Beiträge von Yummi

    Ein eigener, zu hoher Erwartungsdruck wird wohl eher hinderlich als hilfreich sein. Als Ref ist man wohl immer in der Situation, dass man auf der einen Seite Druck von seiten der Ausbildung, insbesondere des Seminars im Hinblick auf augenscheinlich guten Unterricht hat. Auf der anderen Seite erwartet man selbst nur das Beste von sich. Jeder Fehler könnte einem in irgendeiner Art und Weise negativ ausgelegt werden.

    Dass dies nicht gesund klingt und ist, da stimmst du mir doch zu oder? Problem ist, dass viele Refs das nicht akzeptieren und etwas dagegen tun, sondern sich plötzlich in einem Teufelskreis befinden.
    Das war nicht gut; also Druck dass es nicht mehr passiert. Dann wieder ein Fehler; noch mehr Druck usw.

    Mein Tipp: Am Seminar kannst du nichts ändern. Hast du Traumtänzer die irgendeine Show wollen, dann gib sie ihnen.
    Die Schulen und die Kollegen sind dagegen idR. völlig okay. Die wissen um die realen Anforderungen im Schuldienst. Es ist völlig okay, dass du Frontalunterricht machst. Es ist okay, dass nicht jede Stunde super durchgeplant ist. Es ist okay Fehler zu machen. Meine Idealvorstellung, nur mit Kreide in der Lage zu sein, einen Top-Unterricht abzuhalten, schaffe ich auch (noch) nicht. Aber es gibt noch ein wenig Zeit dies zu erreichen 8)

    Also geniesse es zu unterrichten. Das Seminar macht schon genug Stress.

    Ich habe mir den Kernlehrplan angeschaut. Das umfasst,so wie ich das verstehe, die Klassen 5-10 oder?

    Vom stofflichen Anspruch her entspricht das dann so einem Kombifach bei uns in BW in der Realschule. Und für die ist die Umstellung auf das Profilfach Wirtschaft an beruflichen Schulen eher ein Schock. Das was die bisher gemacht haben, wird kurz abgehandelt und dann geht es ja erst los.

    Als Master in Wiwi bist du da völlig deplaziert. Du gehörst an ein Berufsschulzentrum.

    Das Anspruchsniveau in dem Fächerverbund kann auch ein PoWi-Lehrer, der im Studium eine Vorlesung in VWL gehört hat. Du bist absolut überqualifiziert.

    Es sei denn, es gibt ein Fach Wirtschaft in der Oberstufe so wie man es in BW im Gymnasium eingeführt hat. Da sind zumindest auch fachlich interessante und anspruchsvolle Inhalte dabei.

    Überlege es dir halt gut, ob du ständig nur die einfachsten Allgemeinschauplätze abhandeln willst oder deiner fachlichen Ausbildung entsprechend unterrichten willst.

    Ich würde es auch nicht machen. Egal wie gut ich mich mit meinen Schülern/Azubis verstehe, aber sie sind und bleiben das.

    Selbst nach dem Beenden der Schullaufbahn, grüße ich sie nur kurz falls man sich in einer Kneipe trifft. Mich interessiert ihr Privatleben oder ihr Werdegang nicht.

    Hast du keinen Mentor? Ich halte es für höchst fragwürdig, wenn eine angehende Lehrkraft sich für ihre Unterrichtsplanung im Internet die komplette Idee holen will. Das ist ja gerade der Sinn vom Referendariat; selbstständig Unterrichtsideen erarbeiten und sich damit auseinanderzusetzen.
    Wenn du eine klare Struktur und die Lernziele hast, dann kannst du nach Einschätzungen fragen. Aber doch nicht von Beginn an.

    Die Schulleitung muss ferner abwägen, ob ein Totalausfall der Kollegin nicht letztlich das gesamte Kollegium stärker belastet als den Oberstufenunterricht an Kollegen zu vergeben, die diesen zuverlässig (!) erteilen. Das ist nichts anders als Schadensbegrenzung. Und ja, es ist Scheiße, dass Kollegen, die hervorragende Arbeit leisten, letztlich immer diesen Mist auch noch ausbaden dürfen.

    Ich glaube dennoch an ausgleichende Gerechtigkeit. Die Kollegin, die sich so verhält wie oben beschrieben, wird sich sicherlich nicht ins Fäustchen lachen und wird genug eigene Baustellen haben. Sie wird ebenso merken, wie begeistert die anderen Kollegen sind. Wir hatten auch mal so eine im Kollegium - ganz furchtbar.

