Beiträge von Yummi

    @Susannea

    Eben, sie sind meine Schüler. Nicht meine Kinder. Und genau deshalb werde ich Anweisungen der entsprechenden Institutionen sicherlich nicht torpedieren.

    Ansonsten können wir das gesamte Asylverfahren auch sein lassen und einfach alle aufnehmen die kommen. Frag dich dann aber nicht wieso die öffentliche Meinung dann kippen wird.

    Es ist gerade auch das (noch) vorherrschende Vertrauen in die Institutionen, dass diese auch Flüchtlinge wieder zurückführt, dass die deutsche Bevölkerung trotz des großen Flüchtlingsandrangs 2015 bis heute recht entspannt geblieben ist.

    Wenn aber jetzt begonnen wird, keine Rückführungen mehr durchzuführen, dann wird es keine Akzeptanz einer zweiten Flüchtlingswelle mehr geben.
    Dann kippt die Stimmung zu den Wahlen und ihr dürft euch dann selbst fragen, warum die AfD plötzlich so viele Sitze in den Parlamenten hat. Aber dann bitte nicht weinen...

    nee, hast ja recht. Stimmt schon. Mir persönlich würde das ja am Arsch vorbei gehen, wenn man eins meiner Kinder, für das ich am Ende noch alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, damit es die Sprache lernt, Anschluss findet, sich geborgen fühlt, Stabilität bekommt und eine Perspektive hat, mit dem ich mich gefreut und mit dem ich gelitten habe, wenn man also dieses Kind/diesen Jugendlichen aus meinem Unterricht holte, um es/ihn abzuschieben. Da kann und muss ich ganz Profi sein und bleiben: Nicht mein Problem. Den Test schreiben wir jetzt trotzdem, wenn die Damen und Herren Ordnungshüter hier mit dem Vollzug fertig sind.

    Unterrichten ist dein Job, denn dein Dienstherr hat den Flüchtlingen Schulpflicht erteilt.

    Der Job unserer Kollegen in den entsprechenden Institutionen ist es zu determinieren, ob der Aufenthaltsanspruch noch gegeben ist oder ob eine Rückführung durchgeführt werden soll.

    Es ist nicht dein Job hier zu intervenieren. Ob du jetzt dann anfängst zu heulen ist für die Ausübung dieser Anordnung völlig irrelevant. Gerade deshalb sollten Lehrkräfte tunlichst zu viel emotionale Bindung vermeiden.

    Jetzt da das LS in BW geschlossen wird und aufgrund von Lehrermangel die werten Kollegen wieder an die Front müssen, will ich nicht wissen wie viele von denen plötzlich eine leitende Position bekommen.

    Vorteil für die, dass sie nicht ein volles Deputat unterrichten müssen.
    Nachteil der Kollegen an der Front ist, dass sie wohl bei Bewerbungen für diese Stellen den kürzeren ziehen werden.
    :sterne:

    Und? Welche Motivation sollten dann die "Zubrinerschulen" haben, das anders zu handhaben? Den fallen ja auch nicht die Schüler einfach so vor die Füße!

    Verstehe ich. Aber wenn sie erst mit 16-17 oder mehr Jahren bei mir auf der Matte stehen und glauben der Institution Schule ihren Stempel aufdrücken zu müssen, dann ist aus meiner Sicht Hopfen und Malt verloren. Wer in der Oberstufe nicht über die grundlegenden Dinge wie Pünktlichkeit, rechtzeitige Abgabe von Entschuldigungen verfügt, dem kann ich dann auch nicht mehr helfen. Den Aufwand den ich da reinstecken müsste, ist es den Ertrag nie und nimmer wert. Da greifen dann schnell und kompromisslos die Regelungen.

    @MrsPace
    Also das Anwenden der Regeln unser Schule und das Durchsetzen der darin vereinbarten Konsequenzen führt zu der Frage warum ich Lehrer geworden bin...interessant.

    Und ich dachte du willst Disziplin fördern. Aber gut, wenn man wie oben Bolzbold die "Flexibilität" bei der Anwendung der Regeln fordert, dann können wir die auch ganz sein lassen.

