstrengung würde sich nicht lohnen und das Sinnvollste, was ich mit ihnen machen könne, sei ihnen zu zeigen, wie man einen Hartz-IV-Antrag ausfüllt.

    Deshalb muss man Schülern andere Wege zur Vermögensbildung aufzeigen. Aber ich höre immer "Immobilie als AV". Aber das bringt unseren Schülern nichts. Die Rahmenbedingungen haben sich geändert...

    Sagt mal, lebt ihr alle im tiefsten Westen der Republik oder bin ich zu modern?
    Also kurzum: Das Hausfrauenmodell habe ich nie kennengelernt, sowohl in der Generation meiner Eltern als auch in der Generation meiner Großeltern waren alle (also auch alle weiblichen Geschwister) voll berufstätig, also nicht bloß auf "450,- € Basis" sondern wirklich als Facharbeiterin oder gar mit Dipl. Ing. in der Tasche.

    Da machen uns die Ossis schon was vor. Da gibt es keine Hausfrauen... die sind dort nämlich einfach arbeitslos. ;)
    Erkläre ich das meinen Arbeitskollegen, die irgendwie fast alle auch auf das Hausfrauenmodell setzen, ernte ich nur das blanke Entsetzen. :pirat:

    Bei drei Kindern ist Frau erst einmal beruflich weg vom Fenster. Die Kita kostet 400€ pro Nase, Kindergarten 200€.
    Erst wenn zumindest zwei in die Schule gehen würden wäre das finanziell interessant. Meine Frau z.B. würde um 7Uhr aus dem Haus gehen und wäre um 18 Uhr daheim bei Vollzeit. Welche Mutter will ihre Kinder im Prinzip nicht sehen?

    Siehe GG Art. 72 oder ROG § 2 Abs. 1

    Wunderbare Gegend. Würde ich sofort hinziehen.

    Gleichwertigkeit....anstreben...
    Die Auslegung will ich sehen. Es verkümmern ja immer mehr Landkreise. Irgendwann löst sich das Problem von selbst.

    Ja der Schwarzwald ist toll. Deshalb ziehen die Jugendliche auch weg ;)

    Ein weiteres Problem für Eigenheimbesitzer. Man ist immobil, den zeitlichen Änderungen gnadelos ausgeliefert. Bei us wird massiv verdichtet. Flächen werden maximal zugebaut. Folge: Mehrere Häuser habenihre tolle Lage verloren, da die Stadt nun Investoren gefunden hat, die aufgrund der stark angestiegenen qm-Preise ein Gebiet bebauen welches sich nie rentiert hatte. Durch die Verdichtung werden jetzt soviele Wohnungen gebaut dass die Bauträger sich ein goldenes Näschen verdienen.
    Die bisherigen Eigenheimbesitzer stehen jetzt vor einer Bau"hölle". Einige haben z.T. keine vernünftige Sonneneinstrahlung mehr.
    Gekauft als AV und jetzt unglücklich.

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