    Oder sie ist damit zufrieden. Vielleicht interessiert es sie nicht. Immerhin sieht sie die Kollegen nach der Arbeit nicht mehr. Und bei einem halben Deputat trifft dies auch auf die Arbeitszeit zu.
    So kann man es sich dann auch angenehm gestalten.

    Hallo ihr Lieben,

    ich habe eine neue Klasse (Stufe 7) übernommen.


    Dass es "bei Frau X immer so war" sagen alle Klassen dieser Welt (bis 10 Jahre...), das geht vorbei bis zum nächsten Lehrerwechsel. Wenn aber einige unverschämt werden, dann richte dich gerade nicht ständig nach deren Laune beim Versuch, es ihnen recht zu machen.

    Bei einer 7. Klasse ist man doch in der Regel 12-13 Jahre alt. Bei Grundschüler könnte ich das Verhalten verstehen, aber die Kinder sind aus den Windeln draußen und sollen sich nicht so anstellen.

    Immer dieses übermäßige Verständnis. Klare Kante und gut ist. Die merken doch selbst, wie sehr lorilulo es denen Recht machen will. Da ist nichts mit "wir wollen unsere alte Lehrerin zurück ;( . Wir sind in Sek1 und nicht im Kindergarten/Grundschule. Lorilulo ist der neue Boss und damit ist die Geschichte gegessen.

    Und bezüglich des Rauswurfs von fünf problematischen Schülern und dem Anlasten der Schuld an lorilulo; da kann man den Spieß auch umdrehen und den Schülern klar machen, das Verhalten auch Konsequenzen hat. Je mehr man da mit Verständnis den Schülern es recht machen will, umso schwieriger wird es. Klare Ansage, dass die Schulleitung diese Entscheidung wohl begründet getroffen hat und damit ist das Thema erledigt.

    Dann machst du etwas falsch. Es gibt eine Lösung: Binnendifferenzierung :aufgepasst: ......... :P
    Also mache am besten für 30 Schüler 30 verschiedene Niveaustufen und teile dich in 30 Teile auf, damit jeder deiner Schüler auch von dir ausreichend Unterstützung erhält.
    Und wenn es doch zuviel wird, dann kann der Inklusionsschüler mit starken emotionalen Defiziten dem Flüchtlingskind helfen. Denn gemeinsames Lernen fördert bekanntlich immer soziale Kompetenzen.

    Ich weiß gar nicht was du hast. Das sind alles Allheilmittel. Wird uns doch von den Experten aus den Kumis und den Unis gesagt. Die haben ja diese praktische Alltagserfahrung, die uns Lehrern immer als fehlend vorgeworfen wird.

    Hoffe ich konnte dir helfen! 8)

    @Flo_L
    Augen zu und durch.

    In den ersten Jahren nach dem Ref wird die Arbeitsbelastung für einen Lehrer auch nicht weniger. Selbst wenn du also das Ref überstehst, wirst mit einer vollen Stelle immer noch diese familären Probleme haben.
    Wem das Ref schon zu stressig ist, dem wird auch langfristig auch der Lehrerberuf zu stressig werden.

    Das hängt zum einen von den Fächern, zum anderen auch von der Schule ab. Bei korrekturintensiven Fächern und vielen Klassen wird das stressig. Hast du aber z.B. an beruflichen Schulen das Profilfach und wirst dort in diesem Fach häufig eingesetzt, werden sich viele Inhalte häufig überlappen. Und die zentralen Inhalte hat man auch im Ref unterrichtet, weil man dort die Oberstufe und einen bestimmten Ausbildungsberuf durchlaufen hat. Darüberhinaus gibt es gute Lehrwerke, deren Aufgaben sich gut 1:1 übernehmen lassen. Und im Internet findet sich auch vieles an Unterrichtsbeispielen. Das würde ich nutzen, wenn ich merke mir steht es gerade bis Oberkante.
    Ich spreche jetzt vom kaufm. Bereich; denke dass es aber in den anderen beruflichen Schularten ähnlich ist.

    Als Lehrer mit den typischen intensiven Korrekturfächern hat man dagegen durchaus eine größere zeitliche Belastung. Bei zwei Sprachen sowieso. Aber das ist eine Entscheidung die man selbst getroffen hat.