    Erinnert mich auch immer wieder an die Notengebung der Kollegen, die ihren pädagogischen Spielraum auch darin sehen, jemandem nach Berücksichtigung aller Noten bei 3,8 noch eine 3 geben.0


    Flexibilität! Wer braucht da schon Transparenz und Fairness.

    Wer in die Oberstufe kommt wird bezüglich der geltenden Regeln informiert. Danach gelten diese und werden angewendet. Wer bis zu diesem Zeitpunkt keine Disziplin und Bereitschaft zum Befolgen von Regeln besitzt, der bekommt die Konsequenzen halt zu spüren.

    Es wäre ja noch schöner, dass ich anfangen sollte hier "pädagogische" Massnahmen, tiefsinnige Gespräche und Streicheleinheiten für die arme Schülerseele anzuwenden, wenn die werten Kollegen der Zubringerschulen dies die letzten Jahre versäumt haben.

    Ist die Entschuldigung nach einer gewissen Anzahl von Tagen nicht vorgelegt, dann ist der Schüler unentschuldigt. So ist unsere Handhabe.
    Wenn ich höre dass selbst manche Gymnasien so weichgespülte Wohlfühloasen sind, mache ich mir durchaus Sorgen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir eine Berufsschule sind und somit etwas näher an der Wirtschaft.

    Umme? Ich bekomme die Reisen bezahlt inkl. Einzelzimmer.

    Gut, ich habe ältere Schüler und lasse die auch springen. Jungpubertierende Teenies wären wohl sehr anstrengend.

    Ich bin der Meinung, dass niemand gezwungen werden sollte, die Reisen zu unternehmen.

    Ich persönlich finde es dagegen super, dass ich interessante europäische Städte kennenlerne, bei denen meine finanziellen Aufwendungen sehr überschaubar sind. :top:

    Jeder normal denkende Mensch weiß das der Aufwand bei Korrekturen bei Sprachen enorm sein kann.

    Und auch im Studium weiß man das. Ob das in den Vorlesungen/Seminaren thematisiert wird ist völlig unerheblich. Oder willst du mir hier allen Ernstes verklickern, dass Lehrämtler auf Sprachen völlig naiv über die zukünftigen Anforderungen ihres Faches das Studium durchziehen und dann geschockt sind, dass sie 30x mehrseitige Aufsätze lesen und korrigieren müssen?

    Nimm es mir nicht übel, aber dass bestimmte Fächer einen erheblichen Korrekturaufwand mit sich bringen dass weiß man sogar schon als Schüler.

    Die Entscheidung diese Fächer dann für das Lehramt zu studieren ist eine Entscheidung die man wohlwissend getroffen hat.

    Wer dann halt D/E o.ä. als Fächerkombi ausgesucht hat, wusste worauf er sich einlässt.

    Nur seltsamerweise sind genau die Lehrer am stärksten in außerunterrichtliche Aktivitäten eingebunden. Und genau da endet dann mein Verständnis.

    Ich habe die letzten Jahre an einer internationalen Schule im Ausland gearbeitet, da war das normal. Und ehrlich gesagt, sehe ich da auch kein Problem. Meinst du im Ernst, es interessiert sich irgendwer für die Hausaufgaben irgendeines Achtklässlers?

    Ich denke nicht, dass wir es unseren Schülern so einfach wie möglich machen sollten. Aufgabe der Schule ist es, Schüler auf eine Berufsausbildung oder ein Studium vorzubereiten. Und wo wird im beruflichen Alltag mit Twitter oder Whatsapp gearbeitet? Schüler müssen sich auch daran gewöhnen, Emails abzurufen und zu beantworten und ggf. mit Plattformen zu arbeiten.

    Ich hätte auch kein Problem damit. Es ist zuviel Hysterie dabei, zumal jeder von uns seine Daten dort hat, ob er will oder nicht.
    Es sind aber nun einmal gesetzliche Bestimmungen vorhanden die klare Regeln diesbezüglich festlegen.

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