    Das wäre ja sogar eine regelhafte Verschriftung, weil das lange i in 69% der Fälle mit ie verschriftet wird.
    Hast du statt wütender Ereiferung auch Belege und Quellen zu nennen? Was ist deine Alternative für den Anfangsunterricht? Das würde mich doch sehr interessieren.

    Und? Es ist trotzdem falsch. Also kann ich eine Sprache mit ihren Besonderheiten definitiv nicht lernen, indem ich die Kinder falsch schreiben lasse und nur "sanft" verbessere.

    Und was das Argument mit den weiterführenden Schulen und ihrer eigenen Pflicht zur Fortführung der Rechtschreibung angeht. Wo setzt ihr dann die Grenze. Ihr erfüllt dann nicht die Anforderungen der Lehrpläne. Ihr seid Zubringerschulen. Wir verlassen uns darauf, dass die Schüler die Kenntnisse mitbringen, die sie zur Bewältigung der Herausforderungen in SEK1/2 benötigen. Und glaube mir, das bringt ein nicht unwesentlicher Teil definitiv nicht mit.

    Kann ein Schüler zum Ende der Grundschule nicht vernünftig die Grundrechenarten, dann kann man nicht anfangen, die Bewältigung dieses Problems den weiterführenden Schulen auftragen. Irgendwie müssen diese mit ihren Inhalten weiterkommen.

    Wie möchte man anspruchsvolle Quellentexte sich erschließen, wenn sprachliche Grundlagen fehlen?

    Es gibt genügend Sprachwissenschaftler die dieser Lernmethode kritisch ggü. stehen.
    Und nein, ich bin kein Grundschullehrer. Aber Lehrer und vor allem Vater. Und das Verfahren ist unsinnig. Lösung? Traditioneller Fibelunterricht? Nicht motivierend oder eintönig? Naja, zumindest ehrlicher und weniger gefährdend. Und ich muss nicht automatisch ein Patentrezept haben um ein unsinniges Verfahren zu kritisieren.

    Aber es ist wie immer eine Glaubensfrage. Eine Diskusdion wird an den Fronten nichts verändern.
    Aber zumindest scheint es BW wohl nicht mehr erlaubt zu sein /verboten zu werden. :victory:

    Es gibt nichts schlimmeres als das Referendariat zum Lebensmittelpunkt zu stilisieren und alles andere zu vernachlässigen. Du gehst daran eher zugrunde als dass dir diese Verbissenheit nützt.

    Lebe deine Hobbies! Ich bin Wochenends mit Kollegen regelmäßig in den Pubs gewesen, war mehrmals die Woche im Fitnesscenter und habe definitiv meine Spielkonsole nicht weggelegt. 8)

    Viel mehr Stress habe ich mit meinem vollen Deputat auch nicht. Lass alles aif dich zukommen :aufgepasst:

    Ah, schnell mit dem Handy getippt und keine Korrekturlesung.
    Aber anstatt Argumente einfach mal querschießen. Aber bei dir ist immer alles korrekt geschrieben. 8) :aufgepasst:

    Aber die Reaktion zeigt...ein Wespennest ist gar nichts dagegen 8)

    Unsere Generation muss ja Höllenqualen erlitten und völlige kreativlose Köpfe generiert haben. :P

    Soll ich mein Kind loben, wenn es mir einen Brief schreibt, der voller Rechtschreibfehler strotzt? " Hast du super gemacht! Nur das schreibt man anders, und das, und das...". :autsch:
    Ach das soll man ja auch nicht, damit das Kind nicht demotiviert wird. Das klingt doch derart schizophren, das man kaum glauben kann, dass dies im Bildungssystem propagiert wird.

    "Ja mein Sohn. Super, dass du Spaß beim Addieren und Subtrahieren hast. Aber 2+2 ist trotzdem nicht 5." :aufgepasst:

    Es gibt nahmhafte Sprachwissenschaftler die diese Lehrmethode als gefährlich, insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund, definieren. All die neuen Methoden, die von den Befürwortern einer neuen, gerechteren Schule propagiert werden, benachteiligen genau diese Gruppe von Schülern, denen man doch so gerne helfen möchte. :autsch:

    Von einem spruchreifen Verbot lese ich da nichts und was soll die Alternative sein? Schreiben nach Gehör ist nicht Lernen nach von Reichen. Aber was diskutiere ich darüber eigentlich mit Sek-II-Lehrern.

    Naja, euer Schulsenator scheint dagegen ganz meiner Meinung zu sein :aufgepasst:

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